Über 25.000 Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter mit D

Deutsche Sprichwörter mit D


Über 25.000 deutsche Sprichwörter


Auf dieser Seite stehen deutsche Sprichwörter mit D und mit 70 anderen Seiten zusammen über 25.000 neuere und bis zu 2000 Jahre alte deutsche Sprichwörter. Bei der großen Zahl der existierenden deutschen Sprichwörter ist es unmöglich, alle hier aufzuführen. Manchmal ist ein scheinbar bekanntes Sprichwort aus Deutschland hier nicht gleich zu finden, weil es wegen verschiedener Versionen, anderer Schreibweise oder unterschiedlichen Formulierungen unter anderen Anfangsbuchstaben steht, unter dem es dann zu suchen und zu finden ist.

Manchmal steht ein Sprichwort nicht hier bei den deutschen Sprichwörtern, da es in der Vergangenheit fälschlich als deutsches Sprichwort ausgegeben und veröffentlicht wurde. Dann ist es wahrscheinlich  HIER zu finden.

Wenn trotzdem noch Sprichwörter aus Deutschland, ein bestimmtes, besonderes, wichtiges, häufiges, anderes oder neues Sprichwort fehlen sollte, bitte eine Nachricht mit Quellenangabe/Fundort an die E-Mail Adresse auf der Seite Kontakt. Möglicherweise kann ich auch noch nicht aufgeführte alte Sprichwörter in einem der alten Bücher oder Quellen finden. Mit der Zeit kommen hier immer mehr dazu, ein späterer Besuch könnte sich dann lohnen.

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Deutsche Sprichwörter von Da bis Das Kalb

  

Da bist du vor der rechten Schmiede!

Da bring ich`s, sagte Paul und fiel damit zur Tür hinein.

Da Date die Hände hat zugetan, ist Dabitur krumm und lahm geworden.

Da der Esel nicht wollte nasse Haut tragen, muss er endlich raue Ziegel tragen.

Da der Kranke genas, nie er ärger was.

Da der Teufel verdammt worden, will er, dass jeder mit ihm verdammt werde.

Da der Wolf gefangen war, da wollt er fromm werden.

Da der Wolf liegt, da beißt er nicht.

Da die Treue ward geboren, da kroch sie in ein Jägerhorn; der Jäger blies sie in den Wind, daher man keine Treu' mehr find't.

Da geht Leib und Gut miteinander.
(Das bedeutet, jemand besitzt nur das, was er am Leibe trägt.)

Da habt ihr das, ist weit besser, denn, wollt ihr das.

Da hängt die Schere heraus.
(Man ist nur auf seinen eigenen Vorteil aus und übervorteilt die anderen.)

Da hast du deinen: Es tut dir nichts.

Da hat der Teufel mehr denn zwölf Apostel, sagte der Hofnarr, als er in den Convent trat.

Da hat ein hochedler Rat gekehrt.
Da hat ein hochedler Rat kehren lassen.
(Das bedeutet, da ist nichts mehr zu holen, nur noch Dreck.)

Da hat's Mäuse, hat der Ratzemann gesagt.

Da hatt` er zu tun wie Meibom zu Aachen.

Daheim bin ich König.


Daheim erzogen Kind ist in der Fremde wie ein Rind.

Daheim gilt ein Kreuzer einen Batzen*2.

Daheim ist einer viele Mannen wert.
Daheim ist ein Mann zwei.

Daheim ist er ein Mann.

Daheim ist gut, gelehrt zu sein.

Daheim ist`s am besten.


Daheim muss man bewandert sein.

Da ist das Dach mit Fladen gedeckt.
(Man lebt faul und im Überfluss wie im Schlaraffenland.)

Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens.
Der Wunsch war (ist) der Vater des Gedankens.
(Das bedeutet, eine angebliche Tatsache wird so dargestellt, als ob sie real wäre, in Wahrheit ist es nur ein Wunsch, der auf Utopien oder möglichen Plänen beruht. Man will eine Sache so sehen, wie man sie sich wünscht  oder vorstellt, und nicht, wie sie tatsächlich ist. Neuerdings versuchen etliche, Politiker, Präsidenten oder Manager großer Firmen durch  Veröffentlichen von „Alternativen Fakten“ oder ähnlichen Lügen, diese  Wünsche anderen vermehrt als Tatsachen zu verkaufen. Einige haben sich  darauf spezialisiert, um die öffentliche Meinung zu manipulieren, oft  sind es dieselben, die andere dessen bezichtigen oder einfach als  Lügenpresse diffamieren.
Wahrscheinlich ist dies ein jüngeres aus England eingewandertes Sprichwort. Als  Ursprung wir das Drama „Heinrich IV“ von Shakespeare (1591–1592)  angenommen, wo Heinrich IV. im 4. Aufzug diesen Satz zu seinem Sohn  sagt. Erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wird er auch auf  Deutsch zitiert.)

Da ist guter Rath teuer.
Hier ist guter Rat teuer.

Da ist Hopf und Malz verloren.
 Es ist Hopfen und Malz daran (an ihm) verloren.

(Hopfen und Malz sind nach Wasser die Hauptbestandteile vom Bier, Das bedeutet, wenn beides verloren ist, bleibt nichts mehr, es ist alles verloren.)

Da ist Schmalhans Küchenmeister.
Schmalhans ist Küchenmeister.

Da ist Waschen und Bügeln beisammen.

Da ist weder Stumpf noch Stiel überblieben.

Da Ja im Brauche ging, stand's mit der Welt nicht so gering.

Da kein Lehenmann, da ist auch kein Handlohn.

Da kräht kein Hahn danach.
Da kräht kein Hahn nach.
Danach kräht kein Hahn.
(Die Entstehung dieses Sprichworts geht über 500 Jahre zurück. Nach dem  Neuen Testament der Bibel soll Petrus drei Mal geleugnet haben, Jesus zu kennen, bevor der Hahn krähte. Für die Christen ist diese Begebenheit  von großer Bedeutung. Das Sprichwort beschreibt den Umkehrschluss: Wenn  der Hahn nicht kräht, kann derjenige oder die Sache entsprechend nicht  wichtig sein und keine Bedeutung haben.)

Da liegt (sitzt) der Hase im Pfeffer.
(Das Sprichwort bedeutet, bei einer scheinbar unlösbaren Aufgabe oder  undurchführbaren Arbeit hat man das Problem erkannt oder die  Schwierigkeit gefunden. Man hat die Lösung einer komplizierten Aufgabe  gefunden.)

Da liegt der Hund begraben.

Da liegt der Käse, was gilt die Butter?

Da liegt ein Spielmann begraben.

Da liegt es, sagte jene gute Magd (Jungfer), da entfiel ihr das Kind beim Tanze.

Da liegt's, sagte jene Magd, und schmiss den Brei in Dreck.

Da man schrieb der Edel und Fest, da stund die Sach am allerbest; da man schrieb Hochgeboren, da war Hopf und Malz verloren.

Damit lockt man keinen Hund aus dem Ofen.
Damit lockt man keinen Hund vom Ofen.
Er kann keinen Hund aus dem Ofen locken.
Er kann keinen Hund unter dem Ofen hervorlocken.
Mit seinen Künsten kann er keinen Hund aus dem Ofen locken.
(Aus dem Ofen ist nicht das Innere des Ofens, sondern der warme Platz  darunter oder dahinter gemeint, wo die Hunde der Wärme wegen liegen. Es  bedarf nicht viel, die Hunde, da hervor zu locken, doch selbst dafür  reicht es nicht. Das Sprichwort bedeutet, das jemand nicht die  geringsten Fähigkeiten, Kenntnisse oder Mittel hat, um die einfachsten  Dinge zu bewerkstelligen.)

Damit man ein Problem klug lösen kann, muss es einem Sorgen bereiten.

Danach der Mönch ist, schneidet man die Kappe.

Dankbarkeit gefällt, Undank hasst die ganze Welt.

 Dankbarkeit gehört zu den Schulden, die jeder Mensch hat, aber nur die wenigsten tragen sie ab.


 Dankbarkeit ist dünn gesät.

 Dankbarkeit ist eine schöne Tugend, ziert das Alter wie die Jugend.


 Dankbarkeit ist in den Himmel gestiegen und hat die Leiter mitgenommen.


Dankbar sein bricht kein Bein.

Danken kostet nichts und gefällt Gott und den Menschen (wohl).

Dank hab die Rut, sie macht böse Kinder gut.
Dank hab die Rut, sie macht die Kinder gut.
Dank hab, liebe Rute, du machst gute Kinder.

Dank's dem Pfennig, dass du nicht bist (p)finnig.
(finnig, pfinnig, finnich, pfinnich oder ähnlich = aus dem mittelhochdeutsch  vinnec (vom Fleisch, Schwein) und mittelniederdeutsch vinnich (mit  Finnenknötchen behaftet, verdorben, ranzig). Herkunft von Finne  „Wurmlarve“oder „Pickel“. Mit Bandwurmfinnen, blasenartige Larven des  Bandwurms, behaftetes Fleisch, Pickel im Gesicht. Im Holländischen  bedeutet finnig auch heftigi, strenge, bösartig, giftig.)

Dann ist der Mensch wirklich verschwiegen, wenn er sich mitschuldig an einer Sache fühlt.

Dann ists zu spät Öl in die Lampen zu kaufen, wenn sie verlöscht ist.

Danziger Bier ist stärker als der Ochsen vier.

Daran einer am meisten gedenkt und davon einer oft red, das hat er lieb.

Darauf ist gut warten, aber übel fasten.

Darauf steht die Grundfeste eines Regiments, dass man die Welt nach ihrem alten Herkommen leben lässt.
(Lehmann schreibt 1630 weiter dazu: „Denn, was man nicht bessern kann, das muss  man bleiben lassen, wie mans hat gefunden, darzu stillschweigen und es  Gott befehlen, es kann doch niemand die Welt grad und fromm machen und  in ein gute Ordnung bringen.“)

Darf doch die Katze den Kaiser ansehen.
Sieht doch wohl die Katze den Kaiser an.
(In einem anderen Sprichwort sieht die Katze den Bischof an: „Die Katze  sieht den Bischof an, ist doch ein geweihter Mann!“ Beide meinen wohl  dasselbe, entstanden aber wahrscheinlich an unterschiedlichen Orten.)

Darf Gott gute Hecht und rheinschen Wein schaffen, so darf man sie auch wohl mit Danksagung essen und trinken.

Darfs einer tun, so darfs der andere sagen.

Da regnet's lauter Glück, dass man im Dreck sitzt bis über die Ohren.

Darin und daneben hat viel Platz.

Darnach das Spiel ist, macht man einen Strohwisch zum König.

Darnach das Spiel ist, muss man Herz wählen und nicht Schellen.

Darnach das Spiel ist, sticht der Bub die Dame.

Darnach das Spiel ist, sticht die Sau den König.

Darnach das Wasser ist, darnach sind die Fisch.

Darnach der Esel ist, also gibt man ihm Futter.

Darnach der Gast, darnach der Quast.
Darnach der Mann, darnach der Quast.
Wie der Gast, so der Quast.
(Erklärung dazu 1837 von Wilhelm Körte: Quast, ein Putz-Stück, teils ohne viel  Wert, wo es dann oft erneuert werden muss, teils von großem Wert. –  Vielleicht von quasen, schlemmen, mutwillig vergeuden, ohne Sinn und  wahren Genuss.)

Darnach der Kopf ist, darnach macht man die Lauge.

Darnach der Mann geraten, wird ihm die Wurst gebraten.

Darnach der Mann ist, brät man ihm den Hering.

Darnach die Gäste sind, brät man die Bücklinge.


Darnach du hast, darnach gib.

Darnach einer wirbt, darnach er stirbt.

Darnach es fällt!
Darnach es mich ansieht, darnach tu ich.

Darnach man das Feld baut, darnach trägt es seine Früchte.

Darnach Mann, darnach Gunst.

Darnach sich einer schickt, darnach es ihm glückt.

Darnach ward`s Tag.

Darnach Ware, darnach Geld.

Darum nagt der Hund am Bein, weil ers nicht ganz verschlucken kann.
Der Hund nagt am Bein, wenn ers nicht gar verschlucken kann.
(Mit Bein ist ein Knochen gemeint.)

Das Almosen wie der Geber.

Das Alte behalte.

Das Alte klappert, das Neue klingt.

Das Neue klingt, das Alte klappert.

Das Alter erfährt alle Tage eine neue Zeitung.

Das Alter gehört in den Rat.

Das Alter geht vor.


 Das Alter hat den Kalender am Leib.

Das Alter hat den Kalender im Kopf.

Das Alter in den Rat, die Frau ins Bad.

 Das Alter ist an sich selbst eine Krankheit.

(Des Alters leidige Schwäche ist gemeint, die mit den Jahren schlimmer wird. Ebenso ist der Jugend Torheit eine Krankheit, die bei etlichen Menschen leider unheilbar ist.)

Das Alter ist auch eine Krankheit
Das Alter ist eine Krankheit, daran man sterben muss.

Das Alter ist ein Spital, das alle Krankheiten aufnimmt.


Das Alter macht aus Blumen Wachs.

Das Alter schleicht dem Menschen auf dem Fuße nach.

Das Alter schleicht herein, eh man's gewahr wird.

Das Alter soll der Jugend Vorbild; die Jugend des Alters Stütze sein.
(Das ist wahrscheinlich früher einmal so gewesen, oder war ein Ideal, als  die Jungen die Alten auf dem Altenteil mit versorgten. Spätestens seit  der industriellen Revolution und den Kleinfamilien im 20. Jahrhundert  haben sich viele davon verabschiedet. Heute geben Alte und Junge  gegenseitig die Schuld an allen Problemen, bis Diskussion, in der Corona Epidemie die Alten einfach sterben zu lassen. Das hat es früher nicht  gegeben, darin war die gute alte Zeit 100% besser. Auch der Umgang  gegenüber Älteren und Schwächeren gehört zur Kultur eines Landes, die  gerade verloren zu gehen droht.)

Das Alter soll man ehren, der Jugend soll man wehren.
(Meist blühen Gesellschaften, in denen die Alten ob ihrer Lebensleistung und ihrer Weisheit in Ehren gehalten werden. Der Jugend müssen ihre Schranken aufgezeigt werden, damit sie keine Torheiten begehen, welche deren Zukunft gefährden könnten. Ist dies nicht der Fall, entstehen meist Krisen und schon öfters sind Kulturen danach untergegangen. Siehe auch ähnliches Sprichwort: Die Jungen soll man lehren, die Alten ehren, . . )

Das alte Wort kam nicht lügen, was nicht dein ist, dasselbe lass liegen.

Das Amt lehrt den Mann.

Das Amt macht wohl satt, aber nicht klug.

Das Amtskleid ist der Deckschalk.
 Der Bube bleibt ein Bube, auch unter dem Chorrock.
 Das ehrbare Kleid ist der Deckschalck.

(Die Amtskleidung hat keine Würde oder Ehre, sondern der Mensch selbst muss dem Amt Würde und Ehre geben. Deckschalk ist ein alter Ausdruck gleichbedeutend mit Heuchler)

Das Angesicht, ein falscher Wicht.

Das Angesicht ist der größte Verräter.

Das Angesicht macht die Rechnung, die Gestalt zeugt.

Das Angesicht verrät den Mann.

Das Angesicht weist's aus.

Das Ansehen hat man umsonst.

Das Ansehen ist in den Federn.

Das Ansehen schlägt die Leute.

Das Auge des Herrn schafft mehr als seine beiden Hände.

Das Auge des Herrn macht das Pferd fett (das Vieh feist).
(Wenn der Herr selbst Aufsicht führt und ein Auge auf alles hat, gedeihen Hauswesen, Geschäft, Wirtschaft und auch die Tiere am besten.)

Das Auge, des Herzens Zunge.

Das Auge isst mit.

Das Auge ist des Herzens Zeuge.

Das Auge kennt kein Verbot.

Das Auge sieht sich nimmer satt.
(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Altes Testament, Der Prediger Salomo 1, 8: „Das Auge sieht sich niemals satt,“ Das 1. Kapitel des Prediger Salomo handelt von der vergeblichen Mühe der Menschen, da man doch immer dasselbe sieht, wie die Sonne auf- und untergeht und am nächsten Tag an alter Stelle wiederum aufgeht. Genauso meint das Sprichwort, ist das Tun und Trachten der Menschen immer das Gleiche, 1, 14 „wie das Haschen nach Wind.“)

Das Auge sieht's, im Herzen glüht's.

Das Band ist noch nicht erfunden, damit man die Gedanken binden soll.

Das Bäumchen biegt sich, doch der Baum nicht mehr.

Das Bäumlein, das gerade wachsen will, senkt sich nicht zu Boden.

Das Bein tut, was das Knie will.

 Das Bessere ist der Feind des Guten.


Das Bessere tötet das Gute.

Das Beste am Schweinskopf ist – die Sau.

Das beste Deutsch ist, das von Herzen geht.

Das beste Einkommen ist Redlichkeit.
Redlich sein ist das beste Einkommen.

Das Beste gehört in den Pfaffen.

Das Beste ist, dass niemand weiß, wer sein Schwager ist.

Das Beste ist, was man in der Hand hat.

Das Beste kauft man am wohlfeilsten.

Das Beste kommt selten hernach.

Das beste Lied macht durch die Länge müd.

Das beste Pferd aus dem Stalle führen.
(Der beste Trumpf, den man hat, wird ausgespielt.)

Das Beste spart man auf die Letzte.

Das beste Spiel wird auch zu viel.

Das beste Weib schilt des Mannes Hut.

Das Beste wird gedacht, das Böseste (Schlechteste) geredet.
Das Beste wird geredet, das Böseste wird gedacht.
(Hier wurde wahrscheinlich falsch vom andern abgeschrieben. Der obere Wortlaut steht so 1837 mit „Schlechteste“ bei Körte (Nr. 552) und wurde 1846 mit „Böseste“ von Simrock (Nr. 977) abgeschrieben. Schon Jahrhunderte vorher stand es schon 1630 bei Lehmann (Seite 334, Nr. 23), aber mit dem unteren Wortlaut. Das unter ist das ursprüngliche Sprichwort, das auch wesentliche plausibler klingt, wenn man die vielen schönen Sonntagsreden hört und mit den Taten derselben vergleicht. Im Jahr 2022 passt der untere Wortlaut genau auf Putin und seine Spießgesellen, als ob es für ihn gemacht wurde.)

Das Bett ist des Faulen Kerker.

Das Bier ist über eine Brücke - über einen Graben gefahren.
(Das Sprichwort stammt aus dem ehemaligen Ostpreußen und bedeutet, das Bier ist mit Wasser verdünnt.)

Das Bier schmeckt gern nach dem Fass.

Das Bier wäre gut, hätte die Sau nicht den Zapfen gezogen.

Das Blättchen hat sich gewandt.
Das Blatt hat sich gewendet.

Das Blut läuft da zusammen, wo der Schlag geschehen ist.

Das Böse glaubt man gern.

Das Böse glaubt und denkt man gern.

Das Böse im Haus kommt gemeiniglich vom Haupt.

Das Böse ist oft so wohl geschmückt, dass man's für gut hält.

Das Böse lehrt sich selber.
Das Böse lernt sich von selbst.
Bosheit lehrt sich selbst.

Das Böse lernt sich leicht, das Gute schwer.

Das Böse schreibt man in Stein, das Gute in Staub.
Böses schreibt man in Stein, Gutes in Sand.

Das Böse versteckt sich hinter Masken.

Das (bös) Gerücht tötet den Mann.

Das Brauen bringt den Bürgern eine goldene Nahrung.

Das bricht dir den Hals.
Das wird dir den Hals brechen.
Es wird ihm den Hals brechen.
(Melchior Kirchhofers Sammlung „Wahrheit und Dichtung“ (Seite 80) enthält 1824 als erstes dieses Sprichwort (oben). Eiselein schreibt es von ihm verändert für sein Buch „Die Sprichwörter und Sinnreden des deutschen Volkes“ (Seite 274) 1840 ab (Mitte). Ebenso wird es von Braun in seinen „Sechs Tausend deutsche Sprichwörter“ (Nr. 1066) verändert (unten) )

Das Brot backt sich nicht im kalten Ofen.

Das Brot ist mir aus den Zähnen gerissen.

Das Brot sei leicht, der Käse schwer.

Da schwimmen wir Äpfel, sprach der Rossdreck und schwamm unter Äpfeln den Bach hinab.

Das Dach hat Latten.
(Es gibt Lauscher und Spione)

Das Denken soll man den Pferden überlassen, sie haben die größeren Köpfe (den größeren Kopf).

Das dicke Ende kommt nach.

Das Ding hat einen Haken.

Das dritte Haupt trägt schwer.

Das dritte Teil am Kind ist vom Gevatter.
Es artet am Kinde das dritte Teil nach den Gevattern.
Das dünkt mich, hält jeder für gewiss bei sich.

Das ehlich geborne Kind behält seines Vaters Heerschild.

Das Eisen lässt sein rosten nicht.

Das Eisen ward nimmer gefug, wenn eines nicht das andre schlug.

Das Ei will (immer) klüger sein als die Henne.
Das Ei ist klüger denn die Henne.
(Erklärung dazu 1530 von Agricola (Dreyhundert Gemeyner Sprichwörte Nr. 175): „Ein Ei ist von der Hennen kommen und vermag für sich nichts, hat auch kein Leben, es kann auch weder gehen noch stehen noch leben oder weise sein, bis so lang die Henne mit ihrer natürlichen Hitze dem Ei das Leben gibt, und wird endlich ein Hühnlein daraus. Wenn nun ein Nichtiges ein hohes, Unweiser und Narr einen Weisen lehrt, von dem er billig Lehre und Unterricht empfangen sollte, so ist der Narr denn der Weise, das Ei klüger denn die Henne. Es verkehrt sich, denn es ist in der Natur also geordnet, das das Kleine von dem Großen empfängt. . . Der Leib des Menschen wird von den Augen regiert, allein der Narr will den Weisen nicht hören, sondern will selbst weise sein.“ Das erinnert mich etwas an Teile heutiger Schulen oder Ausbildung.)

Das elfte Gebot heißt: Lass dich nicht erwischen!

Das elfte Gebot heißt: Lass dich nicht verblüffen!

Das Ende bewährt alle Dinge.
Das Ende krönt das Werk.
(Ähnlich in verschiedenen Sprachen. Ursprung überall wahrscheinlich das von Ovid stammende lateinische „Finis coronat opus.“)

Das Ende muss die Last tragen.

Das enge Recht ist ein weites Unrecht.
Enge Recht, weit Unrecht.
Eng Recht ist ein weit Unrecht.

Das Entscheidende bei der Lösung eines Problems ist, sich selbst als einen Teil des Problems zu erkennen.

 Das erste Stück der Sparsamkeit ist ein wirtlich Weib.


Das Fallen ist keine Kunst, aber das Wiederaufstehen.

Das fällt weg, wie dem Kapuziner der Haarbeutel.
(Kapuziner sind ein franziskanischer Bettelorden in der römisch-katholischen Kirche. Der Name ist von der markanten Kapuze der Franziskaner abgeleitet.)

Das Fass kann nicht länger Wein geben, als drinnen ist.

Das Fass weiß am besten, was es für Wein in sich hat.

Das Feld hat Augen, der Wald Ohren.
Felder haben Augen, Wälder haben Ohren.

Das Fette will einen Vorteil haben.

Das Fette wird leichtlich garstig.

Das Fett will allzeit oben schwimmen.

Das Feuer, das mich nicht brennt, lösch ich nicht.
(Ein Fehler, den man erst bereut, wenn es zu spät ist. Feuer schadet immer, den einen früher, den anderen später, aus einem kleinen Feuer weit weg kann ein großer Flächenbrand in der Nähe werden. Ein Beispiel dafür sind die Häuser, die zu Tausenden 2018 in Kalifornien und anderswo mit vielen Opfern abgebrannt sind. Vergleichbar dazu die Rücksichtslosigkeit, Unzufriedenheit und Zukunftsangst hierzulande. Wie schnell kleine Unruhen zur Katastrophe führen, hat man 1933 gesehen, wo eine Splitterpartei durch eine Wirtschaftskrise die Welt in die Katastrophe mit 20 Mill. Toten führte. Genauso könnte ein Vogelschiss im Bundestag großes Unglück herbeiführen, wenn man nichts dagegen tut.)

Das Feuer prüft das Gold, das Gold die Weiber.
Das Gold wird probiert durchs Feuer, die Frau durchs Gold, der Mann durch die Frau.
Gold probiert man durchs Feuer, die Weiber mit Gold, die Männer durch die Weiber.
Wie Gold bewährt im Feuer.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 2, 5: „Denn wie das Gold durchs Feuer, so werden auch, die Gott gefallen, durchs Feuer der Trübsal erprobt.“)
Das Feuer steckt auch Palläste und Kirchen an.

Das freie Schaf frisst der Wolf.


Das führt zu bösen Häusern.

Das ganze schöne Gewölb Gottes steht fest, und hat doch keine Pfeiler.

Das Gebet ist der Schlüssel zum Tage und das Schloss für die Nacht.

Das Gebet ist ein Rauchwerk (Weihrauch), das dem Teufel Kopfweh macht.

Das Gebet macht der Witwe einen Wall um ihr Hüttlein.

Das Gebet und Red ist der Kranken Arzt.

Das Gebet wie der Beter.

Das Gedächtnis ist eine gute Tasche; aber sie reißt, wenn man zu viel hineinstopft.

Das Geheimnis ist dein Gefangener, solang du es nicht offenbarst; sobald du es offenbarst, bist du sein Gefangener.

Das geht, dass es schnaubt, hat der Bauer gesagt, da ritt er auf der Sau.

Das (Es) geht über das Bohnenlied.
(Das Bohnenlied war ein Gedicht gegen den katholischen Ritus, die Klerisei und den päpstlichen Ablasshandel. Das Bohnenlied des Berner Nikolaus Manuel von 1522 enthielt für die damalige Zeit die stärksten Worte gegen den Ablasshandel, das es in Sprichwörter übernommen wurde. Das Bohnenlied wurde als so schlimm empfunden, das man sich nichts schlimmeres vorstellen mochte. Wenn etwas doch so unglaublich oder haarsträubend und noch schlimmer und jedes erdenkliche Maß hinaus, ging es buchstäblich über das Bohnenlied. Einem das Bohnenlied singen, bedeutet weiter, er übertreibt über alle Maßen, das man nichts mehr glauben kann.)

Das geht über den Schellenkönig!
(Schellen waren im frühen Mittelalter lange ein Accessoire in der Mode, die von den Kleidern vornehmer Personen aus dem Orient stammten. Wer die meisten und größten trug, war der Vornehmste oder der Schellenkönig. Später waren sie nur noch bei Hofnarren zu finden und auf Kartenspielen. Wenn nach dem Sprichwort etwas über den Schellenkönig hinausgeht, dann ist es über das höchste Maß hinausgegangen. Daher auch die Redewendung: „Jemanden oder etwas über den Schellenkönig loben“ bedeutet, über den grünen Klee zu loben, ganz offensichtlich übertrieben über das verdiente Maß hinaus.)

Eine Seite mit allen Sprichwörtern, in denen „Geld“ enthalten ist, findet sich → HIER
Das Geld errettet manchen Schalk und Balg von Straf und Spott.

Das Geld hat Podagras Art: wo es ist, da bleibt's.
(podágra: aus dem Griechischen = Fußfalle; medizinisch: Gicht des Fußes.)

Das Geld ist rund: Dem einen läufts in den A. . ., dem andern in den Mund.

Das Geld ist rund, wer's haben kann, der halt's.

Das Geld ist toll.

Das Geld ist, wo man's in Ehren hält.

Das Geld kommt mit Schritten und geht mit Springen wieder fort.

Das Geld liegt auf der Straße, man muss es nur aufzuheben wissen.

Das Geld macht stumm, macht Grades krumm.

Das Geld stillt weder den den Hunger, noch den Durst.

Das Geld zu rechter Zeit nicht geacht, hat manchen großen Nutzen gebracht.
Das Geld zu rechter Zeit veracht, hat groß Gewinnen schon gebracht.
Das Geld zu rechter Zeit veracht, hat manchem großen Nutz gebracht.

Das gemein Geschrei geht selten leer.
(Geschrei = Gerücht)

Das Gemüt eines weisen standhaften Menschen ist wie der Wassermühlen Rad, ob es schon um und um wird vom Wasser getrieben, so ändert sich's doch nicht.

Das Gemüt ist reich und arm, nicht die Kiste.

Das Gemüt sieht man in der Rede, wie den Leib im Spiegel.

Das Gerücht ist blind, aber es läuft schneller als der Wind.

Das Gerücht ist immer größer als die Wahrheit.

Das geschah in dem Jahr, da Karfreitag auf einen Mittwoch fiel.

Das geschieht, wenn der Teufel von Aachen kommt.

Das Geschrei ist bei manchem das Größte.
(Geschrei = Gerücht)

Das Geschrei ist des Werkes Schatten, es folgt ihm immer auf den Füßen nach.

Das Geschrei ist ein Poltergeist, all Land, Städt und Ort es durchreist, vor dem allehrliche Biederleut, sich hüten ihre Lebenszeit.
(Geschrei = Gerücht)

Das Geschrei ist wie ein falscher Spiegel, der ein Ding recht oft ganz falsch zeigt.
(Geschrei = Gerücht)

Das Geschrei macht allzeit eine Sache größer, als an ihr selbst ist.
(Geschrei = Gerücht)

Das Geschrei steht selten der Wahrheit bei.
(Geschrei = Gerücht)

Das Gesetz ist geistlich, wir aber sind fleischlich unter die Sünde verkauft.

Das Gesicht verrät den Wicht.

Das Gewissen ist der Richter, wir empfangen, was unsere Taten wert sind, sagt der Schächer am Kreuz.
(Schächer = aus dem Mittelhochdeutschen - Räuber, Mörder.)

Das Gewissen ist der Tugend Schauplatz.

 Das Gewissen ist des Menschen Gott.


Das Gewissen ist des Menschen Schuldbuch darinnen er sein Schuld und Sünden schreibt.

Das Gewissen ist ein guter Haushund, der die Diebe wacker anbellt.
Das Gewissen ist wie ein guter Haushund, der wacker die Diebe, Sünden und Laster anbellt, schreckt und verscheucht.
(Das bedeutet, es verscheucht die Sünden. Leider ist das nicht bei allen so, denn diesen Hund kann sonst keiner hören und warnen und aufmerksam machen.)

Das Gewissen ist wie das Kitzeln, manche fürchten es und andere nicht.

Das Gewissen lässt sich nicht zwingen.

Das Gewissen lehrt einen jeden wohl, was er hoffen und fürchten soll.

Das Gewissen sagt uns wohl, was man tun und meiden soll.

Das Gewissen verführt niemand.

Das Gewiss findet man im Ungewissen.
Im Ungewissen findet man das Gewisse.

Das Gewiss kann man mit Ungewissem nicht vernichten.

Das gibt kein Mehl zum Brei.
Es gibt nicht Mehl in den Brei (den Sack).
Es gibt kein Mehl in Kasten!
Das gibt nicht (keinen) Speck in die Würste.
Es gibt nicht Speck in die Bratwurst (Erbsen).

Das gibt mehr Kleien, als Mehl, wenn es mahlt.

Das Gleiche sucht sich, das Rechte findet sich.
 

Sprichwörter, die unter „Das Glück“ nicht gefunden werden, könnten auch unter „Glück“ stehen.
Eine extra Seite mit allen deutschen Sprichwörtern zum Thema „Glück“ befindet sich  →  HIER

Das (höchste) Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.
(Dieses Sprichwort ist so erst im 20. Jahrhundert entstanden. Vorher waren nur ähnliche in anderen Sprachen verbreitet. Einen Artikel zur Herkunft gibt es im Internet unter „https://gfds.de/glueck-auf-dem-ruecken-der-pferde/“)

Das Glück, es klopft bei manchem an, der Narr lässt's vor der Türe stahn.

Das Glück fischt.

Das Glück fliegt: wer's fängt, der hat's.

Das Glück fürchtet die Klugen.

Das Glück gibt den Augenblick.

Das Glück gibt vielen zu viel, aber keinem genug.

Das Glück hat Flügel.

Das Glück hat Weiberart, liebt die Jugend und wechselt gern.

Das Glück hilft denen nicht, die sich nicht selbst helfen.

Das Glück hilft den Kühnen gern, von weißer Leber bleibt es fern.

Das Glück ist blind, sieht niemand an.

Das Glück ist dem Frommen feind.
Das Glück ist den Frommen feind.
Glück ist weiser und frommer Leut abgesagter Feind.

Das Glück ist der Begleiter der Tüchtigkeit.

 Das Glück ist der beste Leim, der die Gemüter zusammenfügt.

(aus Schlesien)

Das Glück ist der Einfältigen und böser Leut Patron.

Das Glück ist eine dumme Kuh: Es läuft dem größten Ochsen zu.

Das Glück ist ein Geber und ein Nehmer.
Das Glück ist ein Nehmer und ein Geber.
Das Glück ist ein Gebiger, Nehmiger.
(Das bedeutet, das Glück gibt oft unverhofft oder unverdient, es kann aber auch launisch sein und seine Gaben unvermittelt wieder zurück nehmen. Das Glück ist launisch und willkürlich, wie es auch in etlichen anderen Sprichwörtern beschrieben wird.)

Das Glück ist ein Heuschober: rupfe davon, so hast du.

Das Glück ist ein Rindvieh, es findet immer seinesgleichen.
Das Glück ist ein Rindvieh und sucht seinesgleichen.
(Ein Sprichwort, das wahrscheinlich nicht sehr alt ist. In beiden Versionen findet man es heute an einigen Stellen, nur in alten Quellen wie im Sprichwörter Lexikon von Wander (1867 - 1880) und älteren oder auch etwas jüngeren Sammlungen nicht.)

Das Glück ist ein so starker Wein, dass diejenigen, die einmal daran trunken werden, nicht eher als im Tode den Rausch ausschlafen.

Das Glück ist gläsern.

Das Glück ist kugelrund, es trifft wohl manchen Pudelhund.

Das Glück ist kugelrund, läuft einem in den Mund, dem andern in den Strund, verändert sich all Stund.

Das Glück ist mit dem Tüchtigen.

Das Glück ist mit den Dummen.
Die Dummen haben das meiste Glück.

Das Glück ist nicht deren, die es verdienen, sondern denen es beschert ist.


Das Glück ist niemals unbeständiger als im Krieg.

Das Glück ist rund, dem einen läuft's ins Haus, den andern draus.

Das Glück ist rund, halt dich an die Tugend.

Das Glück ist rund, wer's kriegt, dem ists gesund.

Das Glück ist wandelbar und unbeständig, wälzt sich von einem zum andern.

Das Glück ist wie ein junges Weib, das liebt die jungen Männer und lässt die Alten.

Das Glück kann mehr, als der längste Arm erreichen.

Das Glück kommt über Nacht.

Das Glück kommt von ungefähr wohl über neunzig Meilen*23 her.
Das Glück kommt von ungefähr wohl über neunzig Stunden her.
(In allen Sprichwörtersammlungen vor Simrock (1846) sind es neunzig Stunden, erst bei Simrock wurden neunzig Meilen daraus. Heute kann man beide Versionen finden.)

Das Glück lässt manchem nur den Hintern sehen.

Das Glück lässt sich eher erschleichen denn erlaufen.

Das Glück lässt sich melken, von Huren, Buben und Schälken.

Das Glück muss den Mann, nicht der Mann das Glück suchen.

Das Glück muss man erobern.

Das Glück muss man regieren, das Unglück überwinden.
Das gut Glück muss man regieren, das böse überwinden.

Das Glück reitet auf der Post, wers ereilt, der hats.

Das Glück schenkt nichts, es leiht nur.

Das Glücksrad geht um.
(Das bedeutet, das Glück kann nicht still stehen, sonder dreht sich ständig. Das Glücksrad führt den einen auf, den andern herab, des einen Pech oder Unglück ist des anderen Glück. Man kann sich aber auch nicht auf sein Glück verlassen, da sich das Rad weiter dreht und man bald auf der nach unten drehenden Seite sein kann. Das Sprichwort zeigt auch, das Glücksräder keine Erfindung für Fernsehsendungen sind, sondern schon Jahrhunderte vorher bekannt waren.)

Das Glücksrad ist simpel und rund, stürzt den bald, der oben stund.
(Ein Zitat aus den Dramen von Jakob Ayrer (1544 - 1625). Er war kaiserlicher Notar und Prokurator am Nürnberger Stadtgericht und deutscher Dramatiker und Autor von Fastnachtsspielen. Wander nahm über 200 sprichwortähnliche Zitate aus seinen Dramen und erklärte sie in seinem Sprichwörter Lexikon einfach zu Sprichwörtern. Sie sind und bleiben trotzdem Zitate und keine Sprichwörter.)

Das Glücksrad kehrt sich bald um.

Das Glück und der Sieg geht um wie die Wacht.

Das Glück will geritten und nicht gefürchtet sein.

Das Glück will herzhaft angesprengt und nicht gefürchtet sein.

Das Gold der neuen Welt hat die alte Welt zum Narren gemacht.
(Die neue Welt ist das 1492 von Kolumbus neu wiederentdeckte Amerika.)

Das Gold führt den Menschen zur Hölle und bleibt selber hier.

Das Gold hat keine Flecken.

Das Große ist allweg eine Elle lang faul.

Das größte Elend ist, kein Elend tragen können.

Das größte Unglück ist, glücklich gewesen zu sein.

Das Gute kommt uns sauer an, das Böse kommt von selbst auf den Plan.

Das Gute lobt mancher und tut's nicht; das Böse tut mancher und sagt's nicht.

Das Gute lobt sich selbst.

Das gute Meinen macht manchen Weinen.
Das gut Meinen – bringt oft Weinen.
Gut meinen bringt oft Weinen.

Das Gute tu gut, das Rechte recht.

Das Gut folgt seinem Herrn.

Das Gut löst seinen Herrn.
(Erklärung dazu 1870 von Wander im 2. Band des Deutschen Sprichwörter Lexikons in Spalte 186: „Wer mit einer Schuldenlast beschwert ist, kann zur Tilgung derselben seine unbeweglichen Güter, über die er, wie sich von selbst versteht, nach Willkür schalten können muss, veräußern und mit dem daraus gelösten Gelde seine Schuld bezahlen.“ Nach diesem Recht werden auch heute noch Pfändungen und Zwangsversteigerungen durchgeführt.)

Das Haar von den Toten muss oft den Lebendigen ein neues Leben geben.

Das hab ich schon gewusst, als meine Schuhe noch drei Sechser kosteten.

Das Halbe ist oft besser als das Ganze.

Das hält Stich wie der calvinsche Glaube.

Das Handwasser ist das süßeste.

Das hängt aneinander wie Speuzel und Papier.
(Speuzel = Speichel, Spucke; speuzeln, speuzen, speyen, spürtzen, spützen, speuteln, spützeln, speien, spucken)

Das hat er nicht aus den Fingern gesogen.

Das hätten wir gehabt, sagte Hans, als er seinen Vater begrub.

Das Haupt mit der Zunge ist gedoppelten Wertes.
(Eins der Sprichwörter, die im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander ohne Quelle stehen (Haupt Nr. 9), aber trotzdem deutsche Sprichwörter sind. Nur statt des gedoppelt steht bei ihm ein einfaches doppelt. Dieses steht unter Nr. 600/77 in der Sammlung von Paul Winckler aus dem Jahr 1685.)

Das Haupt ohne Zunge ist nicht eines Riemens wert.

Das Haupt regiert, nicht die Füße.

Das Haus hat einen Giebel.
(Das bedeutet, die Sache ist klar, fertig, in Ordnung.)

Das Hauswesen ist übel bestellt, wo der Rocken über dem Degen hängt.
(Das bedeutet, früher galt es als schlecht, wenn die Frau das Sagen hat und der Mann sich unterordnen muss. Etliche Männer meinen das heute auch und benehmen sich entsprechend. Die Folgen daraus sind dann noch viel übler. Um das Übel auszuschließen, sollten sich alle vor Gründung eines gemeinsamen Hauswesens über die gerechte Verteilung der Kompetenzen einigen, und danach auch unbedingt daran halten.)

Das Heil steht in Gottes Hand.

Das heißt Ablass gen Rom tragen.

Das heißt dem Dreck eine Ohrfeige geben.

Das heißt einem Tauben ins Ohr geraunt.

Das heißt einen Mohren weiß waschen.

Das heißt Schmer von der Katze kaufen.
(Schmer = aus dem mittelhochdeutschem, Fett, Bauchfett (bes. beim Schwein).)

Das Hemd ist einem näher als die Hose.
Das Hemd ist mir näher als der Rock.

Das Herz auf der Zunge haben.
(Der Ursprung für dieses und ähnliche Sprichwörter ist in der Bibel. Jesus Sirach , Lutherbibel 2017, 21, 26: Die Narren tragen ihr Herz auf der Zunge, aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen. Lutherbibel 1912 (1545), 21, 28 Die Narren haben ihr Herz im Maul; aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen. (Dje Narren haben jr Hertz im maul, Aber die Weisen haben jren mund im hertzen.) Es bedeutet im Negativen, geschwätzig sein, alles gleich ausplaudern, auch Geheimnisse oder Beleidigungen. In seiner positiven Bedeutung heißt es, offenherzig und ehrlich zu sein.)

Das Herz denkt oft viel anders, als der Mund redet.
Das Herz denkt oft anders, als der Mund redet.
(Die obere Form ist die alte vor Jahrhunderten gebrauchte Version. Die untere Version ist die heute am meisten gebrauchte, andere Zusammenstellungen mit weiteren Inhalten sind möglich. Das Sprichwort meint den Lügner, der die Wahrheit kennt und trotzdem lügt. In der Evangelischen Schulkunde schreibt Friedrich Wilhelm Schütze 1876 auf Seite 670: „Beim Lügner denkt das Herz anders, als der Mund redet; er redet aus einem falschen Herzen. Daher sagt die Bibel vom Lügner, das er zwei Herzen habe und mit zwei Herzen rede.“ Im Buch „Lehr- und Mahnworte, der christlichen Jungfrau an's Herz gelegt“ dehnt es Michael Liedl 1878 auf Seite 116 auf die Schmeichler aus: „Wer euch schmeichelt ins Angesicht, sagt euch eine offene Lüge in das selbe hinein , weil das Herz eines Schmeichlers immer anders denkt, als der Mund redet.“)

Das Herz im Wein, die Gestalt im Spiegel.

Das Herz ist ein Papier, das durchschlägt.

Das Herz ist ihm in die Hosen gefallen.

Das Herz ist reich oder arm, nicht die Kiste.
(Mit der Kiste ist der Geldkasten gemeint. Der wahre Reichtum eines Menschen ist in seinem Herzen, das entscheidet, ob ein Mensch wertvoll ist oder nicht. Auch ein reicher Millionär kann menschlich arm sein.)

Das Herz lügt nicht.

Das hieße Wasser in den Rhein tragen.
(Das bedeutet, etwas Überflüssiges oder Unnötiges zu tun. Heute ist das alte Sprichwort nicht mehr uneingeschränkt gültig. In den letzten trockenen Jahren ab 2018 wäre das zeitweise notwendig gewesen, aber aus Wassermangel unmöglich. Wegen der seit über 100 Jahren heißesten und trockensten Jahre führte der Rhein so wenig Wasser, das die Schiffart teilweise zum erliegen kam. Waren mussten statt auf Schiffen mit Lkws transportiert werden, was die Preise erheblich steigen ließ und den Klimawandel zusätzlich beschleunigte.)

Das Himmelreich gehört den Gänsen nicht zu.

Das Hirn ist nicht wie die Stirn.
Das Hirn sieht man nicht an der Stirn.
Das Hirn liegt ihm nicht recht.

Das Hofleben ist nichts anderes als eine Schwitzbank.

Das Holz ist gut, wenn es nur zum rechten Zimmermann kommt.

Das Holz muss pfleglich gehalten werden.
(Dieses Rechtssprichwort bedeutet, man muss mit der Natur und dem Wald pfleglich umgehen und soll nichts verwüsten. Schon 1858 hat Hillebrand in seiner Rechtssprichwörtersammlung bei diesem Sprichwort (Seite 60, Nr. 87) auf die notwendige nachhaltige Forstkultur hingewiesen, ebenso 1716 Pistorius (Seite 369 Nr. LXIV).)

Das Huhn legt gern ins Nest, worin schon Eier sind.

Das Ich und Mich, das Mir und Mein regiert in dieser Welt allein.
Ich und Du, Mein und Dein, machen die größten Händel in der Welt.

Da sind Freiheit und Privilegien verloren und nicht ein Mückendreck wert, da ein Herr darf tun, was ihm gelüst.

Das Interim hat den Schalk hinter ihm.

Das ist, als wenn der Teufel einen Betteljungen kriegt.

Das ist böser Reichtum, davon der Arme kein Teil hat.

Das ist Butter an den Galgen.

Das ist das Ende vom Lied.

Das ist das Gesetz und die Propheten!

Das ist der ärgste Glaube, der nichts glaubt, als was ihm gefällt.

Das ist der beste Fuhrmann, der auf engem Wege fährt.

Das ist der Katz den Käs anvertraut.

Das ist der rechte Salat für das Maul.

Das ist die alte Leier.
Es ist die (ein) alte Leier, ein versungen Liedlein.
Es ist immer die alle Leier.
(Das bedeutet, es ist immer dasselbe Alte, derselbe einförmige Gesang, das alte Lied, dieselbe alte und bekannte Sache oder Klage, aber nie etwas Neues.)

Das ist die beste Kunst, wer aus einem Taler*33 über Nacht zwei oder drei kann machen.

Das ist die Braut, darum man tanzt!
Das ist die Braut, um die man tanzt.
(Bei Wander beide Variationen als je ein Sprichwort unter Braut Nr. 6 und *57. Das bedeutet, früher versuchte man, den Brautkranz zu entwenden, um zu erkennen, wer als nächstes heiraten würde. Heute wirft die Braut oft den Brautstrauß und jede versucht ihn wegen dieser Bedeutung zu fangen. Eigentlich sollte die Braut aber unabhängig von allem die Hauptperson auf einer Hochzeit sein.)

Das ist ein ander Korn, sagte der Müller, da biss er auf Mäusedreck.
Das ist ein ander Korn! hat die Müllerin gesagt, als sie auf Mausbollen gebissen.
Das ist ein ander Korn, (sagt Mehlhorn).
Hätt's nicht geglaubt: Das ist ein ander Korn.

Das ist ein böser Rat, der auf Krieg gerichtet ist.
(Dieses Sprichwort ist schon in der Sammlung von Christoph Lehmann aus dem Jahr 1630 (Seite 444, Nr. 147) dokumentiert. Die auch heute gültige Aussage beweist der Rat Putins, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 zu beginnen. Die Bosheit zeigt sich in den Folgen von Putins beabsichtigten Eroberungskrieg, den in Russland keiner beim richtigen Namen nennen darf. Das Böse daran erkennt man an den allen international anerkannten Verträgen, Regeln und Rechten widersprechenden und brechendem Angriff Putins auf die Ukraine. Weiter sind die täglich steigende Zahl der Toten und ermordeten Ukrainer sowie die immer weitere rücksichtslose und totale Zerstörung von zivilen Gebäuden und Infrastruktur ein Zeugnis der Bosheit des Krieges. Hinzu kommen die Millionen, die zur Flucht gezwungen Heimat und Familie verlieren. Zusätzlich verlieren nur noch in Tausenden zu zählenden toten russischen Soldaten, denen Putin ab September noch 300.000 unerfahrene einberufene Rekruten hinzufügen will. Etwas Böseres als das Unglück und den Tod so vieler Menschen durch Putins Krieg, ist im 21. Jahrhundert kaum zu finden.)

Das ist eine Apotheker-Rechnung.
(Dieses Sprichwort meint scheinbar überhöhte Rechnungen, die viel zu hoch erscheinen. Den Apothekern wurden schon zu früheren Zeiten überhöhte Preise vorgeworfen. Es wurde auch gesagt, sie nähmen immer 99 % Gewinn und nannte die Rechnungen Neunundneunziger.)

Das ist eine böse Mutter, die das Kind mit dem Bad wegschüttet.

Das ist eine harte Nuss.

Das ist eine unnütze Furcht, wer fürcht, was er nicht meiden kann.

Das ist ein fauler Bauer, der Fleisch vom Metzger kauft und in seinen Schornstein hängt.

Das ist ein frecher Teufel, der sich am hellen Tag lässt sehen.

Das ist ein guter Tag, an dem man sich eines Narren entblößt.

Das ist ein heißes (teures) Pflaster.

Das ist ein kölnisch Gebot!

Das ist ein Nagel zu seinem Sarg.

Das ist ein Narr, der fünf Füße am Kalbe sucht.

Das ist ein närrisch Schaf, so sich dem Wolf vertraut (dem Wolf anvertraut).

Das ist ein nichtswertiges Weib, die in ihres Mannes Weiher fremde Fische lässt setzen.

Das ist ein rechter Hecht.

Das ist ein rechter Held, das sind Heldentaten.

Das ist ein schlimmer Koch, der erst den Löffel sucht, wenn der Hafen*15 (Topf) schon überläuft.

Das ist ein Spott auf die Ware.

Das ist ein stattlich Exempel, wenn einer von andrer Leute Schaden witzig wird.

Das ist ein Stück, sagte Beckmann, da saß er mit der Ziege auf dem Dache.

Das ist ein Tropfen auf einen heißen Stein.
Es hilft so viel wie ein Tropfen auf einen heißen Stein.
Nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
(Dieses Sprichwort ist seit 200 Jahren auch in anderen Versionen im Zusammenhang mit anderen Inhalten verbreitet.)

Das ist Esels Weisheit, der kommt auf kein Eis, darauf er einmal gefallen.

Das ist garstig, sagte die Eule, da sah sie ihre Jungen an.

Das ist gehüpft wie gesprungen.

Das ist gut, was jedermann begehrt.

Das ist gut zu wissen, was erbaulich ist zum guten Gewissen.

Das ist Jägerlatein.

Das ist kein guter Ehrenkranz, wenn die Schande draus hervorguckt.

Das ist kein Wachs.
(Früher wurden in Zünften der Handwerker kleine Vergehen mit einer bestimmten Menge Wachs bestraft, die man bezahlen musste. Das Wachs wurde zu Kerzen verarbeitet, die bei Feiern der Zünfte verwendet wurden. Das Sprichwort bedeutet, das Vergehen war keine Kleinigkeit, es war so schwerwiegend, das eine Strafe in Form von Wachs nicht mehr ausreichte, die Schuld zu sühnen.)

Das ist Küchen Latein.
(Wander erklärt den Ausdruck Küchenlatein im Deutschen Sprichwörter Lexikon bei diesem Sprichwort mit: „Barbarisches, verdorbenes; auch für schlechten Ausdruck überhaupt.“ Adelung erklärt das Wort im Grammatisch-kritisches Wörterbuch 1793 - 1801: „ im Scherze, unreines barbarisches Latein, vermutlich so fern es ehedem in den Küchen der Klöster auf diese Art gesprochen wurde.“ Bei https://dewiki.de/Lexikon/Küchenlatein bedeutet Küchenlatein der „Einsatz von fehlerhaftem Latein oder unpassenden Übersetzungen bis hin zu absichtlichen Lateinimitationen.“ Danach gibt es noch andere Küchensprachen, beispielsweise Küchenenglisch in Werbung, Elektronik, sozialen Medien und neumodischen Berufsbezeichnungen mit vielen Ausdrücken, die kein normaler Mensch versteht.)

Das ist mein Acker und mein Pflug.

Das ist mir eben, als wenn's in Rom donnerte.

Das ist mir eine gemähte Wiese.
Das ist mir ein gemähtes Wieslein.
(Das bedeutet, es ist eine für mich erwünschte und gute Gelegenheit.)

Das ist mit blauem Zwirn genäht.
(Das bedeutet, es ist eine unhaltbare Behauptung.)

Das ist nicht der beste Zimmermann, der viel Späne, noch der beste Schneider, der viel Flecken macht.

Das ist Pestilenz mit Franzosen geheilt.

Das ist recht Hudelmanns Gesind, das langsam schafft und trinkt geschwind.
(Hudelmann = Lumpenmann, liederlicher Mann, ein auf Müßiggang, Faulheit und Kurzweil bedachter Mensch, hudelmanns Gesind = schlechtes Gesindel. Im 16. und 17. Jahrhundert oft vorkommendes Wort.)

Das ist schändlich, sagte der Bauer, da (als) die Kuh ins Wasser schiss, das Land ist groß genug.
Das ist schändlich: wenn die Kuh ins Wasser sch– und nicht aufs Land.

Das ist seine schwache Seite.

Das ist so gewiss als das Amen in der Kirche.

Das ist Speck auf die Falle.

Das ist Tugend, dass man vor Tugend exerziert und nicht davon man disputiert.

Das ist, um des Kuckucks zu werden.

Das ist Wasser auf meine Mühle.
Das ist Wasser auf seine Mühle.
Ein jeder führt das Wasser auf seine Mühle.
Es will ein jeder gern das Wasser auf seine Mühle richten.
Jedermann richtet das Wasser auf seine Mühle.
Jedweder führt das Wasser auf seine Mühle.
(Die obere Version mit „meine“ steht so 1846 in der Sammlung von Simrock. Leider hat er falsch aus den Sammlungen von Braun (1840) und Körte (1837) abgeschrieben, denn bei beiden steht „seine Mühle“. Dies scheint die ältere damals und auch heute die verbreitetste Version zu sein. Mit „seine“ findet beispielsweise Google über 2000 Einträge, mit „meine“ dagegen nur 400 bis 500. Den Fehler von Simrock haben schon früher andere ebenfalls gemacht und so sind beide Versionen, je nach Situation, verbreitet. Dem trägt einzig Eiselein 1840 in seiner Sammlung Rechnung, in der er das Sprichwort mit „Das ist Wasser auf meine, seine Mühle!“ wiedergibt. Es bedeutet, bei einer Sache hat der andere (seine Mühle) einen Vorteil, mit „meine“ man selbst.)

Das ist wohl eine arme Maus, die nur weiß aus einem Loch hinaus.
Es ist eine arme Maus, die nur ein Loch hat.
Es ist eine schlechte Maus, die nur ein Loch weiß.
Es muss eine schlechte Maus sein, die nicht mehr als ein Loch weiß.
(Der Ursprung von diesem Sprichwort geht wahrscheinlich auf das Fabelepos Froschmeuseler (1595) von Georg Rollenhagen (1542–1609) zurück. Im Ersten Buch, der erste Teil, das III. Capitel: „Bröseldieb rühmet sein Geschlecht und Weisheit.“ lauten die letzten 2 Verse: „Denn das ist eine arme Maus, die nur weiß zu einem Loch hinaus.“ Siehe auch: „Eine kluge Maus hat mehr als ein Loch.“)

Das ist wohl ein stolzes Pferd, das nicht sein eigenes Futter tragen will.

Das ist zum katholisch werden.
Man möchte katholisch werden.
(Das Sprichwort ist nach der Reformation infolge der Zwangsmittel entstanden, um Abtrünnig gewordenen zur katholischen Kirche zurückzuholen. Wer nicht dazu bereit war, wieder den katholischen Glauben anzunehmen, wurde vertrieben und brachte das Sprichwort mit. Es bezeichnete etwas, was deren Meinung nach zu weit ging oder ungerechtfertigt war.)

Da sitzt sie auf dem Mist: Nimm sie, wie sie ist.

Das Jahr bringt Getreide und nicht der Acker.
Die Zeit bringt Frucht, nicht der Acker.
Zeit bringt (alles) Getreide (nicht der Acker).
Zeit bringt Korn und nicht der Acker.

Das Jahr hat ein großes Maul und 'nen weiten Magen.
Das Jahr hat ein weites Maul und großen Magen.

Das Jahr hindurch kann viel Wasser den Berg hinablaufen.
Im Jahr läuft viel Wasser den Berg hinunter.​​
Das Jahr ist lang.

Das Junge folgt der Mutter.
Das Kalb folgt der Kuh.

Das Junge steigt, wenn das Alte fällt.

Das Kalb lehrt die Kuh kalben.

Das Kalb lernt von der Kuh.

Das Kalb muss oft mit der Kuh gehen.
Oft muss das Kalb mit der Kuh gehen.


Das Kalb muss oft statt der Kuh herhalten.

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