Man kann alle Dinge totschweigen, aber nicht tot keifen.
Man kann alles, was man will.
(Ein Sprichwort, mit dem man gern anderen deren Unvermögen oder Versagen als persönliche Schuld unterstellen will. Es gilt aber nur für diejenigen, die etwas schaffen, ihre Ziele erreichen oder gewinnen, für keinen anderen. Wenn mehrere ein Spiel spielen, bei dem nur einer gewinnen kann, wollen denn die anderen etwa nicht gewinnen und warum spielen die überhaupt mit? Die anderen nehmen einfach ein anderes Sprichwort: Wer nicht kann, wie er will, muss wollen, wie er kann.)
Mann kann alles, was man will, wenn man will, was man kann.
(Besser als das vorherige, gilt dieses Sprichwort immer, man muss nur wissen, was man kann.)
Man kann alte Bräuche nicht so bald ablegen, als ein paar alte Hosen.
Man kann am besten das Meer loben, wenn man auf dem Lande ist.
Man kann an eigenen Birnen lernen, wenn andere zeitig sind.
Man kann auch aus einer Narrenkappe einen klugen Kopf stecken.
Man kann auch bisweilen neue Löffel aus altem Holze machen.
Man kann auch mit einem ganzen Fuder Verdrießlichkeit nicht einen Kreuzer bezahlen.
(Auch wenn Wander wie bei diesem Sprichwort nur eine Quelle angibt, hat er oft grundlos den Wortlaut geändert. Bei diesem in: „Mit einem Fuder Verdrießlichkeit bezahlt man keinen Kreuzer Schulden.“ Zudem bringt er auch andere Begriffe dazu. Im Original von Paul Winkler ist von „Schulden“ keine Rede.)
Man kann auch wohl Prälaten sehn, die nicht in saubern Schuhen stehn.
Man kann auf keinem Kissen in den Himmel rutschen.
Man kann aus einem krummen Ast so gute Kohlen, als aus einem graden machen.
Man kann aus einer Taube keinen Sperber und aus einem Schweinsohr keinen sauberen Beutel machen.
Man kann Bären und Bauern zähmen, warum nicht auch böse Buben?
Man kann bei einem alten Zaun einen Regen aussitzen.
Man kann das Jahr nicht an den Pfahl binden.
Man kann dem Alter vorlaufen, aber nicht vorraten.
Man kann den Rhein wohl schwellen, aber nicht stellen.
Man kann den Wind nicht lenken, aber die Segel anpassen.
Man kann der Hacke bald einen Stiel finden.
Man kann des Guten nicht zu viel tun, sagte jene Frau, da ertränkte sie sich im Weihkessel.
Man kann die Natur nicht ändern.
Man kann die Pferde zur Tränke führen, saufen müssen sie selbst.
Man kann dies nicht auf einer Armbrust daherschießen.
Man kann durch eine Wand sehen, wenn ein Loch darin ist.
Man kann eher über einen Zaun springen, als über eine hohe Mauer.
Man kann einem Esel wohl den Schwanz verbergen, aber die Ohren lässt er vorgucken.
Man kann einem Esel den Schwanz verbergen, aber die Ohren lässt er überall hervorschauen.
Man kann einem Geizigen nicht mehr Unglück wünschen, denn dass er lange lebe.
Man kann einem Menschen nichts Besseres wünschen als Gesundheit, Ehre und gute Nahrung.