Über 25.000 Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter


über 25.000 Deutsche Sprichwörter, Redensarten und Bauernregeln
neu gesammelt aus neuen und alten Quellen der letzten 2000 Jahren
mit vielen Erklärungen zu alten Wörtern und Bedeutungen

von A bis Z auf über 70 Seiten

 Über 74.000 Sprichwörter aus aller Welt findet man unter
www.sprichworte-der-welt.de

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Hier gibt es über 25.000 deutsche Sprichwörter, etliche in mehreren Variationen aus verschiedenen Zeiten, viele mit Erklärungen. Ebenso sind hier Sprichwörtliche Redensarten und Bauernregeln zu finden. Mit Sprichwörtern kann man kurz, ohne lange Reden, Standpunkte bekräftigen oder Sachverhalte erklären. Man kann anderen die Meinung sagen, eindeutige Sprichwörter für sich sprechen lassen, ohne direkt zu beleidigen.
Zusammen mit den anderen Sprichwörtern aus aller Welt findet man hier über 74.000 Sprichwörter aus allen Ländern und Erdteilen zu allen Themen und für jede Gelegenheit.


In China sind sie heute noch oft in Gebrauch und zeigen beim Zitieren derselben dem Gegenüber einen gewissen Bildungsstand und Intelligenz an. Auch in Deutschland waren sie in aller Munde. Dies belegen die vielfältigen Sammlungen vom Altertum bis heute. Die Sammlungen von Wilhelm Körte (1837), von Karl Simrock (1846) oder von Karl Friedrich Wander, 5 Bände (1867 - 1880) und andere erleben bis heute Neuauflagen. (Zu Wander siehe die Seite Keine deutschen Sprichwörter.) In Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen und Reden werden Sprichwörter heute genauso gern benutzt wie früher. Oft werden sie benutzt, ohne das die Sprecher oder Zuhörer merken, das es Sprichwörter sind, trotzdem kennen und erkennen sie viele.

Es werden ständig mehr, besonders nach den 2. Weltkrieg wanderten etliche Sprichwörter aus Nachbarländern ein. Durch die Globalisierung setzt sich dieser Trend bis heute fort.


Woher stammen die Sprichwörter? Vor Jahrhunderten entstanden, wurden die meisten nur mündlich weitergegeben. Dadurch konnten sie sich verändern und je nach Zeit oder Ort verschiedene Variationen bilden. Sprichwörter gehen teilweise auf die Bibel zurück oder stammen von den alten Griechen oder Römern aus der Zeit vor über 2000 Jahren.
Im Mittelalter entstanden schriftliche Sammlungen, die später anders zusammengestellt und immer wieder abgeschrieben wurden. So entstanden Sprichwörter zu verschiedenen Problemen und Ereignissen. Reisende brachten Sprichwörter aus fremden Ländern mit und veröffentlichten sie in Reiseberichten.  Sie wanderten so aus anderen Ländern ein und wurden über Jahrhunderte zu eigenen, deren Ursprung keiner mehr kannte.

Sprichwörter aus Afrika, Asien und anderen Erdteilen spiegeln fremde Kulturen und Bräuche wieder und wirken manchmal etwas fremd. Genauso ist manche Bedeutung von alten deutschen Sprichwörtern in Vergessenheit geraten oder die Bedeutung passte sich an die neue Zeit an. Bei etlichen steht deshalb zum Verständnis eine kurze Erklärung zur Bedeutung des Sprichwortes und einzelner alter aus dem Gebrauch gekommener Wörter. Wenn etwas unklar sein sollte, bitte eine Nachricht senden, wenn möglich, werde ich die fehlende Erklärungen geben.

Falls entscheidende Sprichworte noch fehlen, bitte ich ebenfalls um eine Nachricht. Fragen werden so gut und schnell wie möglich beantwortet.

Was ist ein Sprichwort?

Darüber sind sich seit Jahrhunderten die Parömiologen (Sprichwortforscher) nicht ganz einig. Neben den eigentlichen Sprichworten gibt es noch sprichwörtliche Redensarten, Sentenzen, geflügelte Worte, Zitate, Slogans, Aphorismen, Maximen, Epigramme, Bauernregeln, Wellerismen und anderes. Teilweise sind sie nicht klar zu trennen und gehen auch ineinander über.

Das Wort „Parömie“ kommt vom spätlateinischen Wort „paroemia“, welches wiederum auf das altgriechische „paroimia“ zurückgeht, dem Wort für ein altgriechisches Sprichwort. Davon abgeleitet ist die Parömiologie, die Lehre von den Sprichwörtern.

Parömiologie      -   Sprichwortforschung
Parömiologe
       -   Sprichwortforscher
Parömiographie
  -   Sammlung von Sprichwörtern
(Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Parömie)


Eine kurze Definition


Sprichworte:
Sprichworte sind „formelhafte Wendungen“, die „volksläufig“ sind und meist in einem Satz stehen. Es sind alte Lebenswahrheiten, die Mündlich weitergegeben wurden. Dadurch entstehen bis heute laufend neue Variation. Es entstehen neue Sprichwörter und veraltete werden vergessen. Neben neueren Sprichwörtern sind auch etliche aus der Mode gekommene Sprichwörter auf diesen Seiten zu finden. Erst schriftliche Sammlungen einiger Autoren halten seit einigen Jahrhunderten das Original fest. Ursprung, Autor und Quelle der Sprichwörter sind meist unbekannt.

Sprichwörtliche Redensarten:
Im Unterschied zu Sprichworten fehlt der Satzcharakter der Sprichwörter, sie können nicht ohne zusätzliche Satzglieder gebraucht werden, da sie an sich unvollständig und sinnlos sind. Es sind vielmehr Bausteine, die überall eingefügt werden können.

Sentenzen:
Eine kurz und kräftig ausgesprochene Wahrheit in Satzform. Im Unterschied zu Sprichworten sind sie nicht „volksläufig“. Sie vermitteln Lebenserkenntnis in philosophisch betrachtender Art. Autor und Quelle einer Sentenz sind meist bekannt.

Geflügelte Worte:
Geflügelten Worten sind literarische Zitate, die im Gegensatz zu Sentenzen alltäglich gebraucht werden. Laut Büchmann sind geflügelte Worte „literarisch belegbare, allgemein geläufige Redensarten“, die „von nachweisbaren Verfassern ausgegangen, allgemein bekannt geworden sind und allgemein wie Sprichwörter angewendet werden“. Es wird nicht mehr an ihre bekannte Quelle gedacht, und viele sind auch zu eigentlichen Sprichwörtern geworden.

Zitate:
Autor und Quelle sind genau bekannt. Sie werden nicht wie Sprichworte angewendet, können durch langen gebrauch aber dazu werden. Durch den nachweisbaren Verfasser wird die eigene Ansicht oder Meinung bekräftigt und unterstützt.

Aphorismen:
Ein Aphorismus ist nicht als ein Zitat aus einem Text, sondern „ein unabhängiger, kurzer und geistreicher Gedankensplitter“. Aphorismen drücken keine allgemeinen Erfahrungen aus, sondern unterscheiden sich von Sprichwörtern „in ihrer betont individuellen, polemischen oder kritischen Aussage“.

Epigramme:
Epigramme, auch Sinngedichte, drücken laut einen Gedanken in lehrhafter Weise aus. Sie sind poetische Zweizeiler, die nicht volksläufig geworden sind.

Maximen:
Die Maxime ist eine subjektive Lebensregel, der die Volksläufigkeit des Sprichworts fehlt. Autor und Quelle sind meist bekannt.

Slogans:
Slogans und Sprichwort sind formelhafte Ausdrücke, die häufig verwendet werden. Sie werden oft in der Werbungen verwendet. Werbeslogans verfolgen auch außerhalb des Kontextes ein zweckgebundenes Interesse, während die Sprichwörter überlieferte Erfahrung ausdrücken.

Wellerismen:
Wellerismen, sind Beispielsprichwörter oder Sprichwörter in Anekdotenform und bestehen aus drei Teilen. Sie beginnen mit einem Sprichwort, dann führen sie denjenigen ein, der es benutzt, und überraschen am Schluss. Der Wellerismus verwendet ein Sprichwort nur als Zitat des Sprechers.

Priamel
Die Priamel ist oft ein längerer Sprichwortreim, Vielsprücher oder Spottgedicht. Das Grundprinzip ist die Reihung von Gegenständen, Handlungen oder Personen mit bestimmten, meist der gesellschaftlichen Konvention bzw. ihrer eigentlichen Funktion widersprechenden Begleiteigenschaften, denen am Schluss kontrapunktisch ein Kommentar gegenübergestellt wird. Heute findet die Priamel kaum noch Verwendung. 

Bauernregeln:
Bauernregeln oder Wetterregeln geben Handlungsanweisungen für eine landwirtschaftliche Aktion. Sie haben einen begrenzten Geltungsbereich auf die Landwirtschaft oder die Wettervorhersage.

Rechtssprichwörter:
Eine Sonderformen der Sprichwörter. Frühere Richter und Schöffen waren oft Laien, die die Gesetze nicht beherrschten, die aber das gerechte Urteil durch Rechtssprichwörter fanden.

Medizinische Sprichwörter:
Eine Sonderformen der Sprichwörter. Medizinische oder Heilsprichwörter haben verschiedenen Themen, wie der Schlaf oder das Essen. Nach verschiedenen Meinungen handelt es sich bei diesen Sonderformen wie Bauernregeln und Rechts- und Medizinische- Sprichworte um Aberglaube, sie sollen deshalb keine Sprichworte sein.

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Etliche Sprichworte gibt es ähnlich in mehreren Ländern, weil sie vor langer Zeit den gleichen Ursprung hatten. Zum Beispiel soll man in vielen Ländern keine möglichen Gefahren wecken:


In China
Es bringt nur Unheil, einen Tiger aus dem Schlaf zu rütteln.

In Deutschland:
Schlafende Hunde soll man nicht wecken.

In England:
Es ist nicht gut, einen schlafenden Löwen zu wecken.
Lass schlafende Hunde liegen.
Wenn der Kummer schläft, weck ihn nicht auf.

In Frankreich:
Man muss das schlafende Wasser nicht stören.
Schlafende Katzen soll man nicht stören.

In der Picardie in Frankreich:
Nur wenn man die Katze schlafen lässt, ist man vor ihren Krallen sicher.

Auf Island:
Schlimm ist alte Feindschaft wecken.

In Italien
Unglück, wenn es schläft, soll nicht geweckt werden.

In Japan
Eine Schlange, einen Fürsten, einen Tiger, einen Greis, ein Kind und einen fremden Hund; diese sechs sollte man nicht aufwecken, wenn sie schlafen.

In den Niederlanden:
Man muss schlafende Wölfe nicht wach machen.

Im alten Persien:
Wecke nicht den schlafenden Aufruhr.

In Portugal:
Wecke keinen Hund, wenn er schläft.

In Schweden:
Schlafende Trübsal soll man nicht aufwecken.

In Spanien:
Wenn das Unglück einschläft, lasst es von niemand erwecken.
Wenn Unglück schläft, soll niemand es wecken.

In Thailand
Necke nicht den schlafenden Tiger.

In der Türkei:
Altes Stroh muss man nicht aufwühlen, den schlafenden Löwen nicht wecken.
Der Schlange, die schläft, tritt nicht auf den Schwanz.

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Eine Sammlung von Anekdoten und Maximen ist für den Weltman der größte Schatz, wenn er die ersten an schicklichen Orten ins Gespräch einzustreuen, der letzten im treffenden Falle sich zu erinnern weiß.
Zitat von Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/Main - 22.3.1832 Weimar
deutscher Schriftsteller und Dichter, aus Maximen und Reflexionen

Dazu gehören auch Sprichworte, Geflügelte Worte, Aphorismen und Zitate.

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Nicht die Sprüche sind es, woran es fehlt; die Bücher sind voll davon.
Woran es fehlt, sind Menschen, die sie anwenden.

Epiktet um 50 Phrygien - um 138 Nikopolis griechischer Philosoph

Nicht Tatsachen, sondern Meinungen über Tatsachen
bestimmen das Zusammenleben.

Epiktet um 50 Phrygien - um 138 Nikopolis griechischer Philosoph



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Einzelne Sprichwörter können für andere Zwecke benutzen werden.
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