Es ist ebenso bald verredet als getan.
Es ist eben Vieh wie Stall, Gurr wie Gaul, Mann wie Ross, Deckel wie Hafen*15, Maul wie Salat.
Es ist eben wie der Weg nach Rom.
Es ist ein albern Schaf, das dem Wolf beichtet.
Es ist ein armer Fuchs, der nur ein Loch hat (weiß).
Es ist ein armer Winkel, wo mehr geschnitten als genähet wird.
Es ist ein armes Pferd, das sein Futter nicht verdient.
Es ist ein bitter Kraut um den Tod.
Es ist ein böser Pfennig, der einen Gulden*13schadet.
Es ist ein böser Vogel, der in sein eigen Nest hofiert.
Es ist ein böser Wind, der keinem dienlich ist.
Es ist ein böses Handwerk, das seinen Meister an den Galgen bringt.
Es ist ein böses Land, wo der Dieb den Richter an der Kette schleppt.
Es ist ein bös Spiel, da der eine lacht und der andere weint.
Es ist ein Ding bälder (schneller) zerbrochen, denn gemacht.
Es ist ein Ding gut tadeln, aber bös nachzutun.
Es ist ein Ding so leicht, als es sein kann, wenn man's ungern tut, so ists schwer.
Es ist ein Ding, (gleich) wie man`s achtet.
Es ist eine böse Axt, die die Ehre abhaut; die sie nicht geben kann.
Es ist eine Sau voll; sind sie alle voll, so fahren wir, sprach der Kutscher.
Es ist eine Schande, lange dienen und doch ungeschickt bleiben.
Es ist eine Schande, was der Pöbel lobt.
Es ist eine Stadt wie Heubach, da fraßen die Wölfe den Schultheißen auf dem Markt.
Es ist eine Stadt wie sieben Häuser ein Dorf.
Es ist eine verwegene Krähe, die einem lebendigen Rind ins Leder hackt.
Es ist ein falsches Geläute, wenn die Glocke der Zunge mit dem Zeiger des Herzens nicht überein kommt.
Es ist ein faules Schaf, das die Wolle nicht tragen mag.
Es ist ein fein Ding um einen Mann, der etwas kann.
Es ist ein gefährlicher Zustand, wenn das Gewissen hat den Hals gebrochen.
Es ist ein gefährlich Glücke, so man an Stricke legt.
Es ist ein gering Mittel, wer wollt' es nicht brauchen?
Es ist ein grober Scherz, der die Taschen leert.
Es ist ein groß Elend, Brot und doch keine Zähne zu haben.
Es ist ein großer Unterschied zwischen dem König David und einem Hutmachergesellen.
Es ist ein großer Unterschied zwischen Venedig und Sempach: Venedig liegt im Wasser und Sempach im Kot.
(Simrock nennt dieses Sprichwort 1846 einmal in voller Länge unter Nr. 10759 und einmal unter Nr. 10816a nur die 2. Hälfte. Körte dagegen nennt 1837 nur den 1. Teil als Sprichwort (Nr. 6204) und den 2. Teil nur als erklärenden Zusatz.)
Es ist ein großes Elend, Brot und keine Zähne haben.
Es ist ein großes Glück, auf seinen eigenen Füßen ruhen.
Es ist ein gut Ding um den Tod, er hilft uns ja aus aller Not.
Es ist ein guter Gulden*13, der hundert erspart.
Es ist ein guter Heller*17, so einen Taler*34 bringt.
Es ist ein guter Pfennig(Batzen*2), der einen Gulden*13 erspart.
Es ist ein guter Taler*34, mit dem man viel Taler*34 erwirbt.
Es ist ein gutes Handwerk, lohnt aber übel; es gibt genug, solang einer lebt.
(Das Sprichwort meint das Handwerk des Diebes, das übel lohnt, da der lohn in der Entstehungszeit des Sprichworts der Galgen war. Solange ein Dieb nicht erwischt wird und man am leben bleibt, kann man sich davon ernähren, sobald man aber erwischt wird, wartet der Tod am Galgen. Bei anderen Handwerken kann man sich vom durch die Arbeit erworbenen Vermögen zur Ruhe setzen und weiterleben. Auf den Die wartet immer die Strafe und der Galgen, egal wie viel er sich zusammengestohlen hat, er wird nichts davon haben. Heute wartet zwar nicht mehr der Galgen, aber immer die Strafe und alles erworbene ist wieder weg.)
Es ist ein gut Pfand, das seinen Herren löst.
Es ist ein Haarspalter.
(Andere Bezeichnungen für Haarspalter.= Silbenstecher, Wortklauber, Wortkrämer, Wurzelklauber.)
Es ist ein Kind als ein ander Rind.
Es ist ein kleiner Ort, wo es gut schmeckt.
Es ist ein Kleines, was die Jungen freut und die Alten grämt.
Es ist ein kluges (weises) Kind, das seinen Vater kennt.
Ein frommes Kind kennt seinen Vater.
Es ist ein Kraut, heißt mulier, davor hüt dich semper.
(Aus dem Lateinischen; mulier = Frau, Weib; semper = immer, stets, jederzeit)
Es ist ein magerer Braten, davon nichts tropft.
Es müsst ein magerer Braten sein, dass nichts abtriefen sollte.
Es ist ein Narrenwerk, wenn der Esel will auf der Harfe spielen und die Sau will spinnen.
Es ist ein Sattel auf alle Gäule.
Es ist ein schlechter Arbeiter, wenn er nicht auch eine Stunde von seiner Profession zu reden weiß.
Es ist ein schlechter Arbeitsmann, der nicht vom Handwerk reden kann.
Es ist ein schlechter Barbier, der nur einen Kamm hat.
Es ist ein schlechter Bettler, der nicht eine Türe meiden kann.
Es ist ein schlechter Brunnen, der keinen Durst stillt.
Es ist ein schlimm Wasser, das den Durst nicht löscht.
Es ist ein schlimm Wasser, das keinen Durst löscht.
Es ist ein schlechter Hund, den man zur (auf die) Jagd tragen muss.
Üble Hunde, so man auf die Jagd muss tragen
(Bei Wander im Deutschen Sprichwörter Lexikon ohne Quellenangabe. Seit mehreren Jahrhunderten sind diese und andere Versionen nachweisbar.)
Es ist ein schlimmer Brocken, daran man würgen muss (würgt).
Es ist ein schlimmer Gast, der den Wirt vertreibt.
Schlimmer Gast, der den Wirt vertreibt!
Es ist ein schlimm Land, wo niemand Ehre findet.
Es ist ein schlimm Zeichen, wenn die Henne kräht und die Frau das Meisterlied singt.
Es ist ein schöner Taler*34, mit dem man zehn ersparen kann.
Es ist ein Schwabenstreich.
(Das bedeutet, etwas Unkluges machen, vergleichbar mit der Geschichte von den Sieben Schwaben.)
Es ist ein St. Johanmeskrieger, der sich an seinem Sold genügen lässt.
Es ist ein teures Brot, das einen Kuchen kostet.
Es ist ein Übersehen in allen Spielen.
Es ist ein übler Bissen, daran man erstickt.
Es ist ein herber Bissen, daran man ersticken muss.
Es ist ein übles Ding, wenn man sich bei seinem abgebrannten Hause wärmen muss.
Es ist ein unnützer Vogel, der sich über Eier setzt und nicht ausbrütet.
Es ist ein weniges, das die Kinder freut.
Es ist ein Witzbold, er wird den Arsch kaum in ein rechtes Bettstroh bringen.
Es ist ein Zeichen einer großen Vollkommenheit, eines andern Unvollkommenheit ertragen.
Es ist ein Zwillichsack nie seiden geworden, ob er wohl voll Geld ist.
Es ist eitel Versprechen und Hofbescheid.
Es ist entweder was Närrisches oder was Herrisches.
Es ist Eselsweisheit, wieder auf das Eis zu gehen, auf dem man gefallen ist.
Es ist etwas faul im Staate Dänemark.
(Ein inzwischen zum Sprichwort gewordener Satz aus Shakespeares Drama „Hamlet – Prinz von Dänemark“ Ein Wächter sagt ihn zum anderen, da der König gerade gestorben war, aber alle feierten nur. Es bedeutet, etwas scheint nicht in Ordnung zu sein, obwohl oberflächlich alles seinen Gang geht.)
Es ist etwas Großes, Gottes Wort und ein Stück Brot haben.
Es ist gefährlich dem Teufel eine Handschrift zu geben, denn man muss die Quittung darauf in der Hölle holen.
Es ist kein gefährlichere Sach, als dem Teufel eine Handschrift zu geben, denn die Quittung muss in der Hölle abgeholt werden.
Es ist gefährlich den Wolf bei den Ohren halten.
Es ist gemein, dass man aus alten Lumpen einen neuen Rock macht.
Es ist genug, so man sich genügen lässt.
Es ist gesäet, was man den Armen gibt.
Es ist geschehen, man kann nichts mehr daran verderben, sagte die Maid.
Es ist gleichviel, ob einer stiehlt und der andere den Sack aufhält.
Es ist gut hinter dem Buckler fechten.
Keine Kapelle so klein, des Jahres muss einmal Kirmes drin sein.
Keine Kapelle so klein, sie hat jährlich ihre Kirmes.
Es ist keine Krankheit, die nicht vom Haupte kommt.
Es ist keine Kunst, ein Ding zu tadeln: nachtun tut`s, wer`s könnte!
Es ist keine Kunst mit frommen Leuten umgehen, sondern das ist Kunst, bei bösen bleiben können und doch nicht böse werden.
Es ist keine Lüge, oder sie hat einen Boden.
Es ist keine Maus so klein, sie zernagt auch mit der Zeit ein Ankertau.
Es ist keine Morgenröte ohne vorhergehende Nacht.
Es ist keinem Unterhändler zu trauen.
Es ist keine Mutter so bös, sie zöge gern ein fromm Kind.
Es ist keinem zu verdenken, der bezahlt sein will.
Es ist keiner ein Meister allein.
Es ist keiner noch so reich, mit Denken ist ihm der Arme gleich.
Es ist kein Haus so klein, man hält des Jahrs einmal Kirmes drin.
(Andere Sprichwörter sagen dasselbe von Kirchen und Kapellen.)
Es ist kein Heiliger so klein, er will seine eigene Kerze haben.
Es ist kein Hühnchen noch so klein, es möcht' übers Jahr eine Henne sein.
Es ist kein Hühnchen noch so klein, übers Jahr will's eine Henne sein.
Es ist kein Hühnlein so klein, das nicht übers Jahr möcht ein Huhn sein.
Es ist kein Hund, er wedelt mit dem Schwanz.
Es ist kein Jakob, der nicht seinen Esau habe.
Es ist kein Kinderspiel, so ein alt Weib tanzt.
Es ist kein Kinderspiel, wenn alte Leute auf Stecken reiten.
Es ist kein Licht so hoch, der Neidhart wollt's gern ausblasen.
Es ist kein löblicher Mensch, den der Neid mit seinen Klauen nicht kratzt.
Es ist kein Loch, er weiß einen Nagel dazu.
Es ist kein Mann, er hat einen Wolfszahn; es ist keine Frau, sie hat ihn au.
Es ist kein Mann so kleine, er hat der Teufelsadern eine.
Es ist kein Mann so klug vom Rat, der nichts von einem Gecken hat; jedoch ist der ein kluger Mann, der seinen Geck verbergen kann.
Mit Recht heißt der ein kluger Mann, der seinen Geck verbergen kann.
Es ist kein Mantel oder Kleid, das Schande und Laster bedecken kann.
Es ist kein Meister geboren, er muss gemacht werden.
Es wird keiner als Meister geboren.
Es ist kein Meister so gut, er findet einen über sich.
Es ist kein Mensch, er hat einen Wandel, hat er sie nicht alle vier.
Es ist kein Messer, das schärfer schiert, als wenn der Bauer ein Edelmann wird.
Kein Messer ist, das schärfer schiert, als so der Bauer ein Edelmann wird.
Es ist kein Narr, der einem eine Narrheit zumutet: es ist ein Narr, der es tut.
Es ist kein Ort, er verrät den Mord.
Es ist kein Ort, es hat ein Ohr oder Aug.
Kein Ort ohne ein Ohr.
Es ist kein Pfaff, er hat eine Platte.
Es ist kein Pfäfflein so klein, es steckt ein Päpstlein darein.
Kein Pfäfflein ist so klein, es steckt ein Päpstlein drein.
Es ist kein Pfifferling wert.
Es ist kein Sack seiden worden, ob er schon voll Goldes ist.
Es ist kein Sack seiden worden, ob er wohl voll Gulden*13 ist.
Es ist nie ein Sack seiden worden, wenn er gleich voll Goldes war.
Es ist nie kein Sack seiden worden, ob er wohl voll Gulden*13 ist.
Es ist kein Sack so bös, er ist noch einer Bitte wert.
Es ist kein schärferer Essig, als der vom süßen Wein gemacht wird.
Es ist kein schlimmerer Essig, als der vom süßen Wein kommt.
Der Essig wird sauer und scharf, der aus süßem Wein gemacht wird.
Es ist kein schärfer Schwert, als das für die Freiheit streitet.
Es ist nicht alles dem Magen gut, was dem Maul wohltut.
Es ist nicht alles Erz, was schwer ist.
Es ist (gehört) nicht alles (zum) Evangelium, was man auf der Kanzel sagt.
Es ist nicht alles Gehirn in einem Kopfe.
Es ist nicht alles geistlich, was schwarze Kappen trägt.
Es ist nicht alles Geld, was klingt.
Es ist nicht alles Gewinn, was man im Beutel hat.
Es ist nicht alles Gewinn, was man gewonnen achtet.
Es ist nicht alles gleich, wes Mutter das war.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
dieses schon!
Falsche Wort mit gutem Schein sind die betrüglichsten (betrügerischsten).
In der Welt ist nichts so gemein als falsche Worte im guten Schein.
(Laut Andreas Sutor geht dieses Sprichwort in seinem Buch „Latinum Chaos“ aus dem Jahr 1716, der es mit der untersten Version übersetzte, auf das lateinische Zitat „Non amabilis risus amicus est, non blandi nutus, non ocelli oculi.“ von Cicero zurück. Die obere Version verzeichnet Christoph Lehman 1630 in seinem Buch „Florilegium Politicum" Politischer Blumengarten“ (Seite 334, Nr. 29) und die Mittlere steht schon 1605 im Buch „Der Teutschen Weissheit“ von Friedrich Peters (Petri) (1549-1617).)
Aller Tage Abend ist noch nicht da.
Aller Tage Abend ist noch nicht gekommen.