Bauernregeln
 
Bauernregeln und
-weisheiten

Die Bauernweisheiten und Wetterregeln beruhen auf den Beobachtungen aus Jahrhunderten. Da es Wettervorhersagen erst seit ca. hundert Jahren gibt, waren die Bauern auf eigene Beobachtungen und Erfahrungen angewiesen.

Aus der Wetterfolge der vergangenen Jahre schlossen sie auf die Zukunft. Falsche Deutungen konnten zu Missernten und Hungersnöten führen.

Manche der Wetterregeln widersprechen sich. Das liegt daran, dass im Norden oder Süden, im Flachland in Küstennähe oder im Binnenland und den Mittelgebirgen ander Verhältnisse herrschten. Damit konnte von der gleichen Ausgangslage ganz unterschiedliche Folgen ausgehen.

Ob heute die Klimakatastrophe das Wetter schon so weit durcheinander gebracht hat, dass die Regeln nicht mehr zutreffen, muss sich herausstellen.

Verworfene Tage oder Schwendtage
Die verworfenen Tage kommen noch aus der Römerzeit. Die Römer bezeichneten sie als „dies ater“ - „Schwarzer Tag“.

Sie gelten als besonders ungünstige Tage. An solchen Tagen sollte nichts neues begonnen, keine Reise angetreten und auch sonst nichts unternommen werden. Es wurde auch von Arztbesuchen abgeraten, wenn nicht unbedingt erforderlich. Diese Unglückstage sind heidnischen Ursprungs, haben sich aber bis heute gehalten.

Anstelle der verworfenen Tag, die es im Dezember nicht gibt, gibt es die sogenannten Losnächte. Durch Orakel sollte die Zukunft gedeutet werden. Dazu gehören der Thomastag (21.12.), die Weihnachtsnacht und die Silvesternacht. Das Bleigießen am 31.12. ist noch erhalten.


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Dicke Abendnebel hegen öfter für die Nacht Regen.

Nach oben schau, auf Gott vertrau, nach Wolken wird der Himmel blau.


Nachts Regen, tags Sonne, füllt Scheuer, Sack und Tonne.

Reißt die Spinne ihr Netz entzwei, kommt der Regen bald herbei.

Späte Rosen im Garten lassen den Winter noch warten.

Spielen gegen Abend die Mücken, so wird der nächste Tag schön.

Treibt die Eiche vor der Esche, hält der Sommer große Wäsche. Treibt die Esche vor der Eiche, bringt der Sommer große Bleiche.

Wenn bei aufsteigendem Gewitter die Vögel in der Luft bleiben, dann zieht es seitwärts ab.

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt, wie es ist.

Wenn der Himmel gezupfter Wolle gleicht, das schöne Wetter bald dem Regen weicht.

Wenn der Wind der Sonne folgt, so bleibt das Wetter tagelang schön.

Wenn die Sonne scheint sehr bleich, ist die Luft an Regen reich.

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Januar
Der Januar (v. lat. ianua „Tür, Zugang“) ist der erste Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Im römischen Kalender war er der elfte Monat. Mit der Umstellung des Jahresbeginns vom 1. März auf den 1. Januar im Jahre 153 v. Chr. wurde der Januar nach dem Gott Ianus, dem doppelgesichtigen Gott des Anfangs und des Endes, benannt. Nach der Lage des Januars sieht ein Gesicht in das neue und eines in das alte Jahr. Andere Namen sind Jänner/Jenner, Hartung, Eismonat, Schneemonat und Wintermonat.
Welche Woche als erste Kalenderwoche des neuen Jahres gilt, hängt vom Wochentag des 1. Januars ab (ISO 8601). Wenn es Montag bis Donnerstag ist, gehört er zur ersten Kalenderwoche des neuen Jahres, weil die Woche dann mindestens vier Tage im neuen Jahr hat.
Verworfene Tage:  2., 3., 4., 18.

Anfang und Ende vom Januar zeigt das Wetter an fürs ganze Jahr.

Im Januar dickes Eis, im Mai ein üppig Reis.

Im Januar viel Regen, wenig Schnee - tut Saaten, Wiesen und Bäumen weh.

Jenner, Holzverbrenner.

Gelinder Januar bringt spätes Frühjahr.

Im Januar viel Muckentanz verdirbt die Futterernte ganz.

Ist der Januar feucht und lau,wird das Frühjahr trocken und tauh.

Ist der Januar frostig und kalt, lockt uns bald der grüne Wald.

Ist der Januar hell und weiß, kommt der Frühling ohne Eis, wird der Sommer sicher heiß.

Ist der Januar nass und warm, wird der Bauersmann gern arm.

Ist der Januar nicht nass, füllt sich des Winzers Fass.

Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken.

Januar warm, dass Gott erbarm'!

Je frostiger der Januar, desto freundlicher das ganze Jahr.

Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht.

Lässt der Januar Wasser fallen,lässt der Lenz es gefrieren.

Nebel im Januar bringen (macht) ein nasses Frühjahr.

Reichlich Schnee im Januar machet Dung für`s ganze Jahr.

Soll man den Januar loben, muss er frieren und toben.

Soviel Tropfen im Januar, soviel Schnee im Mai.

Trock`ner Januar, nasser Juli.

Wächst das Gras im Januar, ist`s im Sommer in Gefahr.

Wenn Gras wächst im Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr.

Wenn der Frost nicht im Januar kommen will, so kommt er im März oder April


1.1.
Ein Jahr, das fängt mit Regen an, bringt nichts Gutes auf den Plan.

Ein Jahr das schlecht will sein, stellt sich schwimmend ein.

Morgenrot am ersten Tag Unwetter bringt und große Plag.

Morgenrot am Neujahrstage, wird das ganze Jahr zur Plage.

Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr.

Strahlt Neujahr im Sonnenschein, wird das Jahr wohl fruchtbar sein.

Wenn`s um Neujahr Regen gibt, oft Ostern Schnee noch stiebt.

2.1.
Markarius das Wetter prophezeit für die ganze Erntezeit.

Makarius, der weiß bestimmt, was das ganze Jahr so bringt.

Wie das Wetter an Markarius war, so wird der September trüb oder klar.

Wie der Basilius, so der September.

3.1.
Bringt Genoveva Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9.4.) oft gelind.

6.1.
Ist bis Dreikönig kein Winter geworden, verdient er bis Ostern auch keinen Orden.

Ist Dreikönig hell und klar, gibt`s viel Wein im neuen Jahr.

Ist Dreikönig kein Winter, folgt keiner mehr dahinter.

Ist Heiligdreikönig sonnig und still, der Winter vor Ostern nicht weichen will.

Kam bis Dreikönig der Winter nicht, kommt er auch bis Ostern nicht.

Regen an Dreikönig, doppelte Keime aber nur halbe Frucht in der Scheune.

8.1.
St. Erhard mit der Hack steckt die Feiertag in den Sack.

Wenn es dem Severin gefällt, bringt er mit die große Kält`.

9.1.
St. Julian bricht das Eis, bricht er`s nicht, umarmt er es.

St. Julian bricht das Eis, oder er bringt`s mit von seiner Reis.

Scheint an Gregor die Sonne, herrscht bei Korn- und Weinbauern Wonne.

10.1.
An Paulus Einsiedel Sonnenschein bringt viel Korn und Wein.

Bringt St. Paulus Wind, regnet`s geschwind.

Ist der Paulustag gelind, gibt`s im Frühjahr raue Winde.

Lässt Paulus keinen Tropfen fallen, gibt`s zur Heuzeit wenig Ballen.

Wenn am Paulustag die Mücken tanzen, Bauer schnür enger den Futterranzen.

13.1.
St. Hilarius macht mit dem Vorwinter Schluss.

15.1.
Wie das Wetter zu Makari ist, dieses auch im September wieder siehst.

16.1.
Wenn`s  St. Theobaldgefallt, macht er uns die Häuser kalt.

17.1.
Große Kälte am Antonitag, große Hitze am Lorenzitag (10.8.).

Sankt Antonius bringt Eis, oder er bricht Eis.

Wenn Antoni die Luft ist klar, gibt es ein recht trockenes Jahr.

20.1.
An Fabian und Sebastian fängt oft der strenge Winter an.

Fabian im Nebelhut tut den Bäumen gar nicht gut.

Fabian - Sebastian fängt der rechte Winter an.

Fabian, Sebastian lässt den Saft in die Bäume gahn.

Sturm und Frost an Fabian ist den Saaten wohlgetan.

21.1.
Scheint zu Agnes die Sonne, wird später die Ernte zur Wonne.

Sonnenschein am Agnestag, die Frucht wurmstichig werden mag.

Zieh`n  Wolken am Agnestag über den Grund, bleibt die Ernte stets gesund.

22.1.
Geht Vinzenz im Schnee, gibt`s  viel Heu und Klee.

Hat der Vinzenz Wasserflut, ist es für den Wein nicht gut.

St. Vinzenz heller Tag, verheißt ein gutes Jahr.

Vinzenzen Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.

Wie das Wetter  zu Vinzenz war, wird es das ganze Jahr.

Zu Vinzenzi Sonnenschein, bringt viel Korn und Wein.

25.1.
Hat Paulus einen Schaden am Fuß, St. Peter drum nicht hinken muss.

Hat Paulus weder Schnee noch Regen, so bringt das Jahr gar manchen Segen.

Ist`s  am Paulustage schlecht, wird das Frühjahr ein fauler  Knecht.

Je kälter unser Pauli und auch heller, desto voller werden Scheuer und Keller.

Pauli Bekehr: Gans, gib dein Ei her.

Pauli klar, ein gutes Jahr. Pauli Regen, schlechter Segen.

Schön an Pauli Bekehrung bringt allen Früchten Bescherung.

St. Paul klar bringt gutes Jahr.

Wenn die Sonne am Paulustag lacht, wird auch ein gutes Jahr gebracht.

Wenn`s  an Pauli regnet oder schneit, dann folgt eine teure Zeit.

Wird es am  Paulitag schneien oder regnen, kann uns ein mäßiges Jahr begegnen.

Zu Pauli Bekehr kommt der Storch wieder her.

26.1.
Ist`s  Wetter um Timotheus klar, verhofft man sich ein gutes Jahr.

Timotheus bricht das Eis, hat er keins, so macht er eins.

29.1.
Valerius und Adelgund bringen Kälte zu jeder Stund.

30.1.
Bringt Martina Sonnenschein, gibt`s  viel Frucht und guten Wein.

31.1.
Friert es auf Eusebius im März viel Kälte kommen muss.

Friert es zu Virgilius, im März die Eiseskälte kommen muss.

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Februar
Der Februar wurde nach dem römischen Reinigungsfest Februa (lat. februare - reinigen) benannt. Er ist seit der Julianischen Kalenderreform im Jahre 45 v. Chr. der 2. Monat im Jahr. Im römischen Kalender war de Februar der letzte Monat und erhielt damals die überzähligen Schalttage angehängt. In der julianischen und der gregorianischen Kalenderreform blieb das erhalten. Seit der Augusteischen Reform im Jahr 8 ist der Februar 28, im Schaltjahr 29 Tage lang (vorher je 1 Tag länger).
Der altdeutsche Name "Hornung" für den Februar kommt daher, dass der Rothirsch im Februar sein altes Geweih abwirft, damit ein neues wachsen kann.
Verworfene Tage:   3., 6., 8., 16.

Alle Monate im Jahr verwünschen den schönen Februar.

Der Februar muss stürmen und blasen, soll das Vieh im Lenze grasen.

Der Hornung macht Dreck, und der März holt ihn weg.

Februar hat seine Mücken - baut aus Eis wohl feste Brucken.

Februar mit Schnee und Regen deutet an den Gottessegen.

Februartau bringt Nachtfrost im Mai.

Friert es nicht im Hornung ein, wird ein schlechtes Kornjahr sein.

Früher Vogelsang macht den Winter lang.

Hüpfen im Hornung Eichhörnchen und Finken, siehst du schon den Frühling winken.

Im Februar viel Schnee und Eis macht den Sommer heiß.

Im Februar zu viel Sonne am Baum, lässt dem Obst keinen Raum.

Ist der Februar schön und warm, friert man Ostern bis zum Darm.

Ist der Februar kalt und klar, dann kommt ein gutes Roggenjahr.

Ist der Februar trocken und kalt, kommt im Frühjahr die Hitze bald.

Ist der Hornung mäßig kalt, keine gute Ernte fallt.

Je nasser ist der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr.

Kalter Februar - gutes Roggenjahr.

Kurzer Hornung, sagt der Bauer, ist gemeiniglich ein Lauer.

Lässt der Februar Wasser fallen, so lässt`s der März gefrieren.

Liegt die Katze im Februar im Frein, muss sie im März vor Kälte herein.

Mücken, die im Februar summen, gar oft auf lange Zeit verstummen.

Nimmt sich Hornung Schnee und Eis, verdient er nächsten Mai den Preis.

Rauher Februar, schöner August.

Regen im Februar bringt flüssig Dünger fürs Jahr.

Singt die Lerche im Hornung schon hell, geht`s dem Bauern an sein Fell.

Sonnt sich die Katz im Februar, muss sie im März zum Ofen gar.

Soviel Nebel im Februar, soviel Kälte im ganzen Jahr.

Tanzen die Mücken im Februar, gibt`s ein recht spätes Frühjahr.

Viel Nebel im Februar, viel Regen das ganze Jahr.

Wenn der Hornung warm uns macht, friert`s im Mai noch oft bei Nacht.

Wenn der Nordwind im Februar nicht will, so kommt er sicher im April.

Wenn im Hornung die Mücken schwärmen,, muss man im März die Ohren wärmen.

Wenn`s der Februar gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht.
Wenn's der Hornung gnädig macht, Bringt der Mai den Frost bei Nacht.

Wenn`s im Februar regnerisch ist, hilft`s so viel wie guter Mist.

Wenn die Krähen im Felde verschwinden, wird sich das Frühjahr gar bald einfinden.

Wenn im Februar die Ameisen sich zeigen, ist`s vorbei mit Winters Reigen.


1.2.
Weiße Brigit im Februar, bringt Glück und Segen `s ganze Jahr.

2.2.
An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.

Bringt Mariä Reinigung Sonnenschein, wird die Kälte größer sein.

Gibt`s an Lichtmess Sonnenschein, wird`s ein spätes Frühjahr sein.

Iss an Lichtmess kein Fleisch, wenn du gesund bleiben willst.

Ist Lichtmess stürmisch und kalt, dann kommt der Frühling bald.

Lichtmessen hell schindet dem Bauern das Fell; Lichtmessen dunkel macht den Bauern zum Junker.

Lichtmessen können die Herrn bei Tage essen.

Lichtmess hell und klar gibt ein gutes Rogenjahr (Flachsjahr).

Lichtmess im Klee - Ostern im Schnee.

Lichtmess Sonnenschein - es wird noch sechs Wochen Winter sein.

Lichtmess, Spinnen vergess.

Lichtmess verlängert den Tag um eine Stunde für Menschen wie für Hunde.

Scheint zu Lichtmess die Sonne dem Pfaffen auf den Altar, so muss der Fuchs wieder sechs Wochen ins Loch.

Scheint zu Lichtmess die Sonne klar, gibt`s Spätfrost und ein fruchtbar` Jahr.

Sieht der Bär auf Lichtmess seinen Schatten, so kriecht er wieder auf 40 Tage in die Höhle.

Solange die Lerche vor Lichtmessen klingt, so lange schweigt sie nach Lichtmessen still.

Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche.

Wenn an Lichtmess Sonnenschein, schneit es draußen noch richtig ein.

Wenn`s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.

Wenn zu Lichtmessen der Bär seinen Schatten sieht, so kriecht er wieder auf sechs Wochen ins Loch.

Zu Lichtmessen hat der Schäfer lieber den Wolf als die Sonne im Stall.

3.2.
St. Blasius ist auf Trab und stößt dem Winter die Hörner ab.

St. Blasius stößt dem Winter die Hörner ab.

St. Blasius und Urban (25.5.) ohne Regen - folgt ein guter Erntesegen.

5.2.
Ist Agathe klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell.

St. Agathe, die Gottesbraut, macht, dass Schnee und Eis gern taut.

6.2.
Bringt Dorothea recht viel Schnee, bringt der Sommer guten Klee.

Nach dem Dorotheentag kein Schnee mehr kommen mag.

St. Dorothee bringt meistens Schnee.

St. Dorothee watet gern im Schnee.

9.2.
Ist`s an Apollina feucht, der Winter sehr spät entfleucht.

12.2.
Eulalia im Sonnenschein bringt viel Obst und guten Wein.

14.2.
An St. Valentin friert`s Rad mitsamt der Mühle ein.

Ist`s am Valentin noch weiß, blüht zu Ostern schon das Reis.

Kalter Valentin - früher Lenzbeginn.

Trinkt St. Valentin viel Wasser, wird der Frühling umso nasser.

17.2.
Wenn`s an Siebengründer friert, bleibt der Winter ungeniert.

18.2.
Der Simon zeigt mit seinem Tage, der Frost ist nicht mehr lange Plage.

Friert`s um Simeon ganz plötzlich, bleibt der Frost nicht lang gesetzlich.

19.2.
Dem Konrad sein Mut tut selten gut.

21.2. + 22. 2.
Felix und Petrus zeigen an, was wir 40 Tage Wetter han.

22.2.

Friert's auf Petri Stuhlfeier, Friert's noch vierzehnmal heuer.

Hat Petri Stuhlfeier Eis und Ost, bringt der Winter noch herben Frost.

Hat`s in der Petersnacht gefroren, dann lässt der Frost uns ungeschoren

Hat St. Peter das Wetter schön, soll man Kohl und Erbsen sä`n.

Ist St. Peter kalt, hat der Winter noch lange halt.

Ist St. Petrus kalt, hat die Kält` noch lang Gewalt.

Petri Stuhlfeier kalt wird vierzig Tage alt.

Sünte Peiter geut de Winter weiter.

Um Petri Stuhlfeier sucht der Storch sein Nest, kommt von Schwalben der Rest.

Wenn`s an Petri Stuhlfeier kalt, die Kält` noch 40 Tage anhält.

22.2. + 24.2.
Wie`s Petrus und Matthies macht, so bleibt es noch durch 40 Nacht.

24.2.
Bald nach dem Matthiastag, da springen die Frösche in den Bach.

Der Matthias bricht's Eis, doch sacht', sonst kommt die Kälte im Frühjahr zu Macht.

Der Matthias hat uns lieb, er gibt dem Baum den ersten Trieb.

Der Matthias, ja der bricht das Eis, und hat er keins, so macht er eins.

Die Sonne an Matthias, die wirft 'nen heißen Stein ins Eis.

Hat der Matthias endlich seine Hack' verloren, wird der Joseph (19. März) schon das Eis durchbohren.

Imker, am Matthiastag, deine Biene fliegen mag.

Ist es an St. Matthias kalt, hat die Kälte noch lang Gewalt.

Mattheis bricht's Eis; find't er keins, so macht er eins.
Mattheis bricht`s Eis, hat er keins, macht er eins.

Nach dem Matthais, da geht kein Fuchs mehr übers Eis.

Nach dem Matthais, da trinkt die Lerche aus dem Gleis.

Schließt Petrus (22. Februar) die Wärme auf und der Matthias dann wieder zu, so friert das Kalb noch in der Kuh.

St. Matthias hab` ich lieb, denn er gibt dem Baum den trieb.

St. Matthias wirft einen heißen Stein ins Eis.

Taut es vor und auf Mattheis, geht kein Fuchs mehr übers Eis.


Taut es vor und auf Mattheis, sieht es schlecht aus mit dem Eis.

Trat Matthias stürmisch ein, kann's bis Ostern Winter sein.


War es an Matthias kalt, auch der Frost noch lang anhalt.

Wenn der Matthias kommt herbei, legt das Huhn das erste Ei.

Wenn Matthias kommt herbei, legt die Gans das erste Ei.

Wenn neues Eis Matthias bringt, so friert`s noch vierzig Tage. Wenn noch so schön die Lerche singt, die Nacht bringt neue Plage.

25.2.
Wenn sich St. Wallburgis zeigt, der Birkensaft nach oben steigt.

26.2. + 27.2.
Alexander und Leander suchen (bringen) Märzluft miteinander.

28.2.
Ist St. Roman hell und klar, deutet`s auf ein gutes Jahr.

Roman hell und klar bedeutet ein gutes Jahr.

Wenn sich St. Walburgis zeigt, der Birkensaft nach oben steigt.


30.2.
Am 30. Februar ganz gewiss, immer schönes Wetter ist.

Am 30. Februar hat Petrus frei, da ist ihm der Winter einerlei.

Darauf kannst du zählen zu jeder Zeit, dass es am 30. Februar nicht schneit.

Geborgt wird nur einmal im Jahr, und zwar am 30. Februar.

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März
Der März ist im Gregorianischen Kalender der dritte Monat im Jahr. Vor der Umstellung im Jahre 153 v. Chr. war der März der 1. Monat im Jahr des römischen Kalenders und der Jahresbeginn der 1. März. Er ist nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt, die Römer nannten ihn deshalb Martius.
Andere alte Name sind Lenzing, Lenzmond, oder veraltet Märzen.
Am 20. März (früher auch 21. März) ist die Tagundnachtgleiche.
Verworfene Tage:   13., 14., 15., 29.

Auf Märzenregen dürre Sommer zu kommen pflegen.

Auf Märzenregen folgt selten Segen.

Das Lösegeld für einen König ist für eine Schüssel Märzenschnee zu wenig.

Der März nimmt alte Leute beim Sterz.

Der März schüttelt den Sterz.

Der März soll kommen wie ein Wolf und gehen wie ein Lamm.

Donnert`s in den März hinein, wird der Roggen gut gedeihn.

Ein feuchter fauler März ist der Bauern Schmerz.

Ein grüner März bringt selten etwas Gutes.

Ein Lot Märzenstaub ist einen Dukaten wert.

Fürchte nicht den Schnee im März, darunter schläft ein warmes Herz.

Grollt der Donner im März überm kahlen Wald, wird`s noch einmal bitterkalt.

Im Märzen kalt und Sonnenschein, wird die Ernte sehr gut sein.

Je größer der Staub im Märzen, je schöner die Ernte der Erbsen.

Langer Schnee im März bricht dem Korn das Herz.

Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.

Märzendonner macht fruchtbar.

Märzengrün ist bald wieder hin.

Märzenluft, Aprilenwind schaden manchem Mutterkind.

Märzenschnee tut der Frucht weh.

Märzenschnee und Jungfernpracht dauern oft kaum über Nacht.

Märzenstaub bringt Gras und Laub.

März grün, Jungfrau kühn.

März nicht zu trocken, nicht zu nass Füllt den Bauern Scheu'r und Fass.

Nasser März ist Bauernschmerz.

Nimmt der März den Pflug beim Sterz, hält April ihn wieder still.

 Säst du im März zu früh, ist`s oft vergebene Müh.

Schlägt im Märzengrün der Fink, ist es ein gefährlich Ding.

Siehst du im März gelbe Blumen im Freien, magst du getrost deinen Samen streuen.

Soviel im Märzen Nebel steigen, sich hundert Tage danach Gewitter zeigen.

So viel Nebel im März, so viel Fröste im Mai, so viel Gewitter im Sommer.

So viel Nebel im März, so viel Wetter im Sommer.

So viel Tau im März, so viel Frost im Mai.

Trockener März erfreut des Landmanns Herz.

Trockner März, nasser April, kühler Mai Füllt Scheuer und Keller und bringt viel Heu.

Was der März nicht will, das frisst der April.
Was der März nicht will, holt sich der April.

Wenn der Froschlaich im März tief im Wasser war, auf trocknen Sommer deutet das. Liegt er flach nur oder am Ufer gar, dann wird der Sommer besonders nass.

Wenn die Drossel schreit, ist der Lenz nicht mehr weit.

Wenn im März die Kraniche ziehn, werden bald die Bäume blühn.

Wenn im März die Veilchen blühn, an Ludwig (25.8.) schon die Schwalben ziehn.

Wenn im März noch viel` Winde wehn, wird`s im Maien warm und schön.

Wenn's im Märzen donnert, so wird's im Winter schneien.

Wie die letzten Tage im März wird die Herbstzeit allerwärts.

Zu Anfang oder End der März sein Gift entsend't.


1.3.

Albin Regen, kein Erntesegen.

Regnet's stark an Albinus, macht's dem Bauern viel Verdruss.

Wenn es an St.Albin regnet, gibt es weder Heu noch Stroh.

3.3.
Ist Kunigunde tränenschwer, dann bleibt gar oft die Scheune leer.
Kunigund macht warm von unt`.

Lachende Kunigunde bringt frohe Kunde.

St. Kunigund macht macht warm von unt`.

Wenn es Kunigunde friert, man`s noch 40 Tage spürt.

Wenn`s donnert an Kunigund`, bleibt das Wetter lange bunt.

3.3.2014
Ob`s warm, ob`s kalt - auf jeden Fall: viel Narren gibt`s im Karnevall.

4.3.2014
Wenn an Fastnacht die Sonne scheint, soll`s Korn gut geraten.

5.3.2014
Wie das Wetter am Aschermittwoch ist, so soll`s das ganze Jahr sein.
6.3.
Nach dem Tag des Fridolein soll der Pflug auf dem Felde sein.

Nach Fridolin, da zieht der Winter hin.

7.3.
Perpetua und Felizitas, die bringen uns das erste Gras.

8.3.
Wenn`s donnert um St. Cyprian, zieht man noch oft die Handschuh` an.

8.3.2011
Fasnacht ohne Regen verkündet ein jahr voll Segen.

Gibt`s um d`Fasnacht viel Stern, denn legen die Hennen gern.

9.3.2011
Wie Aschermittwoch das Wetter war, so hält es sich das ganze Jahr.

Wie das Wetter am Aschermittwoch beschaffen, soll es sich bis Ostern anlassen.

Wie sich Aschermitwoch stellt, die ganze Fasten sich verhält.

9.3.
katholisch / 10.3. evangelisch
An Vierzigritter kalter Wind, noch vierzig Tage windig sind.

Friert`s am 40 Ritter Tag, so kommen noch 40 Fröste nach.

Friert`s am Märtyrertag recht, so friert`s noch vierzig Nächt`.

Regen, den die 40 Märtyrer senden, wird erst nach 40 Tagen enden.

Vierzig Ritter mit Eis und Schnee tun dem Ofen noch vierzig Tage weh.

Wie das Wetter an vierzig Ritter ist, bleibt es noch vierzig Tage lang.

Wie die vierzig Märtyrer das Wetter gestalten, so wird es noch vierzig Tage halten.

11.3.
Bringt die Rosamunde viel Sturm und auch Wind, so ist er viel später uns gelind.

Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sybilla (29.4.) uns gelind.

12.3.
An Gregor kalt und klar, gibt ein gutes Obstjahr.

Am Gregorstag schwimmt das Eis ins Meer.

Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.

Weht am Gregoriustag der Wind, noch vierzig Tage windig sind.

14.3.
Scheint auf Mathild die Sonn`, hat der Bauer Freud und Wonn`.

17.3.
An St. Gertrud ist es gut, wenn in die Erd` die Bohn` man tut.

Bekannt ist, dass auf Gertrudfest der Storch besucht sein altes Nest.

Friert`s an Gertrud, der Winter noch 40 Tage nicht ruht.

Ist Gertraud sonnig, wird`s dem Gärtner wonnig.

Sankt Gertraud heißt die Störch willkommen, mit Sankt Jacob (25.7.) ziehen sie davon.

Sonniger Gertrudentag Freud`dem Bauern bringen mag.

St. Gertraud mit dem frommen Sinn ist die erste Gärtnerin.

19.3.
Ist`s am Josefstag klar, folgt ein fruchtbar Jahr.

Ist`s am Josefstag schön, kann`s nur gut weitergehn.

Josephus klar - gutes Honigjahr.

20.3.
Wie das Wetter am Frühlingsanfang, so ist es den ganzen Sommer lang.

21.3.
An St. Benedikt acht` wohl, dass man Hafer säen soll.

St. Benedikt den Garten schmückt.

St. Benedikt macht Zwiebeln dick.

Wie das Wetter zu Frühlingsanfang ist es den ganzen Sommer lang.

Willst du Gersten, Erbsen, Zwiebeln dick, so säe an St. Benedikt.

22.3.
St. Benedikt macht die Möhren dick.

23.3.
Weht kalter Wind am Ottotag, das Wild noch vier Wochen Eicheln nagen mag.

24.3.
Palmsonntag hell und klar, gibt ein gut und fruchtbar Jahr.

Scheint auf St. Gabriel die Sonn`, hat der Bauer Freud` und Wonn`.

25.3.
An Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum.

Die Maria bindet die Reben auf und nimmt auch noch leichten Frost in Kauf.

Hat`s in Mariennacht gefroren, so werden noch 40 Fröste geboren.

Mariechen bläst das Licht aus, Michel (29.9.) steckt es wieder an.

Schöner Verkündigungsmorgen befreit von vielen Sorgen.

Wasser auf der Wintersaat schadet nicht vor, aber nach Marien.

Wenn der Sonnenaufgang von Mariä Verkündigung ist hell und klar, so gibt es ein gutes Jahr.

26.3.
Ist`s um Ludger feucht, bleiben die Körnerböden leicht.

27.3.
Ist an Ruprecht der Himmel rein, so wird er`s auch im Juli (Juni) sein.

29.3.2013
Wenn es am Karfreitag regnet, ist das ganze Jahr gesegnet.

30.3.
Roswitha zeigt an, was man vom Sommer erwarten kann.

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April
Der April ist der vierte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Der Name kommt vermutlich vom öffnenden der Knospen im Frühling (lat. aperire - öffnen).
Andere alte Namen sind Ostermond, (weil Ostern meist im April liegt), Wandelmonat oder Launing.
Aprilwetter steht bildlich für wechselhaftes Wetter, auch wenn es in anderen Monaten stattfindet.
Verworfene Tage:   19.

April, April der macht was er will.

Aprilflöcklein bringen Maiglöcklein.

April frisst der Lämmer viel.

April kalt und nass füllt Scheuer und Fass.

Aprilregen bringen Maiblümlein hervor.

Aprilschnee ist besser als Schafmist.

Aprilsturm und Regenwucht künden Wein und gute Frucht.

Aprilwetter und Kartenglück wechseln in jedem Augenblick.

Auf nassen April ein trockner Juni folgen will.

Bald trüb und rau, bald licht und mild, ist der April des Menschen Ebenbild.

Bläst der April mit beiden Backen, gibt es genug zu jäten und zu hacken.

Das Wetter mag sein, wie es will, man nimmt`s nicht übel dem April.

Der April setzt das Korn, wie er will.

Der April war nie so gut, er macht dem Ackermann einen weißen Hut.

Frösche zu Anfang April bringen den Teufel ins Spiel.

Heller Mondschein im April, gibt an Obst nicht viel.

Hört man Donner im April, viel gutes der verkünden will.

Im April ein tiefer Schnee, keinem Dinge tut er weh.

Ist der April zu gut, schickt er dem Schäfer Schnee auf den Hut.

Mag der Wind blasen wie er will, Ostern kommt vor Ende April.

Maikäfer, die im April schwirren, müssen im Mai erfrieren.

Nasser April und windiger Mai bringen ein fruchtbares Jahr herbei.

Quaken Frösche im April, noch Schnee und Kälte kommen will.

Siehst im April du Falter tanzen, magst du getrost im Garten pflanzen.

Trockner April ist nicht des Bauern Will; Aprilen-Regen ist ihm gelegen.

Viel Blumen im April, wenig Kirschen danach.

Warmer Aprilregen bringt großen Segen.

Wenn der Aprill Spektakel macht, gibt`s Heu und Korn in voller Pracht.

Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.
Wenn der April stößt rau ins Horn, so steht es gut um Heu und Korn.


1.4.

Am Ersten April schickt man die Narren, wohin man will.

Den 1. April musst überstehn, dann kann dir manch Gutes geschehn.

Säen am 1. April, verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stil.

2.4.

Bringt Rosemunde Sturm und Wind, so ist Sibylle (29.4.) uns gelind.

Sturm und Wind an Rosamunde, bringt eine (dem Bauern) gute Kunde.

3.4.
Wer an Christian säet Lein, bringt schönen Flachs in seinen Schrein.

4.4.
Ambrosius schickt ins Feld den letzten Pflug, entlässt die Imme zum Honigflug.

Der heilige Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.


Ist Ambrosius schön und rein, wird St. Florian (2.5.) wilder sein.

St. Ambrosius man Zwiebeln säen muss.

Wer an Ambrosius Zwiebeln sät, dem seine Arbeit wohlgerät.

5.4.
Ist St. Vinzenz Sonnenschein, gibt es vielen guten Wein.

Wenn St. Vinzenz tritt in die Hall`, so bringt er uns die Nachtigall.

7.4.
Aaron und Justin helfen den Hafer ziehn.

8.4.
Ist's um Amandus schön, wird der Sommer keine Dürre seh'n.


Wenn`s viel regnet am Amantiustag, ein dürrer Sommer folgen mag.

9.4.

Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein, dann muss er wohl erfroren sein.

Wenn der Kuckuck am 9. April nicht gesungen hat, ist er erfroren.

10.4.

An Ezechiel, dem 100. Tag nach Neujahr, da säe Leinsamen, dann gedeiht er wunderbar.

Das gibt dem  Bauer große Hemden, wird er heut den Lein unter die Erde wenden.

Ezechiel, mach schnell, mach's fein, tu deinen Lein' in's Geld hinein.

Leinsaat an Ezechiel geht nicht fehl.

14.4.
Am Tage Tiburti sollen alle Felder grünen.


Grüne Felder am Tiburtiustag, die ziehen viel Getreide nach.

Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er bringt den Kuckuck und die Nachtigall.

Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.

Wenn der Tiburtius schellt, dann grünt der Garten und das Feld.

23.4.


Auf St. Gürgen Soll man die Kuh von der Weide schürgen.

Die Wiese geht ins Heu zu St. Georgentag.

Georg und Markus (25.04.) ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.

Gab es Gewitter am Georgitag, so folgt gewiß noch Kälte nach.

Gewitter vorm Georgiustag folgt gewiss noch Kälte nach.

Gewitter vor St. Georgstag ein kühles Jahr bedeuten mag.


Ist's an Georgi hell und warm, gibt's noch ein Wetter, daß Gott erbarm.

Ist's an Georgi warm und schön, wird man noch rauhe Wetter seh'n.

Kann der Georg im Korn die Krähe verstecken, wird sich das Mehl häufen zu prallen Säcken.

Kommt der Georg auf einem Schimmel, dann kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.

St. Georg und St. Marks drohen viel Args.

Vor Georgi gibt es keinen Sommer.

Was bis Georgi die Reben treiben, wird ihnen nicht bis zum Gallus (16.10.) bleiben.

Wenn sich am Georgstag ein Rabe im Korn verstecken kann, dann steht ein gutes Jahr ins Haus.

Wenn sich ein Rabe um Georgi im Roggen verbergen kann, so bedeutet es ein gutes Jahr.

Zu Georgi soll ein Rabe sich im Roggen verbergen können.

24.4.
Wenn es friert an St. Fidel, bleibt`s 15 Tage noch kalt und hell.

25.4.

An Markus, da versteckt die Socken, unsere Krähe im Roggen.

Bauen um Markus schon die Schwalben, gibt es viel Futter, Korn und Kalben.

Gibt's an Markus Sonnenschein, dann hat der Winzer guten Wein.

Ist's jetzt um den Markus warm, dann friert man danach bis in den Darm.

Leg erst nach Markus Bohnen, er wird`s dir reichlich lohnen.

Solange die Frösche quaken vor Markustag, so lange schweigen sie darnach.

Solange es vor St. Markus warm ist, so lange ist es nachher kalt.

Vor dem Markustag, sich der Bauer hüten mag.

Wer erst zu Markus legt die Bohnen, dem wird er's reichlich lohnen; doch Gerste, die sei längst gesät, denn nach dem Markus ist's zu spät.

Wie jetzt an Markus sich das Wetter hält, so ist es auch oft im Herbst zur Ernte bestellt.

27.4.
Auf St. Peters Fest sucht der Storch sein Nest.

28.4.
Ist es noch kalt auf Sankt Vital, dann friert es uns noch fünfzehnmal.

Gefriert`s auf St. Vital, gefriert`s noch fünfzehnmal.

29.4.
Kommt Katharina im Sonnenschein, kündet sie guten Wein.

30.4.

Auf ihren Besen mit bösem Sinn, reiten die Hexen zum Blocksberg hin.

In der Walpurgisnacht Regen, bringt uns reichen Erntesegen.

Regen in der Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht.

Sturm und Wind in der Walpurgisnacht, hat Scheune und Keller vollgemacht.


Walpurgisnacht Regen oder Tau, auf ein gutes Jahr bau.

*          *          *          *          *
Mai
Der Mai ist der fünfte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Benannt ist der Monat nach einigen lateinischer Autoren, nach der römischen Göttin Maia.
Im vorjulianischen römischen Kalender war der Maius der dritte Monat, im julianischen Kalender der fünfte.
Im katholischen Kirchenjahr ist der Mai besonders der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet (Maiandachten), weshalb er auch als Marienmond bezeichnet wird.
Der erste Mai ist der internationale Feiertag der Arbeiterbewegung (in Deutschland: gesetzlicher Feiertag) . Am zweiten Sonntag im Mai ist in deutschsprachigen Ländern Muttertag.
Karl der Große führte im 8. Jahrhundert den Namen Wonnemond ein (eigentlich althochdeutsch "wunnimanot" = Weidemonat), man konnte das Vieh auf die Weide treiben. Mit dem Begriff "Wonne" hat der alte Monatsname nichts zu tun.
Andere Namen sind Winnemond, Wonnemond, Wonnemonat, Wunnimanot oder Bleuet, Blühmond und Blumenmond (wegen der Hauptblütezeit der meisten Pflanzen).
Verworfene Tage:   3., 10., 22., 25.

Bärlauch im Mai erspart das ganze Jahr viel Arznei.

Die erste Liebe und der Mai gehen selten ohne Frost vorbei.

Donner und Fröste im Wonnemond, Müh` und Arbeit wenig lohnt.

Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu.

Ein kühler Mai, Gut Geschrei.

Ein kühler Mai wird hochgeacht', hat stets ein gutes Jahr gebracht.

Erst Mitte Mai ist der Winter vorbei.

Es hat noch kein Mai sechs Monate gewehrt.

Fliegen viele Käfer im Mai, kommt ein gutes Jahr herbei.

Gewitter im Mai bringen Früchte herbei.

Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem Bauern Scheun' und Fass.

Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.

Ist es im Mai recht kalt und nass, haben Maikäfer wenig Spaß.

Kühler Mai bringt allerlei, viel Gras, viel Heu und gut Geschrei.

Maifröste sind unnütze Gäste.

Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheune und Fass.

Mai mäßig feucht und kühl, setzt dem Juni ein warmes Ziel; aber übermäßig warmer Mai will, dass der Juni voll Nässe sei.

Maimond kühl und Brachmond (Juni) nass füllt den Boden und das Fass.

Mairegen auf die Saaten: es regnet Dukaten.

Mairegen bringt Segen.

Maitag ein Rabe, Johannis ein Knabe.

Mitte Mai ist der Winter vorbei.

Nasser Mai bringt trockenen Juni herbei.

Nordwind im Mai bringt Trockenheit herbei.

Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.

Stehend` Wasser im Mai, den Wiesen Verderben bringt herbei.

Vom Tau, der im Maimond fällt, der Bauer vielen Segen erhält.

Wenn im Mai die Wichteln (Wachteln) schlagen, läuten sie von Regentagen.



1.5.
Am ersten Mai treibt man die Ochsen ins Heu.

Regnet`s  am 1. Maifeiertag, viel Früchte man erwarten mag.

Wenn am 1. Mai Reif fällt, sollen die Früchte gut werden.

3.5.
An St. Philipps Tag die Linsen zum Felde trag.

Heilig Kreuztag nass, nirgends wächst Gras.

Wie`s Wetter am Kreuzauffindungstag, bis Himmelfahrt es bleiben mag.

4.5.
Der Florian, der Florian noch einen Schneehut setzen kann.

Florian und Gordian (10.5.) richten oft noch Schaden an.

7.5.
Wenn sich naht St. Stanislaus, rollen die Kartoffeln raus.

Wenn sich naht St. Stanislaus, schlagen alle Bäume aus.

10.5.
Bohnen lege dir erst an, ist vorbei St. Gordian.

Florian (4.5.) und Gordian richten oft noch Schaden an.

Gordian man nicht trauen kann

11.5.
Der heilige Mamerz hat von Eis ein Herz.

12.5. + 13.5.

Pankratius holt seine Tuffeln (Pantoffeln) wieder.

Pankratius Mund der Ostwind ist, hat schon manch Blümchen tot geküsst.

Pankratius und Servatius, die bringen Kälte und Verdruss.

Pankratius und Servatius sieht man ungern, denn dies sind zwei gestrenge Herrn.

Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.

Pankraz und Urban (25.5.) ohne Regen, bringt großen Erntesegen.

Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bis dass herein Servatius bricht.

13.5.

Den St. Servatius begleitet St. Bonifacius.

Vor Servaz kein Sommer, nach Servaz kein Frost.

War vor Servatius kein warmes Wetter, so wird es nun von Tag zu Tag netter.

12.5. + 13.5. + 14.5. + 15.5.
Die drei Azius sind strenge Herrn, sie ärgern den Gärtner und Winzer gern.

Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi, und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie.

Was die drei Wetterheiligen nicht verderben, wird nicht mehr an großer Kälte sterben.

15.5.
Kalte Sophie, so wird sie genannt, denn oft kommt sie mit Kält daher gerannt.

Pflanze nie vor der  Kalten Sophie.

Sophie  man die Kalte nennt, weil sie gern kalt Wetter bringt.

Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bis Sophie vorüber ist.

16.5.
Der Nepomuk das Wasser macht, dass uns ein gutes Frühjahr lacht.

Heiliger Johann Nepomuk, treib uns die Wassergüss` zurück.

Lacht zu Nepomuk die Sonne, gerät der Wein zur Wonne.

19.5.
Gefriert`s zu St. Petersnacht, so friert`s nicht mehr hernach.

24.5.
Lein gesät an Esthern, wächst am allerbesten.

25.5.

Auf St. Urben ist das Korn weder geraten noch verdurben.

Danket St. Urban, dem Herrn, er bringt dem Getreide den Kern.

Die Witterung auf St. Urban zeigt des Herbstes Wetter an.

Ist Sonnenschein am Urbanstag, gedeiht der Wein, nach alter Sag`.

St. Urban hell und rein, gibt viel Korn und Wein.

St. Urban ist auch ein Weinheld.

St. Urban ist ein kalter Mann.

Wie es sich an St. Urban verhält, so ist`s noch zwanzig Tage bestellt.

31.5.
Auf Patronellentag Regen, wird sich der Hafer legen.

Wer Hafer sät auf Patronell, dem wächst er gut und schnell.

Wer sein Feld bestellt zu Petronell, dem wächst Hafer prächtig schnell.

*          *          *          *          *
Veränderliche Tage Mai bis Juni
Die Regeln für kirchliche Feiertage verändern ihr Datum mit den Feiertagen. Sie können sich damit nicht auf ein festes Datum, sondern nur auf die Wetterlage für einen längeren Zeitraum beziehen.
   
Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so auch der Herbst sein mag.
Christi Himmelfahrt ist die Rückkehr von Jesu Christus zu Gott, seinem Vater, in den Himmel. Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit gefeiert und fällt immer auf einen Donnerstag. Das Datum ist vom beweglichen Osterfest abhängig und fällt zwischen dem 30. April und dem 3. Juni.
2023: 18. Mai;     2024: 9. Mai;     2025: 29. Mai


Nasse Pfingsten, fette Weihnachten.
Regnet's am Pfingstmontag, so regnet's sieben Sonntag.
Pfingsten ist ein christliches Fest am 50. Tag der Osterzeit (49 Tage nach Ostersonntag). Es wird die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert, der auf die Apostel und Jünger herabkam. Sie waren zum jüdischen Fest Schawuot in Jerusalem zusammengekommen. Pfingsten wird auch als Gründung der christlichen Kirche verstanden und wird erstmals 130 Jahre n.Chr. erwähnt. Der Pfingstsonntag fällt immer zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni.
2023: 29. Mai;     2024: 20. Mai;     2025: 9. Juni


Ist es Corporis Christi klar, bringt es uns ein gutes Jahr.
corpus Christi = Leib Christi = Fronleichnamsfest, Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi , immer am 2. Donnerstag nach Pfingsten. Das Das Fronleichnamsfest (Fest des allerheiligsten Leibes und Blutes Christi) wurde erstmals 1247 in der Basilika St. Martin im Bistum Lüttich gefeiert. 1264 wurde es durch die Bulle Transiturus de hoc mundo von Papst Urban IV. autorisiert und zum Fest der Gesamtkirche erhoben.
2023: 8. Juni;     2024: 30. Ma;     2025: 19. Juni

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Juni
Der Juni ist der sechste Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er ist nach der römischen Göttin Juno, Gattin des Göttervaters Jupiter, Göttin der Ehe und Beschützerin von Rom, benannt. Im römischen Kalender war der Juni ursprünglich der vierte Monat und hatte 29 Tage.
Der Tag der Sonnenwende ist meist der 21. Juni, abhängig von der Himmelsmechanik auch am 20. oder 22. Juni möglich. Der Sonnenwendtag ist der längste Tag mit der kürzesten Nacht des Jahres. Im Jahr 2023 findet die Sommersonnenwende am Mittwoch den 21.  Juni um 16:57 Uhr statt.
Andere Namen sind Brachet oder Brachmond, (in der Dreifelderwirtschaft des Mittelalters begann die Bearbeitung der Brache), Rosenmonat, (Höhepunkt der Rosenblüte) und Juno (zur akustischen Unterscheidung des Juni vom Juli).
Verworfene Tage:  17., 30.

Brüllen ängstlich die Küh, ist`s  gute Wetter bald perdü.

Gibt es im Juni Donnerwetter, wird das Getreide umso fetter.

Im Juni ein Gewitterschauer macht das Herz gar froh dem Bauer.

Im Juni kühl und trocken, dann gibt`s  was in die Milch zu brocken.

Ist Juni warm und nass, gibt`s viel Frucht und grünes Gras.

Juniflut bringt den Müller um Hab und Gut.

Juniglut und Dezemberkält - mit beiden ist es gleich bestellt.

Juni kalt und nass, lässt leer Scheun und Fass

Juni trocken mehr als nass, füllt mit gutem Wein das Fass.

Juni viel Donner verkündet trüben Sommer.

Kalter Juniregen, bringt Wein und Honig keinen Segen.

Reif in der Juninacht, dem Bauern viel Sorgen macht.

Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni warm es sein.

Stellt der Juni mild sich ein, wird´s auch der Dezember sein.

Viermal Juniregen bringt zwölfmal Segen.

Wenn nass und kalt der Juni war, verdarb er fast das ganze Jahr.

Wenn Nordwind weht im Junius, gar bald Gewitter folgen muss.


1.6.
Justin klar, gutes Jahr.

Schönes Wetter auf Fortunat ein gutes Jahr zu bedeuten hat.

War`s an Fortunatus klar, gibt`s ein gutes Erntejahr

8.6.
An St. Medardus wird ausgemacht. ob 40 Tag die Sonne lacht.

Ein sonniger Medardustag, der stillt aller Bauern Klag`.

Hat Medardus an Regen Behagen, will er ihn auch in die Ernte jagen.

Ist's an Medardus feucht und nass, regnet's weiter ohne Unterlass.

Medardus bringt keinen Frost mehr, der dem Wein gefährlich wär'.

Medardus keinen Regen trag', es regnet sonst wohl vierzig Tag.

Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag.

Was St. Medardus für Wetter hält, solch` Wetter auch in die Ernte fällt.

Wie das Wetter zu Medardi hält, es bis zum Mondschluss anhält.

Wie`s wittert am Medardustag, so bleibt`s sechs Wochen lang danach.

10.6.
Hat Margaret keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken rein.

Margaret und Vit (15.6.) bringen kalten Regen mit.

Regnet`s am Margaretentag, dauert der Regen noch vierzig (auch 14) Tage.

St. Margarethe pißt in die Nöte (Nüsse).

11.6.
Der Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was vielleicht schon verdorben ist.

Mit seiner Sens' der Barnabas, kommt her und schneidet ab das Gras.

Nach Barnabas die Sonne weicht, auf Luzia (13.12.) sie wieder zu uns schleicht.

Regnets auf St. Barnabas, rehren (fallen) die Trauben bis ins Fass.
Regnet es an Barnabas, schwimmen die Trauben bis ins Fass.

St. Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was verdorben ist.

Sankt Barnabas schneidet das Gras.

Wenn St. Barnabas bringt Regen, gibt's reichen Traubensegen.

13.6.
Hat Antonius starken Regen, geht’s mit der Gerste wohl daneben.

Regnet’s am Antoniustag, wird’s Wetter später, wie es mag.

Wenn St. Anton gut Wetter lacht, St. Peter (29.6.) viel in Wasser  macht.

15.6.
Der Wind dreht sich um St. Veit, da legt sich`s Laub auf die andere Seit`.

Hat Sankt Veit starken Regen, bringt er unermesslichen Segen.

Nach dem St. Veit, da ändert sich bald die Jahreszeit.

Nach St. Veit, da ändert sich die Zeit; dann fängt das Laub zu stehen an, dann haben die Vögel das Legen getan.

Regen am St. Vitustag die Gerste nicht vertragen mag.

Säst du die Gerste nach St. Vit, bist du sie samt dem Sacke quitt.

Um Viti kommen die Fliegen selbneun.

Wenn`s an Vitus regnet fein, soll das Jahr gar fruchtbar sein.

Wenn St. Veit`s  Häfele umschüttet, so schüttet`s  er auf 4 Wochen um.

Wie das Wetter ist an St. Veith, so ist es nachher lange Zeit.


16.6.
Wer auf St. Benno baut, kriegt viel Flachs und Kraut.

19.6.
Wenn es regnet auf Gervasius, es vierzig Tage regnen muss.

21.6.
Sommeranfang, Sommersonnenwende

Funkeln heut die Stern`, spielt der Wind bald den Herrn.

Ist die Milchstraße klar zu sehn, bleibt das Wetter schön.

Stürmt es an Sonnenwend`, im nächsten Monat das Feld heiß brennt.

24.6.

Bis Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannst.

Johannes' Segen und Stephans Wein Soll gut für die Bärmutter sein.

Johannisregen bringt keinen Segen.

Regnet`s  am Johannistag, so regnet es noch 14 Tag.

Regnet's auf Johannistag, missraten die Nüsse und geraten die Huren.

Stich den Spargel nie mehr nach Johanni.

Tritt auf Johanni Regen ein, so wird der Nusswachs nicht gedeihen.

Vor dem Johannistag man Gerste und Hafer nicht loben mag.

Vor Johannis bittet um Regen, nach Johannis erfolgt er ungebeten.

Vor Johanni bitt` um Regen, nachher kommt er ungelegen.

Was es vor Johanni regnet, kommt dem Bauern in den Sack; was es aber nach Johanni regnet, geht wieder hinaus.

Wenn an Johanni die Linde blüht, ist an Jakobi (27.7.) das Korn reif.

Wenn das Wetter vor Johanni grob, ist`s  nach Johanni lind.

Wenn es am Johannistag regnet, dann regnet es Pilze.

Wenn nach Johanni der Kuckuck schreit, gibt es eine teure Zeit.

Zu Johannis aus den Reben gahn und die Reben blühen lahn.

27.6.
Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.

Ist der Siebenschläfer nass, regnet`s ohne Unterlass.

Regnet es am Siebenschläfertag, es sieben Wochen regnen mag.

Siebenschläfer Regen - sieben Wochen Regen.

Wenn`s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.

29.6.
Petri - Pauli klar, gibt ein gutes Jahr.

Regnet`s am Tag von Peter und Paul, steht es mit dem Wetter faul. Es drohen dreißig Regentage, da nützt nun mal keine klage.

Regnet`s an Peter und Paul, wird des Winzers Ernte faul.

Schön zu Peter und Paul, füllt Tasche und Maul.

*          *          *          *          *
Juli
Der Juli ist der siebte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er ist nach dem römischen Staatsmann Julius Caesar benannt, auf den die Kalenderreform des Jahres 46 v. Chr. zurückgeht (Julianischer Kalender).
Im römischen Kalender war der Juli ursprünglich der fünfte Monat und hieß vor seiner Umbenennung im Jahre 44 v. Chr. „Quintilis“ (lat. quintus - der fünfte). 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn um zwei Monate vorverlegt, die Beziehung zwischen Namen und Zählung entfiel. Konsul Marcus Antonius brachte mit der „Lex Antonia de mense Quintili“ (über den Monat Quintilis) die Namensänderung ein.
Andere Namen sind Heuet, Heuert, Heumonat (weil die erste Heu-Mahd eingebracht wird), Bärenmonat, Honigmonat und Julai (zur akustischen Unterscheidung des Juni vom Juli).
Verworfene Tage:  19., 22., 28.

Bringt der Juli heiße Glut, so gerät der September gut.

Fängt der Juli mit Tröpfeln an, wird man lange Regen han.

Im Juli muss die Hitze braten, was im Herbst soll geraten.

Juli recht heiß, lohnt sich Mühe und Schweiß.

Juli schön und klar gibt ein gutes Bauernjahr.

Macht der Juli uns heiß, bringt der Winter viel Eis.

Regnet es zum Juli heraus, schaut der Bauer nicht gern aus dem Haus.

So golden die Sonne im Juli strahlt, so golden sich der Roggen mahlt.

Was der Juli nicht siedet, kann der August nicht braten.

Was Juli und August am Weine nicht kochen, das lässt der September wohl ungebraten.

Weht im Juli der Nord, hält gutes Wetter an; ziehen die Störche jetzt schon fort, rückt der Winter bald heran.

Wenn im Juli die Ameisen viel tragen, wollen sie einen harten Winter ansagen.

Wenn Donner kommt im Julius, viel Regen man erwarten muss.

Wenn es im Juli bei Sonnenschein regnet, man viel giftigen Mehltau begegnet.

Wenn das Heu verdirbt, gerät der Kohl.

Wenn Ende Juli schon die Schwalben ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen.


1.7.
Fängt der Juli mit Tröpfeln an, wird man lange Regen Ha`n.

2.7.
Fällt an Jakobi die Blüte vom Kraut, wurden keine guten Kartoffeln gebaut.

Geht Maria über`s  Gebirge nass, dann regnet`s  ohne unterlass, ist`s  aber schön an diesem Tag, viel Frucht man sich versprechen mag.

Mariä Heimsuch wird`s bestellt, wie`s Wetter sich 40 Tage hält.

St. Jakob nimmt hinweg die Not, bringt erste Frucht und frisches Brot.

Wenn die Mutter Gottes im Regen übers Gebirge geht, muss sie im Regen wieder zurück.

Wie die heilige Jungfrau fortgegangen, wird Magdalena (22.7.) gern empfangen.

Wie Maria fortgegangen, wird Magdalene (22.7.) sie empfangen.

4.7.
Regen am St. Ulrichs Tag, macht die Birnen stichig und mad`.

Wenn`s  am Ulrichstage donnert, so fallen die Nüsse vom Baum.

8.7.
An St. Kilian säe Rüben und Wicken an.

Ist`s zu Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn.

Kilian, der heilige Mann, stellt die ersten Schnitter an.

St.Kilian, ist der rechte Rübenmann.

St. Kilian muss St. Martin (11.11.) den Mantel flicken.


10.7.
An Siebenbrüder Regen, der bringt dem Bauern keinen Segen.

Das Wetter vom Siebenbrüdertag, sich bis zum August nicht wenden mag.

Die 7 Brüder`s  Wetter machen, ob sie weinen oder lachen.

Ist Siebenbrüder ein Regentag, so regnet`s noch 7 Wochen danach.

Wenn sich die sieben Brüder sonnen, kommen sieben Wochen Wonnen.

Wie es die sieben Brüder treiben, soll es noch sieben Wochen bleiben.

Wie`s Wetter am Siebenbrüdertag, es sieben Wochen bleiben mag.

15.7.
Die erste Birn' bricht Sankt Margareth, darauf überall die Ernte angeht.

Ist Apostelteilung schön, so kann das Wetter der sieben Brüder gehn. (10.Juli)

17.7.
Regen an Alexe, wird zur alten Hexe.

Wenn Alexius verregnet heuer, werden Korn und Früchte teuer.

Wenn`s an Alexius regnet, ist die Ernt`und Frucht gesegnet

Wenn's an Alexius regnet, so fault das Getreide auf der Mauer.

19.7.
Hat St. Vinzenz starken Regen, kommt das allen ungelegen.

Vinzenz Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.

20.7.
Die erste Birn bricht Margaret, drauf überall die Ernt` angeht.

Margaretenregen bringt keinen Segen.

Margaretenregen wird erst nach Monatsfrist sich legen.

Regen an Margaretentag, sagt dem Hunger guten Tag.

Wie`s Wetter an St. Margaret, dasselbe noch 4 Wochen steht.

Wird`s  Margaret zum Geburtstag nass, füllt sie 4 Wochen das Regenfass.

22.7.
Magdalene weint um ihren Herrn, drum regnet`s an diesem Tage gern.

Regnet`s am St. Magdalentag, folg gewiss mehr Regen nach.

23.7.
Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.

Hundstage vom 23.7 bis 23.8.
(Die Zeit der Hundstage ist die heißeste Zeit im Sommer vom 23. Juli bis zum 23. August. Namengebend ist das Sternbild „Großer Hund“. Vom Aufgang des Sternbildes Großer Hund bis zur Sichtbarkeit als Gesamteinheit vergehen 30 bis 31 Tage, woher sich deshalb die Bezeichnung „Tage vom großen Hund“ (Hundstage) ableitet. Die Bezeichnung stammt noch aus dem Römischen Reich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hundstage)

Die Hundstagshitze will durchschwitzt sein, soll die Ernte gut kommen rein.

Hundstage hell und klar, zeigen an (deuten uns) ein gutes Jahr, werden Regen sie begleiten, kommen nicht die besten Zeiten

Sind die Hundstage heiß, bringt das Jahr noch viel Schweiß.

Steigt der Hundsstern mit Gluthitze herauf, endet er auch mit Sonnenfeuer.

Was die Hundstage gießen, muss der Winzer büßen.

25.7.
Ist Jakobus am Ort, ziehn die Störche bald fort.

Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.

Jakobi ohne Regen deutet auf strengen Winter.

Sind an Jakobi die tage warm, gibt`s im Winter viel Kält`und Harm.

Wenn Jakobi kommt heran, man Roggen schneiden kann.

26.7.
Anna warm und trocken, macht den Bauer frohlocken.

Ist St. Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.

St. Anna klar und rein, wird bald das Korn geborgen sein.

Werfen die Ameisen an St. Anna höher auf, so folgt ein strenger Winter drauf.

29.7.

Ist Florentine trocken `blieben, schickt sie Raupen in Korn und Rüben.

Olaf, Beate, Lucilla, Ladislaus verbrennen dem bauern Scheun`und Haus.

31.7.
Wie das Wetter an Ignaz ist, so stellt sich auch der Januar ein.

*          *          *          *          *
August
Der August ist der achte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er wurde im Jahre 8 v. Chr. nach dem römischen Kaiser Augustus benannt, weil er in diesem Monat sein erstes Konsulat angetreten hat.
Im römischen Kalender war er der sechste Monat, und hatte den Namen Sextilis (lat. sex = sechs). Im Jahr 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn auf den 1. Januar verlegt, damit war der alte Name irreführend.
Der Sextil hatte ursprünglich 29 Tage und bekam durch Julius Caesars Reform 30. Damit er nach der Umbenennung die gleiche Länge wie der nach Caesar benannte Juli erhielt, bekam er einen zusätzlichen Tag auf Kosten des Februar. Die Reihenfolge der Tageslängen der folgenden Monate September bis Dezember (31 und 30 Tage) wurde umgekehrt, damit nicht drei Monate (Juli bis September) mit 31 Tagen aufeinander folgten.
Andere Namen sind Erntemonat, Ährenmonat, Sichelmonat und Ernting,
Verworfene Tage:   1., 17., 21., 22., 29.

Bläst im August der Nord, dauert gutes Wetter fort.

Blühen Frühlingsblumen im August, ein gelinder Winter ist gewiss.

Der August muss Hitze haben, sonst wird der Obstbaumsegen begraben.

Der Tau ist dem August so not wie jedermann sei täglich Brot.

Fängt der August mit Hitze an, bleibt sehr lang die Schlittenbahn.

Im August beim ersten Regen, pflegt die Hitze sich zu legen.

Im August viel Regen, ist dem Wein kein Segen.

Ist`s in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.

Macht der August uns heiß, bringt der Winter viel Eis.

Was der September nicht kocht, lässt der September ungebraten.

Was August nicht vermocht, kein September mehr kocht.

Wenn`s im August nicht regnet, ist der Winter mit Schnee gesegnet.

Wenn es im August ohne Regen abgeht, das Pferd vor leerer Krippe steht.

Wenn im August der Nordwind weht, das Wetter lange schön besteht.

1.8.
An Petri Kettenfeier von diesem Ort ziehen die Störche fort.

Ist`s von Petri bis Lorenzi (10.8.) heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.

4.8.
Hitze am Dominikus, ein harter Winter kommen muss.

Je mehr Dominikus schürt, umso mehr man im Winter friert.

5.8.
Oswaldtag muss trocken sein, sonst wird teuer Korn und Wein.

Regen an Maria Schnee, tut den Kornähren viel weh.

7.8.
An St. Afra Regen kommt für den Bauern ungelegen.

Regen an Mariä Schnee tut dem Korn empfindlich weh.

8.8.
Auf Hitze an St. Dominikus ein strenger Winter folgen muss.

Ist`s an Domini sehr heiß, wird der Winter lang und weiß.

Je mehr Dominikus schürt, je länger man im Winter friert.

10.8.
Regnet es am Laurenzitag, gibt es große Mäuseplag.

St. Lorenz kommt in finstrer Nacht ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.

Sollen Trauben und Obst sich mehren, müssen mit Lorenz die Gewitter aufhören.

Wenn`s an Laurenzi und Bartholomä  (24.8.)  schön, so wird`s auch im Herbst so.

Wie Lorenz und Barthel (24.8.) sind, wird der Winter, rau oder lind.

13.8.
Wie das Wetter an Hippolyt, so es mehrere Tage geschieht.

Wie das Wetter zu Kassian, hält es noch viele Tage an.

14.8.
Leuchten vor Mariä Himmelfahrt die Sterne, dann hält sich das Wetter gerne.

15.8.
Mariä Himmelfahrt im Sonnenschein, bringt viel und guten Wein.

Scheint die Sonne hell und zart an Mariä Himmelfahrt, wird es schönen Herbst bedeuten. Sag` das Sprüchlein allen Leuten.

Schön Wetter zu Mariä Himmelfahrt verkündet Wein von bester Art.

Wer Rüben will recht gut und zart, sä`sie an Mariä Himmelfahrt.

Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.

16.8.
Wenn St. Rochus trübe schaut, kommt die Raupe in das Kraut.

18.8.
Holz, an Agapitustag geschlagen, fault nicht bis zum jüngsten Tag.

19.8.
Regnet`s an St. Sebald, nahet teure Zeit sehr bald.

20.8.
Um Bernhard starker Morgentau hält den Himmel lange blau.

Wie St. Bernhard ist, der September misst.

24.8.
Bleibt St. Barthol im Regen stehn, ist ein guter Herbst vorauszusehn.

Liegt Reif um den Bartheltag offen, so ist ein warmer Herbst zu hoffen.

Wie Bartholomäus sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt.

25.8.
An Ludwig schon die Schwalben ziehn, wenn im März die Veilchen blühn.

28.8.
Um die Zeit von Augustin gehn die warmen Tage hin.

30.8.
Bischof Felix zeigt an, was wir 40 Tag` für Wetter han.

*          *          *          *          *
September
Der September ist der neunte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Im römischen Kalender war der September der siebte Monat (lat. septem = sieben). Durch die Änderung im Jahr 153 v. Chr. entfiel die Namens- und Zählbeziehung. Als der Senat vorschlug, den September ihm zu Ehren ebenfalls umzubenennen, lehnte Tiberius (42 v. Chr. - 37 n. Chr., ömischer Kaiser von 14 bis 37 n. Chr) mit der Frage ab, was denn dann mit dem dreizehnten Caesar sei.
Die Tagundnachtgleiche ist am 22. oder 23. September - die Sonne steht genau über dem Äquator und geht an diesem Tag genau im Osten auf und genau im Westen unter. An diesem Tag beginnt der astronomisch Herbst.
In der römischen Provinz Kleinasien galt dieser Monat als erster des Jahres, weil Kaiser Augustus im September Geburtstag hatte. Diese lokale Tradition übernahm man später im Byzantinischen Kaiserreich und galt bis 1700 auch in Russland, erst danach wurde der Januar als Jahresbeginn übernommen.
Andere Namen sind Scheiding, Herbstmond, Herbsting, Holzmonat und Engelmonat.
Verworfene Tage:   21., 22., 23., 24., 25., 26., 27., 28.

Am Septemberregen ist dem Bauern viel gelegen und kommt der Saat entgegen.

Auf einen heiteren und warmen September folgt gern ein trüber und rauer Oktober.

Bleiben im September die Schwalben lange, sei vor dem Winter nicht bange.

Donnert es im September, gibt es viel Schnee im Dezember.

Ein warmer September ist des Jahres Spender.

Frische Septemberluft den Jäger zum Jagen ruft.

Geht der  Hirsch in die Brunft, so säe Korn und Vernunft.

Im September  die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

Im September große Ameisenhügel, strafft der Winter schon die Zügel.

Im September viel Schleh` im Winter viel Schnee.

In September Wässerung ist der Wiesen Besserung.

In viel Septembernebel seh` ein Zeichen für viel Schnee.

Ist der September lind, wird der Winter ein Kind.

Nach Septembergewittern wird man im Hornung vor Schnee und Kälte zittern.

Schaffst du im September nichts in den Keller, schaust du im Winter auf leere Teller.

Scharren die Mäuse tief sich ein, wird ein harter Winter sein,
und viel härter noch, bauen jetzt die Ameisen hoch.

Septemberanfang mit leichtem Regen kommt dem Bauer sehr gelegen.

Septemberregen - dem Bauer Segen, dem Winzer Gift, wenn er ihn trifft.

September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.

Septemberwetter warm und klar, verheißt ein gutes nächster Jahr.

Sind im September noch viel Fliegen an der Wand, so hält die Sonne dem Froste stand.

Sitzen die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

Solange der Kiebitz nicht geht, milde Witterung besteht.

Späte Rosen im Garten, schöner Herbst und der Winter lässt warten.

Tritt im September viel Donner ein, wird Februar und März recht schneereich sein.

Tummelt sich die Haselmaus, bleibt der Winter noch lange aus.

Viele Eicheln im September, viel Schnee im Dezember.

Wenn der September noch donnern kann, setzen die Bäume viel Blüten an.

Wenn die Sonne scheint sehr bleich, ist die Luft an Regen reich.

Wenn im September viel Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.

Wenn`s im September blitzt und kracht, gibt`s eine späte Blütenpracht.

Wie im September tritt der Neumond ein, so wird das Wetter den Herbst durch sein.

Wird das Obst sehr langsam reif, gibt`s im Winter statt Eis nur Reif.

Ziehen die wilden Gänse weg, fällt der Altweibersommer in`n Dreck.


1.9.
Ägidius Regen kommt ungelegen.

Ist`s an St. Ägidi rein, wird`s so bis Michaeli (29.9.) sein.

Der Jagdherr Ägidius trägt das Wetter des ganzen Septembers in der Tasche.

Gib auf Ägidius wohl acht, er sagt dir, was der Monat macht.

Ist St. Ägidius ein heit`rer Tag, ein guter Herbst stets folgen mag.

Schönes  Wetter hat noch auf Wochen, des Ägidius Sonnenschein versprochen

Wenn St. Ägidi bläst ins Horn, heißt es Bauer sä` dein Korn.

Wie Ägidius sich verhält, ist der ganze Herbst bestellt.

Wie der Hirsch in die Brunst tritt (1.September), so tritt er auch wieder hinaus.
(Vier Wochen später ist das gleiche Wetter.)

Wie St. Ägidientag, so der ganze Monat mag.

Willst du Korn im Überfluss, säe an Ägidius

6.9.
St. Mang sät den ersten Strang.

Wie das Wetter am Magnustag, so es vier Wochen bleiben mag.

7.9.
Ist Regine warm und sonnig, bleibt das Wetter lange wonnig.

8.9.
Nach Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. Bleiben sie noch da, ist der Winter noch nicht nah.

Mariä Geburt jagt alle Schwalben fort.

Wie sich das Wetter an Maria Geburt verhält, so ist es noch vier Wochen bestellt.

9.9.
Bringt St. Gorgonius Regen, folgt ein Herbst auf bösen Wegen.

Ist es an St. Gorgon schön, wird man noch 40 schöne Tage sehn.

Regnet es am St. Gorgontag, geht die Ernte aus dem Sack.

Regnet`s an St. Gorgon, wird der Oktober ein Dämon.

St. Gorgonius treibt die Lerche davon.

Wenn an Georgonius die Sonne am Himmel lacht, es dem Bauern viel Freude macht.

11.9.
Wenn`s  an Portus nicht nässt, ein dürrer Herbst sich sehen lässt.

12.9.
An Maria Namen sagt der Sommer Amen.

14.9.
Ist`s hell am Kreuzerhöhungstag, folgt ein strenger Winter nach.

15.9.
St. Ludmilla, das fromme Kind, bringt den Regen und den Wind.

16.9.
An St. Cyprian zieht man oft schon Handschuh` an.

17.9.
Auf Lambert hell und klar folgt ein trocken Jahr.

Lamberti nimm die Kartoffeln heraus, doch breite ihr Kraut auf dem Felde aus; der Boden will für seine Gaben doch ihr Gerippe wieder haben.

Trocken wird das Frühjahr sein, ist St. Lambert klar und rein.

21.9.
Hat Matthäus schön` Wetter im Haus, so hält es noch vier Wochen aus.

Matthäus hell und klar, bringt guten Wein im nächsten Jahr.

Matthäus macht die Trauben und Birnen süß.

Tritt Matthäus ein, soll die Saat vollendet sein.

Tritt Matthäus stürmisch ein, wird`s ein kalter Winter sein.

Wenn Matthäus weint statt lacht, Essig aus dem Wein er macht.

Wie`s der Matthis treibt, es vier Wochen bleibt.

22.9.
Gewitter um Mauritius - bringt Schaden und Verdruß.

Klares Wetter an Mauritius - nächstes Jahr viel Wind kommen muss.

Zeigt sich klar Mauritius, viel Stürm` er bringen muss.

25.9.
Nebelt`s an St. Kleophas, wird der ganze Winter nass.

26.9.
An Kosmas und Damian fängt das Laub zu färben an.

27.9.
So oft es vor St. Wenzel friert, so oft die Kält` nach Philippi und Jakobi klirrt.

29.9.
Auf nassen Micheltag ein nasser Herbst folgen mag.

Bleibt`s an St. Michael trocken, dann braucht`s im Winter dicke Socken.

Bringt St. Michael Regen, kann man im Winter den Pelz ablegen.

Gefriert der Wein um St. Michei, so soll er auch frieren im nächsten Mai.

Gibt`s Michaeli Sonnenschein, wird`s in zwei Wochen Winter sein.

Kommt der Michel heiter und schön, wird`s vier Wochen weitergehen.

Regnet es an Michaeli ohne Witter, so folgt meist ein milder Winter; ist es aber an diesem und an Gallus (16,10.) trocken, so darf man auf ein gutes und trockenes Frühjahr hoffen.

Regnet`s leise am Michaelstag, sanft der Winter werden mag.

Sind Zugvögel nach Michaelis noch hier, haben bis Weihnachten lind` Wetter wir.

Soviel Reif und Schnee vor Michaelis fällt, so lange das Eis nach Georgi (24.4.) hält.

Stehn zu Michael die Fische hoch, kommt viel schönes Wetter noch.

Wenn der Erzengel Michael sich die Flügel badet, zu Weihnachten der Regen schadet.

Wenn die Vögel nicht ziehen vor Michaeli, wird`s nicht Winter vor Christi Geburt.

Wenn Michael der Wind von Nord und Osten weht, ein harter Winter zu erwarten steht.

Wenn Michael durch die Pfützen geht, ein milder Winter vor uns steht.

Wenn Michael viel`Eicheln bringt, Weihnachten die Felder mit Schnee dann düngt.

Ziehn die Vögel vor Michael, blickt von fern der Winter scheel.

*          *          *          *          *
Oktober
Der Oktober ist der zehnte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Im römischen Kalender war es der achte Monat im Jahr - mensis october (octo=acht). Obwohlt nach der Julianischen Kalenderreform 46 v. Chr. an die zehnte Stelle gerückt, blieb es beim alten Namen.
Andere Namen sind Weinmonat, (Beginn der Weinlese), Gilbhart (das Laub färbt sich gelb und braun) und goldener Oktober, bei den Jägern auch Dachsmond.
Verworfene Tage:   3., 6., 11.

Bleibt`s Laub am Ast, viel Ungezifer man zu fürchten hat.

Bringt der Oktober viel Regen, ist`s für die Felder ein Segen.

Fällt`s Buchenlaub früh und schnell, wird der Winter streng und hell.

Hält der Oktober das Laub, wirbelt  zu Weihnachten Staub.

Hilft der Oktober nicht mit Sonne, hat der Winzer keine Wonne.

Im Oktober der Nebel viel, bringt im Winter der Flocken Spiel.

Im Oktober Sturm und Wind uns den frühen Winter künd`t.

Im Weinmond Sonnenschein schüttet Zucker in den Wein.

Ist der Oktober freundlich und mild, ist der März dafür rau und wild.

Ist der Oktober kalt, macht er dem Raupenfraße halt.

Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.

Kälte und Kohl vertragen sich wohl.

Kommt die Fledermaus Oktober ins Dorf, sorge für Holz und Torf.

Nichts kann mehr vor Raupen schützen als Oktobereis in Pfützen.

Oktober, der fröhliche Wandersmann, pinselt noch schnell Wald, Heide und Hecken an.

Oktobergewitter sagen beständig, der kommende Winter sei wetterwendig.

Oktoberhimmel voll Sterne hat warme Öfen gerne.

Oktober im Anfang schön, heißt am Ende im Regen stehen.

Oktobermück bringt keinen Sommer zurück.

Oktober rauh, Januar flau.

Oktobersonnenschein schüttet Zucker in den Wein.

Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein, ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.

Schneit`s im Oktober gleich, wird der Winter weich.

Sitzt im Oktober fest Laub am Baum, kommt ein strenger Winter kaum.

Stirbt der Bauer im Oktober, braucht er im Winter kein Pullover.

Tragen die Hasen noch ihr Sommerkleid, so ist`s zum Winter auch noch weit.

Viel Nebel im Oktober, viel Schnee im Winter.

Warmer Oktober bringt fürwahr stets einen kalten Februar.

Wenn der Oktober linde war, folgt ein kalter Februar.

Wenn die Bäume zweimal blühen, wird der Winter lang sich ziehen.

Wenn die Bienen zeitig verkitten, kommt bald ein harter Winter geritten.

Wenn im Oktober das Wetter leuchtet, noch mancher Sturm den Acker feuchtet.

Wenn Oktober nicht hilft, so ist dem Winzer nicht zu helfen.

Wenn`s im Oktober friert und schneit, bringt der Januar milde Zeit.

Wie im Oktober die Regen hausen, so im Dezember die Winde sausen.

Will`s Laub nicht von den Bäumen weichen, ist dies ein hartes Winterzeichen.


1.10.
Regen an St. Remigius bringt den ganzen Monat Verdruss.

2.10.
Laubfall am Leodegar kündigt an ein fruchtbar Jahr.

4.10.
Sonne an St. Franz gibt dem Wein den Glanz.

6.10.
St. Bruno, der Kartäuser, lässt die Fliegen in die Häuser.

8.10.
St. Pelei führt Donner und Hagel herbei.

9.10.
Regnet`s an St. Dionys, wird der Winter nass gewiss.

14.10.
St. Burkhardi Sonnenschein, schüttet Zucker in den Wein.

15.10.
Zu Therese stets beginnt die Weinlese, weiß jedes Kind.

15.10 + 16.10.
Hedwig und Galle machen das schöne Wetter alle.

16.10.
An St. Gallustag den Nachsommer man erwarten mag.

Auf St. Gall Bleibt die Kuh im Stall.

Auf St. Gallus die Ernte in den Keller muss.

Auf St. Gallustag nichts im Garten mehr bleiben mag.

Ist St. Gallus nass, bringt der Winter keinen Spaß.

Ist St. Gallus trocken, so folgt ein Sommer mit nassen Socken.

St. Gallen Lässt den Schnee fallen.

Tritt St. gallus trocken auf, folgt ein nasser Sommer drauf.

Wenn St. Gallus  Regen fällt, der Regen sich bis Weihnachten hält.

18.10.
Ist Sankt Lukas mild und warm, kommt ein Winter, dass Gott erbarm`.

Wer an Lukas Roggen streut, es im Jahr darauf nicht bereut.

20.10.
St. Wendelin velass uns nie, schirm unsern Stall, schütz unser Vieh.

Um Sankt Wendelin gaht der schönste Herbst dahin.

21.10.
Lacht Ursula mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein.

St. Ursula will uns sagen, bald könnt das Feld Schnee tragen.

Zu Ursula bringt`s Kraut herein, sonst schneit Simon (28.10.) noch herein.

23.10.
Wenn`s Sankt Severin gefällt, bringt er mit die erste Kält.

26.10.
Warmer Gilbhart bringt fürwahr, stets einen kalten Januar.

28.10.
Bevor du Simon und Judas schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.

Ist`s an Judas hell und klar, gibt`s Regen erst an Cäcilia (22.11.).

Schneid` ab das Kraut, bevor es Juda klaut.

Simon und Judä hängt an die Stauden Schnee.

Simon und Judas, die zwei, führen oft Schnee herbei.

Wenn Simon und Judas vorbei, ist der Weg dem Winter frei.

Wenn Simon und Judä vorbei, so rückt der Winter herbei.

31.10.
Regen am Sankt Wolfgangstag, gut für`s nächste Jahr sein mag.

St. Wolfgang Regen verspricht ein Jahr voll Segen.

Zum Ende Oktober Regen bringt ein fruchtbar Jahr zuwegen.

*          *          *          *          *
November
Der November ist der elfte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Im römischen Kalender war der November der neunte Monat (lat. novem = neun). Nach 153 v. Chr. entfiel die direkte Namens- und Zählbeziehung.
Am 1.11. gedenkt die römisch-katholische Kirche aller ihrer Heiligen (Allerheiligen). Es folgt am 2.11. Allerseelen (gedenken an die Verstorbenen) und am 11.11. ist der Martinstag, ein Festtag zu Ehren ihres Heiligen Martin von Tours.
Einen Sonntag vor dem 1. Advent liegt der Totensonntag, an dem die evangelisch-lutherische Kirche der Verstorbenen gedenkt. Die katholische Kirche feiert an diesem Tag den Christkönigssonntag.
Andere Namen sind Windmond (eingeführt von Karl dem Großen im 8. Jahrhundert), Wintermonat, Nebelung und in den Niederlanden auch Schlachtmond oder Schlachtemonat genannt, weil in dieser Zeit das Schlachten der Schweine üblich war.
November ist auch die Bezeichnung für das „N“ im ICAO-Alphabet.
Verworfene Tage:   12.

Bleibt im November der Vorwinter aus, kommt der Nachwinter mit Frost und Braus.

Der Mai kommt gezogen, wie der November verflogen.

Ein heller Herbst bringt einen windigen Winter.

Fällt im November das Laub zur Erden, wird?s ein guter Sommer werden.

Haben die Hasen ein dichtes Fell, wird der Winter ein harter Gesell.

Hat der November zum Donnern Mut, wird das nächste Jahr wohl gut.

Im November kalt und klar, wird mild und trüb der Januar.

Im November Mist fahren soll das Feld vor Mäusen bewahren.

Im November viel Nass, auf den Weiden viel Gras.

Je mehr Schnee im November fällt, umso mehr Frucht bringt das Feld.

Novemberdonner schafft guten Sommer.

Novemberwasser auf den Wiesen, dann wird das Gras im Lenze sprießen.

Novemberwind scheut Schaf und Rind.

Ruhen die Nebel im Wald, kommt der Winter bald.

Sitzt November fest im Laub, wird das Wetter hart, das glaub.

Wenn im November die Sterne leuchten hell, heißt das: Die Kälte kommt schnell.

Wenn im November die Stern` stark leuchten, lässt dies  auf  baldige Kälte schließen.

Wenn im November die Wasser steigen, wird sich im Frühjahr viel Regen zeigen.

Wenn`s Unwetter im November nicht will, dann kommt es sicher im April.

Wer später Erntesegen will haben, muss im November gründlich graben

Wie der Wolfsmonat wittert, so wittert auch der März.


1.11.
An Allerheiligen sitzt der Winter auf den Zweigen.

Allerheiligen kalt und klar, macht zu Weihnacht alles starr.

Allerheiligen Reif macht die Weihnacht starr und steif.

An Allerheiligen Sonnenschein, tritt der Nachsommer ein.

Auf Allerheiligen Sonnenschein, tritt der Nachsommer ein.

Bricht vor Allerheiligen der Winter ein, herrscht um Martini (11.11.) Sonnenschein.

Regen am Allerheiligentag, ein  strenger Winter folgen mag.

Schnee an Allerheiligen selten lange liegen mag.

Steckt Allerheiligen in der Mütze, ist St. Martin (11.11.) der Pelz nichts Nütze.

2.11.
Allerseelen kalt und klar, Weihnachten alles starr.

Haben es die armen Seelen kalt, wintert es bald.

Hat Allerseelen Sonnenschein, wird Martini (11.11.) umso kälter sein.

In der Allerseelennacht zeigen Geister ihre Macht.

3.11.
Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibt`s oft den ganzen Winter weiß.

4.11.
Wenn`s an Karolus stürmt und schneit, dann leg deinen Pelz bereit und heiz` im Ofen wacker ein - bald zieht die Kälte bei dir ein.

6.11.
Sankt Lenhart gibt sein Eisen niemand, es stehl ihm denn ein Dieb.

Wenn auf Leonhardi Regen fällt, ist`s  mit dem Weizen schlecht bestellt.

Wenn St. Leonhard schneit, ist der Winter nicht mehr weit.

Wie`s Wetter an Leonhardi ist, bleibt`s bis Weihnachten gewiss.

Wolken an St. Leonhardstag, der Winter stürmisch werden mag.

11.11.
An Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein.

Bleibt vor Martini der Schnee schon liegen, wird man milden Winter kriegen.

Bringt der Sankt Martin Sonnenschein, tritt oft ein kalter Winter ein.

Hat St. Mrtin weißen Bart, wird der Winter lang und hart.

Ist es an Sankt Martin hell, macht er Eis gar schnell.

Ist`s  um Martini nicht trocken und kalt, im Winter die Kälte nicht lange anhält.

Martinstag trüb und lind, ist der Winter lieb Kind.

Schneit es über Martin ein, wird`s eine weiße Weihnacht sein.

St. Martin Macht Feuer im Kamin.

Wenn das Reblaub nicht vor Martini abfällt, ist ein harter Winter bestellt.

Wenn um Martini Nebel sind, so wird der Winter meist gelind.

Wie St. Martin führt sich ein, soll zumeist der Winter sein.

Wolken am Martinstag, der Winter unstet werden mag.

15.11.
An Albertus Sonne, im Winter wenig Wonne.

An Albertus Sonnenschein, tritt ein harter Winter ein.

Der heilige Leopold ist dem Altweibersommer hold.

16.11.
Um St. Otmar es gern schneien mag.

Um St. Otmar und St. Gallen gern die ersten Flocken fallen.

17.11.
St. Salome bringt Reif und Schnee.

Tummeln sich an St. Salome die Haselmäuse, ist es weit mit des Winters Eise.

19.11.
Es kündet St. Elisabeth, was für ein Winter vor uns steht.

St. Elisabeth sagt an, was der Winter für ein Mann

20.11.
An Korbinian fängt das frieren an.

21.11.
Mariä Opferung hell und rein, bringt einen harten Winter ein.

Mariä Opferung klar und hell, macht den Winter streng und ohne Fehl.

Mariä Opferung klar und hell, naht ein strenger Winter schnell.

Mariä Opferung schön bestellt, dass die Biene Ausflug hält - so ist das nächste Jahr fürwahr, ein böses, teures Hungerjahr.

Wenn an Mariä Opferung die Bienen fliegen, werden wir ein Hungerjahr kriegen.

22.11.
Cäcilia im weißen Kleid erinnert an die Winterzeit.

Die heilige Cäcilie mit dank setzt sich auf die Ofenbank.

Leuchten auf Cäcilia die Sterne klar, endet mit Kälte das Jahr.

War an Simon und Juda (28.10.) kein Wind und Regen, dann bringt ihn Cäcilia.

Wenn`s  St. Cäcilia schneit, hält der Winter sich bereit.

23.11.
Dem heiligen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er ein mild` Gesicht.

St. Klemens uns den Winter bringt.

24.11.
Friert es auf Virgilius im Märzen Kälte kommen muss.

25.11.
Ist an Kathrein das Wetter matt, kommt im Früjahr spät das grüne Blett.

Ist`s  an Kathrein schön, wird der Februar angenehm.

Kathreine hält den Winter im Schreine.

Kathrein lässt den Winter rein.

Schafft Katharina vor Frost sich Schutz, so watet man lange draußen im Schmutz.

Wenn kein Schneefall auf Kathrein is` , auf St. Andreas (30.11.) kommt er g`wiss.

Wie der Tag zu St. Kathrein, wird auch der Neujahrstag sein.

Wie das Wetter an St. Kathrein, wird es den ganzen Winter sein.

Wie es um Katharina, trüb oder rein, so wird  der nächste Februar sein.

26.11.
An Konrad steht kein Mühlrad, weil er ja immer Wasser hat.

Der Konrad und die Kathrein (25.11.), die knien sich in den Dreck hinein.

27.11.
Friert es auf St. Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.

30.11.
Andreasschnee bleibt hundert Tage liegen.

Andreasschnee kann lange liegen, Hubertusschnee (3.11.) im Graben versiegen.

Andreasschnee tut den Saaten weh.

Der Anreasschnee liegt oft hundert Tage, wird für Klee und Korn dann eine Plage.

Es verrät dir die Andreasnacht, was das Wetter wohl so macht.

Hält St. Andreas den Schnee zurück, so schenkt er reiches Saatenglück.

Nach Andries ist der Winter gewiss.

Sankt Andreas Misse bringt den Winter gewisse.

Wirft herab Andreas Schnee, tut`s dem Korn und Weizen weh.

*          *          *          *          *
Dezember
Der Dezember ist der zwölfte und letzte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Im römischen Kalender war der Dezember vor 153 v. Chr. der zehnte Monat (lat decem = zehn). Danach wurde der Jahresbeginn um zwei Monate vorverlegt, damit entfiel die Zählbeziehung.
Am 21. oder 22. Dezember ist der Tag der Sonnenwende, die Sonne steht genau über dem südlichen Wendekreis. Dieser Tag ist auf der Nordhalbkugel ist dies der kürzeste Tag und die längste Nacht im Jahr.
Ist der 29., 30. oder 31. Dezember ein Montag, werden die Tage ab Montag der ersten Kalenderwoche des Folgejahres zugerechnet. In diesem Fall endet die letzte Kalenderwoche des Jahres am letzten Sonntag im Dezembers. Ein solches Jahr hat immer 52 Wochen.
Andere Namen sind Julmond (vom germanischen Julfest, Feier der Wintersonnenwende), Christmonat (vom Christfest, Weihnachten) und Heilmond (weil „Christus das Heil bringt“)
Verworfene Tage:   - -
Lostage:  
Nacht vor 21.12., die Weihnachtsnacht und die Silvesternacht  

Bei Donner im Winter ist viel Kälte dahinter.

Dezember dunkel, nicht sonnig klar, verheißt ein gutes fruchtbares Jahr, ein nasser macht es unfruchtbar.

Dezember veränderlich und lind, der ganze Winter wird ein Kind.

Die Erde muss ihr Betttuch haben, soll der Winterschlaf sie laben.

Donner im Dezember zumal bringet uns der Kälte Qual.

Donnert`s ins leere Holz, wird`s schneien ins Laub.

Eine rechte Decke von Schnee treibt das Korn in die Höh`.

Glatter Pelz beim Wilde - dann wird der Winter milde.

Hängt zu Weihnachten Eis von den Weiden, kannst du Ostern Palmzweige schneiden.

Heller Mond und strenge Kält` lange nicht zusammenhält.

Im Advent viel Schnee und Frost, im nächsten Jahr viel Korn und Most.

Ist es im Dezember kalt, kommt der Frühling bald.

Je dunkler es über Dezember-Schnee war, desto mehr leuchtet Segen im kommenden Jahr.

Je tiefer der Schnee, desto höher der Klee.

Nebel vor Weihnachten ist Brot, Nebel nach Weihnachten ist Tod.

So kalt im Dezember, so heiß im kommenden Juni.

Trockner Dezember, trockenes Frühjahr und trockener Sommer.

Viel Wind und Nebel in Dezembertagen schlechten Frühling und schlechtes Jahr ansagen.

Wenn der Dezember nicht wintern tut, so wird der Sommer selten gut.

Wenn`s im Dezember viel blitzt und kracht, im kommenden Jahr der Schnitter lacht.

Wenn Winde wehen im Advent, dann wird uns reiche Ernt` geschenkt.

Wirds am 1. Advent erst kalt, hält das Eis zehn Wochen bald


1.12.
Fällt auf Eligius ein kalter Wintertag, die Kälte wohl vier Monate dauern mag.

Hat Eligius kalt, wird der Winter alt.

2.12.
Gibt`s  Regen am Bibianatag, es noch vierzig Tage regnen mag.

Regnet`s  am Bibianstag, regnet`s  40 Tage und eine Woche danach.

3.12.
Franz Xaver bringt den Winter her.

4.12.
Auf Barbara die Sonne weicht, auf Luzia (13.12.) sie wieder herschleicht.

Barbara im weißen Kleid, im nächsten Jahr gute Winterzeit.

Barbara im weißen Kleid verkündet schöne Sommerzeit.

Geht Barbara im  Klee, kommt das Christkind im Schnee.

Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.

Nach Barbara geht`s  Frosten an, kommt`s  früher, ist nicht wohlgetan.

Wie der Barbaratag, so der Christtag.

Zweige schneiden an Barbara, Blüten sind bis Weihnachten da.

5.12.
Zu St. Gerald wird es kalt.

6.12.
Fließt Nikolaus noch der Borkensaft, dann kriegt der Winter keine Kraft.

Regnet`s an St. Nikolaus, wird der Winter streng und graus.

Trockener Nikolaus, milder Winter rund um`s  Haus.

7.12.
Ist`s  an Ambrosius schön und rein, wird St. Florian (4.5.) ein wilder sein.

St. Ambros lässt den Winter los.

8.12.
Maria im weißen Kleid sagt an die Winterzeit.

Regnet's an unserer Frauen Tag, wenn sie übers Gebirge geht, so regnet's noch vierzig Tag.

Wird`s  am Frauentag erst kalt, bleibt der Schnee, bis dass er alt.

Zu Mariä Empfängnis Regen bringt dem Heu keinen Segen.

11.12.
Sankt Damasus macht mit dem Nebel Schluss.

13.12.
An St. Lucia ist der Abend dem Morgen nah.

Frau Luzia findet zu kurz den Tag, drum wird er verlängert acht Tage danach.

Kommt die heil`ge Lucia findet sie schon Kälte da.

St. Luzia kürzt den Tag, so viel sie ihn nur kürzen mag.
St. Luzia kürzt den Tag, und macht die längste Nacht.
(nach dem Julianischen Kalender)

St. Luzen macht den Tag stutzen, dann hebt er wieder an zu langen, und die Kälte kommt gegangen.

Wenn zu Lucia die Gans geht im Dreck, so geht sie am Christtag auf Eis.

16.12.
Adelheid im weißen Kleid verkündet gute Sommerzeit.

Die Adelheit liebt weiße Flocken, so bleibt die Erde selten trocken.

Um Adelheit, da kommt der Schnee, der tut der Wintersaat nicht weh.

Zu St. Adelheid macht sich der Winter breit.

17.12.
Ist St. Lazarus nackt und bar, gibt`s  ein schönes neues Jahr.

Ist St. Lazarus nackt und bar, wird ein gelinder Februar.

18.12.
Um St. Wunibald wird es gerne kalt.

21.12.
Am Thomastag wächst der Tag nur einen Hahnenschritt.

Wenn St. Thomas dunkel war, gibt`s ein schönes Jahr.

24.12.
Bringt das  Christkind Kälte und Schnee, drängt das Winterkorn in die Höh`.

Fallen in der Christnacht Flocken, wird sich der Hopfen gut bestocken.

Grüner Christtag, weiße Ostern.
Grüne Weihnachten, weiße Ostern.

Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden.

Helle Christnacht, finstre Scheuer, finstre Christnacht, helle Scheuer.

Ist die Christnacht hell und klar, folgt ein höchst gesegnet` Jahr.

Ist es grün zur Weihnachtsfeier, fällt der Schnee auf Ostereier.

Lag`s Christkind im Klee, weiht man Palmen im Schnee.

Von Weihnacht bis Dreikönigstag aufs Wetter wohl achten mag, wie das Wetter sich da verhält, so ist`s die neuen Monate bestellt.

Weihnachten im Schnee - Ostern im Klee.

Wenn an Adam und Eva Regen weint, vier Wochen keine Sonne scheint.

Wenn`s zu Heiligabend schneit, ist das Weihnachtsfest nicht weit.

Wie`s Adam und Eva spendt, bleibt`s Wetter bis am End`.

Wie`s  Wetter Christtag bis Dreikönig sich hält, so ist das ganze Jahr bestellt.
Weihnachten im Klee - Ostern im Schnee. Dank der Klimaerwärmung wird es in naher Zukunft keinen Schnee mehr geben, es wird an beiden Tagen entweder Klee - oder nichts mehr geben.
25.12.
Grünen am Christtag Felder und Wiesen, wird sie zu Ostern der Frost verschließen.

Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden.

Ist es Weihnachten kalt, kommt das Frühjahr bald.

Ist`s  ums Christfest feucht und nass, so gibt es leere Speicher und Fass.

Ist Weihnachten gelind, im Januar die Kälte beginnt.

Schneller Frost auf starken Regen kommt zur Weihnacht ungelegen.

Steckt die Krähe zu Weihnachten im Klee, sitzt sie zu Ostern im Schnee.

Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee.

Wenn es grün ist auf Weihnachten, wir die Ostern weiß betrachten.

Wenn es Weihnachten flockt auf allen Wegen, bringt es den Feldern reichen Segen.

26.12.
Am Stephanstag muss es windstill sein, sonst fällt die Hoffnung auf den Wein.

Auf windige Weihnachten folgt ein glückliches Jahr.

Bläst der Wind an Stephan recht, wird nächstes Jahr der Wein gar schlecht.

Bringt St. Stephan Wind, die Winzer nicht erfreut sind.

Hat Stephan Eis, macht Georg (23.4.) heiß.

Scheint am Stephanstag die Sonne, gerät der Flachs zur größten Wonne.

Windstill soll St. Stephan sein, soll der nächste Wein gedeih`n.

27.12.
Hat der Evangelist Eis, macht der Täufer (24.6.) heiß.

Kommt St. Johannes im Schnee, gefriert bald Feld und See.

28.12.
Haben`s die unschuldig Kindlein kalt, so weicht der Frost noch nicht so bald.

Schneit`s am unschuldigen Kindel, fährt der Januar in die Schindeln.

Sitzen die unschuldigen Kindlein in der Kälte, vergeht der Frost nicht in Bälde.

29.12.
Wie das Wetter heute, so ist es im Mai.

31.12.
Gefriert`s an Silvester  zu Berg und Tal, geschieht es dies` Jahr zum letzten Mal.

Silvesternacht düster oder klar, deutet auf ein neues Jahr.

Silvesternacht wenig Wind und Morgensonn gibt Hoffnung auf Wein und Korn.

Silvester Wind und warme Sonnen wirft jede Hoffnung in den Brunnen.

Wenn es an Silvester schneit, ist das neue Jahr nicht weit.

Wind  in St. Silvester Nacht, hat nie Wein und Korn gebracht.

Wind in der Silvesternacht, wenig Hoffnung aufs Jahr macht.

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