Tadeln ist leicht, besser machen ist schwer.Tadeln ist leicht, können ist schwer.Tadeln kann ein jeder Bauer, besser machen wird ihm sauer.
Tafelrecht und Salzeinigung soll man nicht brechen.Tages Arbeit, abends Gäste; saure Wochen, frohe Feste.Tägliche Hilfe und Mahl ist besser denn ein Erbgut.Tägliche Mäßigkeit ist das beste Fasten.Tägliche Übung gibt immer neue Erfindung.Tägliche Übung gibt viel neue Erfindung.Täglich essen, täglich arbeiten.Täglich Unglück ist leicht zu tragen.Täglich wird man weiser.Tag und Nacht währt ewig.
Taler*34 klappen, Worte lappen.Tannast, die Züricher fliehen fast.(In den Kappelerkriegen (1529 und 1531), den Reformationskriegen in der Schweiz, war ein Tannenast Symbol der katholischen Partei. Mit dem Sieg der katholischen Partei über die Züricher und Berner wurde die weitere Ausbreitung der Reformation in der deutschsprachigen Schweiz beendet.)Tanzen lernt man nicht vom Pfeifer.Tanzen lernt man nicht vom Pfeifer, sondern vom Tanzmeister, fechten vom Fechter, schmieden vom Schmied.Tanze, wenn das Glück dir pfeift.Tanz ist der Huren Finanz.Tanzt die Frau, so hüpft die Magd.Tanzt ein Alter, so macht er großen Staub.
Tanzt nicht länger auf dem Vulkan.Tanz und Gelag ist des Teufels Feiertag.
Tapfer angegriffen ist halb gefochten.
Tapfer angreifen ist halb gewonnen.
Tapfere Helden, tapfere Taten.
Tapfer Ross achtet nicht der Hunde Bellen.Tapfrer Mann, der den Zorn meistern kann.(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Die Sprüche Salomos, 16, 32)Tat bringt Rat.Tät der Bauer, die Welt wäre bald vergangen.Taten sprechen mehr als Worte.Täten wir, was wir sollten, Gott täte, was wir wollten.Täten wir nur, was wir sollten, täte Gott auch, was wir wollten:Weil wir nicht tun, was wir sollen, tut auch Gott nicht, was wir wollen.Tät' er das, der Tanz würd' ihm nicht halb so wohl anstehen.Tätigkeit ist das Salz des Lebens.Arbeit ist das Salz des Lebens.(Kein deutsches Sprichwort, sondern die Übersetzung eines englischen Sprichworts. Erstmals in deutscher Sprache wurde „Tätigkeit ist das Salz des Lebens.“im Deutschen Sprichwörter Lexikon, 4. Band, Spalte 1142, von Wander im Jahr 1876 veröffentlicht. So hat Wander auch keine deutsche Quelle angegeben, sondern nur das englische Sprichwort „Business is the salt of life.“ aus dem Buch „Hand-Book of proverbs“ aus dem Jahr 1860 als Bemerkung angegeben. Dieses englische Sprichwort ist schon im 17. Jahrhundert nachweisbar. Der deutsche Spruch von Wander wird erst in den letzten Jahrzehnten mehrfach verwendet und ist vorher nicht verbreitet gewesen. Anders ist es mit einer anderen Übersetzung des englischen Sprichworts: der Spruch „Arbeit ist das Salz des Lebens.“wird schon 1776 von August Gottlieb Meißner in seiner komischen Oper „Das Grab des Mufti oder: die zwei Geizigen“ verwendet. Inzwischen sind beide Versionen in Deutschland in Verwendung, ohne das auf den englischen Ursprung bekannt ist.)Tatsachen sind stärker als Worte.
Tat steckt einem im Angesicht und Scham in den Augen.Tauben, Gärten und Teiche machen keinen reiche.Tauben haben keine Krall (Gall) und sind der Leute überall.Tauben legen immer Eier und zeugen Junge, ob man ihnen gleich oft die Jungen raubt.Tauben Ohren ist bös predigen.
Taubenvögel lassen Tauben ein und aus fliegen, die immer neue wieder mit sich bringen.Taube und ausgepauschte Schlacken stürzt man weg, oder lässt sie in Weg laufen.Tausche weil du die Wechselbank hast.Tausch ist kein Raub.Tausendgüldenkraut tut Wunder.Tausend können mehr als einer.Tausend Sorgen bezahlen nicht einen Heller*17 Schuld.Tax lässt sich machen, aber nicht Käufer dazu.
Tee, Kaffee und Leckerli bringen manchen ums Äckerli.
Tee, Kaffee und Leckerli, bringen den Bürger ums Äckerli.
(Bei Wilhelm Körte steht das untere Sprichwort 1837 als deutsches Sprichwort (Nr. 5928). 1860 verortet Wilhelm Lohrengel die obere Version (1. Teil, Nr. 634) in den Harz, ebenfalls Deutschland. In einigen Veröffentlichungen im 21. Jahrhundert wird die unter Version als Sprichwort aus der Schweiz bezeichnet, immer ohne Quellenangabe.)
Teile die Beute nicht vor dem Siege.
(Auf nichts kann man mit Gewissheit rechnen, da alles ungewiss ist.)
Teile die Mahlzeit, so darfst du mit den deinen keinen Mangel haben.
Teil gleich und recht mit männiglich, und nicht nach Gunst das Urteil bieg. Den Armen ungütlich nicht verstoß, richt niemands fromm Person für bös. Denn wo du hältst unrecht Gericht, wird dir's Gott wiederum schenken nicht.
Teil gleich und recht mit männiglich und nicht nach Gunst das Urteil sprich. Ungütlich Arme nicht verstoß, richt niemand fromm, der doch ist bös. Denn wo du nicht hältst recht Gericht, wird dir's Gott wieder schenken nicht.
Teilt sich das Bett, so trennen sich die Herzen.
Teilung bricht gesamte Hand.
(Eine Gesamthandsgemeinschaft ist eine Besitzergemeinschaft, der ein bestimmtes Vermögen gemeinschaftlich gehört. Über das Vermögen kann nur gemeinschaftlich verfügt werden. Nach einer Teilung kann jeder einzeln über seinen Anteil verfügen.)
Tellerlecker, Hunde, und Fliegen sind willige Gäste, sie kommen ungeladen.
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
Teuer einkaufen, wenn die Ware wohlfeil ist und wohlfeil verkaufen, wenn die Ware teuer ist, macht mit Gott, Ehren und Gewissen reich.
Teuer einkaufen, wenn's wohlfeil, und wohlfeil verkaufen, wenn's teuer ist, macht mit Ehren reich.
(Erklärung zu diesem Sprichwort 1837 in der Sprichwörtersammlung von Wilhelm Körte, erzählt vom Juden Israel Jacob, gestorben am 11.11.1803 in Halberstadt: „Wie ich reich geworden bin? Davon bin ich reich geworden, dass ich die beste Ware immer um einen Groschen teurer eingekauft und um einen Groschen wohlfeiler verkauft habe, wie andre Leute.“ – wie das? – „So das: Wenn die Hasenfelle oder die Kalbsfelle oder die Ochsenfelle wohlfeil waren, bezahlte ich für die beste Ware gern einen Groschen mehr wie andere; wurden sie teuer, ließ ich sie gern um ebenso viel wohlfeiler. Hab' ich doch immer also die beste Ware bekommen und die beste Ware geliefert. Machte mir's doch großen Kredit bei denen, die verkauften so wohl, als bei denen die kauften. – Davon bin ich reich geworden!“ Ob diese Erklärung bei Körte wahr ist, darf mit Recht bezweifelt erden, da schon 1605 bei Petri dieses Sprichwort zu finden ist, in einer Zeit, in der Israel Jacob noch nicht gelebt hat. Trotzdem ist es ein Beispiel, nach dem sich heutige Geschäftsleute richten sollten, aber wohl meistens nicht tun. Heute werden zur Gewinnsteigerung meist die Kosten durch Entlassungen und schlechtere Qualität der Produkte gesenkt.)
Teuer gelobt ist nicht verkauft.
Teuer geschätzt ist nicht verkauft.
Teuer getauft ist nicht verkauft.
Teuer in den Sack, teuer wieder hinaus.
Teuer kaufen und wohlfeil vertreiben, dabei kann man nicht lang bleiben.
Teuer Recht, schnödes Geld ist in der Welt.
Teuer verkaufen ist keine Sünde, wohl aber falsch messen.
Teufel darf man nicht rufen, er kommt wohl von selbst.
Teufel helfen einander und sind doch keine Freunde.
Teufel muss man mit Teufeln austreiben.
Teufel, Türk und Papst ist alles eins.
Teure Arznei hilft immer, wenn nicht dem Kranken, doch dem Apotheker.
Teuer bezahlte Arznei hilft wie, wo nicht dem Kranken, jedoch dem Apotheker.
Teurer geben auf Borg, denn um bar Geld, heißt Gott seine Zeit verkaufen.
Teurer Honig, den man aus Dornen muss lecken.
Der Honig ist teuer, den man aus Dornen muss lecken.
Diesem kommt der Honig zu teuer an, der ihn von den Dornen lecken muss.
Teures Kaufs muss man sich oft satt essen.
Teure Waren haben wenig Käufer.
Thomas, zweifelst du noch? So leg deinen Finger in mein Loch.
Tiefe Schächt und junge Frauensleut machen marode Bergleut.
Tiefe Schwimmer, hohe Klimmer Sterben auf den Betten nimmer.
Tief innen liegt der Mendelberg (Freudenberg).
Tiere sind auch unseres Herrgotts Kostgänger.
Tiere, so viel Geschrei haben, haben wenig Wolle.
Tierschinder, Leuteschinder.
Titel kostet kein Geld.
Titel ohne Mittel sind wie ein Haus ohne Dach.
Töchter sind eher gut zu erziehen, als gut zu verheiraten.
Töchter sind leicht zu erziehen, aber schwer zu verheiraten.
Todes Gedächtnis sündigt nicht.
Tod ist der Sünde Sold und Obendrauf.
Tod ist des Lebens Botenbrot.
Tod ist Todes Ausgang.
Tod macht uns im Grabe gleich, in der Ewigkeit ungleich.
Tod und Ehrabschneiden, muss ein jeder leiden.
Tod und Leben mögen nicht zusammen wohnen.
Tod und Leben steht in der Zunge Gewalt.
Tolle Anschläge der Narren gehen für sich, wie die Hühner scharren.
Es geht für sich wie die Hühner scharren.
Tolle Bullen zeugen tolle Kälber.
Toll ist glückhaftig.
Tollkühn ergreift das Glück.
Tollkühn und frech liegt gern unter.
Toren grauen nicht.
Toren können nichts heimlich halten.
Toren melden bald alle Dinge.
Toren sind auch Leute.
Toren wandeln sich wie der Mond.
Toren wollen oft wissen, das weise Leute nicht wissen.
Torgauer Bier ist der Armen Malvasier.
(Malvasier = nach dem italienischen Namen Malvasia für die griechische Stadt Monemvassia, für einen likörartig süßen und schwerer Weißwein, der von dort kommt.)
Torheit frommt oft viel.
Torheit ist auch etwa gescheit.
Torheit ist die schwerste Krankheit.
Torheit macht Arbeit.
Torheit schmeckt wohl, ist aber schwer zu verdauen.
(Dazu meint Wilhelm Körte: „Torheit ist der Welt eben das, was die Säure dem Magen; nur das zu viel oder zu wenig ist nachteilig.“)
Torheit steckt der Jugend im Herzen, die Rute treibt sie aus.
Torheit wohnt bei den Reichen.
Torheit zu gelegener Zeit ist die größte Weisheit.
Es ist zuweilen besser Torheit, denn Weisheit und Ehr.
Zu gelegener Zeit Torheit ist allergrößte Weisheit.
Zur Zeit ein Narr sein ist auch Kunst.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Der Prediger Salomo 10, 1, Lutherbibel 1545: „Also verderben die schädlichen Fliegen gute Salben. Darum ists zu weilen besser Torheit, denn Weisheit und Ehre.“; Lutherbibel 1912: „Schädliche Fliegen verderben gute Salben; also wiegt ein wenig Torheit schwerer denn Weisheit und Ehre.“ (ähnlich 1984) und die Lutherbibel 2017: „Tote Fliegen verderben gute Salben. Schon ein wenig Torheit verdirbt Weisheit und Ehre.“ Das Sprichwort hält zeitweise ein wenig Torheit für besser, als große Weisheit und hält sie gar für Weisheit, entsprechend der alten Bibelübersetzung von 1545. Neuere Übersetzungen aus den alten Originaltexten übersetzen den Text aber mit einem anderen Sinn: Große Weisheit kann schon durch kleine Torheiten verdorben werden. Ähnliches meinen auch andere Sprichwörter: Ein faules Ei verdirbt den ganzen Brei. Diese Bedeutung wird auch heute vielfach bestätigt, wenn beispielsweise durch kleinste Verunreinigungen (tote Fliege) große Mengen von Erzeugnissen (Salben) verunreinigt und verdorben werden. Ebenso sind in Krankenhäusern kleine Hygienemängel manchmal Ursache von erheblichen Komplikationen oder Todesfolgen. Bei den Autoren vor über 2000 Jahren war es schon eine allgemeine Erkenntnis. Entsprechend resultiert das Sprichwort nur aus einem alten Übersetzungsfehler und sollte nicht zu Handlungen veranlassen, die voraussichtlich falsch sind.)
Törichte und unnütze Fragen gebären nur Zank.
Tor, lass dir machen ein Ohr.
Tote Bienen machen keinen Honig.
Tote Hunde beißen nicht.
Tote Katzen beißen auch die Maus.
Töten steht keinem so frei als den Ärzten.
Tote Räte sind die besten, das sind weiser Leute Bücher.
Toter Mann macht keinen Krieg.
Totgesagte leben länger.
Tracht auf die Bank, du kommst dennoch wohl darunter.
Trachte auf die Bank, du kommst wohl darunter.
Trachte nach der Nahrung, nicht nach der Mästung.
(Ein Sprichwort, das augenscheinlich bei vielen in Vergessenheit geraten ist, da sie übergewichtig sind.)
Trachte nach Geld, so hast die Welt.
Tracht erst nach Brot, dann nach dem Schein, so wird dir alles bequemlich sein.
Tracht nicht zu sehr nach Gut und Geld, nicht laufen lass zu weit ins Feld.
Trag auf und zettle nicht.
Trag das Heiligtum in allen Winkeln, so stets wohl in der Haushaltung.
Trag du Wasser zu und lass Gott kochen.
Trage jeder seinen Sack zur Mühle.
Trage nur jeder seinen Sack auf die Mühle.
Trag Gott mit Freuden, die Welt mit Geduld.
Trägheit geht langsam voran, Armut holt sie bald ein.
Trag her, mehr her, gebt mir, mangelt ihr; also läuten der Bettler Glocken.
Trag Holz und lass Gott kochen.
Trag kein enges Fingerlein.
(Das bedeutet, man soll sich nicht unnötig Sorgen über mögliche, aber unwahrscheinliche Dinge machen, die nicht real sind oder nur in der Fantasie bestehen. Oft schätzt man die wirklichen gefahren falsch ein. Viele Menschen rauchen Zigaretten und meinen, ihnen ginge es gut und es schadet ihnen doch nichts, obwohl nachgewiesen Tausende jedes Jahr an den Folgen sterben. Auf der anderen Seite machen sich viele unbegründete Sorgen über zu wenig Vitamiene in ihrer Nahrung und machen dauernd unwirksame Diäten und kaufen für Milliarden teilweise schadenbringende Nahrungsergänzungsmittel. (Sieh auch unter „Friss dein Herz nicht. .“ ))
Trag kein Kruzifix in Rat oder ins Haus, es kommt wohl selbst darein.
(Kruzifix bedeutet hier dasselbe wie Kreuz. Das Kreuz steht hier für Probleme, Unglücke und andere Dinge, die viele Menschen belasten. Jeder trägt sein eigenes Kreuz, sinnbildlich für Unglück, die eigene Bürde und anderes mit sich. Diese schlechten Dinge kommen meist von selbst oder durch andere, man braucht sie nicht selber herbeizurufen oder ins eigene Haus zu holen.)
Trägt einer gar zu hoch den Kopf, so ist er wohl ein eitler Tropf.
Tränen bringen niemand aus dem Grabe zurück.
Tränen sind der Witwen Wortsprecher und Morgensuppe.
Tränen sind des Leidenden Balsam.
Trau, aber schau, dass dich's nicht gereu.
Trau auf Erden niemand, weil keine Treue ist im Land.
Traubenblut ist der edelste Saft auf Erden.
Traue, aber nicht zu viel.
Trau dir nicht zu viel.
Traue dem Hasen das Fähnlein nicht an.
Traue dem Landfrieden nicht.
Traue ist tot, Zahlrubel hat ihm den Hals gebrochen.Traue keinem, du habest denn ein Scheffel*30 Salz mit ihm gegessen.Trau niemand, du habest denn ein Malter Salz mit ihm gegessen. Trau keinem, ehe du einen Scheffel*30Salz mit ihm gegessen.Traue keinem Judaskusse, fremden Hund und Pferdefuße.Traue nicht dem, der viel mit vielen spricht.Dem, der viel mit vielen spricht, dem traue nicht.Traue nicht lachenden Wirten und weinenden Bettlern.Trau nicht den lachenden Wirten und den weinenden Bettlern.
Trauern gar nichts dem Menschen nützt, als das es ihm sein Leben kürzt.Trauern ist der Jugend Dieb.
Trauern ist des Menschen Henker.Trauern kann nicht lange dauern.Trauern trägt Tugend.Trau Gott, scheu niemand.Trau Gott und etlichem Glück.Trau keinem Wetter im April und keinem Schwörer bei dem Spiel.
Traue keinem Wetter im April und keinem Schwörer in dem Spiel.
(Dieses Sprichwort war ursprünglich nur ein Zitat aus dem Buch „Judas der Erz-Schelm“ 1. Teil von Abraham a Sancta Clara aus dem Jahr 1691 (Seite 186). Erst nachdem Wander den Spruch 1838 in sein Buch „Abrahamisches Parömiakon“ (Seite 36, Nr. 364) aufnahm, verbreitete er sich und wurde Sprichwörtlich. Den Wortlaut „in dem Spiel“ änderte Brand in seiner Sprichwörtersammlung 1840 in „bei dem Spiel“ und Wander änderte seinen eigenen Wortlaut „Trau keinem Wetter“ im„Abrahamisches Parömiakon“ im „Deutschen Sprichwörter Lexikon“ unter Trauen Nr. 40 in „Traue keinem Wetter“. Heute sind damit verschiedene Variationen verbreitet.)
Träume, die den Menschen verleiten, dass er unrecht tut, sind des Teufels Blasebälge.Träume sind Fäume.Träume sind Gäume (Wahrnehmungen).Träume sind Lügen.
Träume sind nicht allzeit wahr, auch nicht allzeit falsch.Träume sind oder werden zuweilen wahr.Träume sind Schäume.(Einige drei letzten Sprichwörter sagen eigentlich dasselbe: Träume sind flüchtige Wahrnehmungen im Schlaf, die nichts bedeuten und die man nicht zu ernst nehmen darf. Sie sagen keinesfalls etwas über die Zukunft, was manche Traumdeuter einem weismachen wollen und sind genauso real wie ein Kinofilm, der nach dem Ende vorbei ist.)Traunit ist Betrugs quitt.
Traunicht ist gut vor Betrug.Trau nicht viel und halt deine Red in Hut, denn Weiter Rat tut selten gut.Trau nicht viel und halt deine Red in Hut, denn Weiber Rat tut selten gut, Freund der Welt in großer Not, gehen vierundzwanzig auf ein Lot.Trau nicht zu viel, bewahr das Dein, was weg ist, das lass fahren hin.(Dieses alte Sprichwort steht schon so am Anfang des 17. Jahrhunderts in mehreren Sprichwörtersammlungen (Petri 1605, Henisch 1616). Ebenso waren Teile davon mit anderen Komponenten zusammen verbreitet. Für sein Deutsches Sprichwörter Lexikon hat Wander es 1876 auseinandergerissen und den 2. Teil allein für sich im 4. Band, Spalte 1856 unter Weg (Adv.) Nr. 1 als Sprichwort aufgefügt.)
Trau nur Gott, so hats kein Not.
Traurigkeit bringt Unfug und den Tod.
Traurigkeit hängt an aller Freud.
Traurigkeit heckt alle Nacht neuen Harm aus.
Traurigkeit macht Herzeleid.
Traurigkeit tötet viele Leute und ist doch nirgends gut.
Traurigkeit und Armut dem Herzen wehe tut.
Traurigkeit und Bekümmernis bringen keinen Nutzen.
Traurigkeit verzehrt Mark und Bein.
Trau, schau wem.