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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie  Böses und Bosheit

Das Böse ist das Gegenteil zum Guten. Das Böse gibt es, seitdem es Menschen gibt, und ist ein zentraler Gegenstand in den Religionen. Der Böse als Person ist allgemein der Teufel, der Quelle allen Bösen und aller Sünden.

Genau wie das Gute, hat auch das Böse Symbole. Dazu gehören das auf der Spitze stehende Pentagramm (Drudenfuß), Totenköpfe und umgedrehte Kreuze (Petruskreuz).

Das Böse in den Sprichwörtern steht aber oft auch für etwas Schlechtes, Übles, Schlimmes oder Schweres. Die Bosheit und das Boshafte sind nur einigen Menschen eigen, die es bei keinem anderen Tier oder Lebewesen gibt.

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Böses und Bosheit in Sprichwörtern aus aller Welt    

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Böses und Bosheit in deutschen Sprichwörtern:

Alle bösen Tücken bezahlen sich selbst.

Alle bösen Wetter klaren auf gegen den Abend.

Alles soll man dem Nächsten wünschen, sagt der Jude, nur keinen bösen Nachbar.

Alles zur Morgensuppe verschlingen (verschlungen) ist ein böser Imbiss.

An alten Wölfen und bösen Menschen ist Hopfen und Malz verloren.

An böser Ware ist nichts zu gewinnen.

Argwohn ist ein böser Nachbar.

Armut ist eine böse Stiefmutter guter Sitten und Tugend.

Armut ist wohl eine böse Webe weiß zu bleichen und dennoch hat es seinen Reichtum.

Auf böse Worte gehören taube Ohren.

Auf böse Wunden böse Kräuter.

Auf einem bösen Wege muss man sich fördern.

Auf einen bösen Markt gehört ein guter Mut.

Auf einen bösen Tag gehört ein guter Abend.

Auf einen guten Montag folgt stets ein böse Samstag.

Auf einen guten Tag danke Gott, einen bösen Tag nimm auch vorlieb.

Aus böser Wurzel (kommt) üble Frucht.

Aus einem bösen Busche kann schwerlich ein guter Dorn kommen.

Bedenk das Ende, so wirst du nimmermehr Böses tun.

Behalt das Gute, warne vor dem Bösen.

Bei Bösen wird man böse.

Bei einem bösen Weib kann man weder gedeihen noch grünen.

Besser allein als in böser Gemein.

Besser daheim Kummer leiden, denn mit bösen Nachbarn Gesellschaft haben.

Besser ein böses Bein als gar keins.

Besser ein bös Weib, denn ein faul Weib.

Besser einen Frommen unbegabt, denn ein Bösen ungestraft lassen.

Besser mit einem bösen Weibe in der Ehe gelebt, denn mit einer frommen Hure in Unzucht.

Besser mit einem Wolf streiten, denn mit einem gebarteten bösen Weibe.

Besser nichts lernen, denn bös lernen.

Bessern ist oft bösern.

Bessern und bösern steht in gleicher Waage.

Bissige Hunde haben zerbissene Ohren, böse Hunde zerbissen Fell.

Böse Art verliert sich nicht.

Böse Augen sehen nichts Gutes.

Böse Augen sehen nie nichts Gutes.

Böse Augen und bös Gewissen können das Licht nicht leiden.

Böse (Schlimme) Botschaft bringt man bald.

Böse Eltern machen fromme Kinder.

Böse Exempel der Pfaffen ist ein Mord.

Böse Exempel verderben gute Sitten.

Böse Frauen machen die besten Käse.

Böse Gedanken klopfen nimmer an; tue zu, so gehen sie davon.

Böse Geschwätze verderben gute Sitten.
Bös Geschwätz verderbt gute Sitten.
Bös Geschwätz verdirbt gute Sitten.
(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel, aus dem 1. Brief des Paulus an die Korinther 15,33 „Lasset euch nicht verführen! Böse Geschwätze verderben gute Sitten.“)

Böse Gesellen verleiten manchen zur Hölle.

Böse Gesellschaft bringt manchen an den Galgen.

Böse Gesellschaft verdirbt gute Sitten. Guter Umgang verbessert schlechte Sitten.

Böse Gewohnheiten machen kein Recht.

Böse Gewohnheit macht kein Ding gut.

Böse Gewohnheit macht unrecht Leben.

Böse Hunde bewahren das Haus.

Böse Hunde sind gute Wächter, sagte ein Bauer von seinem bösen Weibe.

Bös Ei, bös Küchlein.

Böse Kinder machen den Vater fromm.

Böse Leute, böse Werke.

Bösem Aste scharfe Axt.
Bösem Ast gehört eine scharfe Axt.
Gegen einen bösen Ast gehört eine scharfe Axt.
Zu einem bösen Ast gehört ein böser Keil.

Bösem Hund gehört ein Knüppel.
Zu einem bösen Hunde gehört ein Knüppel.

Bösem Weibe kann niemand steuern.

Bösen Ast muss man leiden um des Baumes willen.

Bösen Beinen und frommen Weibern dient am besten, zu Hause bleiben.

Bösen Exempeln kann man leicht nachtun, in gutem bleibt man dahinten.

Bösen Wein soll man loben, der bedarf's, der gute lobt sich selbst wohl.

Böser Anfang, böses Ende.

Böser Brunnen, in den man das Wasser tragen muss.
Es ist ein böser Brunnen, darein man erst Wasser tragen muss.
Es ist ein schlechter Brunnen, in den man Wasser trägt.

Böser Gesellschaft ist niemand gebessert.

Böser Gewinn fährt hin.
Böser Gewinn fährt bald hin.
Böser Gewinn fährt dahin.
Böser Gewinn fährt (bald) dahin.
(Bei diesem Sprichwort kann man die Entwicklung ablesen und wer von wem abschrieb. Im 17. Jahrhundert hieß es noch „fährt hin“ (Petri 1605, Gruter 1610, Henisch 1616), im 19. Jahrhundert wurde bei Körte (1837), Braun (1840) und Simrock (1846) daraus „fährt bald hin“. Daneben schrieb Thomas Mayer 1812 in seiner Bayrischen Sammlung auch „fährt dahin“, ebenso 1824 Karl Ferdinand Philippi in Sachsen. Ida von Düringsfeld kombinierte beides 1863 in ihrem Buch „Das Sprichwort als Philosoph“ zu „fährt bald dahin“. Ebenso übernahm Wander im „Deutschen Sprichwörter Lexikon“ alles, aber mit einer Klammer: „fährt (bald) dahin“. In einigen anderen Veröffentlichungen des 19. Jahrhunderts, die keine Sprichwörtersammlungen sind, findet man alle Versionen. Gleiches gilt heute, je nach benutzter Quelle.)

Böser Gewinn faselt nicht.

Böser Gewinn ist Schaden.
(Georg Henisch schrieb schon 1616 dazu: „unrechter böser Gewinn und Wucher ist nur für Schaden zu achten ist dem Schaden gleich.“)

Böser Heller*17, so (der) einen Gulden*13 schadet.

Böser Hund, zerrissen Fell.

Böser Leute Fahrt währt nicht lange, denn Gott ist nicht beim Fuhrwerk.

Böser Leute Fluch ist eitel Vaterunser und Segen über die Frommen.

Böser Leute Rat am meisten schad, dem, der ihn gegeben hat.

Böser Leute Rat ist gemeiniglich auf Eigennutz gerichtet.

Böser Leute Uneinigkeit ist der Guten Sicherheit.

Böser Nachbar, ewiger Krieg.

Guter Nachbar, guter Morgen; böser Nachbar, ewiger Krieg.

Böser Nachbar, täglich Unglück.

Böser Nam tötet den Mann.

Bösern ist nicht bessern.


Böser Pfennig kommt allzeit (immer) wieder.

Böser Pfennig, zugesagt und nicht bezahlt, schadet zwei.

Böser Rat gereicht gemeiniglich eigennützigen Rathgebern selbst zu merklichem Schaden.

Böser Rat ist des Ratgebers Tod.

Böser Rat trifft seinen eigenen Herren.

Böser Vogel, böser Gesang.
Böse Vögel singen böse Gesänge.

Böser Vogel, böses Ei.

Böser Wein ist teuer.

Böses Beispiel verdirbt (verderbt) gute Sitten.

Böse Sachen müssen geschwinde Meister haben.
(Eine über 500 Jahre alte Erkenntnis, die auch heute gültig ist. Bei Putins völkerrechtswidrigen bösen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der in Russland bei Strafe nicht einmal beim korrekten Namen Krieg genannt werden darf, ist Geschwindigkeit entscheidend: Je schneller die freie Welt der Ukraine genügend schwere Waffen zur Verteidigung liefert, je schneller und mit weniger Opfern ist der Krieg beendet. Je schneller das russische Militär aus der ganzen Ukraine vertrieben ist, je schneller kehrt wieder Frieden ein. Putin hat in der Ukraine seinen Meister gefunden.)

Böse Sachen wollen mancherlei Behelf haben.

Böses bleibt nicht ungestraft.

Böse Schäfer machen fette Wölfe.

Böse Schuldner kriechen den Weibern unter den Pelz.

Böse Schuldner muss man oft mahnen.

Böses erfährt man zeitig genug.

Böses Fleisch gibt schwerlich gute Suppen.

Böses Gewissen verraten die Augen.

Böses Gewissen versieht sich immer des Ärgsten.

Böses Glück, böser Glaube.

Böses hören wir gern, Böses glauben wir gern, denn wir sind bös und der böse Teufel schürt immer zu in der bösen Welt.
(Ein Grund dafür, das überall und besonders gern in den sogenannten (un)sozialen Medien und Netzwerken (Facebook, Twitter, Telegram und anderen) meist nur die negativen Meldungen verbreitet werden, mit denen man anderen schaden, verleumden oder diffamieren kann. Wer ungeprüft auf bösartige und negative Beiträge verlinkt, macht sich mitschuldig an der negativen Stimmung und Verunsicherung der Menschen. Teilweise werden damit auch Straftaten gefördert., die durch das Internet schon über 100 Milliarden Euro Schaden jährlich verursachen. Warum verbreiten sich sonst die bösen und schlechten Nachrichten 10 Mal schneller ungeprüft als eine mögliche gute oder positive? Selbst der CDU-Vorsitzende beteiligte sich schon an der Verbreitung von nachgewiesenen Falschmeldungen, Beispielsweise in „Bild-TV“ am 26. September (siehe Sozialtourismus), um seine Politik zu begründen. „Damit sei Friedrich Merz - gewollt oder nicht - letztendlich "im Dienste russischer Propaganda" unterwegs.“ (Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/merz-sozialtourismus-101.html) Jeder macht sich schuldig, der Falsches und Negatives behauptet oder verbreitet.)
(Siehe auch: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/)

Böses hört man immer mehr als Gutes.

Böses ist eher verrichtet, denn geschlichtet.

Böse Sitten machen gute Gesetze.
Schlechte (Üble) Sitten machen gut Gesetz.
Schlimme Sitten bringen gut Gesetz.
Des Pöbels schlechte (böse) Sitten machen gut Gesetz.

Böse Sitten, schwerlich vermitten.

Böses kommt geritten, geht aber weg mit Schritten.

Böses lässt sich leicht verrichten, aber nicht leicht wieder schlichten.

Böses lehren, schad't mehr, denn Böses tun.

Böses muss man mit Bösem überbösen.

Böses muss man mit Bösem vertreiben.

Böse Sprünge geraten selten.

Böses verlieren ist großer Gewinn.

Böse Tat hat keinen Rat.

Böse und Fromme sehen gen Himmel, doch kommen die Bösen nicht hinein.

Böse Ware braucht viele Worte.
Böse Ware muss man aufschwatzen.

Böse Weiber geben böse Rede und Räte.

Böse Weiber geben Wort für Schläge.

Böse Weiber sind geschwind abgerichtet zu manches Gesellen Nachteil.

Böse Weiber sind gut zu bösen Sachen.

Böse Winde vergehen wieder.

Böse Wolle lässt sich nicht färben.
(Das bedeutet, der oder das Böse lässt sich nur schwer oder überhaupt nicht bessern.)

Böse Zahler meinen, sie haben's im Drecke gefunden, was sie borgen.

Böse Zimmerleute machen viel Späne.

Böse Zunge, (ein) bös Gewehr.

Böse Zungen haben oft fromme Leute verdrungen.

Böse Zunge und böses Ohr sind beide des Teufels.

Böse Zungen schneiden schärfer als Schwerter.

Bös Gerücht nimmt immer zu, gut Gerücht kommt bald zur Ruh.

Bös Geschrei läuft schnell.
(Geschrei = Gerücht. Das bedeutet, böse Gerüchte laufen und verbreiten sich schnell.)

Bös Gewissen, böser Gast.

Bös Gewissen, böser Gast, weder Ruhe noch Rast.
Bös Gewissen ist ein böser Gast, der Mensch hat davor kein Ruhe noch Rast.

Bös Gewissen klagt sich selber an.

Bös Glück, böser Glaube.

Bös ist, was nicht zu bessern ist.

Bös Leder, bös Wahre zu Pelzen.

Bös Lieb fliegt und bestehet nicht lang.

Bös Maul redet niemandem wohl.

Bös mit Kleidern angetan, hilft niemand auf die Bahn.

Bös und Bös vergleicht sich gern.

Bring keine böse Rede ins Haus und trag nichts wieder draus.

Dank hab die Rut, sie macht böse Kinder gut.
Die Rute macht aus bösen Kindern gute.
(Die) Rute macht böse Kinder gut.
Das Beste wird gedacht, das Böseste (Schlechteste) geredet.

Das Böse glaubt man gern.
Das Böse glaubt und denkt man gern.

Das Böse im Haus kommt gemeiniglich vom Haupt.

Das Böse ist oft so wohl geschmückt, dass man's für gut hält.

Das Böse lehrt sich selber.
Das Böse lernt sich von selbst.

Das Böse schreibt man in Stein, das Gute in Staub.
Böses schreibt man in Stein, Gutes in Sand.

Das (bös) Gerücht tötet den Mann.

Das Glück ist der Einfältigen und böser Leut Patron.

Das Gute kommt uns sauer an, das Böse kommt von selbst auf den Plan.

Das Gute lobt mancher und tut's nicht; das Böse tut mancher und sagt's nicht.

Das ist eine böse Mutter, die das Kind mit dem Bad wegschüttet.

Das Unglück muss man überbösen.

Dem Bösen braucht man keinen Boten zu senden.
Man darf dem Bösen keinen Boten senden.

Dem Frommen ist Gott, dem Bösen seine Armut Gesetz.

Den Bösen ist's leid, wenn's den Frommen wohl gehet.
Wenn's den Frommen wohl gehet, ist's den bösen leid.

Den bösen missfallen, ist das rechte Lob.
Den Bösen missfallen ist ein Lob.
Der Bösen Missfallen ist ein schönes Lob.

Den Teufel sind wir los, die Bösen sind geblieben.

Den Ziegel und den bösen Mann niemand reinwaschen kann.

Der Arme leidet und wird erdrückt durch Wucher, Geiz und böse Tück.

Der Bauch ist ein böser Ratgeber.

Der Böse ist nie schlimmer, als wenn er fromm tut (scheint).
Der Böse ist am schlimmsten (ist), so er fromm sein will.
Der Böse ist nie böser, als wenn er sich fromm stellt.
Der Böse ist nimmer böse, denn so er sich fromm stellt.
Der Böse ist nimmer böser, denn so er will fromm sein und sich fromm stellt.

Der Bösen eigen falsche Tück, schütt auf ihren Scheitel all Unglück.

Der Böse ist nie schlimmer, als wenn er fromm tut (scheint).

Der Bösen Freud' wird ihnen leid.

Der Bösen Grund wend Gott zur Stund.

Der Bösen ist das meiste.

Der Bösen Missfallen ist ein schönes Lob.

Der Bösen schonen, heißt den Frommen schaden.

Der Bösen Wohlstand ist der Frommen Jammer.
Der Böse scheut das Licht, wie der Teufel das Kreuz.

Der böseste Hund schweigt, wenn er mit Fleisch geworfen und auch der ärgste Feind wird versöhnt, wenn man ihn mit goldenen Pfeilen schießt.

Der bös gedenkt, dem gibt Gott bös.

Der Eltern spotten zu jeder frist, der Buben bös Gewohnheit ist.

Der Fromme fürchtet das Glück, der Böse das Gesetz.

Der Fromme liebt jeden, der Böse niemand.

Der hat Fegeteufel genug, der mit einem bösen Weib zieht am Pflug.

Der Hund, so der Küchen gewohnt, ist bös wieder heraus zu bringen.

Der ist bös, der ihm selbst nur gut ist.

Der Neid isst nichts Böses.

Der Neugierigen Gilde führt Böses im Schilde.

Der Rauch dämpft das Feuer, böse Worte die Liebe.

Der Teufel ist gut laden, aber bös seiner abkommen.
Der Teufel ist gut laden, aber seiner wird bös abkommen.
Der Teufel ist gut zu (Haus) zu laden, aber sein bös abzukommen.
Der Teufel ist leicht zu laden, aber seiner bös abzukommen.

Der Teufel lässt allzeit einen bösen Gestank hinter sich.

Der Teufel sitzt jetzt obenan, das Böse das ist nun recht getan.
(Wenn einem bei diesem alten Sprichwort, das schon 1630 in der Sammlung von Christoph Lehmann (Seite 101, Nr. 74) zu finden ist, spontan Russland und dessen Präsident einfällt, ist es seit Februar 2022 nicht besonders verwunderlich.)

Der Wein macht böse Leute.

Des Bösen Anschlag geht nicht fort, gebiert daran eine Missgeburt.


Des Bösen denkt man lange.

Des Bösten soll man sich getrösten.

Die Augen sind sowohl vorm Bösen zu bewahren, als das Herz.

Die bösen Würfe muss man auch geben.

Die Eifersucht ist eine böse Tochter von gutem Hause, nämlich von Ehre und Liebe.

Die Guten sollen die Bösen melden.

Die Jungfrau sieht schön aus, hat aber bösen Sinn.

Die Leute lachen und beißen, so bös ist kein Hund.

Die Nacht, die Lieb, dazu der Wein, zum Bösen drei Ratgeber sein.

Die Neuigkeit blüht wohl schön, sie trägt aber böse Früchte.

Die Schwaben und bös Geld führt der Teufel in alle Welt.

Die Sonne geht auf über Böse und Gute.

Die Sonne scheint allen Menschen und Tieren, Gott hilft frommen und bösen.

Die Welt gibt bösen Lohn.

Die Zeit macht, was gut ist bös und das Böse gut.

Die Zunge ist das beste und das böseste Glied.

Drei Dinge treiben den Mann aus dem Hause, ein Rauch, ein übel Dach und ein böses Weib.

Du gäbst einen bösen Zigeuner, du kannst nicht wahrsagen.

Ein Lügner gibt einen bösen Zigeuner oder Propheten, er kann nicht wahrsagen.

Du gäbst einen guten Pfaffen, aber einen bösen Propheten.

Dulden, Schweigen, Lachen hilft viel bösen Sachen.

Durch Vorkauf und Auskauf, böser Münze freien Lauf wird der Arme gefressen auf.

Eigner Nutz, ein böser Butz.

Ein alt bös Weib oft richtet aus, davor dem Teufel selbst graust.

Ein alt bös Weib trennt manch ehrliche Lieb.

Ein altes Haus ist des Rauchs gewohnt, also ein bös Gewissen böser Händel*14.

Ein bös Auge verderbt das andere.

Ein böser Batzen*2, der seinen Herrn nicht lösen will.

Ein böser Bauer wäre gern einäugig, damit der Schultheiß gar erblinde.

Ein böser Gesell, ein arg Weib und falscher Freund sind drei schädliche Dinge und böser als Gift.

Ein böser Geselle führt den anderen zur Hölle.

Ein böser Gesell ist, der alles allein frisst.

Ein böser Mann ist einem Weibe eine große Sorge.

Ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens.

Ein böser Mensch bringt sich selber um.

Ein böser Mensch ist gegen dem bös, dem er feind ist, der Neider neidet niemand mehr als seinen Freunden, Verwandten, Nachbarn, Kollegen und Gesellen.

Ein böser Mensch ist wie ein Kieselstein, je mehr man draufschlägt, je mehr gibt er Feuer.

Ein böser Mensch ist wie eine Kohle: er brennt oder schwärzt.

Ein böser Mensch redet freundlich wohl, sein Herz ist aller untreu voll.

Ein böser Nachbar ein schnöder Teufel.

Ein böser Nachbar ist ein Plageteufel.

Ein böser Nachbar kann mehr schaden tun, als ein Fremder Erzfeind.

Ein böser Vogel weckt nimmer gut Wetter.

Ein böser Zahn ist ein böser Gast.

Ein böses Maul ist schärfer denn ein Schwert.

Ein böses Maul redet niemals Gutes.

Ein böses Wort wetzt das andre.

Ein bös Gerücht hat guten Wind, fliegt wie ein Adler gar geschwind.

Ein bös Geschrei kommt bald weit aus.

Ein bös Gewissen bald erschrickt, wenn man ihm nur ins Angesicht blickt.

Ein bös Gewissen darf weder hinter sich noch vor sich gehen.

Ein bös Gewissen ein böser Gast, dem Herzen lässt kein Ruh noch Rast.

Ein bös Gewissen erschrickt auch vor einem rauschenden Blatt.

Ein bös Gewissen flieht vor allen Kreaturen.

Ein bös Gewissen flieht vor dem Licht, wie der Teufel vor dem Kreuz.

Ein bös Gewissen flöhe wohl durch einen eisernen Berg, wo es möglich wäre.

Ein bös Gewissen fürchtet sich vor allen Kreaturen.

Ein bös Gewissen hat Wolfszähne.

Ein bös Gewissen ist die größte Marter, Qual und Strafe.

Ein bös Gewissen ist die Hölle auf Erden.
Ein bös Gewissen ist die Hölle selbst oder der Hölle Angst.

Ein bös Gewissen ist eine Traurigkeit über alle Traurigkeit.

Ein bös Gewissen ist furchtsam und flüchtig.

Ein bös Weib ist der Schiffbruch des Mannes.

Ein Ding ist nicht bös, wenn man`s gut versteht.

Ein dürres Blatt kann ein bös Gewissen erschrecken.

Eine böse Sieben.

Eine geschwinde heftige Antwort kann wohl eine rechte gute Sache bös machen.

Ein einiger Bösewicht zu Hof kann groß Unglück schaffen.

Einem bösen Gewissen scheinen auch Fliegen Kürassiere zu sein.

Einem bösen Weibe kann man nicht mehr Leid tun, als mit schweigen.
(Christoph Lehmann fügt 1630 in seinem Buch an: „denn ein böses Weib und der Teufel können nichts peinlicheres leiden, als so man sie verachtet.“)

Einem bösen Weib kann niemand steuern.

Einem Frommen gefallen ist besser denn vielen Bösen.

Eine närrische Zunge kam viel Böses anrichten.

Einen bösen Ast muss man leiden um des Baumes willen.
Einen bösen Ast muss man um des Baumes willen dulden.
Einen bösen Ast soll man leiden, des Baumes willen.
Bösen Ast muss man leiden um des Baumes willen.

Einen bösen Mann hindert eine Fliege an der Wand.

Eines bösen Nachbarn arge List allzeit gar bös und schädlich ist.

Eine schwere Last und große Pein, wer muss bei bösen Herren sein.

Eine Stiefmutter ist eine böse Rut, und tut den Kindern selten gut.

Ein falscher Mann von Natur muss han, zu allen Zeiten bösen Wahn.

Ein fauler Bub ist bös zu lehren.

Ein frommer Vater kann wohl einen bösen Buben zeugen.

Ein fromm gläubiges Herz soll sich nicht allein vor böser Tat, sondern auch vor bösem Argwohn und Leumund hüten.

Ein Fürst muss die Bösen strafen, dass er nicht einen Löffel aufhebe und zertrete eine Schüssel.

Ein gesundes Auge wird ungesund und bös, wenns ein ungesundes ansieht.

Ein gut Alter ist besser denn eine böse Jugend.

Ein guter Name sonder Tat, gleicht dem, der böse Münzen hat.

Ein gut Gewissen ist der Himmel, ein böses die Hölle.

Ein Heuchler schmeichelt um das Brot, ein Feind besteht nicht in der Not, eine Hure schmückt sich zu keinen Ehren, ein böser Mensch lässt sich nicht lehren; wer diese Rott will um sich han, der bleibt stets ein verdorben Mann.

Ein Jahr böse, hundert Jahr böse.

Ein lebendiger Hund ist böser als ein toter Löwe.
(Möglicherweise ist hier ein schreib- oder Druckfehler 1685 bei Paul Winckler vorgekommen, da außer ihm keiner dieses Sprichwort verzeichnet hat. Bei anderen steht anstelle von „böser“ das Wort „besser“, womit das Sprichwort zur Bibelstelle Prediger Salomo 9, 4 passt: Sprichwort bei Simrock: „Besser ein lebender Hund als ein toter Löwe.“)

Ein Quäntlein*27 Kunst in einer guten Sach wiegt mehr denn ein Zentner in böser Sach.

Ein Rauch, ein bös Weib und ein Regen sind einem Haus überlegen.

Ein vernünftiger Mann behält den Glimpf*12; ein stürmender Neidhammel und Grunzer ist selbst bös und gibt Ursach zu viel Bösem.

Ein Weiser Gutes erwählen soll, das Böse kommt alle Tag selber wohl.

Eitle Ehr (ist) ein bös Geschwär.

Er reitet einen bösen Esel: das Geckenpferd.

Es gibt nur eine böse Frau auf der Welt, aber jeder glaubt (meint), er habe sie.

Es gibt nur ein böses Weib, aber ein jeder meint, er hätt' es.

Es hats keiner so gut, der andre hats so bös.

Es ist alles Gewinn, was man von bösen Schuldnern bekommt.

Es ist besser bei einem bösen Mann, als freundlichem Weibe zu sein.

Es ist besser ein bös Leiden, denn zwei.

Es ist besser ein gutes Weib bei den Rocken*28, als hundert Böse bei dem Zepter.

Es ist besser ein schlechter Nachtimbiss, als eine böse unruhige Nacht.

Es ist bös arbeiten und Wasser trinken.

Es ist bös, aus Herren Knechte machen.

Es ist bös blasen mit vollem Munde.

Es ist bös, das Ruder von einem großen Schiff an eine Schute zu binden.

Es ist bös dem Hund das Bein abjagen.

Es ist bös, den Durchlauf im Beutel haben.

Es ist bös essen, wo kein Brot ist.

Es ist bös Nachähren, wo er geschnitten hat.

Es ist bös raufen, wo keine Haare sitzen.
Es ist bös raufen, wo kein Haar ist.

Es ist bös schleifen ohne Wasser.

Es ist bös schmieden, eh man gemetzt hat.

Es ist bös wider die schreiben, die da mögen vertreiben.

Es ist ein böser Pfennig, der einen (um 'nen) Gulden*13 schadet.

Es ist ein böses Handwerk, das seinen Meister an den Galgen bringt.

Es ist ein böses Land, wo der Dieb den Richter an der Kette schleppt.

Es ist ein bös Spiel, da der eine lacht und der andere weint.

Es ist ein Ding gut tadeln, aber bös nachzutun.

Es ist eine böse Axt, die die Ehre abhaut; die sie nicht geben kann.

Es ist eine böse Sau, die ihre (eigenen) Ferkel frisst.

Es ist gut Narren fressen, aber bös verdauen.

Es ist der beste Hausrat, der ein fromm Weib hat.

Es ist kein besser Hausrat als ein böses Weib.
Ein böses Weib ist ein guter Hausrat.

Es ist keine Hur(e) so bös, sie zöge gern ein fromm Kind.
Es ist keine Mutter so bös, sie zöge gern ein fromm Kind.

Es ist kein Granatapfel so schön, er hat ein böses Kernlein.

Es ist kein Sack so bös, er ist noch einer Bitte wert.

Es ist kein wohlriechenderes Rauchwerk, als das vom Feuer böser Schriften aufgeht.

Es ist nichts Böseres als nachlassen.

Es ist nichts so bös, es ist zu etwas gut.

Es ist noch keine so köstliche Hochzeit gewesen, dass nicht einer über böse (schlechte) Bewirtung geklagt hätte.

Es ist schwer, ohne Füße zu tanzen.
Ohn Füße ist bös tanzen.

Es ist (sehr) nötig, dass eine böse Kuh kurze Hörner hat.

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt
(Ein sprichwörtlich gewordenes Zitat aus dem Drama Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. Es wurde am 17. März 1804 im Weimarer Hoftheater Uraufgeführt. Es war Schillers letztes fertiggestelltes Schauspiel. Tell spricht diesen Satz im 4. Akt, 3. Szene.)

Es kommt auch einmal, dass der Böse dran muss, alsdann hat er ausgeböset

Es nimmt einen bösen Ausgang, wenn die Eltern mit den Kindern viel zärteln.

Es sind böse Hennen, die dem Nachbar die Eier zutragen.

Es sind böse Hennen, die außer dem Nest legen.
Es sind böse Hennen, die außerhalb des Hauses legen.

Es sind böse Hennen, die viel gatzen und wenig Eier legen.

Es sind böse Menschen, die ein Schaf auf dem Haupt und ein Fuchs im Herzen haben.

Es sind noch nicht alle zu Bett, die eine böse Nacht haben werden.
Sie sind noch nicht alle schlafen (gegangen), die heute eine böse Nacht haben sollen.
Sie schlafen noch nicht alle, die heut eine böse Nacht haben sollen.

Faule Hände müssen ein bös(es) [Missjahr] Jahr haben.

Felddiebe, böse Diebe.

Feuer, Wasser und ein bös Weib, tun auf Erden den größten Schaden.

Fromme gelinde Mütter ziehen böse Kinder.

Frommer Mann, bös Weib.

Fromm sein ist böse Worte und böse Werke meiden.

Für böse Zungen hilft kein Harnisch.

Furcht ist ein böser Knecht, sie tut die länge nicht recht.

Furcht ist gut, wenn man Böses tut.

Für ein gut Stück am Menschen muss man fünf böse abnehmen.
Für ein gut Stück am Menschen soll man fünf böse abrechnen.

Garaus macht böse Hosen.

Gar zu scharf gesehen macht böse Augen.

Geburt macht weder bös noch gut.

Geduld ist der beste Harnisch wider Gott, wider böse Leute und bös Gesinde.

Gegen bös Gesinde ist die friedlichste Strafe, dass man sie mit der Tür und langen Ruten schlage.

Gespaltne Glocke hat bösen Laut (Ton).

Gewinn, der bösen Namen macht, für Schaden billig wird geacht't.

Gib, dass du ein Besseres für ein Böses tauschst.

Gib dem Kinde was es will und dem Hunde, so oft er mit dem Schwanze wedelt, so wirst du einen guten Hund und ein böses Kind haben.

Gleisnerei*11 hat bös (viel) Geschrei.

Gleisner*11 sind wie Hunde, die gegen ihren Herren jederzeit den Wadel schwantzen und zutäppisch sind, es sei gut oder böse.

Gold ist weder bös noch gut, an dem ists, der es brauchen tut.

Gott ist der Frommen Gesetz, der Bösen ihre Affekten.
(Affekt = vom Lateinischen Afectus, ein hoher Grad einer Gemütsbewegung und dessen Ausbruch.)

Gott straft einen Bösen durch den andern.

Große Kunst ist ein bös Ding, wenns übel gerät.

Gute Gesetz und Ordnung binden bösen Leuten die Fäuste, dass sie nicht allzeit ihren Willen schaffen können.

Guter Gesell, böser Kindvater.

Guter Wein macht böse Köpfe.

Gute Schreier sind böse Sänger.
(Hier ist das „böse“ als „schlechte“ zu verstehen, ebenso, wie bei einigen anderen Sprichwörtern.)

Gute Schuld kann bald bös werden.

Gute Worte müssen böse Ware verkaufen.

Hättich ist ein böser Vogel, Habich ein guter.

Heiße Sommer und kalte Winter bringen keine böse Zeit.

Hiobs Plage war ein böses Weib.

Hungriger Bauch singt einen bösen Alt.

Im Finstern ist bös was Gutes zu mahlen.

In anderer Leut Stellen ist bös Füllen (Fohlen) ziehen.

In bösen Räten ist das Weib des Mannes Männin.

In einem Jahr steinreich werden kann nicht sein ohne böse Ränke und Sünd.

Ist der Apfel rosenrot, der Wurm ist darinnen, ist die Jungfrau hübsch und schön, sie ist von bösem Sinne.

Ist ein Weib bös oder unfromm, so hilft des Mannes schlagen oder aufsehen nichts; ist sie ehrenfromm, so Bedarfs kein Aufsehen und mit schlagen tut man ihr unrecht.
Vergebens schlägst dein Weib; ist sie bös, so hilft es nicht, ist sie gut, so tust ihr unrecht.

Jeder versteht, was gut und recht ist, und jeder folgt dem Bösen.

Je kürzer der Hund angelegt (ist), je böser ist er.

Je näher Rom, je schlimmer (bösere) Christ(en).

Juristen sind böse Christen.

Keine Kunst, eine gute Sache zu gewinnen, sondern eine böse.

Keine Schuld ist so bös, als darauf man traut.

Kein Kram ist so gut, man find't auch böse Ware drin.

Kein Mensch kann sich böser Gedanken erwehren, sie fallen ins Herz, wie die Raben auf ein Aas.

Kometen, böse Propheten.

Kreuz ist nicht bös, wer's nur fassen und tragen kann.

Krieg blüht schön und bringt böse Frucht.

Lass dich das böse nicht überwinden, sonder überwinde du das Böse mit Gutem.

Lass ein böses Wort eine alte Freundschaft nicht zertrennen.

Lobt man einen Guten, so wird er besser, lobt man einen Bösen, so wird er schlimmer.

Mancher verbösert und glaubt, er verbessert.

Man darf des Guten wegen nichts Böses tun.

Man kann Bären und Bauern zähmen, warum nicht auch böse Buben?

Man kann keinem bösen Hund kein Bett zurecht machen.
(Vergleichbar mit diesem alten Sprichwort, das schon 1630 in der Sammlung von Christoph Lehmann (Seite 101, Nr. 67) zu finden ist, kann man mit Putin keine Verhandlungslösung und Frieden in seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine machen. Ohne die bedingungslose Aufgabe der Ukraine und deren vollständige Besetzung durch russische Truppen und Annektierung durch Russland ist in den Augen Putins kein Frieden mit der Ukraine denkbar. Das bedeutet, wer Frieden und eine eigenständige, freie und territorial unverletzte Ukraine will, muss der Ukraine mit allen Mitteln helfen, auch den nötigen Waffen, ihre Freiheit und Territorium gegen jeden Angreifer zu verteidigen und zu schützen.)

Man könnt eher einen Stein schmeidig, denn ein bös Herz gut machen.

Man muss das Beste hoffen und das Böse gewarten.
Man muss das Gute suchen und das Böse erwarten.

Man muss den bösen Gewohnheiten die Füße brechen.

Man muss die bösen Weiber vertragen, wie den Unrat der Tauben, die uns die Geduld mit ihrer Fruchtbarkeit bezahlen.

Man muss einem bösen Hund ein Stück Brot ins Maul werfen.

Man muss gute Miene zum bösen Spiel machen.

Man müsste viele Schlösser haben, wenn man allen bösen Menschen den Mund zuschließen wollte.

Man soll das Gute brauchen, das Böse verwerfen.

Man soll einen Degen sechzig Jahre lang tragen um einer einzigen bösen Stunde willen.

Man spricht, es wird böser oder besser; weil aber das Glück rund ist und das Beste selten nachkommt, so begibt es sich eher, dass es böser als besser wird.

Maulwurf wühlt viel, verdirbt viel, meint's aber nicht böse.

Melancholischer Kopf ist des Teufels Topf (darin er übel [viel böses] (viel Mucken) kocht).

Mit bösen Gäulen bricht man das Eis.
Mit bösen Pferden bricht man das Eis.

Mit dem Guten wird man gut und bös mit dem, der übel tut.

Mit den Eiern in die Pfanne, so werden keine bösen Küken draus gebrütet.

Mit einem bösen Weibe finge man den Teufel im freien Feld.

Mit Frommen und Bösen wird das Haus erfüllt.

Mit großen Herren ist nicht gut Kirschen essen.
Mit Herrn ist bös Kirschen essen.

Mit kranken Beinen ist bös gehn Rom laufen
Mit kranken Beinen ist schlimm nach Rom laufen.
Mit schwachen Beinen ist schlecht nach Rom laufen.
Es ist übel, mit kranken Beinen nach Rom laufen.

Mit spöttischen Leuten ist bös handeln und noch viel ärger zanken.

Mit unwilligen Hunden fahet man nicht.

Mit unwilligen Hunden ist böse, Hasen fangen.
Mit unwilligen Hunden ist nicht gut jagen.

Mit vollem Maul ist schlimm blasen.
Mit vollem Mund ist bös blasen.

Müßiggang hat bösen Ausgang.
Müßiggang hat (einen) bösen Nachklang.

Muss ist ein bitter Kraut.
Muss ist ein böses Kraut.

Muss ist ein böses Mus.

Nach böser Ernte säe.
Nach böser Ernte muss man doch wieder Säen.

Nähen und lügen, weinen und intrigieren, auch schweigen nicht, ist aller böser Weiber Sitte.

Neid sucht böse Wege.

Not ist ein böser Gast.

Oftmals kostet ein einziger guter Tag etliche Monate böser Nächte.

Ohne Bücher ist bös studieren.

Ohne Füße ist bös tanzen.

Ohne Geld ist bös zum Markt gehen.

Ohne Regenten verderben Land und Leut; durch böse Regenten verderben sie ebenso wohl, wo nicht eher und mehr.

Ohne Stab ist bös weit springen.

Rache macht allzeit ein unruhig bös Gewissen.

Rachgier gibt bösen Lohn.

Rauch, Stank und böse Weiber, sind die den Mann aus dem Hause treiben.

Rechten ist bös, wo Gewalt Richter ist.

Recht gestorben ist besser, denn böslich gelebt.

Rot Haar, bös Haar! Es verrät den Vater.

Rot Haar ist entweder gar fromm oder gar bös.

Schade um guten Wein in bösem Fasse.

Des Pöbels schlechte (böse) Sitten machen gut Gesetz.

Schöne Worte, böser Kauf.

Schwarzer Kopf, roter Bart, böse Art.

Schwarzes Haar und roter Bart, Zeichen einer bösen Art.
(Gegen rote Bärte gab es schon immer unbegründete Vorurteile. Im Zweifel oder bei unbekannter Ursache waren immer andere Schuld, oder anders aussehende. Da rote Haare und Bärte im Vergleich zu anderen Haarfarben eine Minderheit sind (nur ca. 2 %), war und ist es einfach, ihnen für alles Unglück oder Schlechte die Schuld zu geben. Gegen Vorurteile helfen die besten Beweise nichts, sieh heute in der Politik und den Parteien! Wenn beispielsweise Lügen oft und laut genug in den sogenannten sozialen Netzwerken verbreitet werden, wird für viele daraus eine Wahrheit. Meist schreien diejenigen „Lügenpresse“, die selbst die größten Unwahrheiten verbreiten. Viele Menschen versuchen auch heute noch, andere für eigenes Versagen oder Unvermögen haftbar zu machen.)

Sieben Gäste, gute Zahl, Neune halten böses Mahl.

Spitzes Kinn, böser Sinn.

Stolze Weiber, böser Kinder Mutter.

Tauben Ohren ist bös predigen.

Tückische Feinde sind die bösesten.

Tue keinem etwas Böses, der dir was ägers beweisen kann.

Tu nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.

Tut einer einem bösen Menschen Gutes, so wird doch dem, der es tut, die Hand nicht davon krumm.

Übrige Hoffart wehret nicht lang und gewinnt einen bösen Nachklang.

Um Armut willen wird niemand geschlagen, aber um Sünd und Bosheit willen.

Um eines bösen Buben Schand wird oft gestraft ein ganzes Land.

Um eines bösen Stündleins willen muss man ein ganzes Jahr die Wehr an der Seite tragen.

Undank, Hoffart und Neid sind drei böse Höllen Hunde.

Unsers Nachbarn Kinder sind allweg die bösesten.

Untreu und böses Geld findet man in aller Welt.

Viele suchen gute Nächte und finden darüber böse Tage.

Von böser Art soll man auch keine Jungen lassen bleiben.

Von böser Kuh kommt kein gutes Kalb.

Vor bösen Mäulern kann sich niemand hüten.

Niemand kann sich hüten vor bösen Mäulern.

Wahrer Scherz böser Scherz.

Was dir bös ist, das ist durch deine Schuld dir bös.
(Eine alte falsche Aussage, die wahrscheinlich vor langer Zeit von Neidern erfunden wurde. Wenn einer etwas kann oder hat, sind die Nichtskönner oder Habenichtse böse durch eigene Schuld.)

Was man vor den Frommen spart, wird den Bösen zuteil.

Wegen böser Leute kommen schwere Zeiten.

Wehe dem, der einen bösen Nachbarn hat.

Wehe dem, der in ein bös Gerücht kommt.

Wein red't viel; aber bös Latein.

Weise Leute haben dies für die größte Kunst und Frömmigkeit, dass man das Gute schmückt und heraus kehrt und damit das Böse bedeckt.

Wen der Teufel ärgern will, schickt er böse Weiber ins Haus.

Wenn das Loch unter der Nase zu wäre, blieb viel bös unterwegen.

Wenn der Engel zum Teufel wird, so gibt es einen bösen Teufel.

Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht.

Wenn die Frau eine Wasche hat, so hat der Mann eine seltsame Frau und ein böses Hemd.

Wenn einer einen bösen Menschen bös schilt, ists ebenso, als wenn man ein Mohr einen Schwarzen oder Essig sauer und Wermut bitter schilt.
(Mohr = ursprünglich die Bezeichnung für dunkelhäutige Bewohner in Nordwestafrika (Mauretania, heutiges Marokko). Die Bezeichnung war für sich genommen eigentlich anfangs nicht diskriminierend oder herabwürdigend gemeint. Sie ist veraltet und und sollte heute mit Rücksicht auf dunkelhäutige Menschen nicht mehr gebraucht werden. In den alten Sprichwörtersammlungen ist der Ausdruck noch zu finden. Heute würde das Sprichwort anders lauten und sollte auch nicht im ursprünglichen Wortlaut gebraucht werden.)

Wenn er noch so böse ist, er muss sich doch selber ausziehen.

Wenn Feinde gute Worte geben, haben sie Böses im Sinn.

Wenn Kinder unrein (ungewaschen, ungebürstet) sind, das ist das beste Zeichen, dass sie eine böse Stiefmutter haben.

Wer alles Böse rechen wollte, der wird nimmer still sitzen.

Wer Arges [Böses] tut, der scheut (hasst) das Licht.

Wer böse Botschaft bringt, der kommt früh genug, wenn er gleich nicht sehr eilt.

Wer böse ist und für fromm wird gehalten, der kann desto mehr hinter dem Umhang Schaden tun.

Wer bösen Gedanken wehrt, so sie noch Blut sind, der wehret bösen Werken; werden sie flügge, so suchen sie mancherlei Nester.

Wer bösen Weibern dienen tut, ist alles verloren Gut.

Wer Böses mit Bösem heilen will, der macht des Bösen noch so viel (mehr).

Wer Böses pflügt, der erntet Übeltat.

Wer Böses tut, dass Gutes draus komm, ist er kein Schalk, ist er doch nicht fromm.

Wer böse Zähne im Munde hat, der esse Brei, tut ihm nicht schad.

Wer böse Zähne hat, der esse Brei (muss Brei essen).

Wer das Böse nicht straft, lädt es zu Hause.
Wer's Übel nicht straft, lädt es zu Hause.

Wer des (der) Bösen schont, schadet den Frommen.

Wer ein böses Auge hat, der soll es mit dem Ellenbogen verbinden.

Wer ein böses Weib hat, braucht keinen Teufel.

Wer ein böses Weib und fünf Groschen verliert, hat Ursache, um sein Geld zu klagen.

Wer einen bösen Namen hat, der ist schon halb gehangen.

Wer einen bösen Vogel kennt, der kauft ihn nicht.

Wer guten Worten traut, dem wird mit bösem Kauf gelohnt.

Wer hat können Böses tun, der kann ihm auch hernach wieder Gutes tun.

Wer im bösen Ruf ist, der ist schon halb am Galgen.

Wer in der Wurzel bös ist und kein gut Geblüt hat, der ist nicht zu bessern.

Wer nichts Gutes tut, tut schon Böses genug.

Wer sich von einem bösen Weibe scheidet, macht eine gute Tagreise.

Wer's nie bös macht, der machts nie gut.

Wer Spreu sät, der schneidet böse Früchte.
Wer sät die Spreu, der schneidet ab bös Getreide.

Wer viel Gutes weiß und Böses tut, der ist des Teufels lateinisch Kunst, dadurch er die Leute beschmeist.

Wider den Stachel ist bös lecken.

Wider Gewohnheit, wider Wahrheit und wider Gewalt ist bös fechten.

Wider die Wahrheit, Gewohnheit und Gewalt ist bös fechten.
Wider Gewohnheit, wider Wahrheit und wider Gewalt ist bös fechten.

Wie Böse jemand auch getan, er weiß noch einen böser`n Mann.

Wie merkt man doch das Böse gar, und nimmt das Beste nimmer wahr!

Wird gleich jemand von böser Gesellschaft nicht verbrannt, so wird ihm doch der Rock schwarz.

Wo böse Nahrung ist, da sind witzige Leute.

Wo Gewalt Richter ist, da ist bös rechten.

Wo Haut und Haar bös ist, gibt's keinen guten Pelz.

Wollust*36 ist ein böser Zundel.

Zeit verlieren ist ein böser Verlust.

Zornige machen's wie die so zu Schiff reisen, wenn sie ein wütend, ungestüm Wetter ergreift, werfen sie Gutes und Böses aus'm Schiff, wenn es still wird bedenken und bereuen sie ihre Unwitz.

Zorn ist ein böser Ratgeber.

Zorn und Lust sind böse Ratgeber.

Zu bösen Hunden gehören böse Knüppel.

Zu bösen Sachen kam man nicht viel Gutes reden.

Zu einem (Zum) lebendigen Menschen muss man sich Gutes und Böses versehen.
Zum lebendigen Menschen muss man sich Gutes und Böses versehen.

Zum bösen Spiel muss man gute Miene machen.

Zu viel gut ist böse.

Zween böse Hunde beißen einander nicht.
Zwei böse Hunde beißen selten einander.

Zwei böse Heller*17 finden sich gern in einem Beutel.


Bosheit in deutschen Sprichwörtern


Alle Bosheit ist Scherz gegen eines bösen Weibes Bosheit.

Alle Bosheit von der Zunge fährt, dass man gar manchen Meineid schwört.

Besser Manns Bosheit, denn Weibs falsche Frömmigkeit.

Bosheit hat einen bösen Nachdruck.

Bosheit ist bald gelernt.

Bosheit kommt von Alten.
(Dieses über 500 Jahre alte Sprichwort (1541 bei Sebastian Franck, 1605 bei Petri) hat heute seine Gültigkeit verloren, wenn es denn eine hatte. Heute kommen die Bosheiten meist vom jüngeren Bevölkerungsteil in den (un)sozialen Medien, den Impfgegnern, Coronaleugnern oder anderen „Alternativen“. Ebenso gehen meist Jünger auf Demonstrationen gegen den Klimawandel und beschuldigen die Ältere Generation. Warum fliegen überwiegend Jüngere zu Kurzurlauben auf Mittelmeerinseln und verursachen klimaschädliche Abgase in den oberen Luftschichten? Warum bestehen viele Jüngeren nach der Coronapause auf „wieder Spaß haben“ und verbreiten Corona, Grippe und anderes nach Volksfesten (Oktoberfest und andere) ohne vorherigen Test, auf denen sich nachweislich 30% mit Corona infizierten und stark weiterverbreiten? Warum sollen die Älteren in Quarantäne verband und ihrer Bewegungsfreiheit beraubt werden, während leichtsinnige und verantwortungslose Jüngeren die Gefahr für andere sind? Warum werden Masken in vollen Räumen abgelehnt, obwohl sie nachweislich ein wirksamer Schutz sind?)

Bosheit mästet den Bösen.

Bosheit tut sich selbst den größten Schaden.

Bosheit und Missetat Gott nicht ungerochen lat.

Bosheit und Mutwille nimmt bald ein Ende.

Bosheit zwingt, gut Recht zu machen.

Die Bosheit nimmt oft der Frömmigkeit Rock, das man eins vom andern nicht erkennen kann.

Die Bosheit steht dir in den Augen.

Die Welt will ihrer Bosheit kein Wort haben.

Die Zeit gibt (bringt) Bescheid und verrät alle Bosheit.

Freiheit gibt Urlaub zur Bosheit.

Gilt die Bosheit etwas, so ist ein Weib teurer als hundert Männer.

Gilt die Bosheit etwas, so ist ein Weib teurer als zehn Männer.

In der Bosheit sind alle Menschen gleich, aber jeder bringt seine auf eine sonderbare Form zum Markt.

Keine Bosheit und Untugend ist so falscher Gestalt, als der Neid, wer den erkennen will, muss scharfe Luxaugen haben.

Klugheit ohne Einfalt ist lauter Bosheit, Einfalt ohne Klugheit ist lauter Torheit.

Nach der Hochzeit erkennt man des Weibes Bosheit oder Frömmigkeit.
Nach der Hochzeit erkennt man Bosheit

Neid ist nicht der Bosheit und Untugend feind, sondern nur dem, was löblich, nutz und gut ist.

Recht bleibt und lässt sich nicht verdrücken, ihm weicht Bosheit mit allen Tücken.

Rühme dich nicht deiner Bosheit und singe nicht dein eigen Geständnis.

Trunkenheit macht viel Bosheit.

Tugend ist des Lands vertrieben, Untreu und Bosheit drin verblieben.

Um Armut willen wird niemand geschlagen, aber um Sünd und Bosheit willen.

Um Geld findet man alle Bosheit.

Was die Bosheit will verbergen, öffnet Gott durch seine Schergen*31.

Wolfes Mut ward nimmer gut: Jahre nehmen ihm (hin) die Haar, aber nicht die Bosheit gar.