
Deutsche Sprichwörter
Über 25.000 deutsche Sprichwörter
Wer L bis Wer sei
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Deutsche Sprichwörter
mit derben oder diskriminierenden ausdrücken ?
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Schon vor Jahrhunderten haben einige Autoren in ihren veröffentlichten Sprichwörtersammlungen vermeintlich derbe, obszöne oder diskriminierende Sprichwörter oder Ausdrücke durch Selbstzensur weggelassen oder nur mit Punkten angedeutet. 1864 wurde sogar wegen „Erregung eines öffentlichen Ärgernisses durch Verletzung der Schamhaftigkeit“ Anklage gegen Hermann Frischbier (1823 - 1891) und sein Buch „Preußische Sprichwörter und volksthümliche Redensarten“ erhoben.
Ebenso fragt seit Kurzem die neuste Textverarbeitung mit der Rechtschreibprüfung des Duden bei einigen Worten: „Derben/diskriminierenden Ausdruck ersetzen?“ Dabei wurde wahrscheinlich vergessen, dass die Ausdrücke in Sprichwörtern und anderen normalen Veröffentlichungen (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften) bei weitem nicht an die heute üblichen Ausdrücke, Beleidigungen, Beschimpfungen, Drohungen und anderem in den angeblich „sozialen Netzwerken“ im Internet herankommen. Nach den Kriterien, die mancherorts von einigen erhoben werden, müssten alle diese sogenannte „sozialen Netzwerke“ sofort verboten werden.
Das Verfahren gegen Herman Frischbier endete in 1. und 2. Instanz mit einem Freispruch. Im Vorwort seiner Sammlung schrieb Frischbier:
„Völlig bei Seite gelegt sind nur die absolut obszönen Sprichwörter und Redensarten. Wenn trotzdem die Sprache mehrfach eine ungemildert eindringliche und kräftige ist, so wolle man nicht vergessen, dass sie meist dem gemeinen Manne angehört, der selbst in Euphemismen derbe ist und Handschuhe außer im Winter nicht leiden mag. Auch hat man auf wissenschaftlichem Gebiete die Zimperlichkeit völlig abzulegen und darf sich nicht scheuen, jedes Ding mit seinem üblichen Namen zu nennen und nennen zu hören. Übrigens nehme ich Jakob Grimm's hierher gehöriges Wort auch für mich in Anspruch: „Wer an nackten Bildsäulen ein Ärgernis nimmt, oder an den nichts auslassenden Wachspräparaten der Anatomie, gehe auch in diesem Saal den missfälligen Wörtern vorüber."
Preußische Sprichwörter, 2. Ausgabe 1865, Seite 320, Aus dem Gutachten von Dr. Karl Rosenkranz, Rat 1. Klasse und ordentlicher Professor an der königlichen Universität zu Königsberg:
„Herr Lehrer H. Frischbier hat mir seine Sammlung „Preußischer Sprichwörter und volkstümlicher Redensarten", Königsberg 1864, mit der Anfrage vorgelegt, ob ich in derselben etwas Anstößiges fände?
Sprichwörter erfindet man nicht, sondern man findet sie. Der Sammler verhält sich zu gegebenen Tatsachen, welche für eine Provinz, für einen Stand, für ein Volk charakteristisch sind. Unter den Sprichwörtern aller Völker, wie man sich aus Eiseleins großer Sammlung, 1840, überzeugen kann, kommen auch viele zynische vor. Manchmal sind dieselben wirklich ekelhaft, oft aber sind sie auch komisch. Was soll nun der Sammler tun? Soll er sie ignorieren? Soll er sie unterdrücken? Hat er ein Recht dazu? Gewiss nicht, so wenig ein Philologe, der den Aristophanes oder Horaz oder Martial herausgeben will, ein Recht hätte, die kolossalen Zynismen derselben auszumerzen.“
Preußische Sprichwörter, 2. Ausgabe 1865, Seite 321: Aus dem Gutachten von Dr. Oskar Schade, ordentlicher Professor an der königlichen Universität zu Königsberg:
„Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Volk in vielen seiner poetischen Erzeugnisse, ganz besonders in seinen Sprichwörtern, sich einer Auffassung und Sprache bedient, die von der der heutigen Gebildeten und als gebildet gelten wollenden Gesellschaft mannigfach abweicht, ja bisweilen die Grenze der guten Sitte überhaupt zu überschreiten scheint. Eine Sammlung aber solcher volkstümlichen Erzeugnisse, darf, wenn sie überhaupt einen Anspruch auf Wert machen soll, sich an solche vermeintliche oder wirkliche Anstöße nicht kehren, sonst würde sie das treue Bild des Volks, das sie aufzustellen sich bestreben soll, verändern, und an seine Stelle vielleicht ein reineres, freilich aber ein gefälschtes und für die wahre Erkenntnis unbrauchbareres setzen.“
Die vollständigen Gutachten zur Sprichwörtersammlung von Frischbier sind in der 2. Ausgabe von 1865 ab Seite 312 nachzulesen:
https://books.google.de/books . . =Frischbier,+Gutachten+ . . /
Ebenso fragt seit Kurzem die neuste Textverarbeitung mit der Rechtschreibprüfung des Duden bei einigen Worten: „Derben/diskriminierenden Ausdruck ersetzen?“ Dabei wurde wahrscheinlich vergessen, dass die Ausdrücke in Sprichwörtern und anderen normalen Veröffentlichungen (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften) bei weitem nicht an die heute üblichen Ausdrücke, Beleidigungen, Beschimpfungen, Drohungen und anderem in den angeblich „sozialen Netzwerken“ im Internet herankommen. Nach den Kriterien, die mancherorts von einigen erhoben werden, müssten alle diese sogenannte „sozialen Netzwerke“ sofort verboten werden.
Das Verfahren gegen Herman Frischbier endete in 1. und 2. Instanz mit einem Freispruch. Im Vorwort seiner Sammlung schrieb Frischbier:
„Völlig bei Seite gelegt sind nur die absolut obszönen Sprichwörter und Redensarten. Wenn trotzdem die Sprache mehrfach eine ungemildert eindringliche und kräftige ist, so wolle man nicht vergessen, dass sie meist dem gemeinen Manne angehört, der selbst in Euphemismen derbe ist und Handschuhe außer im Winter nicht leiden mag. Auch hat man auf wissenschaftlichem Gebiete die Zimperlichkeit völlig abzulegen und darf sich nicht scheuen, jedes Ding mit seinem üblichen Namen zu nennen und nennen zu hören. Übrigens nehme ich Jakob Grimm's hierher gehöriges Wort auch für mich in Anspruch: „Wer an nackten Bildsäulen ein Ärgernis nimmt, oder an den nichts auslassenden Wachspräparaten der Anatomie, gehe auch in diesem Saal den missfälligen Wörtern vorüber."
Preußische Sprichwörter, 2. Ausgabe 1865, Seite 320, Aus dem Gutachten von Dr. Karl Rosenkranz, Rat 1. Klasse und ordentlicher Professor an der königlichen Universität zu Königsberg:
„Herr Lehrer H. Frischbier hat mir seine Sammlung „Preußischer Sprichwörter und volkstümlicher Redensarten", Königsberg 1864, mit der Anfrage vorgelegt, ob ich in derselben etwas Anstößiges fände?
Sprichwörter erfindet man nicht, sondern man findet sie. Der Sammler verhält sich zu gegebenen Tatsachen, welche für eine Provinz, für einen Stand, für ein Volk charakteristisch sind. Unter den Sprichwörtern aller Völker, wie man sich aus Eiseleins großer Sammlung, 1840, überzeugen kann, kommen auch viele zynische vor. Manchmal sind dieselben wirklich ekelhaft, oft aber sind sie auch komisch. Was soll nun der Sammler tun? Soll er sie ignorieren? Soll er sie unterdrücken? Hat er ein Recht dazu? Gewiss nicht, so wenig ein Philologe, der den Aristophanes oder Horaz oder Martial herausgeben will, ein Recht hätte, die kolossalen Zynismen derselben auszumerzen.“
Preußische Sprichwörter, 2. Ausgabe 1865, Seite 321: Aus dem Gutachten von Dr. Oskar Schade, ordentlicher Professor an der königlichen Universität zu Königsberg:
„Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Volk in vielen seiner poetischen Erzeugnisse, ganz besonders in seinen Sprichwörtern, sich einer Auffassung und Sprache bedient, die von der der heutigen Gebildeten und als gebildet gelten wollenden Gesellschaft mannigfach abweicht, ja bisweilen die Grenze der guten Sitte überhaupt zu überschreiten scheint. Eine Sammlung aber solcher volkstümlichen Erzeugnisse, darf, wenn sie überhaupt einen Anspruch auf Wert machen soll, sich an solche vermeintliche oder wirkliche Anstöße nicht kehren, sonst würde sie das treue Bild des Volks, das sie aufzustellen sich bestreben soll, verändern, und an seine Stelle vielleicht ein reineres, freilich aber ein gefälschtes und für die wahre Erkenntnis unbrauchbareres setzen.“
Die vollständigen Gutachten zur Sprichwörtersammlung von Frischbier sind in der 2. Ausgabe von 1865 ab Seite 312 nachzulesen:
https://books.google.de/books . . =Frischbier,+Gutachten+ . . /
Gleiches gilt auch für die Sprichwörter dieser Website. Lediglich Sprichwörter mit böswilligen Verunglimpfungen, negativen Vorurteilen über Polen, gegen Juden und andere Völker sind hier nicht zu finden. Entsprechende Sprüche wurden erst durch die Sammlungen von Wilhelm Körte (1837), Eiselein (1840), Braun (1840), Simrock (1846) und andere verbreitet und bekannt gemacht und von Wander mit weiteren in sein Deutsches Sprichwörter Lexikon übernommen. Selbst im 20. und 21. Jahrhundert nähren sie unterschwellig Vorurteile gegen Nachbarvölker und Fremde allgemein und werden aus diesem Grund gern von fremdenfeindlichen Gruppen als scheinbare Rechtfertigung genutzt.
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Wer lacht, tut keine Sünde.
Wer Landesherr ist, dem gebührt die Landeshuldigung.
Wer lange Brot isst, der wird alt.
Wer lange droht, macht dich nicht tot.
Wer lange Finger hat, den steckt man in den Staatsfingerhut.
Wer lange Krank ist, wird selbst zum Arzt.
Wer lange lebt, der wird alt.
Wer länger schläft als sieben Stund` verschläft sein Leben wie ein Hund.
Wer lange suppt, lebt lange.
Wer lange tischelt, der wird alt.
Wer lange will alt sein, muss zeitlich anfangen.
Wer lange will zu Hofe reiten, hänge den Mantel nach beiden Seiten.
Wer lange will zu Hofe reiten, muss 'n Mantel tragen auf beiden Seiten.
Wer lang hat, lässt lang hängen.
Wer langsam aufsteht, trabet den ganzen Tag.
Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel.
Wer langsam reitet, soll früher satteln.
Wer langsam zürnt, zürnt schwer.
Wer Latein kann, kommt durch die ganze Welt.
Wer Landesherr ist, dem gebührt die Landeshuldigung.
Wer lange Brot isst, der wird alt.
Wer lange droht, macht dich nicht tot.
Wer lange Finger hat, den steckt man in den Staatsfingerhut.
Wer lange Krank ist, wird selbst zum Arzt.
Wer lange lebt, der wird alt.
Wer länger schläft als sieben Stund` verschläft sein Leben wie ein Hund.
Wer lange suppt, lebt lange.
Wer lange tischelt, der wird alt.
Wer lange will alt sein, muss zeitlich anfangen.
Wer lange will zu Hofe reiten, hänge den Mantel nach beiden Seiten.
Wer lange will zu Hofe reiten, muss 'n Mantel tragen auf beiden Seiten.
Wer lang hat, lässt lang hängen.
Wer langsam aufsteht, trabet den ganzen Tag.
Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel.
Wer langsam reitet, soll früher satteln.
Wer langsam zürnt, zürnt schwer.
Wer Latein kann, kommt durch die ganze Welt.
(Das Lateinische war in der Römerzeit vor 2000 die Weltsprache in Europa, Afrika und teilen Asiens. Später war es die Sprache der Oberschicht und Gebildeten, ohne die man nicht aufsteigen konnte. Heute ist es in der Wissenschaft unverzichtbar, da mit Latein alles bezeichnet, was eindeutig gekennzeichnet und definiert werden soll, da es für Gleiches viele unterschiedliche regionale Bezeichnungen gibt. Im Sprichwort müsste heute wahrscheinlich Englisch stehen, wenn es sich nicht gerade um Theologie handelt.)
Wer läuft, den jagt man.
Wer lausig ist, der wird bald grindig.
Wer lausig ist, wird leicht grindig.
Wer lebt ohne lieb, der ist lebendig Tod.
Wer Leckerbissen über drei Gassen riecht, der hat gern Gäste in anderer Leute Häusern.
Wer Leib und Leben wagen will, ist zollfrei.
Wer leicht glaubt, wird leicht betrogen.
Wer leicht traut, wird leicht betrogen.
Wer glaubt, wird leicht betrogen.
Wer leichtlich jedem glaubt, der ist leichtfertig.
(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel. Luther-Bibel 1545/1912: Das Buch Jesus Sirach 19, 4: „Wer bald glaubt, der ist leichtfertig, und tut sich, wenn er sich so verführen lässt, selbst Schaden.“)
Wer leicht lacht, weint auch leicht.
Wer leicht schwört, der lügt auch.
Wer leicht zürnt, sündigt leicht.
Wer leidet, dass ihn drückt sein Schuh und ihn sein Weib im Weinhaus sucht, der gehört wohl recht ins Narrenbuch.
Wer leidet, dass sein Tisch knappt, sein Ofen raucht, Kieselstein im Schuh bleibt, der mag seine Frau herleihen.
Wer leuchtete, eh du warst?
Wer Liebe bergen will, dem kriecht sie an den Augen heraus.
Wer Lieb erzwingt, wo keine ist, der bleibt ein Narr (Tor) zu aller Frist.
Wer Liebe sucht, da keine ist, der ist ein Geck zu aller Frist.
Wer Liebe stiehlt, ist kein Dieb.
Wer Lieb' haben will, muss Lieb' lassen.
Wer liebt, weiß wohl, was er begehrt, aber nicht, was es ist.
Wer Linden pfropfet auf den Dorn, hat an beiden sein Recht verlorn.
Wer Linden pfropfet auf den Dorn, hat ihrer beider Recht verlorn.
Wer lobt, was ihm missfällt, der ist ein Schalk.
Wer Lockvögel feil trägt, der kann andere damit fangen.
(Lehmann schreibt 1630 gleich dahinter: „Er muss warten bis sie aufsitzen.“, was Wander 1873 nur als Bemerkung anfügt.)
Wer lügen will, der soll's nicht krumm drehen, damit er's auch fiedern könne.
Wer lügen will, mag Wunder sagen.
Wer lügen will, soll von fernen Landen lügen, so kann man ihm nicht nachfragen.
Wer lügen will, muss in die der Ferne lügen, so können die Bauern nicht nachfragen.
Wer lügen will, muss des Anfangs nicht vergessen, bis er zu Ende kommt.
Wer lügen will, vergesse vor Ende nicht seines Anfangs.
Wer lügt, der stiehlt, wer stiehlt, der lügt.
Wer lügt der trägt des Teufels Kleid.
Wer Lust hat zu tauschen, hat Lust zu betrügen.
Wer lustig ist zu Zank und Streit, der findet bald Gelegenheit.
Wer lust zu tanzen hat, dem mag man leicht pfeifen.
Wer läuft, den jagt man.
Wer lausig ist, der wird bald grindig.
Wer lausig ist, wird leicht grindig.
Wer lebt ohne lieb, der ist lebendig Tod.
Wer Leckerbissen über drei Gassen riecht, der hat gern Gäste in anderer Leute Häusern.
Wer Leib und Leben wagen will, ist zollfrei.
Wer leicht glaubt, wird leicht betrogen.
Wer leicht traut, wird leicht betrogen.
Wer glaubt, wird leicht betrogen.
Wer leichtlich jedem glaubt, der ist leichtfertig.
(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel. Luther-Bibel 1545/1912: Das Buch Jesus Sirach 19, 4: „Wer bald glaubt, der ist leichtfertig, und tut sich, wenn er sich so verführen lässt, selbst Schaden.“)
Wer leicht lacht, weint auch leicht.
Wer leicht schwört, der lügt auch.
Wer leicht zürnt, sündigt leicht.
Wer leidet, dass ihn drückt sein Schuh und ihn sein Weib im Weinhaus sucht, der gehört wohl recht ins Narrenbuch.
Wer leidet, dass sein Tisch knappt, sein Ofen raucht, Kieselstein im Schuh bleibt, der mag seine Frau herleihen.
Wer leuchtete, eh du warst?
Wer Liebe bergen will, dem kriecht sie an den Augen heraus.
Wer Lieb erzwingt, wo keine ist, der bleibt ein Narr (Tor) zu aller Frist.
Wer Liebe sucht, da keine ist, der ist ein Geck zu aller Frist.
Wer Liebe stiehlt, ist kein Dieb.
Wer Lieb' haben will, muss Lieb' lassen.
Wer liebt, weiß wohl, was er begehrt, aber nicht, was es ist.
Wer Linden pfropfet auf den Dorn, hat an beiden sein Recht verlorn.
Wer Linden pfropfet auf den Dorn, hat ihrer beider Recht verlorn.
Wer lobt, was ihm missfällt, der ist ein Schalk.
Wer Lockvögel feil trägt, der kann andere damit fangen.
(Lehmann schreibt 1630 gleich dahinter: „Er muss warten bis sie aufsitzen.“, was Wander 1873 nur als Bemerkung anfügt.)
Wer lügen will, der soll's nicht krumm drehen, damit er's auch fiedern könne.
Wer lügen will, mag Wunder sagen.
Wer lügen will, soll von fernen Landen lügen, so kann man ihm nicht nachfragen.
Wer lügen will, muss in die der Ferne lügen, so können die Bauern nicht nachfragen.
Wer lügen will, muss des Anfangs nicht vergessen, bis er zu Ende kommt.
Wer lügen will, vergesse vor Ende nicht seines Anfangs.
Wer lügt, der stiehlt, wer stiehlt, der lügt.
Wer lügt der trägt des Teufels Kleid.
Wer Lust hat zu tauschen, hat Lust zu betrügen.
Wer lustig ist zu Zank und Streit, der findet bald Gelegenheit.
Wer lust zu tanzen hat, dem mag man leicht pfeifen.
Wer mächtig ist, wird auch vermessen: Große Fische die kleinen fressen.
Wer mag den Hunden das Bellen verbieten?
Wer mag jagen, darf auch hagen.
Wer Mäßigkeit liebt, der liebt seinen Leib.
Wer mäßig lebt, der wird alt, der sich oft füllt, der stirbt bald.
Wer mault mit der Schüssel, dem schadet's (fehlt's) am Rüssel.
Wer Mäuse im Kopf hat, dem muss man eine Katze hineinsetzen.
Wer mehr hinter als vor die Rosse legt, wird nicht lange fahren.
Wer mehr hinter die Pferde legt als vor sie, der füttert nicht lange.
Wer mehr hinter die Rosse, als vor sie legt, der kann nicht lang fahren.
(Das bedeutet, vor die Pferde das Futter, hinter sie den Wagen, den sie ziehen sollen. Wenn das Futter für die Last nicht ausreicht, haben die Pferde keine Kraft zum Ziehen und der Wagen bleibt stehen. Heutzutage muss genügend im Tank und ein genügend starker Motor eingebaut sein, damit ein Lkw die gewünschte Last fahren kann.)
Wer mehr nimmt, als er soll, der spinnt sich selbst ein Seil.
(Diebstahl wurde früher mit dem Hängen am Galgen bestraft. Das bedeutet, wer also stielt, der knüpft sich selbst das Seil für den Galgen.)
Wer mehr tun will, als er vermag, hat sich Schadens zu versehen.
Wer mehr will verzehren,
als sein Pflug mag ernähren,
der mag sich nicht erwehren,
ihn muss Bettel oder Stegreif nähren.
Wer mehr verzehrt, als er gewinnt, der muss nachher mit den Mäusen essen.
Wer mag den Hunden das Bellen verbieten?
Wer mag jagen, darf auch hagen.
Wer Mäßigkeit liebt, der liebt seinen Leib.
Wer mäßig lebt, der wird alt, der sich oft füllt, der stirbt bald.
Wer mault mit der Schüssel, dem schadet's (fehlt's) am Rüssel.
Wer Mäuse im Kopf hat, dem muss man eine Katze hineinsetzen.
Wer mehr hinter als vor die Rosse legt, wird nicht lange fahren.
Wer mehr hinter die Pferde legt als vor sie, der füttert nicht lange.
Wer mehr hinter die Rosse, als vor sie legt, der kann nicht lang fahren.
(Das bedeutet, vor die Pferde das Futter, hinter sie den Wagen, den sie ziehen sollen. Wenn das Futter für die Last nicht ausreicht, haben die Pferde keine Kraft zum Ziehen und der Wagen bleibt stehen. Heutzutage muss genügend im Tank und ein genügend starker Motor eingebaut sein, damit ein Lkw die gewünschte Last fahren kann.)
Wer mehr nimmt, als er soll, der spinnt sich selbst ein Seil.
(Diebstahl wurde früher mit dem Hängen am Galgen bestraft. Das bedeutet, wer also stielt, der knüpft sich selbst das Seil für den Galgen.)
Wer mehr tun will, als er vermag, hat sich Schadens zu versehen.
Wer mehr will verzehren,
als sein Pflug mag ernähren,
der mag sich nicht erwehren,
ihn muss Bettel oder Stegreif nähren.
Wer mehr verzehrt, als er gewinnt, der muss nachher mit den Mäusen essen.
Wer meinet, dass er weise sei, dem wohnt ein Esel nahe bei.
Wer meint, er sei nichts, der ist ichts, wer meint, er sei viel, der ist nichts.
(ichtwas, abgekürzt ichts = veraltet für etwas)
Wer Meister wird, steckt den andern in den Sack.
Wer mich auslacht, kann mich auch wieder einlachen.
Wer mich ausrichtet, gedenkt nicht sein, gedächt er sein, vergäß er mein.
Wer mich mehr liebt, denn mein Gut, einem Freund derselbe recht gleichen tut.
Wer mich nicht ehren will, lasse mich ungelästert.
Wer mich nicht fragt, dem darf ich nicht antworten.
Wer mich nicht kennt, der spottet mein nicht.
Wer mich schießt, den schieß ich wieder.
Wer Minne flieht, dem folgt sie.
Wer mir gab (gibt), der lehrte mich geben.
Wer mir Liebe erzeigt, der bereitet mir Sorge.
Wer mir Schaden zufügt, der kann mir auch dienen.
Wer mir's tut, dem tu ich's wieder, sprach die Frau, als sie ihres Mannes Hemden flickte.
Wer mit Bettlern ficht, gewinnt nur Läuse
Wer mit Bettlern rauft, hat für den Sieg Läuse.
Wer mit bösen Leuten nichts zu tun haben will, muss aus der Welt ziehen.
Wer mit bösen Leuten nicht will zu tun haben, der muss aus der Welt ziehen.
Wer nicht will mit bösen Leuten zu tun haben, der muss aus der Welt ziehen.
Wer mit bösen Leuten nicht will zu tun haben, der muss aus der Welt ziehen.
Wer nicht will mit bösen Leuten zu tun haben, der muss aus der Welt ziehen.
Wer mit Leuten nichts zu tun haben will, muss aus der Welt ziehen.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, er erste Brief des Paulus an die Korinther 5, 10: Luther-Bibel 1912: „9 Ich habe euch geschrieben in dem Briefe, daß ihr nichts sollt zu schaffen haben mit den Hurern. 10 Das meine ich gar nicht von den Hurern in dieser Welt oder von den Geizigen oder von den Räubern oder von den Abgöttischen; sonst müsstet ihr die Welt räumen.“, Luther-Bibel 2017: „9 Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nichts zu schaffen haben sollt mit Unzüchtigen. 10 Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen dieser Welt oder die Habgierigen oder Räuber oder Götzendiener; sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen.“ Neue evangelische Bibel: „9 In meinem vorigen Brief habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Menschen haben sollt, die in sexueller Unmoral leben. 10 Damit habe ich nicht die unmoralischen Menschen dieser Welt gemeint, die Habgierigen, die Räuber oder die Götzenanbeter. Sonst müsstet ihr diese Welt ja verlassen.“ Immer war in diesem Sprichwort von bösen Leuten die Rede, erst ab 1840 ließen Braun und Eiselein das „bösen“ weg und Simrock schrieb 1846 von ihnen ab. Richtig ist es aber mit den bösen Leuten, wie aus der Bibel und in der ersten Nennung bei Agricola ersichtlich ist. Agricola erklärt es in seiner Sammlung: „Das ist ein Alinaton (Verfremdung) und so viel gesagt. Es ist unmöglich, dieweil wir leben, das wir bösen Leuten, arbeit, Unglück und Mühseligkeit können entlaufen. Ausserhalb der Welt wohnt niemand, in der Welt sind eitel böse Leute, die muss man leiden. Dies Wort ist freilich aus St. Pauls Epistel an die Korinter genommen.“ In seinen „Biblischen Sprichwörtern“ hält Carl Schulze es 1860 für möglich, das Agricola dieses Sprichwort erst gemacht hat.)Wer mit dem Beutel um den Hals geboren wird, weiß nicht, was Geld ist.
Wer mit dem Kopf eine Mauer umlaufen will, der muss sorgen, zu stoßen das Gehirn.
Wer mit dem Kopf will oben aus, der tut viel Schaden und richt't nichts aus.
Wer mit dem Munde schmandt (Schmand macht), muss mit der Nase buttern.
Wer mit dem Pförtner wohl steht, der wird bald eingelassen.
Wer's mit dem Pförtner hält, findet bald Einlass.
Wer mit dem Pfunde wägt, bedarf des Zentners nicht.
Wer mit dem Schlechten fürlieb nimmt, ist des Bessern wert.
Wer mit dem Teufel essen will, muss einen langen Löffel haben, (nur die Jesuiten bekommen ihren Teil von Hand).
Wer mit dem Winde ficht, gewinnt nur Luft.
Wer mit den Augen nicht wohl sieht, der soll mit den Fäusten desto besser zugreifen.
Wer mit den Hühnern zu Bette geht, kann mit den Hahnen aufstehen.
Wer mit den Wölfen essen will, muss mit den Wölfen heulen.
Wer mit der Gabe zaudert, hat den Dank schon eingenommen.
Wer mit der Hoffnung fährt, hat die Armut zum Kutscher.
Wer mit der Katze zu Acker fährt, der eggt mit Mäusen zu.
Wer mit Katzen zu Acker fährt, der eggt mit Mäusen zu.
Wer mit der Magd liebäugelt, macht sie zur Herrin der Frau.
Wer mit der Post reisen will, muss eine fürstliche Börse und eines Lastträgers Rücken haben.
Wer mit dünken anfängt, endet mit reuen.
Wer mit einem Dreck ringt, er gewinne oder verliere, so bekommt er doch beschissene Hände.
(beschissen = beschmiert, verdreckt. Dreck = Verleumder, böser Nachbar oder anderes)
Wer mit einem Eid sein Lügen festigt, ist ein untreuer Mann erst und letzt.
Wer mit einem Fuchs ackert, der widerstrebt dem Pflug.
Wer mit einem solchen Feind zu tun hat, dem alle Teufel und die höllischen Armaden den Rücken halten, der muss trefflich wachsam und vorsichtig sein.
Wer mit einem Weib kämpft, ist übel dran. Gewinnt er, so wird sie ihm feind, verliert er, so spottet sie seiner, darum ist stillschweigen das Sicherste.
Wer mit einer gülden Angel fischt, der wagt mehr, denn er fangen kann.
Wer mir eingestiegen ist, der muss mit ausbaden.
(Ein altes Rechtssprichwort im Bezug auf strafbare Handlungen, ähnlich wie mitgegangen - mitgehangen.)
Wer mit Erbarmung ist umfangen, der wird Barmherzigkeit erlangen.
(Ein altes Sprichwort aus der christlichen Weltanschauung. Bei dem Egoismus vieler Menschen heute, wird man darauf wohl bis ins Jenseits warten müssen. Wer heutzutage Rücksicht gegenüber anderen zeigt oder sogar hilft, ist in den Augen vieler ein Schwächling und wird gnadenlos übervorteilt oder betrogen. Selbst Präsidenten von Staaten halten Völkerrecht und Vertragstreue für Schwäche, die man mit Eroberungskriegen ausnutzen zu können glaubt, siehe Russland 2022.)
Wer mitessen will, muss mitdreschen.
Wer will mitessen, muss mitdreschen.
Wer will mit genießen, muss auch mit schießen.
(Das bedeutet, wer am Vorteil oder Genuss einer Sache teilhaben will, muss sich auch an der Arbeit beteiligen, die zum Erwerb der Dinge notwendig sind.)
Wer mit faulen lahmen Eseln pflügen muss, dem ist, übel genug geflucht.
Wer mit faulen Leuten haus hält, dem gnade Gott.
Wer mit Fleiß fallen will, ist nicht würdig, dass man ihn halte.
Wer mit fremden Augen sieht, sieht je länger je weniger.
Wer mit Frommen umgehet, der bessert sein Leben wohl.
Wer mit Frommen umgeht, der wird mit Frömmigkeit gefärbt.
(Sprichwort in Anlehnung an die Bibel: Die Sprüche Salomos, 13, 20: „Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.“ Luther-Bibel 1912)
Wer mit Füchsen oder Schälken Gemeinschaft hat, der hat nichts anderes von ihnen zu erwarten, als einen Fuchspelz.
Wer mit Füchsen zu tun hat, muss den Hühnerstall zuhalten.
Wer mit Geduld Gott walten lässt und hält aus, der schüttet seinen Feinden glühende Kohle auf das Haupt.
Wer mit gegessen hat, der muss mit zahlen.
Mit gegessen, mit zahlen.
Wer mit Geld kann Religionsfreiheit, Fried und Ruhe erkaufen, der kauft nicht zu teuer, denn Geld und Gut kann man mit der Zeit wieder bekommen, aber verlorne Religion und Freiheit ist nicht wieder zu erkaufen.
Wer mit goldenen Spießen ficht (kämpft), hat den Sieg in den Händen.
Mit goldenen Spießen kriegen.
Wer mit grünem Holze einfeuert, bringt mehr Rauch als Hitze ins Haus.
Wer mit Herren umgehen will, der fliehe vor ihnen, so laufen sie ihm nach.
Wer mit Hinkenden umgeht, lernt hinken.
Wer mit Hochmut große Dinge vornimmt, demselben Hohn und Spot geziemt.
Wer mit Honig umgeht, mag wohl seine Finger lecken, er muss es aber nicht zu grob machen.
Wer mit Hunden hetzen will, der muss Brot vorher werfen, so können sie bald folgen.
(Mit hetzen ist wahrscheinlich eine Hetzjagd gemeint.)
Wer mit Hunden schläft, steht mit Flöhen auf.
Wer mit Hunden zu Bette geht, steht mit Flöhen wieder auf.
Wer mit Hunden viel umgeht, der lernt bellen.
Wer mit Huren oder Katzen gen Acker fährt, der mag mit Huren oder Mäusen nacheggen.
Wer mit Huren zu Acker fährt, der eggt mit Buben (Gecken) zu.
Wer mit isst von der gestohlenen Gans, der muss mit hangen.
Wer mit Jägern gehen will, der muss hetzen.
Wer mit jungen Ochsen pflügt, macht krumme Furchen.
Wer mit jungen Pferden pflügt, macht krumme Furchen.
Mit unwilligen Pferden macht man krumme Furchen.
Wer mit Katzen jagt, der fängt Mäuse.
Wer mit Katzen jagt, fängt gern Mäuse.
Wer mit Katzen jagt, der fängt viel Mäuse.
Der mit Katzen jagt, der fängt Mäuse.
Wer mit Kindern spielen will, der muss sich der Docken nicht schämen.
Wer mit Kindern ein Spiel anricht, muss sich der Docken schämen nicht.
(Docken = ein zusammen gelegtes Bund Schnüre; mit Puppen spielende Kinder; Puppen machen.)
Wer mit Lahmen umgeht, lernt hinken.
Wer Mitleid bringt, bietet genug.
Wer mit Leuten höflich umzugehen weiß, kann in kurzem aus einem kleinen ein großes Vermögen machen.
Wer mit Löffeln einnimmt und mit Scheffeln*29 ausgibt, der macht bald Feierabend.
Wer mit Lügen ein wahrhafter Mann sein kann, der darf sein Wort nicht halten.
Wer mit Narren viel umgeht, der hat weder Ehr noch Ruhm.
Wer mit Narren zu Acker geht, eggt mit Gäuchen (Gecken) zu.
Wer mit Narren zu Bette geht, steht mit Narren auf.
Wer mit Ochsen fährt, kommt auch zu Markte.
Wer mit Pech und Kohlen hantiert, leichtlich seine Hände daselbst beschmiert.
Wer mit Pech oder Kohlen umgeht, der bescheisst leicht die Hände.
(bescheisst = beschmiert)
Wer mit Pfefferkuchen groß gezogen ist, weiß das Brot nicht zu schätzen.
Wer mit Ränken und faulen Fischen umgeht, der wird endlich mir der Zeit zuschanden.
(Ränke = (veraltend) Intrigen; finstere Machenschaften: finstere Ränke schmieden - sich Böses ausdenken, böswillige Kritik, Böses planen - Shitstorm, Mobbing.)
Wer mit seiner Wohltat lange umgeht, hat den Dank schon eingenommen.
Wer mit seines Freundes Pflug ackert, der baut auch gute Frucht.
Wer mit solchem Feuer zu tun hat, muss 'nen silbernen Blasebalg haben.
(Mit diesem Feuer ist die Bestechung gemeint. Wer jemanden bestechen will, der muss schon etwas mit Wert bieten können, etwa etwas aus Silber.)
Wer mitspielen will, muss mit aufsetzen.
Wer spielen will, muss aufsetzen.
Wer spielen will, muss aufsetzen.
Wer mit Soldaten will Ehr erjagen, muss sie wohl zahlen und tüchtig plagen.
Wer mit Städten zu schaffen hat, bedarf Glück und sonderliche Fürsorge.
Wer Mittags aufsteht, schläft nicht den ganzen Tag.
Wer mittags aufsteht, verschläft den ganzen Tag nicht.
Wer mit will essen, der soll auch mit arbeiten.
Wer mit will essen, muss auch mit dreschen.
Wer mit will trinken, muss mit klinken.
Wer Mönch und Pfaffen schlagen will, schlage sie nur gar zu Tode.
Wer morgens dreimal schmunzelt, wenn`s regnet nicht die Stirne runzelt, und anbends lacht, sodass es schallt, wird 120 Jahre alt.
Wer muss, hat keine Wahl.
Wer Mutter Sparsamkeit begehrt, dem wird die Tochter Reichtum beschert.
Wer Sparsamkeit, die Mutter, begehrt, dem wird Reichtum, die Tochter, beschert.
Wer nach dem Kranze strebt, bekommt doch eine Blume (daraus).
Wer nach dem Meer reisen will, der nehme ein Fluss zum Gefährten, weiß er den Weg nicht.
Wer nach dem trachtet, dass ungewiss ist, der kommt von dem, dass er gewiss hat, auf nichts.
Wer nach dem Wahn lebt, der wird nimmer reich.
Wer nach einem goldenen Wagen trachtet, bekommt doch wohl eine Speiche (ein Rad) davon.
Wessen Sinn nach einem goldnen Wagen steht, dem wird leicht ein Nagel davon.
Wer nach fremdem Gute trachtet, der verliert mit Recht das seine.
Wer nach Geld heiratet, verliert seine Freiheit.
Wer nach Geld und Schönheit tracht, in seinem Ehestand Unglück macht, Geld und Gestalt sich bald verliert, oft in die größte Armut führt.
Wer nach großer Arbeit trachtet, dem wird sie zuteil.
Wer nach jedem bellenden Hunde werfen will, muss viel Steine auflesen.
Wer nach jeder Pfeife tanzt, hat bald müde Beine.
Wer nach mir kommt, der mag nach mir bauen.
Wer nach Rom geht, bringt einen Schalk wieder mit nach Hause.
Wer nach Rom will, der lasse die Frömmigkeit zu Hause.
Wer nach Unglück ringt, dem begegnet es.
Wer näher der Sonnen sitzt, der schwitzt ehe.
Wer närrisch kauft, muss mit Witz zahlen.
Wer neidet, der leidet.
Wer 'nen Narren haben will, der kaufe zwei, so hat er einen zum Besten.
Wer nicht alt werden will, mag sich jung hängen lassen (kann sich jung henken lassen).
Wer nicht will alt werden, der muss sich jung henken.
Wer nicht an das Licht glaubt, dem heilt kein Arzt den Star.
Wer nicht angespannt hat, dem kann man nicht vorspannen.
Wer nicht anspannt, dem kann man nicht vorspannen.
Wer nicht selbst anspannt, dem soll man nicht vorspannen.
Wer selbst nicht anspannt, dem kann (soll) man nicht vorspannen.
Wer nicht arbeiten will, der lass` das Brot auch liegen still.
(Ebenso wie das nachfolgende Sprichwort geht dieses auf dieselbe Bibelstelle zurück: Der 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher 3,10)
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.
(Ein Sprichwort, das seit langer Zeit auch in anderen Ländern bekannt ist. Sprichwort mit Ursprung in der Bibel, aus dem 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher 3,10 „Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wenn jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen.“)
Wer nicht auf dem Wollsack liegen mag, dem wird der Strohsack.
Wer nicht auskommt, kommt auch nicht ein.
Wer nicht auszieht (ausgeht), kommt nicht heim.
Wer nicht bäckt und braut, dem missrät auch nichts.
Wer nicht beichtet, wird nicht absolviert.
Wer nicht bestauben will, der bleib' aus der Mühle.
Wer nicht beten kann, werd' ein Schiffmann.
Wer nicht Bitter gekostet hat, weiß nicht, was Süß ist.
Wer nicht braten kann, der bleibe von der Küche.
Wer nicht Buntge heißen will, muss keine Flecken haben.
Wer nicht da ist, dem wird der Kopf nicht gewaschen.
(Das bedeutet soviel, als der Abwesende hat unrecht. Genauso konnte man keinen Abwesenden vor Gericht verurteilen, ausgenommen, er war geladen worden und unentschuldigt nicht vor Ort.)
Wer nicht danach fragt, ob er in guten oder bösen Ruf und Namen ist, der acht keiner Ehr noch Ehrbarkeit.
Wer nicht denkt zu bezahlen, pflegt von Schenken viel zu prahlen.
Wer nicht den Vogel kann bekommen, der kriegt doch irgend eine Feder davon.
Wer nicht dürstet, ist dem Durstigen hart.
Wer nicht eifert, liebt nicht.
Wer nicht einen neuen Pelz kann machen, der soll den alten flicken und Gott machen lassen.
Wer nicht empfängt, braucht nicht wieder zu geben.
Wer nicht ernähren will die Katzen, muss ernähren Maus und Ratzen.
Wer nicht füttern will die Katzen, der muss füttern Mäus und Ratzen.
Wer nicht erwirbt, der verdirbt.
Wer nicht wirbt, der verdirbt.
Wer nicht fällt, braucht nicht aufzustehen.
Wer nicht faulenzen kann, kann auch nicht richtig arbeiten.
(Diesen Spruch kann man seit Ende des 20. Jahrhunderts mehrere hundert Male im Internet und Büchern finden, meist nur als Sprichwort ohne Herkunftsangabe bezeichnet. Einige Male wird er ohne weitere Erklärung oder als aus Sizilien bezeichnet. Leider gibt es aber keine einzige Fundstelle in italienischer Sprache. Die genaue Herkunft oder ein Autor ist nicht bekannt. Bei der Menge der Fundstellen ist er aber so verbreitet, wie es Sprichwörter sind.)
Wer nicht gabelt, wenn die Heuschreck zabelt, der nimmt im Winter ein Seil und fragt, wo Heu feil.
Wer nicht Galle versucht hat, weiß nicht, wie Honig schmeckt.
Wer nicht geben kann, soll nicht begehren.
Wer nicht gehen kann, kann noch weniger laufen.
Wer nicht gerne arbeitet, hat bald Feierabend gemacht.
Wer nicht gern verlieren will, der habe Achtung auf das Spiel.
Wer nicht gibt, was er hat, der bekommt nicht, was er will.
Wer nicht glaubt, er sehe denn Zeichen, der ist behutsam.
Wer nicht gleich mitgehen kann, muss traben.
Wer nicht gut helfen kann, kann sehr gut hinderlich sein.
Wer nicht hat geholfen einbrocken, der muss auch nicht mit aussessen.
Wer nicht mit einbrockt, soll nicht mit essen.
(Das bedeutet, wer nicht an den Fehlern oder dem Versagen schuld hat oder beteiligt war, sollte auch nicht für die Folgen haftbar gemacht werden.)
Wer nicht hat zu schaffen, der nehm' ein Weib, kauf eine Uhr, schlag' einen Pfaffen, so kriegt er wohl schaffen.
Wer nicht hilft das Unglück tragen, der muss auch des Glücks nicht mit genießen.
Wer nicht hoch fällt, steht bald wieder auf.
Wer nicht hören will, muss fühlen.
Wer nicht in den Himmel will, braucht keine Predigt.
Wer nicht ins Wasser geht, kann auch nicht schwimmen lernen.
Wer nicht jagt, der fahet nicht.
(Wer nicht auf die Jagd geht, wird nichts erjagen. Das bedeutet, wer nichts tut, arbeitet oder sich anstrengt, der wird auch keinen Erfolg oder Gewinn haben.)
Wer nicht Kalk hat, muss mit Leim mauern.
Wer nicht kann blechen, der lasse das Zechen.
Wer nicht kann deichen, der muss weichen.
(Das bedeutet, jeder Besitzer, dessen Grundbesitz durch Deiche vor Überflutungen geschützt wurde, musste sich auch am Bau, Erhaltung und Reparatur des Deiches beteiligen. Wer seinen Verpflichtungen nicht nachkam, musste sein Land aufgeben. Das alte Rechtssprichwort sagt, wer seine Deichpflicht vernachlässigt, wird wegen der hierdurch herbeigeführten Wassergefahr für alle, nach dem sogenannten Spatenrecht, mit dem Verlust des deichpflichtigen Landes bestraft. Symbolisch konnte dann ein Spaten in den Deich gesteckt werden. Wer ihn herauszog, konnte das Land erwerben, musste dann aber auch die rückständigen Leistungen zur Deicherhaltung erbringen. Ein Deichgraf war für die Kontrolle und die Einteilung der zu leistenden Arbeiten zuständig. Heute ist diese Regelung durch den Übergang von Deichbau und Erhaltung auf staatliche Stellen mit der Finanzierung durch Steuergelder abgelöst. Vergleichbare Sprichwörter: Deich und Land gehört zusammen. und Kein Land ohne Deich und kein Deich ohne Land.)
Wer nicht kann dichten, der kann doch richten.
(Im Original wird in diesem Sprichwort 1630 bei Lehman (Seite 700, Nr. 29) das Wort dichten als „tichten“ geschrieben. Neben der heutigen Bedeutung (ein Loch abdichten; Ritzen verstopfen; ein Gedicht dichten) hatte es früher auch die Bedeutung von Denken; Nachdenken; nachdenklich sein; etwas hervorbringen (was mit denken verbunden ist). So beurteilen heutzutage Kritiker die Leistungen anderer in Dingen, die sie selbst niemals vollbringen könnten. Das Sprichwort meint, obwohl Kritiker und Richter Sportarten, Kunst, Recht oder Literatur nicht selbst beherrschen, über die Leistungen anderer urteilen und richten zu können. Manchmal treffen die Urteile von Kritikern und Richtern zu, oft aber auch nicht.)
Wer nicht kann fechten, gewinnt nichts im Rechten.
Wer nicht kann, wie er will, muss wollen, wie er kann.
Wer nicht kochen kann, der bleibe aus der Küche.
Wer nicht kochen kann, soll aus der Küche bleiben.
Wer nicht kommt zu rechter Zeit, der ist seine Mahlzeit queit.
Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss nehmen (essen), was übrig bleibt.
Wer nicht kommt zu rechter Zeit, der versäumt die Mahlzeit.
(Ein Sprichwort, das in vielen verschiedenen deutschen Mundarten und Versionen verbreitet ist.)
Wer nicht lesen kann, muss Butten tragen.
(In Ländern mit Weinbau bedeutet lesen auch Weitrauben ernten. Wer das nicht konnte, ohne die Weinreben zu beschädigen, musste die schweren Körbe (Butten) mit Weintrauben tragen.)
Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.
(Zu diesem Sprichwort der Kommentar 1873 von Wilhelm Binder: “Ein bekanntes Sprüchlein Dr. Luthers. – Hätten alle die, welche sich nach dem großen Reformator nennen, seine übrigen Aussprüche und Lehren ebenso gut in Kopf und Herz, wie obigen Spruch, der nur gar zu oft zur Entschuldigung von Ausgelassenheiten aller Art dienen muss: wie ganz anders und – viel besser, wäre in vielen Dingen die evangelische Sache bestellt!“ Wahrscheinlich liebte auch Wander diesen Spruch, da er ihn gleich 3 Mal in seinem Deutschen Sprichwörter Lexikon aufführt. Die ersten beiden Male nur mit fremden ohne deutsche Quellen, das 3. mal zusätzlich mit 4 deutschen Quellenangaben: Lieben Nr. 130, Weib Nr. 1327 und Wein Nr. 631.)
Wer nicht Macht hat, einen neuen Brauch zu machen, dem gebührt auch nicht, den alten Brauch abzuschaffen noch zu verbessern.
Wer nicht mahlen will, kriegt kein Mehl.
Wer nicht mühlet, will kein Mehl.
Wer nicht malen kann, muss Farbe reiben.
Wer nicht martern und fluchen kann, der dient zu keinem Kriegsmann.
Wer nicht mit einbrockt, soll nicht mit essen.
Wer nicht mitmacht, wird ausgelacht.
Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 12, 30: „Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.“ Ebenso im Lukas Evangelium 11, 23.)
Wer nicht nehmen will, braucht (auch) nicht zu geben.
Wer nicht passt auf den Tisch, muss essen, was übrig bleibt.
Wer nicht Pferde hat, muss mit Ochsen pflügen.
Wer nicht rast in der Jugend, der muss im Alter rasen.
Wer nicht Recht hat zunehmen, der hat nicht Recht zu behalten.
Wer nicht rechtmäßig gehört ist, wird nicht rechtmäßig verdammt.
Wer nicht reiten kann, der hält sich an den Sattelknopf.
(Das bedeutet, wie 1630 Christoph Lehmann schon meinte: „Also der die Recht und Gesetze nicht weiß, der folgt den opinionen (Meinungen).“ Als dem, der am lautesten andere überschreit, selbst nachdenken ist in dieser Welt mit immer mehr künstlicher Computerintelligenz nicht mehr gefragt.)
Wer nicht richtig faulenzen kann, kann auch nicht richtig arbeiten.
Wer nicht sagen darf, dass ihm wehe ist, dem ist weh.
Wer nichts an die Angel steckt, der fängt nichts.
Wer nichts auf die Universität mitbringt, bringt auch nichts mit herunter.
Wer nichts aus sich macht, ist nichts.
Wer nichts begehrt, dem geht es gut. (nichts ab.)
Wer nicht schreibt, der nicht bleibt.
Wer nicht Schritt halten kann, muss traben.
Wer nicht Schweiß zahlt für täglich Brot, handelt wider Gottes Gebot.
Wer nicht schwimmen kann, gehe nicht ins Wasser.
Wer nicht schwitzt, den soll man reiben, wer nicht arbeitet, den soll man treiben.
Wer nichts Gutes tut, dem geschieht auch nichts Böses.
Wer nichts Gutes tut, tut schon Böses genug.
Wer nichts hat, dem entfällt nichts.
Wer nichts hat, dem kann nichts aus der Hand fallen.
Wer nichts hat, der ist nichts schuldig.
Wer nichts hat, der verliert nichts.
Wer nichts hat, was kann der verlieren?
Wer nichts hat, der ist nichts schuldig.
Wer nichts hat, der verliert nichts.
Wer nichts hat, was kann der verlieren?
Wer nichts hat, gilt nichts (geht sicher).
Wer nichts hinauf (auf die Universität) bringt, bringt nichts herunter.
Wer nicht singen kann, mag pfeifen.
Wer nichts kann, ist des Grämens frei.
Wer nichts kann und nichts weiß, was sagt der, wenn er freien geht?
Wer nichts lieber übt als Tadel, hat im Herzen keinen Adel.
Wer nichts macht, macht nichts falsch.
(Wer nichts macht, kann auch nichts falsch machen, aber manchmal ist das nichts machen, aber gerade das Falsche, wie in der Politik leider zu oft der Fall.)
Wer nicht spart zur rechten Zeit, darbt zur Unzeit.
Wer nicht spielen kann, soll zusehen.
Wer des Spiels nicht kann, der soll zusehen.
Wer nicht spinnt, behält seinen Flachs.
Wer nichts recht tut, hat nie Feierabend.
Wer nicht stirbt im März, der hat zu sorgen im April.
Wer nicht strebt, der nicht lebt.
(Obwohl dieser Spruch im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander ohne Quelle genannt wird, scheint er nicht von ihm zu sein. Bekannt ist der Spruch durch den Schokoladenfabrikanten Wilhelm Felsche (1798 - 1867) aus Leipzig. Zum 100 jährigen Bestehen seiner Fabrik wurde 1921 eine Medaille mit diesem, seinem Wahlspruch, geprägt. Ebenso ist der Spruch im Buch „Ein Wort über bezahlte Federn und über die rechten Bundesgenossen“ von Moritz Müller aus dem Jahr 1859, Seite 40, zu finden.)
Wer nichts tut, irrt nicht, und wer nicht irrt, bessert sich nicht.
Wer nicht sündigen will, verleumde niemanden und wer nicht betrogen sein will, traue niemand.
Wer nichts versprach, braucht nichts zu halten.
Wer nichts verspricht, braucht nichts zu halten.
Wer nichts weiß, dem entfällt auch nichts.
Wer nichts will wagen, bekommt nicht Pferd noch Wagen.
Wer nichts wird, wird Wirt.
Wer nichts zu ernten hat, muss nachlesen.
Wer nichts zu zanken hat, der nehme ein Weib.
Wer nicht zu hadern*14 hat, der nehm' ein Weib.
Wer nicht tanzen kann, sagt, dass der Boden nicht eben sei.
(Wenn man etwas nicht kann oder will, findet man immer eine Ausrede. Ähnliche Sprichworte bei vielen Völkern und in vielen Sprachen.)
Wer nicht tanzen kann, (der) bleibe vom Raine.
Wer nicht tief fallen will, der steige nicht hoch.
Wer nicht traut, dem ist nicht zu trauen.
Wer nicht traut, dem traue nicht.
Wer nicht traut, wird nicht betrogen.
Wer nicht trinken kann, der soll ins Bad gehen; wer nicht beten, aufs Meer; wer nicht schlafen, in die Predigt.
Wer nicht tun kann, was die Leute verdrießt, gibt keinen Schulzen ab.
Wer nicht übersehen und überhören kann, der kann auch nicht regieren.
Wer nicht über seine Arbeiter wacht, der lässt ihnen seinen Beutel offen.
Wer nicht verlieren will, der spiele nicht.
Wer nicht vermag, dass er kann, seinen Barth lassen scheren, der muss ihn nicht lassen einbalsamieren.
Wer nicht verständig reden kann, dem stehet schweigen besser an.
Wer nicht versteht, dem's nicht gerät.
Wer nicht viel hat, kann nicht viel entbehren.
Wer wenig hat, der kann nicht viel entbehren.
Wer nicht viel Tuch hat, der muss den Rock desto kürzer machen.
Wer wenig Tuch hat, der muss den Rock desto kürzer machen.
Wer nicht vor sich sieht, bleibt zurück.
(Trotz allen Talenten, die Goethe hatte, wird auch er in seinen Werken wahrscheinlich auf manches schon bekanntes zurückgegriffen haben. Dieses Sprichwort stand schon vor Goethes Geburt 1685 bei Paul Winckler (Nr. 2000/72). Es könnte eine Vorlage für seinen Text im nachfolgenden Sprichwort sein.)
Wer nicht vorwärts geht, der kommt zurück.
Wer nicht vorwärts kommt, kommt rückwärts.
(Ein Sprichwort, entstanden aus „Hermann und Dorothea“, einem Epos in neun Gesängen von Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), veröffentlicht 1797. Im 3. Gesang „Thalia. Die Bürger“ gesagt von Hermanns Vater, weil Hermann ein mittelloses Mädchen aus einer Flüchtlingsgruppe (die vor dem französischen Revolutionsheer flüchten) heiraten will, was der Vater missbilligt. Nur in der Sammlung von Simrock 1846 findet sich Goethes Originaltext (oben). In den Sammlungen von Körte 1837 (Mitte) und von Braun 1840 (unten) befindet sich ein etwas veränderter Text. Das Sprichwort wird bis heute gern zitiert, manches Mal mit anderem Ende, z.B.: „Wer nicht vorwärts geht, geht unter.“ Es bedeutet, man muss sich weiterentwickeln und dazu lernen. Wer mit dem Lernen aufhört, vergisst, sein Wissen wird mit der Zeit immer weniger. In den deutsch-jüdischen Sprichwörtern von Tendlau 1860 unter Nr. 786: „Wer nit mehrt, mindert.“ Dieser Fortschritt wird oft fälschlich mit wirtschaftlicher Steigerung oder Gewinnerhöhung verwechselt, der zu vermehrter Umweltzerstörung und Ressourcenverbrauch führt.)
Informationen im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_und_Dorothea
Volltext von Hermann_und_Dorothea im Projekt Gutenberg unter Goethe: https://lueersen.homedns.org/!gutenb/
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Wer nicht wagt, der nicht nagt.
Wer nicht wagt, kommt nicht nach Wehlau.
Wer nicht warten kann, muss laufen.
Wer nicht Wasser mag, den dürstet nicht.
Wer nicht weiß, was das für ein Geck ist, der kann`s an seinem Pferd sehen.
(Das Sprichwort ist schon mehrere hundert Jahre alt. Heute gilt es trotzdem noch, wenn man anstelle des Pferdes das Auto einsetzt, mit dem so mancher seine eigenen Unzulänglichkeiten kompensieren will und sich damit selbst entlarvt.)
Wer nicht weiß zu teilen, muss oft lassen feilen.
Wer nicht will, der hat gegessen.
Wer nicht will, der hat schon.
Wer nicht will, hat schon gehabt.
Wer nicht will glauben, muss am Ende fühlen.
Wer nicht will zum Narren werden, der soll dem Narren nachgeben.
Wer nicht zum Narren werden will, muss den Narren nachgeben.
Wer nicht zu hoch steigt, der fällt nicht hart.
Wer nicht zu hoch steigt über sich, braucht nicht zu fallen unter sich.
Der sehe zu, dass er nicht fall, der zu hoch steigen will.
Wer nie ausgeht, kommt nie heim.
Wer nie fortgeht, kommt nie heim.
Wer nie bitter geschmeckt hat, weiß nicht, was süß ist.
Wer nie ein Schüler war, der wird kein guter Meister.
Wer nie fiel, der stand nie auf.
Wer niemals anfängt, bringt nie was zustande.
Wer niemals einen Rausch gehabt, der ist kein braver Mann.
Wer niemand betrügen kann, geh' in die Wüste.
Wer nirgend anstoßen will, muss Schickelmann fragen.
Wer nirgenswo will stoßen an, muss Schickelmann an Händen han.
(Die Erklärung zu Schickelmann steht in der Sprichwörtersammlung von Christophorum Lehman aus dem Jahr 1630 auf Seite 920 unter Nr. 23: „Also haben die Alten die Zeit genennt und haben gesagt: Schickelmann wohnet an der Straßen. Das ist soviel gesagt: Jedermann lebt in der Zeit und muss drin wandeln, und die Zeit lehrt jeden, was er tun und lassen soll; sie leiht, regiert, straft, bessert, bösert und macht mit den Menschen, was sie will. Der ist ein weiser Mann, der Schickelmann zur Hand gehen kann.“)
Wer nur auf einem Bein steht, den stößt man leicht um.
Wer nur ein Auge hat, hütet es doppelt (wischt es genau).
Wer nur ein Auge hat, ist allzeit bange dafür.
Wer nur einen Sohn hat, der macht ihn zum Narren, und wer nur ein Schwein hat, der macht es fett.
(Das bedeutet, Einzelkinder werden oft verzogen und verwöhnt, so das sie im späteren Leben zu Narren werden. Ausnahmen bestätigen hier wie anderswo die Regel. Mehrere Kinder oder Geschwister sind aber kein Schutz davor, zum Narren zu werden. Beides habe ich schon zur genüge bestätigt gefunden.)
Wer nur erst die Kälber stiehlt, der stiehlt auch bald die Kühe.
Wer nur Geschlechts wegen Ehr' (Lob) begehrt, derselbe ist keines Lobes wert.
Wer nur Gold und Silber im Herzen hat, bei dem wächst kein Glaub', keine Lieb' und keine Hoffnung.
Wer nur mit einem Fuß schon in dem Steigbügel ist, der kann sich hierauf leicht gar im Sattel helfen.
Wer nur über eine Staffel will, kommt nie über eine Stiege.
Wer Nutzen sät, wird Nutzen ernten.
Wer oft schießt, trifft endlich.
Wer oft wenig gewinnt, gewinnt viel.
Wer ohne Freund lebt (ist), lebt nur halb.
Wer ohne Liebe lebt, ist lebendig tot.
Wer ohne Zank lebt, ist mit keinem Weibe beschleppt.
Wer ohne Züchtigung ist, der ist ein Bastard und kein Kind.
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 11, 15.)
Wer Öle wiegt, besalbt sich die Finger.
Wer Ordnung zum Gesetz macht, muss sie zuerst halten.
Wer Pech angreift, besudelt sich.
(Das bedeutet, wer mit schlechten oder bösen Menschen umgeht, auf den geht das Schlechte und Böse über. Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 13, 1: „Wer Pech angreift, der besudelt sich damit;“)
Wer Pfannkuchen essen will, muss Eier schlagen.
Wer Pfeffer genug hat, der pfeffert auch seinen Brei.
Wer Pfeifen feil hat und kann pfeifen, dem kauft man sie ab.
Wer pflügt, der soll auf Hoffnung pflügen, dass er seiner Hoffnung teilhaftig werde.
Wer Priester, Weib und Alter nicht in Ehren hat, der schändet Gott.
Wer protzt (mault) bei der Schüssel, dem schadet's am Rüssel.
Wer (einen) Prozess um eine Henne hat, nehme lieber das Ei dafür.
Wer Prügel hat, der darf niemand mit Bratwürsten werfen.
Wer rastet, der rostet.
Wer Rat begehrt, dem ist zu helfen.
Wer rät, der gibt nichts.
Wer ratet, der gibt nichts.
Wer recht beichtet, dem gibt man rechte Buße.
Wer Recht fordert, muss auch Recht pflegen.
Wer recht hat, behält den Sieg.
Wer recht hat, hat niemand zu fürchten.
Wer Recht hat zu nehmen, der hat Recht zu behalten.
Wer Recht nicht will leiden, darf über Gewalt nicht klagen.
Wer Recht nicht will leiden, dem geschieht durch Gewalt nicht unrecht.
Wer recht schwört, betet recht.
Wer Recht tut, der ist wohlgeboren.
Wer Recht tut, wird Recht finden.
Wer recht will, dem ist wohl zu helfen.
Wer redet, der sät, wer hört, der erntet.
Wer redet gut Latein, der trinke guten Wein.
Wer redet, was er nicht soll, muss hören, was er nicht will.
Wer redet, was er nicht sollte, muss hören, was er nicht wollte.
Wer redet, was er will, muss hören, was er nicht will.
Wer redet, was ihm beliebt, muss hören, was ihn betrübt.
Wer redet, was ihn gelüstet, muss hören, was ihn entrüstet.
Wer da redet, was ihn gelüstet, der muss oft hören, das er nicht gerne höret.
Wer da sagt, was er nicht soll, muss hören, was er nicht will.
(Ein altes Sprichwort, das schon 1530 in der ersten Sammlung von Agricolas 300 Sprichwörtern unter Nr. 159 stand.)
Wer redlich ficht, wird gekrönt.
Wer reit't, der reit't, wer leit (liegt), der leit.
Wer regieren will, muss auch können durch die Finger sehen.
Wer regieren will, muss hören und nicht hören, sehen und nicht sehen.
Wer reich ist, des Wort ist gehört.
Wer Reichtum und einen guten löblichen Namen hat, der ist glückselig.
Wer reich werden will, muss große Sorge und klein Gewissen haben.
Wer reich werden will, muss seine Seele hinter die Kiste werfen.
(Das bedeutet laut Wilhelm Körte „man darf an nichts anderes denken, als nur an Erwerb und Gewinn.“)
Wer reich werden will, muss zuerst dicke Bretter bohren.
(Es macht Mühe und kostet Arbeit, dicke Bretter zu bohren. Genauso darf man keine Mühe und Arbeit scheuen, wenn man es zu etwas bringen will.)
Wer reich zu sein träumt, wird ohn' Zweifel gar bald ein äußerst armer Teufel.
Wer reife Feigen essen kann, seinen Daumen leckt derselbe Mann.
Wer rein werden will, muss nicht den Nachbarn ins Bad schicken.
(Ein Sprichwort, das 1858 auf Seite 181 im „Deutschen Volks-Kalender“, herausgegeben von Friedrich Wilhelm Gubitz, steht. Von Wander wurde es unter Rein Nr. 30 in das Deutsche Sprichwörter Lexikon aufgenommen. Damit es sich reimt, veränderte Wander es in: „Willst du werden rein, so schicke nicht den Nachbar ins Bad hinein.“, ebenso wie er etliche andere auch veränderte.)
Wer reist, muss den Beutel offen und das Maul zu haben.
Wer reist, weiß wohl seine Ausfahrt, aber nicht seine Heimkehr.
Wer reist, weiß wohl, wie er ausfährt, aber nicht, wie er heimkehrt.
Wer Rettich isst, der hustet unten und oben.
Wer richtig zahlt, dem dient man auch hinter dem Rücken.
(Ein Sprichwort, nach dem sich einige Arbeitgeber richten sollten, dann gingen auch die Geschäfte besser.)
Wer Rosen bricht, die Finger sticht.
Wer Rosen nicht im Sommer bricht, der bricht sie auch im Winter nicht.
Wer die Rose nicht im Sommer bricht, der bricht sie auch im Winter nicht.
(Das Sprichwort bedeutet, das man eine Gelegenheit nicht verpassen sollte, die wahrscheinlich nicht mehr wiederkommt.)Wer rückwärts geht, läuft der Mutter Gottes in den Schoß.
(Siehe auch ein anderes Sprichwort mit dem Teufel: „Geht man rückwärts, geht man dem Teufel in die Arme.“)
Wer ruhen will, muss zuvor arbeiten.
Wer sacht fährt, kommt auch an.
(Teilweise wird das Sprichwort auch „Wer sachte fährt, kommt auch an.“ zitiert. Ähnlich Varianten, die von Ida von Düringsfeld und Otto von Reinsberg-Düringsfeld in ihrem Buch „Sprichwörter der germanischen und romanischen Sprachen vergleichend zusammengestellt“ Band 1 aus dem Jahr 1872 auf Seite 17 unter Nr 35 mit etlichen anderen aus anderen Sprachen verzeichnet ist: „Wer sachte geht, kommt am Ende auch weit.“ und „Allgemach kommt man auch weit.“. Wo das obige Sprichwort erstmals genannt wurde oder wann es sich daraus gebildet hat, ist nicht mehr nachvollziehbar.)
Wer säet, der mähet.
Wer sät, der mäht.
Wer sagt, dass Wucher nicht Sünde sei, der hat keinen Gott, das glaub mir frei.
Wer sagt, dass Wucher Sünde sei, der hat kein Geld, das glaube frei.
(Diese beiden Sprüche stehen unter Nr. 11905 und 11906 1846 in Simrocks Sprichwörtersammlung. Sie sind aber wesentlich älter und nicht beide Sprichwörter. Der Spruch: „Wer sagt, dass Wucher Sünde sei, der hat kein Geld, das glaube frei.“ soll zu Luthers Zeiten Sprichwort und Wahlspruch der Wucherer in Sachsen gewesen sein. Luther entgegnete ihnen darauf mit dem Spruch von ihm: „Wer sagt, dass Wucher nicht Sünde sei, der hat keinen Gott, das glaub mir frei.“ Bis 1837 in der Sammlung von Wilhelm Körte ist nur der eine Spruch als Sprichwort der Wucherer als Sprichwort angegeben und der andere als Luthers Antwort darauf. Erst Simrock gibt Luthers Antwort in seiner Sammlung 1846 ebenfalls als Sprichwort aus.
Belegt ist dieser Zusammenhang schon im Jahr 1681 im Buch „Hell-polirter Laster-Spiegel“ von Hannß-Jacob Baullern auf Seite 1031 in der 106. Lasterpredigt gegen den Wucher. Ebenso schon 1577 im Buch Colloquia oder christliche nützliche Tischreden von Martin Luther, herausgegeben von Nikolaus Selnecker.
Die damaligen Wucherer waren Geldwechsler, vergleichbar mit den Banken heute. Geholfen hat diese Predigt allerdings bis heute nicht, wie sonst soll man sich die Bankenkrise 2008 erklären, oder die Zinsen und Gebühren, die schon manchen Kunden arm gemacht haben. Nach jeder Krise werden die Geldgeschäfte undurchschaubarer und am Ende zahlt der Staat, das heißt alle Bürger des Landes. Früher musste man nur für geliehenes Geld Zinsen bezahlen, heute oft schon für das, was man den Banken zur Aufbewahrung gibt und leiht.
In der Predigt aus dem 17. Jahrhundert wird der Wucherer mit dem Schlangenbiss verglichen, weil der Wucherer vom Vermögen des Nächsten etwas hinweg gebissen und gerissen hat. Das geliehene Geld ist gleich dem Schlangengift. Anfangs geht’s nach einem Schlangenbiss noch gut, dann fällt man in einen Schlaf und stirbt. Mit dem geliehenen Geld geht’s anfangs auch gut, beim Zurückzahlen mit Zinseszins leert sich die Kasse und man rutscht oft in Insolvenz und Bankrott.)
Wer sagt, er hab' einem Gutes getan, der möcht es (von ihm) gerne wieder han.
Wer's allen recht machen kann, ist noch nicht geboren.
Wer's Alter nicht ehrt, ist des Alters nicht wert.
(Das bedeutet, wenn die jüngere Hälfte der Menschen der älteren Hälfte ihren erarbeiteten Besitz streitig macht oder missgönnt, mit dem Hinweis auf eigene Armut im Alter, können die Jüngeren mit Recht keinen Wohlstand im eigenen Alter erwarten. Nur wer in jungen Jahren das Alter respektiert, kann später selbst Respekt und Auskommen erwarten. Man sollte sich nicht auf düstere Zukunftsprognosen für die nächsten 50 Jahre verlassen, sondern lieber einmal die nicht eingetretenen Vorhersagen von vor 50 Jahre einmal genauer ansehen. Die nicht genannten Fakten und Interessen hinter vordergründig plausiblen Prognosen lassen oft ganz andere Schlussfolgerungen zu.)
Wer sammelt, spart's einem andern Mann.
Wer sauber ist, braucht sich nicht zu waschen.
Wer's bei den alten Löchern bewenden lässt, braucht nicht neue zu bohren.
Wer Schaden tut, muss Schaden bessern.
Wer Schafe hat, dem fehlt es nicht an Fellen.
Wer schafft, hat keine Langeweile.
Wer Schätze sammelt und niemanden Gutes tut, der spart sein Brot und läuft zur Hölle.
Wer schelten will, der tut besser, wenn ers pfeift, als das ers sagt.
Wer scheltet wider Schelten, der will mit Schanden gelten.
Wer schenken will, der schenke was Guts, so weiß man's ihm Dank.
Wer Scherz ausgibt, muss Scherz einnehmen.
Wer scherzen will, soll auch Scherz verstehen und aufnehmen.
Wer scherzen will, soll auch Scherz verstehen und aufnehmen.
Wer schläft, der sündigt nicht.
Wer schießen soll, muss laden, wer arbeiten soll, muss essen.
Wer schilt, was er begehrt, ist keiner Bohne wert.
Wer schimpft, der kauft.
Wer schimpft, hat verloren.
Wer schlägt, der bricht.
Wer schlägt meinen Hund, der liebt mich nicht von Herzensgrund.
Wer schlechte Botschaft bringt, kommt früh genug.
Wer schlecht geht, stolpert über einen Strohhalm.
Wer schlecht hört, reimt leicht.
Wer schlecht, macht alle Dinge recht.
(Das bedeutet, man macht etwas gerade, schlicht, ohne Falsch, einfach richtig und gut)
Wer schlecht sieht, soll desto besser tasten.
Wer schmiert, der fährt.
Wer Schnecken fängt, hat Hörner.
Wer schnell gibt, gibt doppelt.
Wer schon auf einem Knie kommt, den stößt man gerne ganz um; wer auf beiden, dem haut man den Kopf gar ab.
Wer Schönheit liebt und Ehr' nicht acht, der hat sein Glück nicht wohl betracht.
Wer schon mit dem Teufel zu Schiffe gegangen, mag ihn wohl zum Gefährten haben.
Wer schön sein will, muss leiden.
(Dieses Sprichwort ist so erst im 20. Jahrhundert entstanden. Vorher waren nur ähnliche in anderen Sprachen verbreitet. Einen Artikel zur Herkunft gibt es im Internet unter „https://gfds.de/wer-schoen-sein-will-muss-leiden/“)
Wer schuldig ist, muss bezahlen.
Wer schwarz Wildbret geschossen, der hat lange daran zu essen.
Wer schweiget, was man ihm vertraut, tut dass, als der 'nen Acker baut.
Wer schweigt, bejaht.
Wer schweigt, stimmt heimlich zu.
Wer schweigt, der folgt.
Wer schweigt, der genehmigt.
Wer schwere Dinge forscht, dem wird's zu schwer.
Wer schwere Säcke weit tragen soll, der geht je länger je krümmer.
Wer sechs Taler*33 aufwendet, vier zu gewinnen, hat nicht nötig, sich um einen Beutel zu kümmern.
(Auch in früheren Zeiten gab es die Inflation. Bei Paul Winckler steht 1685 das obige Sprichwort. Wander übernimmt es 1876 mit Winckler als Quelle in den 4. Band seines Deutschen Sprichwörter Lexikons. Er verändert das Sprichwort in „Wer zehn Taler anwendet, um fünf zu gewinnen, der braucht sich um keinen Beutel zu kümmern.“ wobei sich die Anzahl der Taler von 6 auf 10 und von 4 auf 5 erhöht.)
Wer sein Bett am Morgen macht, braucht den ganzen Tag nicht mehr dafür zu sorgen.
Wer sein Bett macht am Morgen, braucht am Tag nicht zu sorgen.
Wer sein Bett macht am Morgen, braucht den ganzen Tag nicht mehr zu sorgen.
(Ein Sprichwort in verschiedenen Ausführungen. Das obere steht so 1840 in der Sammlung von Braun (Nr. 2766). Simrock schrieb für die eigene Sammlung auch bei Braun ab und veränderte es etwas, damit sich ein Reim ergab. 1846 standen gleich beide unteren Versionen in Simrocks Sammlung (Nr. 1012 und 7090) der deutschen Sprichwörter.)
Wer sein Bett verkauft, muss auf Stroh liegen.
Wer sein Brot allein isst, muss auch sein Pferd allein satteln.
Wer sein Ding macht recht und schlecht, bleibt immerzu ein armer Knecht.
Wer seine Augen im Brillenfutter hat, der kann viel übersehen.
Wer seine Augen im Futteral trägt, kann viel übersehen.
Wer seine Besserung aufs Alter spart, der hat seine Sachen nicht wohl (gar schlecht) verwahrt.
Wer seine Ehre zum Pfande setzt, dem ist übel (schlimm zu) borgen.
Wer seine eigenen Sachen auswäscht, wird schwerlich anderer verschweigen.
Wer seine Feinde verachtet, der meint, er habe halb gewonnen.
(Wenn man nicht aufpasst, kann das Ende aber andersherum kommen.)
Wer seine Finger in alle Löcher steckt, der zieht sie oft übel heraus.
Wer seine Finger in alle Löcher steckt, dem werden sie wohl mal abgezwickt.
Wer seine Finger in alle Löcher steckt, zieht sie oft besch...n wieder heraus.
Wer seine Freiheit nicht wert hält, ist sein eigen Feind.
Wer seine Gabe wohl anlegt, der gibt, so er nimmt.
Wer seine Gewohnheit bricht, der beleidigt seine Gesundheit.
Wer sein eigener Herr kann sein, geh` keinen Dienst bei Herren ein.
Wer sein eigener Herr sein kann, der diene keinem anderen.
Wer sein eigener Lehrmeister sein will, hat einen Narren zum Schüler.
Wer sein eigenes verachtet, ist Herr über eines anderen Leben.
Wer sein eigen Pferd reiten will, muss seinen eigenen Hafer füttern.
Wer sein eigen Werk verrichtet, beschmutzt sich niemals die Hände.
Wer seine Kleider in Ehren hält, den halten sie wieder in Ehren.
Wer seine Krankheit verhehlt, verschlimmert sein Übel.
Wer seinem Feinde ehrlich die Hand reicht, fördert das Handwerk Gottes.
Wer seinem Feind glaubt, der ist sich selbst Feind.
Wer seinem Feind spottet, der ist nicht wohl verwahrt.
Wer seinem Leibe gar zu wohl tut, macht selten alte Beine.
Wer seinem Vater nicht folgt, muss dem Stiefvater folgen.
Wer seinem Vater nicht gehorchen will, muss seinem Stiefvater gehorchen.
(Laut Körte: „Dieser Stiefvater heiße nun: Unteroffizier, Schließer, Gefangenenwärter, Büttel*6, Armut, Not, Jammer, oder sonst wie er wolle“.)
Wer seinen Acker bauet, der wird Brotes die Fülle haben.
Wer seinen Acker mit Fleiß baut, soll Brots genug haben.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 12, 11: „Wer seinen Acker bebaut, wird Brot die Fülle haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, ist ein Tor.“)
Wer seinen Adel adelt, ist adelig geadelt;
wen nur sein Adel adelt, wird adelig getadelt.
(Dieser Spruch steht im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander in Band 5, Spalte 716 unter Adel Nr. 70. Als Quelle ist das Buch „Junker und Pfaffen im Gewande des Sprichworts“ von 1875 genannt, in dem es unter Nr. 17 steht. Der gleiche Spruch steht ebenfalls bei Körte (1837) als Erklärung unter Nr. 40 „Adel sitzt im Gemüt, nicht im Geblüt“, also ein Sprichwort? Wenn man weiter zurückgeht, findet man den Spruch endlich beim deutschen Barockdichter Friedrich von Logau (24.1.1605 - 24.7.1655) in seinen Sinngedichten im Dritten Tausend, Neuntes Hundert, Nr. 39, also kein Sprichwort.)
Wer seine Nase in fremde Dinge steckt, zieht sie blutig heraus.
Wer seinen Entschluss schon gefasst hat, bedarf keines Rates mehr.
Wer seinen Fehler nicht erkennt, kann ihn nicht verbessern.
Wer seinen Feind nicht feindlich behandelt, der macht seine Freunde zu Feinden.
Wer seinen Feind verschont und seinen Freund erzürnt, der kommt in Schaden.
Wer seinen Feind spart und seinen Freunde erzürnt, der kommt in Ungemach.
Wer seinen Fuß in des andern Schuh stecken will, muss zuvor das Maß recht nehmen.
Wer seinen Garten verpachtet, darf nicht drin pflücken.
Wer seinen Hund will erschlagen lassen, darf nur sagen, dass er toll sei.
Wer seinen Kindern gibt das Brot, dass er muss selber leiden Not, den schlage man mit Keulen tot.
Wer seinen Knecht zärtlich hält, zieht 'nen Junker draus.
Wer seinen Kopf verwahrt, verwahrt keine taube Nuss.
Wer seinen Lüsten lebt, der stirbt in Unlust.
Wer seinen Satz gewinnt, hat nicht übel gespielt.
Wer seinen Sohn ein Handwerk lernen lässt und ihm einen guten Namen vermacht, der hat ihn gut versorgt.
Wer seinen Vorteil nicht versteht, den will der König nicht im Lande wissen.
Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen Feind besiegt.
Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen großen Feind besiegt.
Wer seinen Zorn bezwingt, hat seinen Feind besiegt.
(Immer dasselbe Sprichwort, aber jeder schreibt und spricht es etwas anders. Bei Wilhelm Körte steht im Jahr 1837 das oberste unter Nr. 7155, bei Karl Simrock wird 9 Jahre später beim Abschreiben aus „einem Feind“ ein „großer Feind“ und im Jahr 2000 steht in einem neuerern Sprichwörterbuch das untere mit „seinen Feind“.)
Wer seinen Zorn gegen Niemand spart, hat seinen Witz gar schlecht verwahrt.
Wer seine Sache auf nichts stellt, dem kann's nicht fehlen.
Wer seine Schuh kann selber flicken, der darf sie nicht zum Schuster schicken.
Wer seine Schuld bezahlt, der macht sein Gut nicht geringer, sondern bessert seine Nahrung.
Wer seine Schuld bezahlt, verringert (schmälert) sein Gut nicht (bessert sein Gut).
Wer schilt, was er begehrt, ist keiner Bohne wert.
Wer schimpft, der kauft.
Wer schimpft, hat verloren.
Wer schlägt, der bricht.
Wer schlägt meinen Hund, der liebt mich nicht von Herzensgrund.
Wer schlechte Botschaft bringt, kommt früh genug.
Wer schlecht geht, stolpert über einen Strohhalm.
Wer schlecht hört, reimt leicht.
Wer schlecht, macht alle Dinge recht.
(Das bedeutet, man macht etwas gerade, schlicht, ohne Falsch, einfach richtig und gut)
Wer schlecht sieht, soll desto besser tasten.
Wer schmiert, der fährt.
Wer Schnecken fängt, hat Hörner.
Wer schnell gibt, gibt doppelt.
Wer schon auf einem Knie kommt, den stößt man gerne ganz um; wer auf beiden, dem haut man den Kopf gar ab.
Wer Schönheit liebt und Ehr' nicht acht, der hat sein Glück nicht wohl betracht.
Wer schon mit dem Teufel zu Schiffe gegangen, mag ihn wohl zum Gefährten haben.
Wer schön sein will, muss leiden.
(Dieses Sprichwort ist so erst im 20. Jahrhundert entstanden. Vorher waren nur ähnliche in anderen Sprachen verbreitet. Einen Artikel zur Herkunft gibt es im Internet unter „https://gfds.de/wer-schoen-sein-will-muss-leiden/“)
Wer schuldig ist, muss bezahlen.
Wer schwarz Wildbret geschossen, der hat lange daran zu essen.
Wer schweiget, was man ihm vertraut, tut dass, als der 'nen Acker baut.
Wer schweigt, bejaht.
Wer schweigt, stimmt heimlich zu.
Wer schweigt, der folgt.
Wer schweigt, der genehmigt.
Wer schwere Dinge forscht, dem wird's zu schwer.
Wer schwere Säcke weit tragen soll, der geht je länger je krümmer.
Wer sechs Taler*33 aufwendet, vier zu gewinnen, hat nicht nötig, sich um einen Beutel zu kümmern.
(Auch in früheren Zeiten gab es die Inflation. Bei Paul Winckler steht 1685 das obige Sprichwort. Wander übernimmt es 1876 mit Winckler als Quelle in den 4. Band seines Deutschen Sprichwörter Lexikons. Er verändert das Sprichwort in „Wer zehn Taler anwendet, um fünf zu gewinnen, der braucht sich um keinen Beutel zu kümmern.“ wobei sich die Anzahl der Taler von 6 auf 10 und von 4 auf 5 erhöht.)
Wer sein Bett am Morgen macht, braucht den ganzen Tag nicht mehr dafür zu sorgen.
Wer sein Bett macht am Morgen, braucht am Tag nicht zu sorgen.
Wer sein Bett macht am Morgen, braucht den ganzen Tag nicht mehr zu sorgen.
(Ein Sprichwort in verschiedenen Ausführungen. Das obere steht so 1840 in der Sammlung von Braun (Nr. 2766). Simrock schrieb für die eigene Sammlung auch bei Braun ab und veränderte es etwas, damit sich ein Reim ergab. 1846 standen gleich beide unteren Versionen in Simrocks Sammlung (Nr. 1012 und 7090) der deutschen Sprichwörter.)
Wer sein Bett verkauft, muss auf Stroh liegen.
Wer sein Brot allein isst, muss auch sein Pferd allein satteln.
Wer sein Ding macht recht und schlecht, bleibt immerzu ein armer Knecht.
Wer seine Augen im Brillenfutter hat, der kann viel übersehen.
Wer seine Augen im Futteral trägt, kann viel übersehen.
Wer seine Besserung aufs Alter spart, der hat seine Sachen nicht wohl (gar schlecht) verwahrt.
Wer seine Ehre zum Pfande setzt, dem ist übel (schlimm zu) borgen.
Wer seine eigenen Sachen auswäscht, wird schwerlich anderer verschweigen.
Wer seine Feinde verachtet, der meint, er habe halb gewonnen.
(Wenn man nicht aufpasst, kann das Ende aber andersherum kommen.)
Wer seine Finger in alle Löcher steckt, der zieht sie oft übel heraus.
Wer seine Finger in alle Löcher steckt, dem werden sie wohl mal abgezwickt.
Wer seine Finger in alle Löcher steckt, zieht sie oft besch...n wieder heraus.
Wer seine Frau lobt und sein Kompost, der wär' sie beide gerne los.
Wer seine Freiheit nicht wert hält, ist sein eigen Feind.
Wer seine Gabe wohl anlegt, der gibt, so er nimmt.
Wer seine Gewohnheit bricht, der beleidigt seine Gesundheit.
Wer sein eigener Herr kann sein, geh` keinen Dienst bei Herren ein.
Wer sein eigener Herr sein kann, der diene keinem anderen.
Wer sein eigener Lehrmeister sein will, hat einen Narren zum Schüler.
Wer sein eigenes verachtet, ist Herr über eines anderen Leben.
Wer sein eigen Pferd reiten will, muss seinen eigenen Hafer füttern.
Wer sein eigen Werk verrichtet, beschmutzt sich niemals die Hände.
Wer seine Kleider in Ehren hält, den halten sie wieder in Ehren.
Wer seine Krankheit verhehlt, verschlimmert sein Übel.
Wer seinem Feinde ehrlich die Hand reicht, fördert das Handwerk Gottes.
Wer seinem Feind glaubt, der ist sich selbst Feind.
Wer seinem Feind spottet, der ist nicht wohl verwahrt.
Wer seinem Leibe gar zu wohl tut, macht selten alte Beine.
Wer seinem Vater nicht folgt, muss dem Stiefvater folgen.
Wer seinem Vater nicht gehorchen will, muss seinem Stiefvater gehorchen.
(Laut Körte: „Dieser Stiefvater heiße nun: Unteroffizier, Schließer, Gefangenenwärter, Büttel*6, Armut, Not, Jammer, oder sonst wie er wolle“.)
Wer seinen Acker bauet, der wird Brotes die Fülle haben.
Wer seinen Acker mit Fleiß baut, soll Brots genug haben.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 12, 11: „Wer seinen Acker bebaut, wird Brot die Fülle haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, ist ein Tor.“)
Wer seinen Adel adelt, ist adelig geadelt;
wen nur sein Adel adelt, wird adelig getadelt.
(Dieser Spruch steht im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander in Band 5, Spalte 716 unter Adel Nr. 70. Als Quelle ist das Buch „Junker und Pfaffen im Gewande des Sprichworts“ von 1875 genannt, in dem es unter Nr. 17 steht. Der gleiche Spruch steht ebenfalls bei Körte (1837) als Erklärung unter Nr. 40 „Adel sitzt im Gemüt, nicht im Geblüt“, also ein Sprichwort? Wenn man weiter zurückgeht, findet man den Spruch endlich beim deutschen Barockdichter Friedrich von Logau (24.1.1605 - 24.7.1655) in seinen Sinngedichten im Dritten Tausend, Neuntes Hundert, Nr. 39, also kein Sprichwort.)
Wer seine Nase in fremde Dinge steckt, zieht sie blutig heraus.
Wer seinen Entschluss schon gefasst hat, bedarf keines Rates mehr.
Wer seinen Fehler nicht erkennt, kann ihn nicht verbessern.
Wer seinen Feind nicht feindlich behandelt, der macht seine Freunde zu Feinden.
Wer seinen Feind verschont und seinen Freund erzürnt, der kommt in Schaden.
Wer seinen Feind spart und seinen Freunde erzürnt, der kommt in Ungemach.
Wer seinen Fuß in des andern Schuh stecken will, muss zuvor das Maß recht nehmen.
Wer seinen Garten verpachtet, darf nicht drin pflücken.
Wer seinen Hund will erschlagen lassen, darf nur sagen, dass er toll sei.
Wer seinen Kindern gibt das Brot, dass er muss selber leiden Not, den schlage man mit Keulen tot.
Wer seinen Knecht zärtlich hält, zieht 'nen Junker draus.
Wer seinen Kopf verwahrt, verwahrt keine taube Nuss.
Wer seinen Lüsten lebt, der stirbt in Unlust.
Wer seinen Satz gewinnt, hat nicht übel gespielt.
Wer seinen Sohn ein Handwerk lernen lässt und ihm einen guten Namen vermacht, der hat ihn gut versorgt.
Wer seinen Vorteil nicht versteht, den will der König nicht im Lande wissen.
Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen Feind besiegt.
Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen großen Feind besiegt.
Wer seinen Zorn bezwingt, hat seinen Feind besiegt.
(Immer dasselbe Sprichwort, aber jeder schreibt und spricht es etwas anders. Bei Wilhelm Körte steht im Jahr 1837 das oberste unter Nr. 7155, bei Karl Simrock wird 9 Jahre später beim Abschreiben aus „einem Feind“ ein „großer Feind“ und im Jahr 2000 steht in einem neuerern Sprichwörterbuch das untere mit „seinen Feind“.)
Wer seinen Zorn gegen Niemand spart, hat seinen Witz gar schlecht verwahrt.
Wer seine Sache auf nichts stellt, dem kann's nicht fehlen.
Wer seine Schuh kann selber flicken, der darf sie nicht zum Schuster schicken.
Wer seine Schuld bezahlt, der macht sein Gut nicht geringer, sondern bessert seine Nahrung.
Wer seine Schuld bezahlt, verringert (schmälert) sein Gut nicht (bessert sein Gut).
Wer seine Schulden bezahlt, legt ein Kapital an.
Wer seines Schweißes genießen will, muss ihn warm zudecken.
Wer seine Verdienste im Kleide hat, dem fressen sie die Motten.
Wer seine Verdienste in Kleidern hat, dem fressen sie die Motten.
Wer seine Wiesen verpachtet, darf nicht drauf grasen.
Wer seine Wirtschaft auf Borg führt, wird auf bares Geld arm.
Wer seine Wunden heilen will, muss ihnen nicht schmeicheln.
Wer sein Gemüt an die Welt hängt, der bleibt als eine Fliege im Honig kleben.
Wer sein Glück nicht sucht, der versäumt es.
Wer sein Haus baut auf den Sand, der wird ein törichter Mann genannt.
Wer sein Haus gern verkaufen will, der putzt gemeiniglich den Giebel.
Wer seine Verdienste im Kleide hat, dem fressen sie die Motten.
Wer seine Verdienste in Kleidern hat, dem fressen sie die Motten.
Wer seine Wiesen verpachtet, darf nicht drauf grasen.
Wer seine Wirtschaft auf Borg führt, wird auf bares Geld arm.
Wer seine Wunden heilen will, muss ihnen nicht schmeicheln.
Wer sein Gemüt an die Welt hängt, der bleibt als eine Fliege im Honig kleben.
Wer sein Glück nicht sucht, der versäumt es.
Wer sein Haus baut auf den Sand, der wird ein törichter Mann genannt.
Wer sein Haus gern verkaufen will, der putzt gemeiniglich den Giebel.
Wer sein kläffig Maul nicht hält, muss hören, was ihm nicht gefällt.
Wer sein Kreuz mit den Kleidern ausziehen und dabei schlafen kann, der hat nicht zu klagen.
Wer sein Leib und Gut wagen will, ist zollfrei.
Wer sein selbst ist, der ist des Teufels Knecht.
Wer sein selbst sein kann, diene keinem.
Wer sein Vermögen mit den Händen wegwirft, der sucht hernach eines anderen mit den Füssen.
(Dieses Sprichwort steht 1685 unter Nr. 1500/57 bei Paul Winckler. Wander verändert es wie viele andere für sein Deutsches Sprichwörter Lexikon und macht daraus unter Vermögen (Subst.) Nr. 24 „Wer sein Vermögen mit den Händen wegwirft, der sucht ein anderes mit den Füssen.“. Nicht nur einige Wörter verändert Wander, auch die Bedeutung des Sprichworts wird oft wie hier durch manchmal nur kleine Änderungen verändert.)
Wer sein Weib einmal schlägt, schlägt es mehrmals.
Wer sein Weib schlägt, jagt einen Teufel hinaus und zehn hinein.
Wer sein Weib schlägt, macht sich drei Fasttage und ihr drei Feiertage.
Wer sein Weib schlägt, schlägt mit der rechten Hand seine linke.
Wer sein Weib verloren hat, muss es im Schottenkloster suchen.
Wer sein Weib zuckert, wird eine süße Frau finden.
Wer sein Kreuz mit den Kleidern ausziehen und dabei schlafen kann, der hat nicht zu klagen.
Wer sein Leib und Gut wagen will, ist zollfrei.
Wer sein selbst ist, der ist des Teufels Knecht.
Wer sein selbst sein kann, diene keinem.
Wer sein Vermögen mit den Händen wegwirft, der sucht hernach eines anderen mit den Füssen.
(Dieses Sprichwort steht 1685 unter Nr. 1500/57 bei Paul Winckler. Wander verändert es wie viele andere für sein Deutsches Sprichwörter Lexikon und macht daraus unter Vermögen (Subst.) Nr. 24 „Wer sein Vermögen mit den Händen wegwirft, der sucht ein anderes mit den Füssen.“. Nicht nur einige Wörter verändert Wander, auch die Bedeutung des Sprichworts wird oft wie hier durch manchmal nur kleine Änderungen verändert.)
Wer sein Weib einmal schlägt, schlägt es mehrmals.
Wer sein Weib schlägt, jagt einen Teufel hinaus und zehn hinein.
Wer sein Weib schlägt, macht sich drei Fasttage und ihr drei Feiertage.
Wer sein Weib schlägt, schlägt mit der rechten Hand seine linke.
Wer sein Weib verloren hat, muss es im Schottenkloster suchen.
Wer sein Weib zuckert, wird eine süße Frau finden.
Wer sein Werk will übel gemacht haben, der zahle es voraus.
(Ein altes Prinzip, das heute noch genauso funktioniert. Wer beispielsweise im Internet betrogen werden will, bezahle seine bestellte Ware im voraus, insbesondere ins Ausland, oder sieh nach besonders günstigen Preisen.)
(Ein altes Prinzip, das heute noch genauso funktioniert. Wer beispielsweise im Internet betrogen werden will, bezahle seine bestellte Ware im voraus, insbesondere ins Ausland, oder sieh nach besonders günstigen Preisen.)
Über 25.000 deutsche Sprichwörter:
A - An den / An der - arm / Art - Az / B - Besser M / Besser N - C / Da - Das / Das P - Den
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Wer L - Wer sei / Wer sel - Wer z / Wes - W m / Wo - Wz / Z / Deutsche Mundarten