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Über 26.000 Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter mit W

Deutsche Sprichwörter mit W


Über 26.000 deutsche Sprichwörter


Rechtschreibung und Grammatik in deutschen Sprichwörtern


In etlichen Sprichwörtern stimmt die Rechtschreibung oder Grammatik mit der laut Duden aktuellen nicht überein. Dazu schrieb schon Johann Michael Sailer 1810 auf Seite 64 seiner deutschen Sprichwörter:
   
„Das alte deutsche Sprichwort liebt das Negligé, die bequeme Haustracht, und lässt es den Gottscheden und Kollegen über, sein Verfahren mit der Grammatik auszusöhnen. So sind ihm z. B. der Artikel der, die, das, die Endsilbe e gar oft zu lang, das h zu weich: deshalb bleibt dies alles weg. Wie der Mann im Schlafrocke sich kein Gewissen daraus macht, dass seine Strümpfe nicht streng angezogen sind, so weiß das altdeutsche Sprichwort nichts um die Hofetikette der gebildeten Sprache. Die Zeitwörter sind dem Sprichworte oft gar zu lange: darum beschneidet es die Vorsilbe. Z, B. Werkstatt darf keines Palasts, statt: bedarf.

Ein Grund, warum das altdeutsche Sprichwort so wenig Fleiß auf die Vollendung des Gepräges verwendet, und sich darin so viele Versäumnis zuschulden kommen lässt, ist wohl auch der, dass es den Ursprung hat – mehr im Herzen, das den Sinn gibt, als im Kopfe, der ihn nach der Regel der Sprachlehre herauskleidet.“

In den alten Sammlungen wurde die Rechtschreibung der damaligen Zeit verwendet, die sich teilweise erheblich von der heute gültigen unterscheidet. Ebenso waren Druckfehler häufiger anzutreffen. Sie wurden manchmal schon am Ende eines Buches aufgelistet und berichtigt, was einfacher und billiger war, als das ganze Buch neu zu setzen und zu drucken. Leider wird diese heute unrichtige Rechtschreibung oft für die alten Sprichwörter und andere Texte in neuen Veröffentlichungen übernommen. In Neudrucken alter Bücher und Ausgaben sind alle Fehler wie in der ersten Ausgabe enthalten.

Zur Rechtschreibung und Orthografie steht im Vorwort des Buches „Der Dreißigjährige Krieg. Eine Sammlung von historischen Gedichten und Prosadarstellungen.“ 1862 in Halle herausgegeben von J. Opel und A. Cohn ein Abschnitt, dem ich mich nur anschließen kann:
 
Aus dem Vorwort Seite V bis VI:
    
„Für die Orthografie mussten wir namentlich berücksichtigen, dass unserer Ansicht gemäß gerade eine solche Sammlung nicht in die Bücherschränke der Gelehrten verschlossen bleiben, sondern auch in die Hände der deutschen Bürger gelangen sollte. Schon dieser Umstand musste uns veranlassen die heutige Schreibung und Interpunktion anzuwenden, außer wo bei einem und dem andern Worte besonders zwingende Gründe dagegen waren. Außerdem aber stützten wir uns auch hierbei auf den Ausspruch des ehrwürdigen Meisters deutscher Sprachforschung, Jacob Grimm, der sich in Haupt und Hoffmanns altdeutschen Blättern II, 138 geradezu mit den Worten: „Was liegt uns daran die Fahrlässigkeit und Unkunde eines Schreibers und Setzers jener Zeit festzuhalten?“ gegen die Beibehaltung der schlechten Schreibung des 17. Jahrhunderts erklärt. Die daran anknüpfende Mahnung Hoffmanns: (Weim. Jahrbuch IV, 224) „diese Bemerkung . . . sollte billig an der Spitze aller Einleitungen zu Neudrucken von Liedern seit etwa 1525 und der folgenden Zeit stehen“, war daher auch für uns maßgebend.“


Ein Beispiel für die alte, auch im 19. Jahrhundert falsche Schreibweise ist das Deutsche Sprichwörter Lexikon von Karl Friedrich Wilhelm Wander und derer, die von ihm abschrieben. Trotz besseren Wissens behielt Wander oft die alten falschen Schreibweisen bei, verbesserte sie manchmal verschieden im selben Sprichwort oder gab verschiedene Schreibweisen als unterschiedliche Sprichwörter aus. Auch wenn es bei aus dem Gebrauch gekommenen Sprichwörtern nachvollziehbar wäre, werden Sprichwörter nicht in der alten geschriebenen Form, sondern immer in der zeitlich aktuellen Sprache zitiert und sollten zum allgemeinen Verständnis ebenso heute geschrieben werden.

Beispiele:
 
In den mehrere Hundert Jahre alten Sammlungen stand oft lüg für Lüge, darff für bedarf, Leut für Leute und warheyt für Wahrheit: 1873 im Deutsche Sprichwörter Lexikon Band 3, Spalte 253, Lüge Nr. 19: „Die lüg darff gelerter, die warheyt einfeltiger leut.“ richtig wäre: „Die Lüge bedarf gelehrter, die Wahrheit einfältiger Leute.“
 
Beispiele anderer Worte: babst für Papst, fahet für fängt und fangen, Lieb für Liebe, liebstu für liebst du, kompt für kommt, lest für lässt, jhm und jhn für ihm und ihn, ein v für die Buchstaben u oder ü. Ebenso bleibt bei Wander das angehängte u, wenn ein du folgen soll: bistu, hastu, kompstu, solltu, wiltu, wirstu für bist du, hast du, kommst du, sollst du, willst du, wirst du und andere. Das Wort Maus, alt oft Mauß geschrieben verbesserte Wander über 70 Mal zu Mauss, obwohl über 500 Mal auch das richtige Wort Maus im Sprichwörter Lexikon steht. Das alte Wort Fraw behielt Wander über 300 Mal, auch unter dem Stichwort Frau mit über 800 Einträgen. Über 800 Mal findet man das Wort Gelt im Deutschen Sprichwörter Lexikon, auch bei den 1580 Einträgen unter dem Stichwort Geld.
 
Ein paar Beispiele von vielen, die hier mit wenigen Ausnahmen, die dem  jeweiligen Sprichwort geschuldet sind, in der heutigen Rechtschreibung  stehen, was in den bisherigen Sammlungen nicht der Fall ist. Trotzdem  ist auch diese Sammlung nicht perfekt. Ausnahmen sind die Fälle mit  Reimen, alten Wörtern, Kunstwörtern oder für bestimmte Sprichwörter  typischen Ausdrücken. Auch die Grammatik wurde nicht verändert, die in  Sprichwörtern vielfach nicht ganz den Regeln entspricht.
 
Da hier alles nach dem Alphabet sortiert ist, (auch Ä, Ö, Ü, ß sind gleichwertig unter die Buchstaben A, O, U und S einsortiert) sind  Sprichwörter mit vergleichbaren Inhalten teilweise getrennt. So ist jedes nur einmal vorhanden, (Was auch Wander für sich forderte, aber nicht einhielt) manches müsste sonst unter verschiedenen Stichworten sortiert werden.


Auf dieser Seite befinden sich deutsche Sprichwörter mit W, und auf weiteren 70 Seiten alle anderen von A bis Z, alte und neuere in heutiger Rechtschreibung. Wenn hier noch besondere, wichtige, neue oder häufige Sprichwörter aus Deutschland fehlen sollten, bitte eine Nachricht mit Quellenangabe/Fundort an die E-Mail Adresseauf der Seite Kontakt.

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Deutsche Sprichwörter von Wo Hoch bis Wz

  


Wo Hochmut zunimmt, da nimmt Glück ab.


Wo Hofluft weht, ist nicht gut wohnen.


Wo ich aß und nicht trank, da weiß ich keinen Dank.

Wo ich gerne bin, da darf ich nicht hin; aber was ich nicht mag, das hab ich alle Tag.

Wo ich hinkomme, da ist Kirmes gewesen oder wird noch sein.


Wo ich mein Geld verzehre, da kann ich auch ein Wort sprechen.


Wo ist Hengst, wenn Grass wächst.

Wo jedermann geht, (da) wächst kein Gras.
(Auf den Trampelpfaden durch Grünanlagen sieht man das überall bestätigt. Das Sprichwort selbst bedeutet, das Geschäfte, die von vielen betrieben werden und damit die Konkurrenz groß ist, der Gewinn recht gering ausfällt.)

Wo kein Bart, da ist auch kein Verstand.

Wo kein bezwang, da ist keine Ehre.
(bezwang = bezwingen, erzwingen, erstürmen; ~ im Kampf besiegen, ein Hindernis überwinden)

Wo keine Frau, da geschieht dem Kranken weh.

Wo keine Gemeinschaft ist, da ist auch keine Teilung.

Wo keine Hoffnung zur Gesundheit ist, soll man die Arznei sparen.

Wo kein Eifer, da keine Liebe.

Wo keine Not, ist Hülfe nichts wert.

Wo keine Ochsen sind, da ist die Krippe rein.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Altes Testament, Die Sprüche Salomos 14, 4: Luther-Bibel 1545: „Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippen rein; aber wo der Ochse schefftig ist, da ist viel Einkommens.“ Luther-Bibel 1912: „Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippe rein; aber wo der Ochse geschäftig ist, da ist viel Einkommen.“ Lutherbibel 1984 und 2017: „Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer; aber die Kraft des Ochsen bringt reichen Ertrag.“)

Wo keine Scham ist, ist auch keine Tugend.
Wo keine Scham, ist auch keine Ehre.

Wo keine Scham oder Strafe ist, da ist keine Ehre.


Wo keine Strafe, da keine Zucht, wo keine Zucht, da keine Ehre, wo keine Ehre, da ist kein Gutes mehr.


Wo keine Tugend ist, da ist kein Heil.


Wo keine Zucht ist, ist keine Ehre.


Wo kein Geld ist, da ist auch keine Vergebung der Sünden.

Wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünden nicht.

Wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel; Der Brief des Paulus an die Römer 4, 15: „Denn das Gesetz richtet nur Zorn an; wo aber das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Übertretung.“)

Wo kein Gesetz ist, da ist keine Misshandlung, wo viel Gesetz, da ist viel Misshandlung.

Wo kein Gewissen ist, da ist auch keine Schande.

Wo kein Gut, da wenig Mut.


Wo kein Hahn ist, da kräht die Henne.

Wo kein Kläger, da ist auch kein Richter.
Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.
Kein Kläger, kein Richter.
(Ein altes Rechtssprichwort. Damit trotzdem keine Straftat unbestraft bleiben sollte, war der Geschädigte oder die Obrigkeit, wenn sie davon erfuhr, zur Klage und Verfolgung der Straftäter verpflichtet. Wer das nicht tat, fehlte genauso, wie der eigentliche Täter.)

Wo kein Laster ist, da ist keine Tugend.


Wo kein Lehr ist, da ist kein Recht und gilt der Herr weniger denn der Knecht.


Wo kein Mistus ist, ist kein Christus.

Wo kein Rat, ist keine Tat.

Wo kein Rat ist und kein aufsehen, da muss das Volk zu Boden gehen.


Wo kein Salz im Hause ist, da mangelt es am besten Gewürz.


Wo kein Schleier, da ist keine Freude.

Wo kein Schlüssel passt, öffnet Geduld.

Wo kein Zank ist, da ist auch keine Ehre, sprach der Glöckner und schlug seine Heiligen.
Wo kein Zwang ist, da ist auch keine Ehre, sagte jener Pfaff und schlug seine Heiligen.
(Bei Körte (1837) ist es Zwang und ein Pfaff, bei Simrock (1846) wird daraus Zank und ein Glöckner und im Sprichwörter Lexikon macht Wander 1880 einen Küster daraus, aber schlagen tun sie alle.)

Wo kein Zwang ist, ist auch keine Ehre.

Wo kein Zaun ist, da wird das Gut verwüstet.

Wo Kinder sind, da kommen Kinder zu.


Wo Kinder sind, da soll man Unehrbares weder sagen noch sehen lassen.


Wo Klag ist, da muss Antwort sein.


Wo Kunst und Natur zusammen kommen, da gibts gute Meister.


Wo Landsknecht sieden und braten und Pfaffen zur Weltherrschaft geraten, und Weiber han das Regiment, da nimmt es selten ein gut End.


Wo lauter Murren, Grunzen und Argwohn ist, da wohnt der Teufel.


Wo Lex voran, da Fraus Gespan, das Obrigkeit oft nicht strafen kann.
(Das bedeutet, so ausgefeilt und ausgewogen, alle Möglichkeiten berücksichtigend ein neues Gesetz auch gemacht wird, wird es immer Advokaten geben, die Lücken finden, um sie zu umgehen oder für sich auszunutzen. Das Sprichwort stammt aus dem Kreis früherer Staatsdiener, die sich gerne mit Lateinischen Ausdrücken für andere unverständlich ausdrückten. Johann Michael Sailer meinte 1810 dazu: „eine Satire auf schlechte Advokaten, oder auf die Vervielfältigung der Gesetze.“)

Wölfe raten den Schafen nicht, was ihnen zuträglich ist.


Wolfes Mut ward nimmer gut: Jahre nehmen ihm die Haar, aber nicht die Bosheit gar.

Wölfe tragen auch die weisen Hündlein ins Holz.

Wolf und Fuchs haben ungleiche Stimmen, aber gleichen Sinn.
(Ein 500 Jahre altes Sprichwort, in dem Wolf und Fuchs Synonyme für andere Akteure stehen. Im Jahr 2022 kann man Putins Russland als den Wolf ansehen, der die Ukraine fressen will und dabei schon auf die nächste Beute (andere weitere ehemalige Sowjetrepubliken und Nachbarn) schielt, die als nächstes angegriffen werden könnten. China ist der Fuchs, der im Windschatten von Ukrainekrieg und Energiekrise seine Hände mit Drohungen und Militärmanövern nach Taiwan ausstreckt und nebenbei mit der neuen Seidenstraße und Zukäufen von Häfen und Industriefirmen die Vormachtstellung im Rest der Welt anstrebt. Beide betonen, unabhängig voneinander zu sein, sind aber für die freie Welt gleich schädlich und gefährlich.)

Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Wo viel Licht ist, ist auch starker Schatten.

(Dieses Sprichwort hat seinen Ursprung im 1774 Uraufgeführte Schauspiel „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“ (1. Akt, 3. Szene) von Johann Wolfgang von Goethe. Die untere Version entspricht dem Wortlaut bei Goethe.)


Wo Liebe, da ist Treue.

Wo Liebe fehlt, erblickt man alle Fehler.


Wolle fromm, denke frei, handle froh, trage frisch.

Wolle liegt sich zu Mist, Flachs liegt sich zu Seide.

Wollen wir gar austrinken, so werden wir zu Narren.

Wollt ihr einen Narren haben, so lasst ihn euch von Eisen machen.

Wollt mir's Gott gönnen, so möcht ich's auch können.

Wollust*36 bringt Unlust.

Wollust*36, Freud Verlust.

Wollust*36 hat ein schön Gesicht und ein besch– Gesäß.

Wollust*36 hat keine Ohren.

Wollust*36 hat Schmerzen zum Gefährten.


Wollust*36 hat viel Galle, wenig Honig.


Wollust*36 ist auch Arbeit.


Wollust*36 ist der Sünden Köder.


Wollust*36​ ist ein böser Zundel.
(Als es noch keine Streichhölzer gab, wurden Zunder und Feuerschwämme zum Feuermachen benutzt. Sie entflammten besonders leicht, wenn ein Funken sie berührte. Der Feuerschwamm oder Zundel wurde aus der Trama, einem Teil des Pilzkörpers der Baumpilzfamilie der Stielporlingsverwandten (Polyporaceae), hergestellt. Diese Pilze wachsen seitlich an geschwächten Laubbäumen (Buchen und Birken) und können nach mehreren Jahren Wachstum bis 30 cm groß werden. Neben Zundel wurden die Pilze als Arznei gegen verschiedene Leiden eingesetzt. Auch „Ötzi“ hatte schon vor über 5000 Jahren mit Pyrit bestäubten Feuerschwamm bei sich. Das Sprichwort bedeutet, das die Wollust der zündende Auslöser für noch mehr böse Sünden ist.)

Wollust*36 ist eine süße Bitterkeit.

Wollust*36​ ist eine verdeckte Angel.


Wollust*36 ist entweder schändlich und schädlich, oder schnell und kurz.

Wollust*36 ist wie eine Fledermaus, die nur Nachts sich sehen lässt.


Wollust*36​ nährt Sünde.

Wollust*36 pfeift dem Fleisch zum Tanz (Totentanz).


Wollust*36 soll man nicht vorwärts, sondern hinterwärts sehen.

(Christoph Lehmann sagt 1630 dazu: „Nicht, wenn sie kommt, sondern wenn sie vergangen ist.“)


Wollust*36 trägt auf dem Rück, Krankheit und anderes Unglück.

Wollust*36 und ein voller Mut, oft schwere Seuche zu tragen tut.

Wo man blöken hört, da sind auch Schafe im Lande.

Wo man das Gras hegt, da wächst es.

Wo man das Placebo singt, da muss die Wahrheit zurückstehen.

Wo man den Habicht über die Hühner setzt, da ist ihr Tod gewiss.

Wo man den Pumpernickel in der Kirche singt, muss man mitsingen.

Wo man des Teufels gedenkt, da will er sein.

Wo man die Esel krönt, da ist Stadt und Land gehöhnt.


Wo man die Worte nicht darf verzollen, da hat man Freiheit zu reden.

Wo man gelöscht hat, muss es gebrannt haben.

Wo man Häcksel sät, wird kein Korn geerntet.


Wo man in der Liebe der untreu spielt, da ist ach und wehe.


Wo man isst, da mag man zugehen: Wo man ratschlägt oder Geld zählt, da soll man von gehen.
Wo man isst, geh hinzu, wo man Geld zählt, geh hinweg (davon).

Wo man Liebe sät, da wächst Freud empor.

Wo man mich sucht, da findet man mich.

Wo man mit Blafferten um sich wirft, da müssen die Stüber nicht rar sein.
(Blaffert, Stüber = frühere Münzen (vom 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts) in Deutschland, Schweiz, den Niederlanden und einigen nachbarländern. Der Blaffert war mehrere Stüber oder Stüver wert. Die genauen Werte der einzelnen Münzen war an etlichen Orten und abhängig vom Prägeort unterschiedlich.)

Wo man mit Feuerbränden wirft, da bläst der Teufel in die Asche.

Wo man mit goldenen Büchsen schießt, da hat das Recht sein Schloss verloren.
(Das bedeutet, es wird mit Gold und Geld bestochen und das Recht gilt nicht mehr.)

Wo man mit Rat kann handeln, da soll man's nicht aufs Glück stellen.

Wo man nicht meint und dünkt, da ist kein Ratsstube.

Wo man nicht segeln kann, muss man rudern.

Wo man selber spricht, schweigt das Gerücht.

Wo man sich der Armen schämt, da sucht man Ehre.

Wo man sich mit Feuerbränden wirft, da bläst der Teufel in die Kohlen.

Wo man Vater und Mutter spricht, da hört man die freundlichsten Namen.

Wo man viel von Frömmigkeit sagt, da ist man selten fromm.


Wo man wohl hüt't, da ist guter Fried.

Wo man zu viel die Füße regiert, da verlieren die Köpfe.

Wo mein Beutel aufgeht, da raucht meine Küche.
Wo mein Geld aufgeht, da raucht meine Küche.
Wo mein Säckel aufgeht, da raucht meine Küche.

Geht der Säckel auf, so raucht die Küche.


Womit einer des Tags umgeht, davon träumt ihm des Nachts.
Womit man bei Tage umgeht, davon träumt man des Nachts.

Womit man fällt, damit muss man aufstehen.


Womit man sündigt, daran wird man gestraft.
Womit einer sündigt, damit wird er geplagt.
Womit jemand sündigt, damit wird er auch gestraft.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel; Die Sprüchen Salomos 11, 17: „Ein barmherziger Mann nützt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch.“)

Womit man umgeht, das hängt einem an.

Wo Mutwille regiert, da hat Unschuld wenig Schutz.

Wo Neidhart geht in den Rat, da geht Ungunst und Hass gern mit.

Wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böse Ding.

Wo Neid wuchert, kann Verdienst nicht aufkommen.

Wo nicht des Hausherrn Auge hin ist, da wird der Nutzen gar bald vermisst.

Wo nicht rein, so doch fein.

Wo nichts Gutes innen ist, da geht nichts Gutes aus.

Wo nichts innen ist, da geht nichts aus.

Wo nichts ist, da hat der Kaiser sein Recht verloren.
Wo nichts ist, da verliert der Kaiser das Recht.

Wo nichts ist, da kommt nichts hin.

Wo nichts ist, da nehmen auch tausend gewappnete Männer nichts.

Wo nichts ist, da rehrt (fällt, rinnt, fließt) nichts.

Wo nichts ist, da reist nichts.

Wo nichts ist, geht nichts verloren.


Wo nicht viel zum Besten ist, da bleibt nicht viel über.

Wo nur Eigennutz düngt, ist die Ernte Frevel.

Wo nur ein Strohsack ist, da ist bald ein Bett gemacht.


Wo Pflicht ist: Sprechen, ist Schweigen Verbrechen.

Wo die Pflicht gebeut zu sprechen, da ist Schweigen ein Verbrechen.

(gebeut = gebietet)


Wo Platz ist zu fliegen, da soll man nicht kriegen.

Woran man lange kocht, das wird gemeiniglich verkocht.

Wo Rauch aufgeht, da ist Feuer nicht fern.
Wo Rauch aufgeht, muss Feuer sein.

Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
(Anderes vergleichbares Sprichwort: Kein Rauch ohne Feuer. Eine Ausrede dafür, dass bei Gerüchten oder übler Nachrede auch bei bewiesener Unwahrheit, von einigen Menschen trotzdem falsche Behauptungen geglaubt und weitererzählt werden. Das Sprichwort soll andeuten, alles hat seine Ursache, jedes Gerücht hat einen Grund, also ist etwas dran. Der Grund muss aber nicht Gegenstand des Gerüchtes sein, der Urheber kann selbst der Grund sein und will damit etwas bezwecken und erreichen! Verleumdungen und Falschmeldungen können absichtlich ausgedacht und verbreitet werden, um jemanden oder etwas Schaden zuzufügen. Manchen passt nur das Gesicht des Nachbars nicht oder man ärgert sich über dessen Erfolg, der einem selbst verwehrt blieb. In weiteren Sprichwörtern sind neben Rauch (Gerüchten) auch böse Weiber, Wanzen und anderes als die Ursache aufgeführt, die aber keine Wärme, das heißt, keinen Nutzen bringen. Ein anderes Sprichwort sagt: Viel Rauch, wenig Feuer, das heißt: viel Gerede und nichts dahinter. Trotzdem fallen immer wieder viele Menschen auf Gerüchte und Falschmeldungen herein, besonders bei Großprojekten (A7-Ausbau in Hamburg und Schleswig-Holstein) oder bei in der Öffentlichkeit stehende Personen (Bundespräsidenten), die sich später als haltlos erweisen. Manchmal sind auch nur Missverständnisse schuld an der großen Aufregung. Im Deutschen Sprichwörter-Lexikon von 1867 bis 1880 herausgegeben von Karl Friedrich Wilhelm Wander, wird mangelnde Bildung der Menschen und unangemessene Gesetzgebung verantwortlich gemacht.)

Worauf einer sein Datum setzt, das lernt er.

Wo recht viel zum Besten ist, da bleibt nicht viel übrig.

Wo Reue ist, da ist auch Gnade.

Worte backen nicht Küchlein.

Worte brechen kein Geleit.

Worte darf man nicht kaufen.

Worte füllen den Beutel (Bauch) nicht.
Worte füllen den Sack nicht.
Schöne Worte füllen den Sack nicht.

Worte gebrauche wie Geld.

Worte gibt jeder Buhle genug.

Worte helfen nichts, wenn die Tat erfordert wird.
Worte helfen wenig, wenn die Tat verlangt wird.
(Ein altes Sprichwort, das schon 1685 bei Paul Winckler unter Nr. 2000/32 zu finden ist. Leider ist es schon so alt, das sich die meisten Menschen, besonders die Politiker nicht mehr daran erinnern. Sonst würde die Corona-Pandemie schon 2020 entschieden eingedämmt worden sein. Stattdessen meist nur Gerede und halbherzige Beschlüsse, die fast immer schon einen Tag später nicht mehr beachtet werden.)

Worte machen den Kauf, Geld zahlt ihn.

Worte machen den Kohl nicht fett.

Worte machen keine Beulen.

Worte machen keinen Meister.

Worten und weißen Kleidern sind nicht allzeit zu trauen.

Wörter sind auch Schwerter.

Worte schlagen die Leute nicht.

Worte schlagen kein Loch in den Kopf.
Worte schlagen einem kein Loch in Kopf.

(Die beiden oberen Sprichwörter stehen seit Jahrhunderten in verschiedenen Sprichwörtersammlungen. Trotzdem sind sie falsch und verharmlosen Worte, Sprache und manche ihrer Sprecher! Worte können den Menschen mehr Wunden und mehr Löcher in den Kopf schlagen, als man es mit Waffen tun könnte. Wörter treffen innerlich und manche ihrer Wunden heilen ein Leben lang nicht. Im Internet und den sogenannten sozialen Netzen wird ohne Rücksicht auf die Folgen ohne Hemmungen, weil vermeintlich anonym und selbst vor den Folgen sicher, feige gegen andere gehetzt und gedroht. Manche Löcher in Köpfen verleiten ihrerseits zu bösen Taten. Volksverhetzung, Lügen und Fremdenhass zeigen es unübersehbar, das aus Hassworten wirkliche Morde werden wie 2019 in Halle oder vorher an anderen Orten. Wenige Menschen können so wie 2020 in Thüringen die Mehrheit und die Demokratie erschüttern, oder wie von 1933 bis 1945 die Welt ins Chaos und Verderben stürzen.)​​​​​​​
Worte schließen den Kauf, Gold bezahlt.

Worte sind Abrisse des Herzens.

Worte sind gut, aber Hühner legen Eier.

Worte sind gut, wenn Werke folgen.

Worte sind keine Taler*34.

Worte sind nicht Stüber.

Worte sind Schatten der Werke.
Worte sind Weiber, die Taten aber Männer.
(Das Sprichwort steht schon 1685 in der Sammlung von Paul Winckler. Im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander findet es sich gleich drei Mal fast Wortgleich unter dem Stichwort „Wort“ (Nr. 94, 95 und 765), alle drei Mal ohne Quellenangabe. Über den Sinn oder Wahrheitsgehalt braucht man heute nicht mehr diskutieren.)

Worte speisen und tränken auch.

Worte tun oft mehr als Schläge.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Die Sprüche Salomos, 17, 10)

Worte tun's nicht.

Worte und Federn führt der Wind hinweg.

Worte und Werke sind zwei Dinge.

Wort und Werke werden selten auf einer Waage gewogen.
Wort und Werke werden nicht allemal auf einer Waage abgewogen.

Worte vom Schnee, der vor'm Jahre fiel.

Worüber man einen lobt, das tut er gern.

Worüber man nicht springen kann, darunter muss man wegkriechen.

Worum einer ringt, das ihm gelingt.


Wo Saufen eine Ehre ist, ist Speien keine Schande.

Wo Scham ist, da ist auch Ehre und wo Ehre ist, da ist auch Scham.
Wo Scham ist, da ist Ehre.

Wo Scham ist, ist Tugend.


Wo Schätze sind, da sind auch Diebe.

Wo's der Brauch ist, legt man die Kuh ins Bett.

Wo sechse essen, spürt man den siebenten nicht.

Wo sich der Esel einmal stößt, da nimmt er sich immer in acht.

Wo sich der Esel wälzt, da muss er Haare lassen.

Wo sich die Schafe Hundszähne einsetzen lassen, da müssen die Schäfer eiserne Handschuhe anlegen, wenn sie die Schafe melken oder scheren wollen.
(Das Sprichwort meint im übertragenem Sinns Volk und den Herrscher. Die Schafe symbolisieren das Volk, der Schäfer ist früher der König, heute möglicherweise ein Diktator, von dem sich das Volk nicht mehr ausbeuten lassen will.)

Wo sich die Zunge vergnügt, da muss das Auge nicht Hunger leiden.

Wo sieben essen, da isst auch noch einer.

Wo's Kind gewöhnt ward, so schlägt's in die Art.

Wo's Mode ist, trägt man den Kuhschwanz als Halsband.

Wo's spukt, da liebt oder diebt sich's.

Wo Stolz, da Schmach.
Wo Stolz ist, da ist auch Schmach.

Wo Strafe, da Zucht, wo Friede, da Frucht.

Wo Streit sein soll, da muss gefochten werden.

Wo Stroh ist, da pflegt auch wohl Korn zu sein.

Wo Sünden nicht gestraft werden, da tut der Sünde, der nicht sündigt.

Wo Taten sprechen, bedarf es keiner Worte.

Wo Tauben sind, da fliegen Tauben zu.

Wo Trauer im Haus ist, da steht Trübsal vor der Tür.

Wo Treue ist, da ist Gottes Segen nicht fern.

Wo Treue Wurzel schlägt, macht Gott einen Baum daraus.

Wo Treu und Glauben aufhören, da liegt gut Regiment Todkrank.

Wo Treu und Glauben aufhört, da kann kein Gut mehr folgen.

Wo Tugend drin ist, da kommt sie auch heraus.

Wo Uneinigkeit sich straußt, da wird das Haus zu enge.
Wo Uneinigkeit sich straußt, da wird zu eng das Haus.
(Strauß = veraltet für Kampf, Auseinandersetzung, Streit, Kontroverse. Einen Strauß ausfechten = Einen Kampf ausfechten.)

Wo ungefärbte Liebe ist, da ist treu und glaub.

Wo Unrecht nicht gestraft wird, da tut der Unrecht, der sich vor Unrecht fürchtet.

Wo uns nicht der Himmel zu Hilfe käme, so müssten wir in die Hölle.

Wo Verdacht einkehrt, nimmt die Ruhe Abschied.

Wo Verstand und Herz zugleich sich regen, bringt der Fleiß Erstaunliches zuwegen.


Wo viele Gesetze sind, da sind viele Laster.

Wo Viele, halt' stille!

Wo viel Güsse sind, da folgen viel Flüsse.

Wo viel ist, da will auch viel hin.

Wo viel Köpfe sind, da ist keiner.

Wo viel Rauch, ist wenig Feuer.

(Das bedeutet, um so mehr absichtlich Aufmerksamkeit erzeugt wird, umso größer ist wahrscheinlich wenig Wahrheit enthalten.)

Wo viel Säue sind, wird das Gespül dünn.
(Gespül war früher das aufgefangene und gesammelte Spülwasser, womit man vorher das gebrauchte schmutzige Geschirr abgespült hatte. Es enthielt alle Lebensmittelreste und pflanzliche Abfälle, die man später den Schweinen in den Trog schüttete. Umso mehr Schweine da waren, umso mehr wasser wurde dazu geschüttet, umso dünner wurde das Gespül, damit alle etwas abbekamen. Genauso wie man etwas Wasser in die Suppe gießen konnte, wenn unerwartet noch ein Gast mehr gekommen war.)

Wo viel Weisheit, da viel Unnutz.
(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Altes Testament, Der Prediger Salomo 1, 18: „Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämen, und wer viel lernt, der muss viel leiden.“)

Wo viel Wind ist, da ist selten Staub.

Wo viel Zugreifens ist, da muss man wohl verschließen.

Wo wäscht eine Hand die andre Hand, da hat die Freundschaft lang bestand.

Wo Wasser gewesen ist, da kommt Wasser wieder.

Wo weder Glauben an Himmel noch Hölle, da zieht der Teufel alle Gefälle.

Wo Weiber regieren, steigen die Stühle auf die Bänke.

Wo Weiber und Hasen zu Felde blasen, da geht es ab mit langen Nasen.

Wo Wein eingeht, da geht der Witz aus.
Wenn Wein eingeht, geht Witz aus.

Wo Wein geht ein, geht Scham aus.

Wo Weise sind, da finden sich auch Toren.
Wo Weise sind, da sind auch Toren.

Wo wenig ist, da tropft wenig ab.

Wo wenig Trost im Herzen ist, da macht das Verzagen banger, denn die Plage selbst.

Wo wenig Verstand, da ist viel Glück.

Wo wenig Witz, da ist Glück.

Wo werden zwei Eide geschworen, da wird eine Seele verloren.

Wo Wolle ist, muss man scheren.

Wo Zöllner, Möllner, Leinweber und Zehentgeber ihr Amt nach eitel Vorteil üben, da hat treu ein Ende.

Wozu der Mensch Lust hat, dazu hat er auch Andacht.
Wozu einer Lust hat, das würd ihm nicht sauer.
Wozu einer Lust hat, dazu hat er auch Andacht.

Wozu der Mensch sonst ist geneigt, in Trunkenheit er das anzeigt.

Wozu die Not treibt und Natur, da kann zuweil Vernunft nicht für.

Wozu du recht hast, dazu lass dir auch mit Recht helfen.

Wozu einer geneigt ist, da ist er auch leicht hin zu überreden.

Wozu einer Lust hat, das bekommt er sein Lebtag genug.
Wozu einer Lust und Liebe hat, des bekommt er sein Lebtag genug.

Wozu einer Lust und Liebe hat, das beschert ihm Gott.

Wozu große Schuhe an kleinen Füßen?

Wozu jedermann den Schlüssel hat, das ist schwer zu verwahren.

Wozu sich einer hält, da hat er sein Leben lang genug.

Wozu sich einer hält, des bekommt er seine Lebtage genug.

Wo zu viel Arbeiter sind, da richtet man wenig aus.
Zu viel Arbeiter richten wenig aus.
(Die obere Version steht so 1837 in der Sprichwörtersammlung von Körte unter Nr. 230. Die untere Version findet man 1846 unter Nr. 443 in der Sammlung von Simrock. Da Simrock unter anderem von Körte abgeschrieben hat, ist die obere Version eindeutig das originle Sprichwort, die unter ist die von Simrock veränderte Version.)

Wo Zwang ist, da ist Ehr.

Wo zwei Eide geschworen, da wird eine Seele verloren.

Wo zwei essen, die halten den dritten frei.

Wo zwei Herren haben einen Knecht, der mag ihnen nimmer dienen recht.

Wo zwei wetten, muss einer verlieren.

Wo zwei zanken, da sei nicht der Dritte.

Wo Zwietracht kommt ins Land, da ist Zerstörung zur Hand.

Wucher frisst um sich, wie Krebsschaden.
Wucher greift um sich wie Krebsschaden.

Wucher hat schnelle Füße, er läuft, eh man sich umsieht.

Wucher ist mir verboten, es fehlt mir an der Hauptsumme.
Wuchern ist ihm verboten, es fehlt ihm am Gelde.

Wucher und Geiz hindern Gottes Segen.

Wunderliche Diener bleiben ihr Leben lang Bettler.

Wunder machen Wunder.

Wünsch deinem Nächsten alles Gute, wie dein Herz selber tut.

Wünschen fertigt keine Arbeit und macht auch nicht reich.

Wünschen fördert keine Arbeit.

Wünschen und Fluchen gehen viel in einen Sack.
(Bei Wander gehen etliche Male viele Wünsche in einen Sack, mal alleine, mal mit Fluchen, Hoffen, Geduld, Bitten oder anderem.)

Wünschen und wehren mag man wohl alles, aber nicht wenden.

Wünschen, verlangen und warme Sommertage gehen viel in einen Hopfensack.

Wünscher und Woller sind keine guten Haushälter.
Wünscher und Woller sind schlechte Haushalter.

Würden ändern die Sitten.

Würden, Bürden.

Würden und Güter verändern Herzen und Gemüter.

Würfe er einen Kreuzer aufs Dach, es fiel ihm ein Batzen*2 wieder herab.
Würf er einen Groschen aufs Dach, fiel ihm ein Taler*34 herunter.
Würf er einen Kreuzer aufs Dach, es fiel ihm ein Gulden*13 herab.

Würfel-, Karten- und Federspiel, verkehrt sich oft; wer's merken will!
Würfel, Glück und Federspiel verkehren sich, wer es glauben und merken will.

Würfelspiel ist nicht Andacht.

Würfelspiel und Hurenlieb, macht manchen zum Dieb.

Würfel, Weiber, Federspiel haben der Treue selten viel.

Wurst wider Wurst.
(Wenn früher Hausschlachtung war, haben alle Nachbarn geholfen. Zum Dank bekamen alle Wurst oder Fleisch geschenkt. Wenn der Nachbar seinerseits Hausschlachtung hatte, half man selbst und bekam ebenfalls etwas geschenkt. Das Sprichwort ist schon vor 1600 bekannt und bedeutet, man sollte Gleiches mit Gleichem vergelten.)

Wurst wider Wurst, sagte der dicken Annemarie ihr Mann, da küsste er des Pastors Köchin.

Wurst wider Wurst und einen Zipfel zu.

Wurst wider Wurst und zwei Groschen Trinkgeld.

Wüsst' ein Mensch recht, wer er wär', er würde fröhlich nimmermehr.

Wüste Rede, wüste Ohren.

Wüstes Maul, wüstes Herz.

Wust heraus, lass den Unflat ein!

Wüst tut wüst.

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