Laut Definition ist Geld jedes allgemein anerkannte Tausch- und Zahlungsmittel. Es besteht aus Münzen verschiedener Metalle und Scheinen aus Papier, den sogenannten Banknoten. Daneben existiert das immaterielle Geld in Form von Bankguthaben, das nicht materielle Buchgeld bzw. Giralgeld. Es sind Wertansprüche, die dem materiellen Papier.- und Münzgeld entsprechen und von Banken und anderen Institutionen verwaltet werden. Für beides kann man dem Wert entsprechende Waren und Dienstleistungen erwerben oder selbst anbieten. Laut den Gesetzen eines Landes ist das Geld gesetzliches Zahlungsmittel und wird als Währung bezeichnet.
Der Begriff Geld stammt vom althochdeutschen gelt für Vergeltung, Vergütung, Einkommen, Wert gelten ab und findet sich noch im Entgelt, und abgelten wieder. Das Geld unterscheidet sich von den vorher üblichen Tauschwaren, dass man nicht die selbst gewünschten Waren erhält, sondern nur den Wert entsprechender Waren, den man seinerseits zum Erwerb anderer Waren einsetzen kann. Geld ist damit zum Zahlungsmittel geworden. Anders als Tauschobjekte hat Geld abgesehen von der Inflation keine Haltbarkeitsgrenzen und konnte so über länger Zeit angespart werden, oder man borgte sich für größere Vorhaben Summen, die man in Raten abzahlen. Geld ist damit auch ein Wertaufbewahrungsmittel, Wertmaßstab und Recheneinheit.
Mit Einführung von Geld war ebenfalls die Möglichkeit des Fälschens gegeben. Man konnt Goldmünzen mit minderwertigen Metallen täuschend nachahmen oder Geldscheine selber drucken, um Werte zu erhalten, für die man keinen Gegenwert geliefert hatte. Deswegen haben von Beginn an alle Länder das Monopol auf das Münzenschlagen oder Banknoten drucken. Falschmünzerei und das in umlauf bringen von Falschgeld ist deswegen gesetzlich verboten und wurde früher oft mit dem Tode bestraft.
Ab 700 bis 500 vor Christus wurden erste münzenähnliche Metallstücke aus Bronze, Gold, Silber oder anderen wertvollen Metallen in China, Indien und am Mittelmeer hergestellt. Der erste bekannte Herrscher im Mittelmeerraum, der offiziell festgelegte Standards von Gewicht und Geld festsetzte, war Pheidon, König von Argos. Die Prägung von Herrschaftsinsignien Ende des 7. Jahrhunderts unter den griechischen Städten Kleinasiens verbreitete sich rasch auf die griechische Inselwelt, und um 500 vor Christus auf den Süden Italiens. Alexander der Große plante für sein Reich eine einheitliche Währung, die sich noch bis einige Jahrhunderte nach seinem Tod in großen Teilen seines ehemaligen Reiches hielt. Erst die römischen Münzen verdrängten aufgrund des Mangels an Silbermünzen in Griechenland einerseits, des Silberreichtums der Bergwerke der römischen Provinzen in Spanien andererseits die Währungen der hellenistischen Welt.
Quellen: | https://de.wikipedia.org/wiki/Geld |
In den 2000 Jahren nach Chr. wechselten Münzen und Währungen und deren Werte vielfach mit den jeweiligen Herrschern, Ländern und Machtbereichen. Ebenso ist viel Geld in deutschen Sprichwörtern in vielen verschiedenen Münzen in Umlauf. Diese Münzen findet man im Geldbeutel, bezahlt sie mit Schulgeld und Lehrgeld oder gibt sie als Trinkgeld und Opfergeld und verbraucht sie unterwegs als Zehrgeld. Seit Jahrhunderten ist Geld in deutschen Sprichwörtern verbreitet, sie haben alle Inflationen heil überstanden und nichts an ihrem Wert verloren. Manche haben ihren Wert mit der Zeit sogar vervielfacht. Egal, welches Geld gerade in Umlauf ist oder welche Münzen offiziell gültig waren, bestand immer die einmütige Meinung: Jeder meinte, er habe zu wenig oder andere würden ihn übervorteilen.
Das Zitat bringt es auf den Punkt:
Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig?
Fälschlich wurde es schon Johann Nepomuk Nestroy und anderen zugeschrieben. Tatsächlicher Ursprung ist das Gedicht „Ein Pole in Italien“ von Marian Załucki, der es 1970 veröffentlichte:
„An die Phönizier,
denen es dereinst gelang,
das Geld zu erfinden ...
Sie haben es erfunden. Das ist gut.
Aber warum so wenig?!!!“
Quelle: http://falschzitate.blogspot.com/2017/05/die-phonizier-haben-das-geld-erfunden.html
Geld in Sprichwörtern aus aller Welt →
Was fragst du viel nach Gut und Geld? Hast du's nicht gebracht auf die Welt, wirst's endlich auch so viel nicht haben, damit man dich nur mög begraben.
Was Geld nicht kann, das kann kein Recht.
Was hässlich ist, macht Geld fein, Geld Königin allzeit will sein.
Was hilft das (viel) Geld in der Kiste, wenn der Teufel den Schlüssel dazu hat?
Was hilft's einem, wenn er schon viel Gelds in der Kiste hat und der Teufel hat den Schlüssel dazu.
Was hilft genau gedingt, wenn man das Geld nicht bringt?
Was macht der Deutsche nicht fürs Geld?
Was macht man nicht alles fürs Geld! sprach der Narr, da sah er einen Affen.
Was macht man nicht zu Nürnberg ums Geld!
Was man mit Geld kann zahlen, soll man mit dem Leibe nicht büßen.
Was soll dem Narren Geld (Witz)?
Was soll Geld, das nicht wandert durch die Welt?
Wehe dem, der schuldig ist und hat keine Frist und weiß nicht, wo Geld ist.
Weiber und Geld schulden all' Übel der Welt.
Weil ich hab Geld genommen, kann die Wahrheit nicht aus mir kommen.
Wein, Geld und Gut verkehrt der Weisen Mut.
Zu viel Wein, Geld und Gut verkehrt der Weisen Mut.
Wem borgen lieber ist denn bar Geld, der ist ein Narr.
Wenig bar Geld macht genau zehren.
Wenig Geld im Beutel klingt am meisten.
Wenn (das) Geld redet, muss jeder das Maul halten.
Wenn der Wucherer stirbt, freuen sich viere: der Erbe wegen des Geldes, der Glöckner wegen der Leiche, der Arme wegen des wohlfeilen Brots und der Teufel um die Seele.
Wenn die Bauern mit Edelleuten wollen zum Bier gehen, so müssen sie Geld oder Haare geben.
Wenn die Dummen zu Markt gehen, kriegen die Klugen Geld.
Wenn Geld fängt zu reden an, erstummet gleich jedermann.
Wenn Geld redet, muss (ein) jeder das Maul halten.
Wenn Hunde, Kinder und Fliegen Geldes genug hätten, so wären Würste, Pfefferkuchen und Honig so teuer, das es niemand anders kaufen könnt.
Wenn keiner weiß, worum es geht, dann geht es hundertprozentig um Geld.
Wenn Kinder und Narren zu Markte gehen, lösen die Krämer Geld.
Wenn Unfried ist in aller Welt, gilt der Soldat das meiste Geld.
Wer auslegt, der löset Geld.
Wer baut, findet Geld.
Wer baut, findet Geld; hat er selber keins, so muss es doch da sein.
Wer Bergwerk bauen will, muss geben Geld oder räumen gar das Feld.
Wer ein alt Weib nimmt des Geldes willen, bekommt den Sack gewiss; wie es um das Geld steht, wird sich finden.
Wer Geld bedarf, der gehe zum Reichen, wer Rat bedarf, der gehe zum Erfahrenen.
Wer Geld genug hat, der kauft, was er will.
Wer Geld in der Tasche hat, braucht keinen Staat zu machen.
Wer Geld in Händen hat, dem bleibt allzeit etwas kleben.
Wer Geld liebt, wird Geldes nimmer satt.
(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Altes Testament, Der Prediger Salomo 5, 9: „Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon habe.“)
Wer Geld setzt in der Lotterie, der kommt darum, er weiß nicht wie.
Wer Geld zur Ehe nimmt, der kommt um seine Freiheit.
Wer Gold und Geld in Ehren hat, den bringen sie wieder zu Ehren.
Wer Haderlumpen zum Markt bringt, der löst auch Geld.
Wer kein Geld hat, braucht nicht zu Markt zu gehen.
Wer kein Geld hat, darf sich auch um keinen Beutel bekümmern.
Wer kein Geld hat, dem entfällt keine Münze.
Wer kein Geld hat, dem fällt es nicht durch die Finger.
Wer kein Geld hat, muss Bürgen stellen.
Wer kein Geld hat, muss mit der Haut bezahlen.
Wer mit dem Beutel um den Hals geboren wird, weiß nicht, was Geld ist.
Wer nach Geld heiratet, verliert seine Freiheit.
Wer nach Geld und Schönheit tracht, in seinem Ehestand Unglück macht, Geld und Gestalt sich bald verliert, oft in die größte Armut führt.
Wer sagt, dass Wucher nicht Sünde sei, der hat keinen Gott, das glaub mir frei.
Wer sagt, dass Wucher Sünde sei, der hat kein Geld, das glaube frei.
(Diese beiden Sprüche stehen unter Nr. 11905 und 11906 in Simrocks Sprichwörtersammlung (1846). Sie sind aber wesentlich älter und nicht beides Sprichwörter. Der Spruch: „Wer sagt, dass Wucher Sünde sei, der hat kein Geld, das glaube frei.“ soll zu Luthers Zeiten Sprichwort und Wahlspruch der Wucherer in Sachsen gewesen sein. Luther entgegnete ihnen darauf mit dem Spruch von ihm: „Wer sagt, dass Wucher nicht Sünde sei, der hat keinen Gott, das glaub mir frei.“ Bis 1837 in der Sammlung von Wilhelm Körte ist nur der eine Spruch als Sprichwort der Wucherer als Sprichwort angegeben und der andere als Luthers Antwort darauf. Erst Simrock gibt Luthers Antwort in seiner Sammlung 1846 ebenfalls als Sprichwort aus.)
Wer trachtet emsig Tag und Nacht allein nach Geld und Gut mit Macht, der fällt dem Teufel in sein Garn, wie in Spinnweb eine Fliege verworren.
Wer Tugend liebt und nicht das Geld, der ist recht Edel in der Welt.
Wer viel Geld hat, feilscht wenig.
Wer will das Geld geteilt haben, der muss auch von den Wunden sein Teil nehmen.
Wer will verderben, der borge Geld und kaufe Erben.
Wer zu viel Korn hat, stelle sich Mäuse ein, und wer zu viel Geld hat, fange Prozess an.
Wie die Ware, so das Geld.
Wo Geld ist, da ist der Teufel, wo keins ist, da ist er zweimal.
Wo Geld ist, da ist der Teufel, wo keins ist, da sind neunundneunzig.
Wo Geld ist, da kommt Geld ein (hin).
Wo Geld kehrt und wend't, hat die Freundschaft bald ein End'.
Wo Geld redet, da gilt alle (all andere) Rede nicht.
Wo Geld und Gut, da ist kein Mut.
Wo Geld vorangeht, da stehen alle Wege offen.
Wohlfeil kostet viel Geld.
Wo kein Geld ist, da ist auch keine Vergebung der Sünden.
Wollen die Bürger mit Fürsten gehen, so müssen sie Geld oder Haar lassen.
Wo man isst, da mag man zugehen: Wo man ratschlägt oder Geld zählt, da soll man von gehen.
Wo man isst, geh hinzu, wo man Geld zählt, geh hinweg.
Wo man isst, geh hinzu, wo man Geld zählt (ratschlägt), geh davon.
Wo mein Geld aufgeht, da raucht meine Küche.
Worte gebrauche wie Geld.
Worte machen den Kauf, Geld zahlt ihn.
Wuchern ist ihm verboten, es fehlt ihm am Gelde.
Zähle nicht das Geld, ehe du es im Sacke hast.
Zeit ist Geld.
(Wer das glaubt, sollte einmal sein Geld nehmen und versuchen, damit Zeit zu kaufen. Man kann damit Arbeitskraft und Arbeitszeit von anderen bezahlen, ebenso Arzt und Krankenhausrechnungen, aber selbst der reichste Mensch kann sich für all sein Geld keine zusätzliche Lebenszeit erkaufen. Richtiger ist meist, mit diesem Sprichwort als Argument wird immer mehr kleinen Leuten mit wenig Geld ihre Lebenskraft, Arbeitskraft und Zeit zum Leben entzogen, um es anderen für Almosen zu opfern.)
Zeitungen liefern große Lügen für kleines Geld.
(Meist fällt einem dabei immer die gleiche große Tageszeitung ein. Ebenso verhält es sich mit dem Internet. Die angeblich sozialen Netzwerke gibt es quasi umsonst und verbreiten die größten Lügen.)
Zeit vertan, Geld vertan.
Zöllner haben gute Nahrung und lösen viel Geld um geringe Ware, müssen aber schweren Hauszins geben.
Zorn und Geld verwirren die Welt.
Zum Krieg gehört Geld, Geld und wieder Geld.
Zu Rom ist alles frei, außer der kein Geld hat.
Zu Rom ist keine größere Sünde, denn kein Geld haben.
Zwang ist ein Pechpflaster, das Geld aus dem Säckel zieht.
Zwei Schelme braucht Geld und Gut, einen, der's gewinnt, und einen, der's vertut.
Geld und Gut müssen zwei Schelme haben: Einen, der's gewinnt, und einen, der's vertut.
Deutschen Sprichwörter mit anderen Sorten Geld:
Und zum Schluss; nicht nur in Deutschland, Weltweit wird Geld gebraucht:
Geld in Sprichwörtern aus aller Welt →