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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Arbeit, arbeiten und Arbeiter

Arbeit ist eine Tätigkeit von Menschen, die Mittel zu erlangen, um persönliche Bedürfnisse zu befriedigen und alle Dinge wie Nahrung, Kleidung und anderes zum Überleben zu erlangen. Die meisten Menschen wollen mehr als nur einfach überleben, sie wollen zusätzlich möglichst viele Annehmlichkeiten, Reichtum, Luxus und Eigentum erwerben. Das alles geht nur mit zusätzlicher Arbeit, bei der man möglichst viel verdienen und für später ansparen kann. Das sagt schon das Sprichwort, „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Manche arbeiten auch zum Vergnügen und schaffen dabei Kunstwerke. Egal, was man macht, man muss erst die Dinge erarbeiten, bevor man sich ihrer bedienen und sie genießen kann. Wahrscheinlich haben das etliche jüngere Menschen noch nicht erkannt, da man oft hört, sie wollten Spaß haben, das Leben genießen und erst einmal leben. Wahrscheinlich haben diese Menschen vergessen und nicht erkannt, dass alles erst von anderen erarbeitet werden musste, bevor jemand davon leben kann oder seinen Spaß damit hat. Arbeit ist oft anstrengend, sie gewinnt aber süße Früchte.


Die Arbeit ist wichtig und wird von allen anerkannt und geachtet. Viele definieren sich durch ihre Arbeit und was sie darin leisten. Oft wird lange verhandelt und gestritten, was die jeweilige Arbeit wert ist. Millionen suchen Arbeit und können nicht immer die Richtige finden. Die Arbeit ist so wichtig, das alle sie versichern für den Fall des Verlustes. Wer nicht arbeiten will, dem wird nach dem Willen der Politik sanktioniert und soll laut Sprichwort auch nicht essen, auch Beten hilft da nicht. Der Arbeit ist ein extra Feiertag gewidmet, der Tag der Arbeit am 1. Mai, der jedes Jahr begangen wird und arbeitsfrei ist. Ursprung ist ein Generalstreik am 1. Mai 1886 in Nordamerika. 1889 rief die Zweiten Internationale den 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterbewegung aus, der ab 1890 erstmalig weltweit mit Streiks und Demonstrationen begangen wurde. Ab 1933 ist der 1. Mai in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.


Die Arbeit in deutschen Sprichwörtern ist ebenso verbreitet, wie im wirklichen Leben. Auch wird gearbeitet und Arbeiter gibt es sowieso.


Etwas mehr zur Arbeit im Internet unter:  https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Philosophie)

                                                               https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Mai


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Arbeit in deutschen Sprichwörtern:

Allein singen und allein dreschen ist eine langweilige Arbeit.​

Alles tun zu seiner Zeit. Sonntagsarbeit nicht gedeiht.

Amtleute sollen den Bauern hegen und nicht fegen, sich ihrer erbarmen und sie nicht verarmen, in der Not erfreuen, nicht mit Strafe bedräuen, ihre Arbeit ehren und nicht beschweren.


An Gottes großem Kram sind alle Waren um Arbeit feil.

In Gottes Kram ist alles um Arbeit feil.


Arbeit adelt.


Arbeit auf vorgegessen Brot getan geht langsam fort.

(Das bedeutet, Arbeit, die im voraus bezahlt wurde, zieht sich sehr in die Länge und wird oft nur langsam fertig.)


Arbeit gebiert Ruhe.


Arbeit gewinnt allezeit.

Arbeit gewinnt allezeit etwas.


Arbeit gewinnt Feuer aus [den] Steinen (dem Steine).


Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Not.


Arbeit gibt Tugend, Tugend bringt Ehre.


Arbeit hat allezeit Vorrat.


Arbeit hat bittere Wurzel, aber süße Frucht.

Arbeit hat eine bittere Wurzel, sie gewinnt aber süße Früchte.


Arbeit hilft nicht, wenn das Glück umschlägt.


Arbeit ist bei (für) Armut gut.


Arbeit ist das Salz des Lebens.


Arbeit ist der beste Brautschatz.


Arbeit ist des Lebens Würze.


Arbeit ist des Ruhmes Mutter.


Arbeit ist eine Arznei vieler Laster.


Arbeit ist Irrtums Lohn.


Arbeit löscht Feuer- und Liebes-Brunst.


Arbeit macht kein Ochsen oder Pferd feist.

Arbeit macht weder Ochsen noch Pferde fett.


Arbeit mehret nicht, sondern Gottes Segen und Gedeihen.


Arbeit ohne Glück hilft nichts.


Arbeit ohne Vorteil wird sauer.


Arbeitsamkeit ist die beste Lotterie.


Arbeit, Sorg und Herzeleid ist der Erde Alltagskleid.


Arbeitsschweiß an den Händen hat mehr Ehre als ein goldener Ring am Finger.


Arbeit und Sparen macht reiche Knechte.


Arbeit tut nie gut zur Eile.


Arbeit tut viel Missgriff, wem das Glück nicht wohl will, der gewinnt mit Arbeiten nur sein Tagelohn.


Arbeit vermag alles.


Arbeit viel ergötzt, Trägheit viel zurücksetzt.


Arbeit werbet Lob.


Auf freien Händel jeder tracht, das schier die Arbeit ist veracht.


Aus Nacht Tag machen ist böse Arbeit.

(Das bedeutet, die natürliche und vernünftige Ordnung zu verkehren und gegen sie handeln.)


Bauernarbeit ist am fröhlichsten und hat die meisten und gewisseste Hoffnung.


Beichte sonder Reu, Freundschaft sonder Treu, Gebet ohne Innigkeit, ist verlorene Arbeit.


Bei Roggenbrot wird die meiste Arbeit getan.


Bergarbeit ist Rossarbeit.


Beten ohne Innigkeit ist verlorene Arbeit.


Bis sich ein Fauler besinnt, wie er die Arbeit angreife, hat es ein Schleuniger schon getan.


Dem Esel predigen ist vergeben Arbeit.


Dem Faulert geht d' Arbeit von der Hand, wie's Pech von der Wand.

Dem Faulpelz geht die Arbeit von der Hand wie das Pech von der Wand.

Faulen Leuten geht die Arbeit von der Hand wie das Pech von der Wand.

(Faulenzer = Faulert - Faulhart  = Faulpelz)


Der Bettler hat vollauf ohne Müh und Arbeit.

Der Bettler hat vollauf ohne Sorg und Arbeit.


Der das Eis zuerst bricht, hat auch seinen Ruhm und wohl die meiste Arbeit.


Der eine hat Arbeit und Fleiß, der andre Nutzen und Preis.


Der ist recht arm, der seine Armut nicht verhehlen kann und der sein Speis mit saurer Arbeit sucht und sie nicht kann gewinnen.

(Heute wie vor 500 Jahren: Viele haben eine saure (schwere) Arbeit, die oft unterbezahlt wird. Trotz saurer, schwerer Arbeit in Vollzeit müssen viele zusätzlich staatliche Hilfen in Anspruch nehmen, um über die Runden zu kommen. Sie werden als „Arm“ gebrandmarkt und machen doch die Arbeit, für die sich andere zu fein sind und auf die Arbeitenden herabblicken, und doch ohne diese zu gering Bezahlten selbst nicht leben und zurechtkommen können.)


Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen.

Der Mensch ist zur Arbeit wie der Vogel zum Fliegen gemacht.


Der Tag der Arbeit, die Nacht dem Schlaf.


Die Arbeit auf dem Rücken trägt den Lohn, wie man zu sagen pflegt.


Die Arbeit ist dreierlei: Lehr-, Wehr- und Nähr-Arbeit.


Die Arbeit ist heilig, sie will nicht in einen Sünder.


Die Arbeit ist unser, das Gedeihen (die Sorge ist) Gottes.


Die Buhlerei der Arbeit weicht, einen Arbeiter Venus selten erschleicht.


Die Morgenstunde hat die Arbeit im Munde.


Die Tochter soll man nicht lassen auf ein Stühlchen sitzen und die Finger spitzen, sondern sie zur Arbeit halten. 


Einem Tauben Messe lesen, Wasser im Sieb holen, ohne Federn fliegen, den Krebs lernen vor sich gehen, ist alles verloren Arbeit.

(Dieses und anderes einzeln oder mehrere zusammen wird in etlichen Sprichwörtern als verlorene Arbeit bezeichnet. Dieses ist 1605 bei Petri verzeichnet.)


Einen Faulen soll man nicht um Rat fragen von großer Arbeit.


Einer hat Arbeit und Fleiß, der andere Nutz und Preis.


Eine Sach nicht allzeit wohl gerät, wenn man gleich müh und arbeit hat.


Eines einzigen Mannes Kleider kosten oft vieler Armen Schweiß und Arbeit.


Ein Geiziger hat mehr nicht von seiner Arbeit, denn Angst und Not.


Ein guter Kopf, großer Fleiß und harte Arbeit erhebt mit Ehren in Himmel.


Ein Ziegel weiß waschen, ledig Stroh dreschen, dem Wind das wehen verbieten, eine unkeusche Frau hüten und ein fließend Wasser verstopfen ist alles verloren Arbeit.


Die Arbeit ist fertig bis aufs Leimen.


Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.


Er tut großer Arbeit nicht wehe.

(Das bedeutet, er geht ihr aus dem Weg und vermeidet, sie zu  tun.)


Eselsarbeit und Zeisigfutter ist des Überdrusses Mutter.


Es muss ein gerades Holz sein, das man drehen kann, sonst ist Eisen und Arbeit verloren.


Finkenlohn – Meisenarbeit.

Spatzenarbeit, Finkenlohn.

(Ein vergleichsweise unbekannteres Sprichwort aus der Sprichwörtersammlung „Der Teutschen Weissheit“ aus dem Jahr 1605 vom Theologen und Sprichwörtersammler Friedrich Peters (Petri). Verbreiteter ist das Sprichwort aus der Sammlung von Karl Simrock (1864): „Spatzenarbeit, Finkenlohn.“ mit derselben Bedeutung: Für kleine und geringe Arbeiten werden entsprechend nur kleine Löhne bezahlt. Oft werden diese nur geringen Finkenlöhne unter dem Mindestlohn aber auch für lange und schwere Arbeiten bezahlt. Man braucht nur den Stundenlohn in Stücklohn umzuwandeln oder das Arbeitssoll zu erhöhen und schon ist wieder eine Arbeit unterbezahlt.)


Fleißige Arbeit ist gewisser Reichtum.


Fleiß, Mühe und Arbeit viel ergötzt, die Faulheit viel in Schaden setzt.


Für die Langeweile ist nichts besser, denn Arbeit.


Gaben haben Sporn zur Arbeit und Treue.


Gebet ohne Arbeit ist eine Hacke ohne Stiel.


Gebet und Fleiß und lesen weis, macht kurze Zeit und leichte Arbeit.


Gemeine Arbeit gilt auch Geld.


Gern tun macht leichte Arbeit.


Gesang und Gespräch erleichtern die Arbeit.


Gott hat der Arbeit ein Schwert, nicht einen Fuchsschwanz in die Hand gegeben.


Großer Herren Staat ist von Arbeit gesponnen und von Gefahr gewebt.


Große schwere Arbeit lässt man besser durch Taglöhner als durch sein Gesinde machen. 


Gute Arbeit gibt herrlichen Lohn.


Guter Anfang ist (die) halbe Arbeit.


Guter Lohn macht die Arbeit leicht.

Ein guter Lohn erleichtert die Arbeit.


Guter Mut, halbe Arbeit.


Gut Werkzeug, gute Arbeit.


Hoffart hat Arbeit.


Hoffnung verzuckert alle Arbeit und Beschwernis.


Hölzern Lohn, hölzern Arbeit.


Holz spalten und in Wald tragen ist vergeben Arbeit.


Hurtig zur Arbeit, hurtig zum Imbiss.


Im Hausregiment ist die Arbeit groß, im Weltlichen größer, im Geistlichen am schwersten.


Im Weinhaus manchem mehr zerrinnt, denn er die Woch mit Arbeit gewinnt.


Ist das Geschäft auch noch so klein, es bringt doch mehr als Arbeit ein.


Ist Glück eins, Arbeit ist zwei und mehr.


Keinem Zuschauer war je eine Arbeit zu schwer.


Kinder sind halbe Arbeit und heil essen.


Kinder sind seltsame Ware, wer sie nicht hat, möcht sie gern haben; wer sie hat, der möcht sie nicht verlassen und hat doch nur Mühe und Arbeit mit ihnen.


Kinderzeugen ist keine Zwangsarbeit.


Kleider aus, Kleider an, essen, trinken und schlafen gahn, das ist die Arbeit, die die deutschen Herrn han.


Klein Geld, kleine Arbeit.


Kopfarbeit ist schwere Arbeit.


Land und Leut regieren ist Arbeit über Arbeit, so man treulich sorgt.


Lieb empfindet keine Arbeit.


Liebe ohne Gegenliebe ist verloren Arbeit.


Lieb und wieder Leid ist verlorne Arbeit.


Lust macht Arbeit leicht.


Lust und Liebe zu einem Ding macht alle Müh und Arbeit gering.

Lust und Liebe zum Dinge, macht alle Arbeit geringe.


Man muss keinem Narren eine unfertige Arbeit zeigen.


Mäßige Arbeit stärkt den Leib.


Mühe und Arbeit fährt durch die Hölle.


Müßiggang in der Jugend, Arbeit im Alter.

Der Müßiggang in der Jugend bringt die schwerste Arbeit im Alter.


Müßiggang ist des Teufels Orden, Arbeit ist Gottes Stand.


Müßiggang ist eine schwere Arbeit.


Müßiggang macht endlich traurige Arbeit.


Nach der Arbeit schmeckt das Essen wohl.


Nach geschehener Arbeit ist gut ruhen.

Nach getaner Arbeit ist gut ruhen (feiern).

Bei getaner Arbeit ist gut feiern und ruhen.


Ohne Arbeit sollst du nimmer sein, Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein.


Ohne Arbeit sollst du nimmer sein, Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein.


Ohne Arbeit wird keinem Glück zuteil.


Ohne Arbeit wird selten einer reich mit Gott und Ehren.


Ohne Hilfe nimm keine große Arbeit an.


Ohne schwere Arbeit lässt sich nicht wohl etwas gewinnen.


Pfaffenknechte essen im Schweiß; von Arbeit werden sie nicht heiß.

Pfaffenknechte essen mit Schweiß, von Arbeit werden sie nicht heiß.


Pferdearbeit, Zeisigfutter (Spatzenfutter).


Recht beten, (ist) halbe Arbeit.


Ritterschaft will Arbeit haben.

Die Ritterschaft will Arbeit haben.


Ruhe ist der Arbeit Lohn.

Ruh(e) ist der Arbeit Tagelohn.

Ruh ist der Arbeiter Tagelohn.


Schlecht genäht und wohl geklebt ist aller Pfuscher Arbeit.

Übel genäht und wohl geklebt ist aller Hümpler Arbeit.

(Hümpler = Pfuscher)


Schmutzige Arbeit, blankes Geld.


Schwere Arbeit in der Jugend ist sanfte Ruhe im Alter.


Sich selbst betrügen, ist die leichteste Arbeit.


Sieh zu, straf nicht zur Unzeit, sonst machst du dir Mühe und Arbeit.


Solche Arbeit will solchen Lohn haben.


Sonntagsbeschäftigung macht Montagsarbeit.


Stöhnen ist die halbe Arbeit.


Tages Arbeit, abends Gäste; saure Wochen, frohe Feste.


Täglich essen, täglich arbeiten.


Torheit macht Arbeit.


Über ein Weib herrschen, ist verloren Arbeit.


Um Arbeit haben die Götter alle Güter feil.

Um Arbeit hat Gott alle Güter frei.

Um Arbeit ist alles feil.


Ungewohnte Arbeit wird uns sauer.


Viel(e) Hände, leichte Arbeit.

Viele Hände erleichtern die Arbeit

Viel Hände machen leichte Arbeit.


Viel Hände machen kurze Arbeit, aber der Teufel fährt in die Schüssel.


Von großer Arbeit starben die Pferde.


Wahrheit macht Arbeit.


Was hilft der Will, was hilft Arbeit, wenn Gott zuwider ist der Streit.


Was man gern tut, das ist keine Arbeit (tut nicht wehe).


Weiber hüten ist (eine) vergebliche Arbeit.

Weiber hüten ist vergebene Arbeit.


Wem der Bettelstab einmal in der Hand erwarmt, der tut nimmer gut zur Arbeit.

Wem erwärmet der Bettelstab in der Hand, des Herz ist von aller Arbeit abgewandt.


Wen Arbeit verdrießt, dem schadet nicht, ob er die Güter der Tugend hie zeitlich und dort ewig verliert.


Wenn die Arbeit aus ist, so wird der Knecht unwert.


Wenn die Arbeit geschehen ist, so ist sie süß.


Wenn einem Ochsen die Haut wird abgezogen, so ist die größte Arbeit am Schwanz.


Wer Arbeit kennt und danach rennt und sich nicht drückt, der ist verrückt.


Wer Arbeit kennt, wird sich darnach nicht reißen.


Wer Arbeit liebt und sparsam zehrt, der sich in aller Welt ernährt.


Wer aus einem Stein einen Hosenbändel machen will, der hat unnütze Arbeit.


Wer dem Esel den Kopf zwagt, der verlieret Wasser, Seife und Arbeit.

(zwagt, zwagen = wäscht, waschen)


Wer den Teufel geladen hat, der muss ihm auch Arbeit geben.


Wer der Arbeit zusieht, wird davon nicht müde.


Wer die meiste Arbeit tut, der hat den wenigsten dank in der Welt.


Wer gern arbeitet, dem gibt man Arbeit.


Wer nach großer Arbeit trachtet, dem wird sie zuteil.


Wer sich zum Esel macht, der muss Eselsarbeit tun.


Wer ungebeten zur Arbeit kommt, geht ungelohnt davon.

Wer ungeheißen zur Arbeit geht, geht ungedankt davon.


Wer Weib und Kinder hat, darf nicht um Arbeit sorgen.


Wer will nach Ehr und Tugend stahn, muss sich Arbeit nicht verdrießen lahn.

(Manche Worte in Sprichwörtern werden wurden absichtlich falsch geschrieben, damit ein Reim entstehen kann: stahn = stehen, lahn = lassen.)


Wie der Lohn, so die Arbeit.


Wie die Arbeit, so der Lohn.


Wie Geld, so Arbeit.


Wo Arbeit das Haus bewacht, kann Armut nicht hinein.


​Wo Gott hilft, da ist alle Arbeit leicht.


Wo Gott nicht geit (gibt), da hilft keine Arbeit.

Wo Gott nicht gibt, hilft keine Arbeit.


Wohl ansetzen ist der halbe Teil der Arbeit.

Wer wohl angefangen hat, der hat halbe Arbeit schon verbracht.


Wollust*36 ist auch Arbeit.


Wünschen fertigt keine Arbeit und macht auch nicht reich.


Wünschen fördert keine Arbeit.


Zu einem Handwerk gehören Geduld und fleißige Arbeit.


Zu Gottes Hülfe (Hilfe) gehört Arbeit.


arbeiten in deutsche Sprichwörtern


Ach wie ist das eine schwere Pein, dienen ohne Verdienst, arbeiten ohne Lohn, lieben ohne wiederlieb.


Arbeite fleißig, meine es treulich und bete.


Arbeite fleißig und tu das Deine, willst du vor Geilheit sicher sein.


Arbeite gern und sei nicht faul, keine gebratene Taube fliegt dir ins Maul.


Arbeiten bringt Brot, Faulenzen Hungers Not.


Arbeiten früh und spat bringt mittags Brüh' und abends Saat und Rat.


Arbeiten ist der beste Brautschatz.


Arbeiten ist keine Schande, sondern faul sein ist eine Schande.


Arbeiten malt man einem nicht in den Schild.


Arbeiten soll man, als wolle man ewig leben; fromm sein, als wolle man alle Stund sterben.

Sei fromm, als wenn du heut noch sterben würdest und arbeitsam, als wenn du morgen noch leben würdest.

Wir sollen arbeiten, als sollten wir ewig leben und sorgen, als wollten wir morgen sterben.


Arbeiten tut wehe, der Stuhl brennt manchen.


Arbeiten und Sparen macht (wird) zusehends reich.


Arbeiten wenn andere Leute zur Kirche gehen, reichet nicht.

(Das bedeutet, durch zusätzliche Arbeit am Sonntag wird man nicht reich, wenn man es die Woche über nicht geworden ist.)


Auf dem Herrendienst arbeitet sich niemand zu Tode.


Auf Gott vertrau, arbeit nicht lau, leb genau.

Ein guter Spruch: Auf Gott vertrau, arbeite brav und leb genau.

Mein Sprüchlein ist (heißt): Auf Gott vertrau', arbeite brav und leb' genau.


Besser die Kinder arbeiten und die Eltern ruhen, denn das die Eltern arbeiten und lassen die Kinder faulenzen.

(Dies 500 Jahre alte Sprichwort zeigt, das Kinderarbeit früher zum Alltag gehörte. In vielen Teilen der Welt ist Kinderarbeit noch heute an der Tagesordnung und viele angeblich zivilisierten westliche Länder profitieren davon durch billige Preise durch die geringen Löhne. Wo Kinderarbeit heute praktiziert wird, bezahlen die Menschen für den Wohlstand der Industrieländer. Wer offensichtlich zu billige Waren im Internet oder Billigläden kauft, unterstützt wissentlich Kinderarbeit und Ausbeutung in Billiglohnländern oder Betrug.)


Besser müßiggehen, als nachlässig arbeiten.


Besser müßiggehen, als nicht(s) arbeiten.


Bete, als hülfe kein Arbeiten, arbeite, als hülfe kein Beten.


Bete fleißig, arbeite oft und viel, das sei dein Hund und Federspiel.


Bete und arbeite.

(Dieses Sprichwort ist der Ordensgrundsatz der Benediktiner. Er stammt erst aus dem Spätmittelalter und ist in der von Benedikt verfassten Regula Benedicti nicht vorhanden. Quelle: https://de.wikiquote.org/wiki/Benedikt_von_Nursia)


Das Gesinde soll arbeiten; was im Hause zu feiern ist, das können Herr und Frau selber verrichten.


Dem Glück darf man nicht arbeiten, noch studieren.

(In diesem alten Sprichwort ist wie bei vielen anderen etwas abgekürzt: darf bedeutet hier bedarf. Es bedeutet, man bedarf keiner Arbeit oder Studium, um zu lernen, man kann es nicht erarbeiten. Man kann nichts tun, um Glück zu haben, es kommt von selbst, man muss es nur erkennen und ergreifen.)


Den Arbeitenden versucht nur ein, den Müßigen zwei Teufel.


Denk auf faule Tage und arbeite drauflos.


Der arbeitet in des Teufels Werkstatt, der sich von der Leute Krieg und Zank ernährt.


Der eine arbeitet, der ander hat den Vorteil.


Der eine bete und lehre, der ander schütze und wehre, der dritte arbeite und mehre.

(Das Sprichwort bezieht sich auf die drei Stände früherer Zeiten: Die Geistlichen der Kirche beteten, Adel und Ritter regierten und bekämpften sich gegenseitig oder äußere Feinde und Bauern, Bürger und Handwerker arbeiteten, um die beiden anderen zu versorgen und deren Reichtum zu mehren.)


Der hat gefährlich zu arbeiten, der mit Zweiflern hat zu streiten.


Die besten Meister arbeiten am wenigsten.


Drei Arbeiten sind die schwersten auf Erden: des Regierenden, des Gebärenden, des Lehrenden.


Einer lässt sich einessen und einarbeiten.

(Ein Sprichwort, das aus der Mode und vor allen Dingen aus der Anwendung seiner Bedeutung gekommen ist. Es soll die Gutherzigkeit der Deutschen??? beschreiben. Es bedeutet nach der Erklärung im Sprichwörterbuch von Wilhelm Körte 1837: „Ein Wort deutscher Gutherzigkeit; da Einer mehr mitisset, etwa ein Armer, und Einer weniger arbeitet, etwa ein Kranker.“ Bei dem Verhalten der heutigen Deutschen, besonders von Unternehmen und Firmen, muss das Sprichwort aus einer längst vergangenen und erst recht vergessenen Zeit stammen. Selbst unter Nachbarn oder in Familien ist das Wort und Bedeutung „Gutherzigkeit“ vielfach gegen „Egoismus, Rücksichtslosigkeit“ ausgetauscht.)


Ein Pflugeisen arbeitet wohl in der Erde und wird endlich verzehrt, bleibt aber fein rein und blank: Arbeitet es nicht so verrostet es.


Ein Spieler ist entweder reich, arbeitsam oder ein Dieb.


Es arbeitet alles gern am Menschen, was vorn zum Ärmel heraushängt.


Es ist bös arbeiten und Wasser trinken.


Es kommt alles wieder ein, was man arbeitsamen Händen gibt.


Faulheit mit Häseln Saft erquicket lernt wohl arbeiten.

(Häseln, = was von der Haselstaude ist. Häseln Saft = mit einer häselnen Rute (Haselrute, Rute aus den Zweigen des Haselstrauchs) verprügeln.)


Gesund und arbeitsam verzehrt das Seine nimmermehr.


Gott sorgt, aber wir sollen arbeiten.

(Dazu meinte 1630 Christoph Lehmann: „Denn seine Sorgen sind tätig, Menschen Sorgen dienen dem Mammon.“)


Im Kopf nur Spreu, da macht Dummheit arbeitsscheu.


Lieber sich zum Schelm schlafen, als sich zum Schelm arbeiten.


Man fordert keinen darum vor Gericht, dass er arbeite, dass ihm die Haut raucht.

(Heute hat man manchmal einen anderen Eindruck. Beispiel, wenn im Wahlkampf jemand fordert, das Bürgergeld, Sozialhilfe für alle zu kürzen oder abzuschaffen, weil einige wenige unter 1% aller möglicherweise diese Leistungen missbrauchen könnten.)


Man muss arbeiten in der Jugend, damit man zu zehren hat im Alter.


Neue Knechte arbeiten wohl.


Vorgegessen Brot macht langsam arbeiten.


Was immer arbeitet, nimmer feiert, seine Kraft und Wohlfahrt bald verliert.


Wehe dem, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und gibt ihm seinen Lohn nicht.


Wenn ein Maurer oder Zimmermann sich zu Tode arbeitet, so führt sie der Teufel in die unterste Hölle, da das Feuer am heißesten ist.

(Schon Wander war 1873 der Meinung, das Maurer und Zimmerleute eher langsam, als sich zu Tode arbeiten würden. Sein Kommentar 3. Band des Deutschen Sprichwörter Lexikons zu diesem Sprichwort von Christoph Lehmann aus dem Jahr 1630: „Man meint, es werde dann dort sehr leer sein.“)


Wer im Holz arbeitet, wird nicht reich.


Wer im Sommer nicht arbeitet, muss im Winter Hunger leiden.


Wer in der Hitze nicht arbeiten will, der wird in der Kälte Hunger leiden.

Wer nicht will in der Hitze arbeiten, muss in der Kälte Hunger leiden.


Wer nicht arbeiten will, der lass` das Brot auch liegen still.

(Dies Sprichwort geht auf die Bibel zurück: Der 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher 3,10)


Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel, aus dem 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher 3,10 „Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wenn jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen.“  Ein Sprichwort, das seit langer Zeit auch in anderen Ländern bekannt ist.)


Wer nicht gerne arbeitet, hat bald Feierabend gemacht.


Wer nicht richtig faulenzen kann, kann auch nicht richtig arbeiten.

(Diesen Spruch kann man seit Ende des 20. Jahrhunderts mehrere hundert Male im Internet und Büchern finden, meist nur als Sprichwort ohne Herkunftsangabe bezeichnet. Einige Male wird er ohne weitere Erklärung als aus Sizilien bezeichnet. Die genaue Herkunft oder ein Autor ist nicht bekannt. Bei der Menge der Fundstellen ist er aber so verbreitet, wie es Sprichwörter sind.)


Wer nicht schwitzt, den soll man reiben, wer nicht arbeitet, den soll man treiben.


Wer ruhen will, muss zuvor arbeiten.


Wer schießen soll, muss laden, wer arbeiten soll, muss essen.


Wer sich in Herrendiensten zu Tod arbeitet, den holt der Teufel.


Wer sich müde arbeitet, der kann sanft schlafen.

Wer sich müde arbeitet, mag sanft schlafen.


Wer treulich arbeitet, betet zwiefältig.

Wer treulich arbeitet, der betet zwiefältig: wer untreulich arbeitet, der Flucht zwiefältig.


Ungedingt gearbeitet, ungelohnt davon gegangen.


Wer untreu arbeitet, flucht zwiefältig.


Wer zeitig feiern will, muss fleißig arbeiten.


Wer Zwietracht sät, arbeitet für des Teufels Scheuer*32.


Wie einer arbeitet, also esse er auch.


Wie einer arbeitet, also lohnt man ihm und also gedeiht es ihm auch.


Wie einer arbeitet, also steht's um sein Hofreite.

(Hofreite, Hofraite = Hofstatt, der von den Gebäuden eines Gehöfts umschlossene Hofraum.)


Wie einer arbeitet, also tut man ihm.


Wie einer isst, so arbeitet er auch.


Willst du nicht arbeiten, so hilft dir kein Beten.


Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die dran bauen.


Arbeiter in deutsche Sprichwörtern


Alte Arbeiter geben hernach gute Aufseher.


Das Recht ist der Wachenden und Nahrung der Arbeiter.


Dem Arbeiter ein Brot, dem Feierer zwei.


Dem Arbeiter hilft Gott.


Dem Müßigen gehört ein Brot, dem Arbeiter zwei.


Dem schlechtesten Arbeiter gibt man das beste Beil.


Der Arbeiter gewinnt kaum das Brot, der Fromme nährt sich mit Angst und Not.


Der Sommer wächst dem Arbeiter zu, der Winter dem Schläfer.


Des Morgens kennt man die Arbeiter, des Abends den Wirt.


Die besten Arbeiter heben am wenigsten ana.

(Das bedeutet, sie werden am schlechtesten entlohnt, bezahlt.)


Die Buhlerei der Arbeit weicht, einen Arbeiter Venus selten erschleicht.


Die gute Bergreien singen können, sind selten gute Arbeiter.


Ein Arbeiter muss zwei Feierer haben.


Einen faulen Arbeiter verhindert auch ein Strohhalm.


Ein guter Arbeiter kommt nie zu spät.


​Ein guter Regiersmann ist so gut als ein guter Arbeiter.


​Ein gutes Werkzeug gibt einen guten Arbeiter.


Ein Müßiggänger kostet mehr denn (als) zehn Arbeiter.


Ein Pfennig, der einem treuen Arbeiter abgezwackt wird, schreit Zeter über den geizigen Herrn.


​Ein unlustiger Arbeiter tut nie gute Tagewerk.


Es ist ein schlechter Arbeiter, wenn er nicht auch eine Stunde von seiner Profession zu reden weiß.

Es ist ein schlechter Arbeitsmann, der nicht vom Handwerk reden kann.


Es sind viel Anrichter, aber wenig Arbeiter.


Faule Arbeiter heben hoch auf und schlagen gemach nieder.


Gute Belohnung macht willige Arbeiter.


Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert.

Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert.

Ein Arbeiter ist seiner Speise wert.

(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel, im Evangelium nach Lukas  10, 7)


Treue Arbeiter sind teuer.


Vorgegessen Brot macht faule Arbeiter.

Wahrheit baut mehr als tausend Arbeiter.


Was man an treuen Arbeitern erspart, das gehet an Galgen.

(Henisch fügte 1616 hinzu: „und macht, dass man desto weniger treues Gesinde find.“)


Wenn der Arbeiter seines Liedlohns gewiss ist, das macht ihn lustig.

(Liedlohn = alte Bezeichnung für Arbeitslohn  für Handarbeiten, Gesindelohn, Lohn von Tagelöhnern.)


Wenn ein Hausvater seine Arbeiter redlich bezahlt, so dient man ihm auch hinterm Rücken wohl.


Wenn man treuen Arbeitern nichts abbricht, aufschlägt oder abwässert, das macht sie lustig.


Wer dem Arbeiter seinen Lohn nicht gibt, der ist ein Bluthund.


Wer nicht über seine Arbeiter wacht, der lässt ihnen seinen Beutel offen.


Wo zu viele Arbeiter sind, da richtet man wenig aus.

Zu viel Arbeiter richten wenig aus.

(Die obere Version steht so 1837 in der Sprichwörtersammlung von Körte unter Nr. 230. Die untere Version findet man 1846 unter Nr. 443 in der Sammlung von Simrock. Da Simrock unter anderem von Körte abgeschrieben hat, ist die obere Version eindeutig das originle Sprichwort, die unter ist die von Simrock veränderte Version.)