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Über 26.000 Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter mit biblischem Ursprung

     


Es gibt viele deutsche Sprichwörter mit biblischem Ursprung, die heute noch zu finden sind. Damit sind nicht die Sprüche Salomos, auch das Buch der Sprichwörter genannt, dass ein Kapitel der Bibel ist, gemeint. Es sind vielmehr die normalen deutschen Sprichwörter, die sich im allgemeinen Gebrauch befinden oder waren und deren Ursprung aus der Bibel den meisten unbekannt ist. Manchmal sind sie wörtlich aus der Bibel übernommen, teilweise nur dem Sinn nach. In den meisten Sammlungen ist ihre Herkunft aus der Bibel nicht angegeben. Obwohl die Sprüche Salomos nicht selbst gemeint sind, wurden etliche deutsche Sprichwörter von ihnen inspiriert.

Hier sind deutsche Sprichwörter mit Ursprung aus dem alten Testament 1. Teil, mit den entsprechenden Bibelstellen, auf denen sie beruhen oder von ihnen abgeleitet sind. Es sind nur Sprichwörter mit biblischem Ursprung aufgeführt, die an anderer Stelle in der Vergangenheit als Sprichwort ohne direkten Bezug zur Bibel erwähnt wurden. Mit Bezug zu manchen Bibelstellen sind mehrere verschiedene Sprichwörter entstanden. Reine Bibelzitate, die als solche zitiert werden, sind nicht gemeint und hier nicht aufgeführt. Die Reihenfolge entspricht der Reihenfolge der Bücher der Bibel. Zu den Sprichwörtern sind die jeweiligen Quellen des Sprichwortes angegeben. Diese Quellen können aufgrund ihrer Vielzahl nicht vollständig sein.

In einigen Bibelübersetzungen sind für dieselben Bibelverse teilweise ein anderer Wortlaut oder unterschiedliche Verszahlen vorhanden. Manchmal wird der Text auch mit einer anderen Bedeutung übersetzt, sodass das Sprichwort nicht die gleiche Bedeutung wie die entsprechende heutige Bibelstelle wiedergibt. Die Sprichwörter haben manchmal denselben Wortlaut, wie in die Bibel, oder weichen stark ab und sind kaum wiederzuerkennen. Da die Sprichwörter meist sehr alt sind, beziehen sie sich meist auf die alten Übersetzungen von Luther und anderen.

In einigen Veröffentlichungen der Bibel fehlen die Apokryphen, zu denen auch Jesus Sirach gehört. Das sind religiöse Schriften von ca.  200 v.Chr. bis 400 n. Ch., über deren Zugehörigkeit zur Bibel Uneinigkeit besteht. (https://de.wikipedia.org/wiki/Apokryphen). Einige Sprichwörter stammen auch aus diesen Apokryphen.

Zu den Apokryphen gehören:

Buch Judit
Buch der Weisheit (Weisheit Salomos, um 50 v. Chr. entstanden)
Buch Tobit (nach Luther „Tobias“)
Jesus Sirach (zwischen 180 und 175 v.Chr. entstanden)
Baruch und Brief des Jeremia
1. Buch der Makkabäer
2. Buch der Makkabäer
Zusätze zum Buch Ester
Zusätze zum Buch Daniel
Gebet des Manasse
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Die angegebenen Bibelverse sind entsprechend der Entstehungszeit der  jeweiligen Sprichwörter aus verschiedenen alten Übersetzungen der  vergangenen Jahrhunderte:
Die Lutherbibel von 1545
Die ganze Heilige Schrift, Zürich 1755
Die Heilige Schrift des alten Testaments 1813
Die Andachts-Bibel oder Die ganze Heilige Schrift 1845
Die Lutherbibel 1912
Menge Bibel 1939
Schlachter Bibel 2000
Die Gute Nachricht Bibel 2000/2018
Elberfelder Bibel (1855/1871) 2006
Züricher Bibel 2007
Neue evangelische Übersetzung ab 2010
Neues Leben. Die Bibel ab 2010
Die Einheitsübersetzung 2016
Die Lutherbibel 2017
Das Buch. Neues Testament, Psalmen, Sprichwörter. erweiterte Neuauflage 2022 von Roland Werner
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Beispiel für das Sprichwort: „Gut ist gut, wenn man gut mit tut.


Dazu die entsprechende Stelle bei Jesus Sirach im  Kapitel 13, je nach Veröffentlichung in Vers 24, 28 und 30. Einmal ist Reichtum gut, wenn man ihn ohne Sünde verwendet, ein anderes Mal nur dann, wenn keine Sünde daran ist, er also ohne Sünde entstanden ist, unabhängig von seiner Verwendung:
Die ganze Heilige Schrift, Zürich 1755
Vers 28: „Reichtum ist gut, wann man's ohne Sünde brauchet: und die Armut ist bös in dem Munde des Gottlosen.“
Die Heilige Schrift des alten Testaments 1813
Vers 24: „Der Reichtum ohne Sünde ist gut. Die Armut nennet der Gottlose böse.“
Die Andachts-Bibel oder Die ganze Heilige Schrift 1845
Vers 30: „Reichtum ist wohl gut, wenn man es ohne Sünde braucht; aber Armut des Gottlosen lehrt ihn viel Böses reden.“
Lutherbibel 1912
Vers 30: „Reichtum ist gut, wenn man ihn ohne Sünde braucht; aber Armut des Gottlosen lehrt ihn viel Böses reden.“
Gute Nachricht Bibel 2000
Vers 24: „Reichtum ist etwas Gutes, wenn kein Unrecht daran klebt. Und Armut ist nichts Schlechtes, auch wenn gewissenlose Menschen das behaupten.“
Einheitsübersetzung 2016
Vers 24: „Gut ist der Reichtum, an dem keine Sünde ist, schlecht ist die Armut im Mund des Gottlosen.“
Lutherbibel 2017
Vers 24: „Reichtum ist gut, wenn an ihm keine Sünde haftet, und allein der Gottlose nennt die Armut schlecht.“


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Deutsche Sprichwörter mit Ursprung aus dem alten Testament 1. Teil


Altes Testament

1. Buch Mose

1. Buch Mose 2, 18
Lutherbibel 1912 (2017): Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin (Hilfe) machen, die um ihn sei (ihm entspricht).

Es hat ihm keiner (an sich) selbst genug.
Quelle: Petri,405
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1. Buch Mose 2, 24
Lutherbibel 1912: Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch.
Lutherbibel 1912: Fortsetzung im Evangelium nach Matthäus 19, 6: „So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“)

Mann und Weib sind ein Leib.
Quellen: Braun, 2522; Eiselein, 447; Graf, 139,1; Hillebrand, 120; Körte, 4068; Körte II, 5117; Marbach, 68; 164; Pistor, 550, XCV; Reinsberg I, 93; Sailer, 141; Schulze, 1; Simrock, 6778
Eisenhart, 118,XII „Durch dieses Sprüchwort wird die Gemeinschaft angezeiget, in welcher Ehegatten miteinander stehen, und die die Liebe und das Band der Ehe unter denselben errichtet hat.“
Mann und Weib sind ein Leib, aber sind ein Magen (Wampe).
Q: Birlinger, 526
Ein Mann - ein Weib, zwei Seelen und ein Leib.
Q: Graf, 139,2
Mann und Weib sollen sein in Wahrheit wie ein Leib.
Q: Graf, 142 (Laut der Brünner Schöffensatzung)
Mann und Weib sind ein Leib
(ein Rechtssprichwort, das besagen will, daß Mann und Frau bezüglich aller  ehelichen Rechte und Angelegenheiten einander gleichgestellt sein  sollen.)
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 239.
Etwas veränderte Sprichwörter:
Wo ein Mann ist und kein Weib, da ist ein Haupt und kein Leib. Wo ein Weib ist ohne Mann, da ist ein Leib und kein Haupt dran.
Quellen: Lehmann, 342, 37; Lehmann, 869,9; Schulze, 1
Mann ohne Weib, Haupt ohne Leib; Weib ohne Mann, Leib und kein Haupt daran.
Quellen: Körte, 4069; Körte II, 5118; Reinsberg I, 93; Simrock, 6780

Es haben Mann und Weib gemein Gut zu ihrem Leib.
Quelle: Eiselein, 446: „Dieses im sächsischen Landrecht begründete Sprichwort zeigt an, dass währender Ehe die zusammengebrachten Güter beider Gatten keine Teilung unterworfen sind, sondern der Ehemann die Güter seiner Frau eben so wie die seinigen verwalte und genieße.“
Mann und Weib haben kein gezweites Gut zu ihrem Leibe.
Quellen: Graf, 153, 64; Hillebrand, 121, 168; Reinsberg I, 94; Simrock, 6781; nur 1. Teil: Pistor, 743,LIV
Eisenhart120,XIII: „Dieses Sprüchwort wird in dem sächsischen Landrecht angetroffen und handelt von dem Rechte der Vormundschaft, so dem Manne über seine Ehefrau zustehet. Diese Vormundschaft bestehet in der Verwaltung der Güter und in dem Recht, den Nutzen davon zu ziehen“
Mann und Weib haben kein verschieden Gut.
Q: Graf, 153, 65
Mann und Weib sind in gleicher Gewere.
Quellen: Graf, 153, 66; Hillebrand, 122, 171
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1. Buch Mose 3, 19
Lutherbibel 1545/1912: Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis das du wieder zu Erden werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erden und sollst zu Erden werden.

Erde bist du, von der Erde issest du, Erde wirst du.
Quellen: Sailer, I, 121; Petri, II, 395
Was die Erde gibt, das nimmt sie wieder.
Quellen: Simrock, 2103; Körte, 1151
Was von der Erde ist, soll wieder Erde werden.
Quelle: Körte, 115
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1. Buch Mose 4, 10
Lutherbibel 1545/1912: Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde.

Unschuldig (vergossen) Blut schreit zum Himmel.
Quelle: Schulze, 3
Es schreiet zum Himmel! – Himmelschreiend!
Quelle: Eiselein, 310; Braun, 1372
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1. Buch Mose 9, 6
Lutherbibel 1545/1912: Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.

Blut fordert Blut.
Quelle: Simrock, 1167; Eiselein, 85; Schulze, 4
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2. Buch Mose

2. Buch Mose 9, 18
Lutherbibel 1545/1912: Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr großen Hagel regnen lassen, desgleichen in Ägypten nicht gewesen ist, seitdem es gegründet ist, bis her.

Es wird schrecklich über Ägypten regnen.
Quellen: Simrock,123; Schulze,7
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2. Buch Mose 21, 24
Lutherbibel 1545/1912: Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,

Aug um Auge, Zahn um Zahn.
Quelle: Simrock, 615
Das Sprichwort ist die Ausrede von vielen, um Terror und Gewalt auszuüben, da es immer irgendwo einen angeblichen Grund zu finden gibt, den anderen nach  eigenem Urteil zu strafen. In einer Veröffentlichung der Uni Heidelberg  aus dem Jahr 2003 heißt es dazu: „Die sprichwörtlich gewordene moderne  Verwendung des Zitates wird dem biblischen Befund jedoch in keinem Fall  gerecht. Manfred Oeming, Ordinarius für alttestamentliche Theologie und  Prorektor der Hochschule für Jüdische Studien, weist schlüssig nach,  dass es sich bei der üblichen Auslegung des Bibelwortes um eine  Verzerrung, ja böswillige Verdrehung seines wahren Sinnes handelt.“ Man  sollte nicht nur die 6 Worte ohne den Zusammenhang beurteilen und den  ganzen Text des 21. Kapitels lesen.
 
Der ganze Artikel der Uni Heidelberg im Internet:
https://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca03-3/auge.html 
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3. Buch Mose

3. Buch Mose 19, 18
Lutherbibel 1545/1912: Du sollst nicht rachgierig sein, noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volkes. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, denn ich bin der Herr.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.​​​​
Quelle: Volksmund​​​​
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5. Buch Mose

5. Buch Mose 25, 4
Lutherbibel 1545/1912: Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.

Dem Ochsen, der da drischt, soll man das Maul nicht verbinden.
Quellen: Simrock, 7642; Körte, 4643
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Das Buch der Richter

Das Buch der Richter 14, 18
Lutherbibel 1545/1912: Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebenten Tage, ehe die Sonne unterging: Was ist süßer den Honig? Was ist stärker denn der Löwe? Aber er sprach zu ihnen: Wenn ihr nicht hättet mit meinem Kalb gepflügt, ihr hättet mein Rätsel nicht getroffen.

Er pflügt mit fremden Kalb.
Quelle: Binder, 2009
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Das erste Buch Samuel

Das erste Buch Samuel 10, 11 + 12
Lutherbibel 1912: 11. Da ihn aber sahen alle, die ihn vormals gekannt hatten, daß er mit den Propheten weissagte, sprachen sie alle untereinander: Was ist dem Sohn des Kis geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten? 12.Und einer daselbst antwortete und sprach: Wer ist ihr Vater? Daher ist das Sprichwort gekommen: Ist Saul auch unter den Propheten?

Wie kommt Saul unter die Propheten?

Quelle: Simrock, 8769

Ist Saul auch unter den Propheten?

Quellen: Körte, 5201; Schulze, 14; Tendlau, 28,

Saul war auch unter den Propheten, zuletzt geriet er unter die Teufel.

Quelle: Lehmann, 220,54, 

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Das erste Buch Samuel 15, 22
Lutherbibel 1912: Samuel aber sprach: Meinst du, daß der HERR Lust habe am Opfer und Brandopfer gleich wie am Gehorsam gegen die Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer, und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern;

Gehorsam ist besser denn Opfer.

Quellen: Simrock, 3168; Körte, 1855

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Das erste Buch Samuel 16, 7
Lutherbibel 1912: ich habe ihn verworfen. Denn es geht nicht, wie ein Mensch sieht: ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Gott sieht das Herz an.

Quellen: Simrock, 3901; Körte, 2326

Gott sieht in das Herz, der Mensch auf das Auge.

Quelle: Sailer, 216 

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Das erste Buch der Könige

Das erste Buch der Könige 8, 46
Lutherbibel 1912: Wenn sie an dir sündigen werden (denn es ist kein Mensch, der nicht sündigt), und du erzürnst und gibst sie dahin vor ihren Feinden, daß sie sie gefangen führen in der Feinde Land, fern oder nahe,

ebenso:

Lutherbibel 2017: Der Prediger Salomo 7, 20: Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, dass er nur Gutes tue und nicht sündige.

Lutherbibel 1912: Der Prediger Salomo 7, 21: Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, dass er Gutes tue und nicht sündige.

Lutherbibel 1545: Der Prediger Salomo 7, 21: Denn es ist kein Mensch auf Erden der guts tue, und nicht sündige.


Auf Erden lebt kein Menschenkind, an dem man keinen Mangel find't.

Quellen: Simrock, 6977; Schulze, 18; Körte, 4224; Reinsberg II, 74.

Auf Erden lebt keins Menschen Kind, an dem man nit ein Mangel find't.

Quelle: Eyering II, 493

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Das zweite Buch der Chronik

Das zweite Buch der Chronil 25, 9

Lutherbibel 1545: Was soll man denn tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der Herr hat noch mehr denn des ist, das er dir geben kann.

Lutherbibel 1912: Was soll man denn tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der Herr hat noch mehr, das er dir geben kann, denn dies.

Schlachter-Bibel 2000: Was wird dann aber aus den 100 Talenten, die ich den israelitischen Truppen gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der Herr hat dir noch mehr zu geben als nur das!

Lutherbibel 2017: Was soll man dann tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsleuten aus Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Es steht beim Herrn, dir mehr zu geben als dies.

Gute Nachricht Bibel 2018: Und was wird aus den 100 Zentnern Silber, die ich den Söldnern aus Israel gegeben habe?, fragte Amazja den Propheten. Er antwortete: Der Herr kann dir viel mehr als das wiedergeben.

Nur kleine Änderungen in der Übersetzung und im Verständniss der Bibeltexte: Der Herr hat mehr, aber von sicher bis vielleicht, wenn er will, gibt er auch, vielleicht auch nicht. Ebenso Unterschiede in den Sprichwörtern und Sammlungen.


Wir haben einen reichen Gott, je mehr er gibt, je mehr er hat.

Quellen: Simrock, 8323, Schulze, 19 

Gott hat mehr, denn er je gab.

Quellen: Simrock, 3900;   als er je gab: Sailer, 219

Gott hat mehr, denn er je vergab.

Quellen: Körte, 2324; Schulze, 19; Agricola, 2; Braun, 922; Gruter I, 45; Blum, 22; Eiselein, 252

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Der Psalter

Psalm 4, 4

Lutherbibel 1545: Erkennet doch, das der Herr seine Heilgen wünderlich führet. Der Herr höret, wenn ich ihn anrufe.

Lutherbibel 1912 + 2017: Erkennet doch, das der Herr seine Heiligen wunderbar führt; der Herr hört, wenn ich ihn anrufe.

(Laut der Erklärung im Buch „Die biblischen Sprichwörter der deutschen Sprache“ von K. Schulze aus dem Jahr 1860, Seite 36, bedeutet „in der ursprünglichen Bedeutung für „wunderbar, bewunderungswürdig“ wird das Wort „wunderlich“ auch von den Heiden gebraucht.“)


Gott führt seine Heiligen wunderlich.

Quellen: Simrock, 3987; Körte, 2347, Braun I, 941; Schulze, 28; Henisch, 1707,18; Eiselein, 144;

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Psalm 34, 20
Lutherbibel 1545/1912:  Der Gerechte muss viel Leiden; aber der Herr hilft ihm aus dem allem.

Der Gerechte muss viel leiden.

Quellen: Simrock, 3427; Körte, 2033; Braun I, 734; Schulze, 33; Kirchhofer, 161

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Psalm 37, 3
Lutherbibel 1545/1912: Hoffe auf den Herrn und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich.

Bleib im Lande und nähre dich redlich.

Quelle: Simrock, 6160

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Psalm 37, 21
Lutherbibel 1545: Der Gottlose borget und bezalet nicht. Der Gerecht aber ist barmherzig und milde.
Lutherbibel 1912: Gottlose borgt und bezahlt nicht; der Gerechte aber ist barmherzig und gibt.

Der Gottlose borgt und bezahlt nicht.

Quelle: Petri, II, 90

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Psalm 55, 22
Lutherbibel 1545/1912: Ihr Mund ist glätter denn Butter, und sie haben Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl, und sind doch bloße Schwerter.
Elberfelder Bibel: Glatter als weiche Butter ist sein Mund, und Feindschaft ist sein Herz; geschmeidiger als Öl sind seine Worte, aber sie sind gezogene Schwerter.

Butter im Munde, Schwerter im Herzen.

Quelle: Seybold I, 609

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Psalm 62, 10
Lutherbibel 1912: Aber Menschen sind ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wiegen weniger denn nichts, so viel ihrer ist.

Große Leute fehlen auch.

Quellen: Simrock, 4060; Petri II, 360; Schulze, 35, 

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Psalm 73, 19
Lutherbibel 1545/1912: Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.


Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Quelle: Volksmund

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Psalm 75, 9

Lutherbibel 1545: Denn der Herr hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt (Das ist, er teilet eim jeglichen sein Mas zu das er leide. Aber die Grundsuppe bleibet den Gottlosen.) aus dem selben. Aber die Gottlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen.

Lutherbibel 1912: Denn der Herr hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt aus demselben; aber die Gottlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen.

Lutherbibel 2017: Denn der Herr hat einen Becher in der Hand, mit starkem Wein voll eingeschenkt. Er schenkt daraus ein, und die Frevler auf Erden müssen alle trinken und auch noch die Hefe schlürfen.

Neue evangelische Übersetzung: Jahwe hält einen Becher in der Hand, gefüllt mit scharfem, gärendem Wein. Und von dem schenkt er den Gottlosen ein. Sie müssen ihn schlürfen und trinken bis zum letzten bitteren Rest.


Dem Gottlosen die Hefen.

Quellen: Simrock, 4481; Schulze, 36;  Den Gottlosen: Eiselein, 293

Dem Gottlosen die Neige.

Quellen: Simrock, 7496; Schulze, 36

Den Gottlosen gehört die Hefe.

Quelle: Kirchhofer, 139

Die Gottlosen kriegen die Neige.

Quellen: Körte, 2398, Braun I,969, Büchmann 1871, 179

Die Gottlosen müssen die Hefen austrinken.

Quellen: Binder I, 935; Binder II, 1770

Die Gottlosen müssen die Hefen (aus)saufen.

Quelle: Frischbier ,1360,

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Psalm 94, 15

Lutherbibel 1545/1912, (2017): Denn Recht muss doch Recht bleiben, und dem (ihm) werden alle frommen Herzen zufallen.

Schlachterbibel 1951: denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück, und alle aufrichtigen Herzen werden ihm folgen!

Schlachterbibel 2000: denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück, und alle von Herzen Aufrichtigen werden ihm folgen!

Neue evangelische Übersetzung ab 2010: Bald kehrt das Recht zur Gerechtigkeit zurück, und alle Aufrechten folgen ihm nach.


Recht muss (doch) Recht bleiben.

Quellen: Sailer,140; Gaal, 1290, Schulze, 37; Büchmann 1871, 180; Graf, 3, 37; (Simrock. 8222; Hillebrand, 4,1)

Recht muss doch recht bleiben, und dem fallen alle frommen Herzen zu.

Quelle: Petri II, 513

Denn Recht muss doch recht bleiben, und dem werden endlich alle frommen Herzen zufallen.

Mathesy I, 67a

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Psalm 127, 2
Lutherbibel 1545/1912:  Es ist umsonst, das ihr früh aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er's schlafend.
Lutherbibel 2017:  Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.


Gott gibt's den Seinen im Schlafe.

Quellen: Simrock, 3864; Körte, 2337 

Gott beschert über Nacht.

Quelle: Simrock, 3865

Wems Gott vergönnt, der wird schlafend reich.

Quelle: Simrock, 3866

Wem's Gott gönnt, der wird schlafend reich.

Quelle: Körte, 2317

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Die Sprüche Salomos

Die Sprüche Salomos 1, 10

Lutherbibel 1545/1912: Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht.

Lutherbibel 2017: Mein Sohn, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht


Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht.

Quellen: Simrock, 1371; Körte, 758

(In einigen neueren Veröffentlichungen oder Zitaten wurde der Wortlaut von einigen abgewandelt. Verschiedene Varianten:

Wenn dich die bösen Buben locken, dann sollst du in der Stube hocken. / Wenn dich die bösen Buben locken, bleib daheim und stopfe Socken. oder andere.)

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Die Sprüche Salomos 1, 17
Lutherbibel 1545/1912:  Denn es ist vergeblich, das Netz auswerfen vor den Augen der Vögel.

Lutherbibel 2017:  Denn es ist vergeblich, das Netz auszuspannen vor den Augen der Vögel.

Neue evangelische Übersetzung ab 2010: In den Augen aller Vögel ist das Fangnetz ohne Absicht bestreut. (Anm. mit Köder bestreut)

Neues Leben. Die Bibel:  Es ist sinnlos, ein Netz, mit Körnern bestreut, vor den Augen der Vögel auszuspannen – sie sehen es und fliegen davon.

Gute Nachricht Bibel 2018:  Die Vögel beachten das ausgespannte Netz nicht und fliegen hinein.


Offenbare Netze scheuen alle Vögel.

Quelle: Petri II, 502;

Offenbares Netz scheuen alle Vögel.

Quelle: Körte, 4540;

Offenbares Garn scheuen alle Vögel.

Quelle: Lehmann, 579, 1;

Möglicherweise durch einen Schreib- oder Druckfehler ist folgender Spruch entstanden:

Offenbare Nester scheuen alle Vögel.

Quelle: Körte, 4528; Simrock, 7507

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Die Sprüche Salomos 3, 12
Lutherbibel 1545/1912: Denn welchen der Herr liebt, den straft er, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.
Lutherbibel 2017:  denn wen der Herr liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.

Des Vaters Strafe ist die rechte Liebe.

Quellen: Simrock, 9944; Sailer, 263;

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Die Sprüche Salomos 6, 27
Lutherbibel 1545/1912: Kann auch jemand ein Feuer im Busen behalten, dass seine Kleider nicht brennen?
Lutherbibel 2017: Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne dass seine Kleider brennen?
(Warnung vor dem Ehebruch.)

Es ist schwer, Feuer im Schoße tragen.

Quellen: Simrock, 2427; Eiselein, 168; Schulze, 48;

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Die Sprüche Salomos 9, 10
Lutherbibel 1545: Der Weisheit Anfang ist des Herrn Furcht und der Verstand lehrt, was Heilig ist.

Lutherbibel 1912: Der Weisheit Anfang ist des Herrn Furcht, und den Heiligen erkennen ist Verstand.

Lutherbibel 2017: Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.

ebenso:

Lutherbibel 2017: Jesus Sirach 1, 14: Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang: Zugleich mit den Gläubigen ist sie im Mutterleib erschaffen.


Die Furcht (des Herrn) ist der Weisheit Anfang.

Quellen: Eyering I, 679, (Petri, I, 24; Henisch, 1296, 58)

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Die Sprüche Salomos 9, 17
Lutherbibel 1912: Die gestohlenen Wasser sind süß, und das verborgene Brot schmeckt wohl.

Lutherbibel 2017: Gestohlenes Wasser ist süß, und heimliches Brot schmeckt fein.

(Weisheit und Torheit laden zum Mahle.)

ebenso:

Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomo 20, 17: Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne wohl; aber hernach wird ihm der Mund voll Kieselsteine werden.


Fremd Brod schmeckt wohl.

Quelle: Henisch, 522, 26

Fremd (gestohlen) Brod schmeckt wohl.

Quelle: Kirchhofer, 252

Gestohlen Brot schmeckt wohl.

Quellen: Simrock, 9849; Schulze, 49; Seybold I, 96; Seybold II, 345; Petri II, 336; Henisch, 522, 49

Gestohlen Wasser ist Malvasier.

Quellen: Simrock, 9850; Schulze, 49

(Malvasier = nach dem italienischen Namen Malvasia für die griechischen Stadt Monemvassia für einen likörartig süßen und schwerer Weißwein, der von dort kommt.)

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Die Sprüche Salomos 10, 2

Lutherbibel 1545/1912/2017: Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.


Unrecht Gut gedeiht nicht.

Quellen: Simrock, 10737; Körte, 2475

Unrecht Gut tut nicht gut.

Quelle: Körte, 2474 

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Die Sprüche Salomos 10, 4
Lutherbibel 1545/1912/2017: Lässige Hand macht arm; aber die fleißigen Hand macht reich.

Lässige Hand macht arm.

Quelle: kört, 2548

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Die Sprüche Salomos 10, 19
Lutherbibel 1912: Wo viel Worte sind, da geht's ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen hält, ist klug.

Lutherbibel 2017: Wo viel Worte sind, da geht's ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, ist klug.

Das Buch 2022: Wo viele Worte gemacht werden, wird man leicht schuldig, doch wer mit Bedacht redet, ist weise.

Neue evangelische Überseutzung: Wo viele Worte sind, geht es ohne Sünde nicht ab, / doch wer die Zunge im Zaum hält, ist klug.


Wer viel redet, lügt viel.

Quellen: Simrock, 8253; Körte, 4988; Braun I, 3510

Wer viel redet, der lügt gerne.

Quellen: Agricola I, 211; Schulze, 53

Wer viel schwatzt, lügt viel.

Quellen: Simrock, 6667; Eiselein, 438, Körte, 5468, Sailer, 164, Braun I, 2426

Die viel schwatzen, lügen viel.

Quelle: Simrock, 9344

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Die Sprüche Salomos 10, 22

Lutherbibel 1545/1912: Der Segen des Herrn macht reich ohne Mühe.

Lutherbibel 2017: Der Segen des Herrn allein macht reich, und nichts tut eigene Mühe hinzu.

Elberfelder Bibel 1905: Der Segen Jehovas, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu.

Zürcher Bibel 1931: Der Segen des Herrn, der allein macht reich, eignes Mühen tut nichts hinzu.

Schlachter Bibel 1951: Der Segen des Herrn macht reich, und eigene Mühe fügt ihm nichts bei.

Schlachter Bibel 2000: Der Segen des Herrn macht reich, und [eigene] Mühe fügt ihm nichts hinzu.


Der Segen des Herrn macht reich.

Quelle: Simrock, 9445

Der Segen des Herrn macht reich an Mühe.

Quelle: Petri, II, 105

Der Segen des Herrn tut uns alle ernähren.

Quelle: Petri, II, 105

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Die Sprüche Salomos 11, 17

Lutherbibel 1545: Ein barmherziger Mann tut seinem Leibe Gutes, aber ein Unbarmherziger betrübet auch sein Fleisch und Blut.

Lutherbibel 1912: Ein barmherziger Mann tut sich selber Gutes; aber ein unbarmherziger betrübt auch sein eigen Fleisch.

Lutherbibel 2017: Ein barmherziger Mann nützt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch.

ebenso:

Lutherbibel 1912: Die Weisheit Salomos 11, 16: auf dass sie erkennten, dass, womit jemand sündigt, damit wird er auch geplagt.


Womit man sündigt, daran wird man gestraft.

Quelle: Simrock, 10025

Womit einer sündigt, damit wird er geplagt.

Quelle: Körte, 5808

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Die Sprüche Salomos 11, 19
Lutherbibel 1545: Denn Gerechtigkeit fordert zum leben / Aber dem vbel nachiagen fordert zum tod.
Lutherbibel 1912: Gerechtigkeit fördert zum Leben; aber dem Übel nachjagen, fördert zum Tod.

Lutherbibel 2017: Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode.

Schlachter Bibel 1951: So gewiss die Gerechtigkeit zum Leben führt, so sicher die Jagd nach dem Bösen zum Tod.


Gerechtigkeit fördert zum Leben, dem Übel nachjagen, fördert zum Tod.

Quelle: Petri II, 334

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Die Sprüche Salomos 12,4
Lutherbibel 1545: Ein fleißig Weib ist ein Krone ihres Mannes, aber eine unfleißige ist ein Eiter in seinem Gebeine.
Lutherbibel 1912: Ein tugendsames Weib ist eine Krone ihres Mannes; aber eine böse ist wie Eiter in seinem Gebein.
Lutherbibel 2017: Eine tüchtige Frau ist ihres Mannes Krone; aber eine schandbare ist wie Eiter in seinem Gebein.

Ein fleißiges Weib ist ihres Mannes Krone.

Quelle: Petri II, 184

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Die Sprüche Salomos 12, 10
Lutherbibel 1545/1912: Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig.
Lutherbibel 2017: Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Frevler ist unbarmherzig.


Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs.

Quellen: Simrock, 3430; Körte, 2034

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Die Sprüche Salomos 12, 11
Lutherbibel 1545/1912: Wer seinen Acker baut, der wird Brot die Fülle haben; wer aber unnötigen Sachen nachgeht, der ist ein Narr.
Lutherbibel 2017: Wer seinen Acker bebaut, wird Brot die Fülle haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, ist ein Tor.


Wer seinen Acker mit Fleiß baut, soll Brots genug haben.

Quelle: Simrock, 60

Wer seinen Acker bauet, wird Brotes genug haben, wer aber Müßiggang nachgeht, wird Armut genug haben.

Quellen: Schulze, 58; Zehner, 80

Wer den Acker pflegt, den pflegt der Acker.

Quellen: Simrock, 61; Körte, 30

Wer seinen Acker wohl düngt, der hat desto mehr zu ernten.

Quellen: Lehmann, 71,3; Schulze, 58

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Die Sprüche Salomos 12, 15
Lutherbibel (1545)/1912: Dem Narren gefällt seine Weise wohl; aber wer auf Rat (gehorcht) hört, der ist weise.

Lutherbibel 2017: Den Toren dünkt sein Weg recht; aber wer auf Rat hört, der ist weise.


Jedem Lappen gefällt seine Kappen.

Quelle: Körte, 3697

Jedem Lapp gefällt seine Kapp.

Quelle: Simrock, 6191

Jedem Narren gefällt seine Kappe.

Quellen: Simrock, 7369; Körte, 4465

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Die Sprüche Salomos 12, 27

Lutherbibel 1545/1912: Einem Lässigen gerät sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch wird reich.

Lutherbibel 2017: Ein Lässiger erjagt kein Wild; aber ein fleißiger Mensch wird reich. 


Dem Lässigen gerät der Handel nicht.

Quellen: Simrock, 6197, Körte, 3699, Braun I, 2166

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Die Sprüche Salomos 13, 3
Lutherbibel 1545/1912: Wer seinen Mund bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfährt, der kommt in Schrecken.

Lutherbibel 2017: Wer seine Zunge hütet, bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfährt, über den kommt Verderben.


Es ist nötiger den Mund bewahren, denn die Kiste.

Quellen: Körte, 4332; Braun I, 2803

Es ist nötiger den Mund verwahren, denn die Kiste.

Quelle: Simrock, 7164

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Die Sprüche Salomos 13, 7
Lutherbibel 1545/1912: Mancher ist arm bei großem Gut, und mancher ist reich bei seiner Armut.
Lutherbibel 2017: Mancher stellt sich reich und hat nichts, und mancher stellt sich arm und hat großes Gut.


Reichtum und Armut liegen nicht am Gut, sondern am Mut.

Quelle: Simrock, 7215

Reichtum und Armut liegt nicht am Gut, sondern am Mut.

Quellen: Simrock, 8342; Schulze, 60 

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Die Sprüche Salomos 13, 20
Lutherbibel 1545/1912: Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.
Lutherbibel 2017: Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Toren Geselle ist, der wird Unglück haben.


Mit dem Guten wird man gut und bös mit dem, der übel tut.

Quellen: Simrock, 4095; Schulze, 30

Wer mit Frommen umgeht, der wird mit Frömmigkeit gefärbt.

Quellen: Lehmann, 862, 41; Schulze, 30

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Die Sprüche Salomos 13, 24
Lutherbibel 1545/1912: Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn bald.
Lutherbibel 2017: Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.

ebenso:

Lutherbibel 1545/1912: Das Buch Jesus Sirach 30, 1: Wer sein Kind lieb hat, der hält es stets unter der Rute, daß er hernach Freude an ihm erlebe.


Je lieber Kind, je schärfere Rute.

Quellen: Simrock, 5593; Körte, 3269

Wer die Ruthe spart, der hasst sein Kind.

Quelle: Petri, II, 696,

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Die Sprüche Salomos 14, 4
Lutherbibel 1545: Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippen rein; aber wo der Ochse schefftig ist, da ist viel Einkommens.

Lutherbibel 1912: Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippe rein; aber wo der Ochse geschäftig ist, da ist viel Einkommen

Lutherbibel 1984/2017: Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer; aber die Kraft des Ochsen bringt reichen Ertrag.


Wo der Ochs scheftig ist, da ist viel Einkommens.

Quellen: Petri II, 801; Schulze, 64,

Wo keine Ochsen sind, da ist die Krippe rein.

Quellen: Simrock, 7644a; Körte, 4645; Schulze, 64

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Die Sprüche Salomos 14, 13
Lutherbibel 1545: Nach dem Lachen kommt trauern und nach der Freude kommt Leid.
Lutherbibel 1912/2017: Auch beim Lachen kann das Herz trauern, und nach der Freude kommt Leid.
Menge Bibel 1939: Sogar beim Lachen kann das Herz Kummer empfinden, und das Ende der Freude ist (oft) Traurigkeit.

Gute Nachricht Bibel 2018: Hinter dem Lachen kann sich Traurigkeit verbergen; wenn dann die Freude vorüber ist, ist der Schmerz noch da.
Das Buch.2022: Selbst beim Lachen kann das Herz beschwert sein, und am Ende wandelt sich der Spaß in Trauer.


Nach Freude folgt Leid.

Quelle: Simrock, 2697

Nach Freud, Leid.

Quelle: Körte, 1524; Körte II, 1894

Auf Lachen folgt Weinen.

Quellen: Reinsberg II, 81; Schulze, 65

Das End aller Freud ist Leid.

Quelle: Egenolff; 378b; Schulze, 65

Es ist kein Freud ohne Leid.

Quelle: Lehmann, 209,13

Freud und Leid sind so nahe Nachbarn, als Glück und Unglück.

Quelle: Lehmann, 209,18

(Nach dem Bibelspruch und den Sprichwörtern scheinen nach Lachen und Freuden meist Leid und Trauer zu kommen. Wenn es nicht übertrieben wird, muss es nicht sein, auch wenn andere verborgenenes Leid und Kummer nicht erkennen können. Für die frühe christliche Kirche bestand das Leben meist nur aus Arbeit und Beten, wer Freude zeigte oder lachte war wahrscheinlich verdächtig, in en Augen der christlichen Obrigkeit gesündigt zu haben. Auf Sünde folgte nach damaliger Lehre unweigerlich Unglück und Leid.)

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Die Sprüche Salomos 15, 1
Lutherbibel 1545/1912/2017: Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.

ebenso:

Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomo 25, 15: Durch Geduld wird ein Fürst versöhnt, und eine linde Zunge bricht die Härtigkeit.


Eine gelinde Antwort stillet den Zorn, aber ein hart Wort richtet Grimm an.

Quellen: Agricola II, 20; Schulze, 66;

Gute Antwort bricht den Zorn.

Quellen: Simrock, 371; Eiselein, 649

Bescheidene sanfte Antwort ist ein Rezept vor Zorn.

Quelle: Lehmann, 35,17

Sanfte Rede stillt den Zorn.

Quelle: Volksmund

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Die Sprüche Salomos 15, 17
Lutherbibel 1545/1912: Es ist besser ein Gericht Kraut mit Liebe, denn ein gemästeter Ochse mit Hass.
Lutherbibel 2017: Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochse mit Hass. 


Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochs mit Hass.

Quellen: Simrock, 3439; Körte; 2041, Schulze, 67

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Die Sprüche Salomos 16, 8
Lutherbibel 1545: Es ist besser wenig mit Gerechtigkeit, denn viel Einkomens mit Unrecht.

Lutherbibel 1912: Es ist besser ein wenig mit Gerechtigkeit denn viel Einkommen mit Unrecht.

Lutherbibel 2017: Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht.


Wenig mit Recht ist besser als viel mit Unrecht.

Quellen: Simrock, 8216; Schulze, 68

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Die Sprüche Salomos 16, 9
Lutherbibel 1545/1912: Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein gibt, dass er fortgehe.
Lutherbibel 2017: Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.

Neue evangelische Übersetzung: Das Herz des Menschen plant seinen Weg, aber Jahwe lenkt seinen Schritt.


Der Mensch denkt, (und) Gott lenkt.

Quelle: Simrock, 6969

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Die Sprüche Salomos 16, 12
Lutherbibel 1545: Für den Königen unrecht tun ist ein Gräuel, denn durch Gerechtigkeit wird der Thron bestätigt.

Lutherbibel 1912: Den Königen ist Unrecht tun ein Gräuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt.

Das Buch.2022: Es ist verachtenswert, wenn Könige Unrecht tun, denn ihr Thron steht fest durch Gerechtigkeit.


Durch Gerechtigkeit wird der Thron bestätigt.

Quelle: Körte, 2035

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Die Sprüche Salomos 16, 14
Lutherbibel 1545/1912/2017: Des Königs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn versöhnen.
Gute Nachricht Bibel 2018: Der Zorn des Königs ist ein Vorbote des Todes; ein kluger Mensch tut alles, um ihn zu besänftigen.
Das Buch. 2022: Der Zorn eines Königs ist wie ein Todesurteil, doch ein weiser Mann kann ihn wieder besänftigen.


Der Könige Zorn ist ein Vorbote des Todes.

Quellen: Simrock, 12141a; Agricola II, 275; Schulze, 69

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Die Sprüche Salomos 16, 18
Lutherbibel 1545: Wer zu Grund gehen soll, der wird zuvor stolz, Hoffartig und stolzer Mut kommt vor dem Fall.
Lutherbibel 1912/2017: Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.
Gute Nachricht Bibel 2018: Auf Stolz folgt Sturz, nach Übermut kommt Untergang.
Das Buch. 2022: Vor dem Untergang steht der Stolz, und Hochmut kommt vor dem Fall.


Hochmut kommt vor dem Fall(e).

Quellen: Schulze, 70; Körte, 2883; (Q: simr4797)

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Die Sprüche Salomos 16, 32
Lutherbibel 1545/1912: Ein Geduldiger ist besser denn ein Starker, und der seines Mutes Herr ist, denn der Städte gewinnt.
Lutherbibel 2017: Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte einnimmt.
Gute Nachricht Bibel 2018: Geduld bringt weiter als Heldentum; sich beherrschen ist besser als Städte erobern.
Das Buch. 2022: Wer seinen Zorn im Zaum halten kann, ist besser als ein Kriegsheld, wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte erobert.


Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen Feind besiegt.

Quellen: Körte, 7155; Braun I, 5485

Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen großen Feind besiegt.

Quellen: Simrock, 12154; Schulze, 71

Tapfrer Mann, der den Zorn meistern kann.

Quellen: Simrock, 12158a; Schulze, 71

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Die Sprüche Salomos 17, 2
Lutherbibel 1545/1912: Ein kluger Knecht wird herrschen über unfleißige Erben und wird unter den Brüdern das Erbe austeilen.

Lutherbibel 2017: Ein kluger Knecht wird herrschen über einen schandbaren Sohn und wird mit den Brüdern das Erbe teilen.


Einem weisen Knecht muss der Herr dienen.

Quellen: Petri, II, 178; Henisch, 698, 62

Einem witzigen Knecht müssen auch Edelleute dienen.

Quellen: Körte, 3451; Braun I, 1904

Einem witzigen Knecht müssen die Edelleute dienen.

Quellen: Simrock, 5782; Sailer, 207

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Die Sprüche Salomos 17, 10
Lutherbibel 1545: Schelten schreckt mehr an dem Verständigen, denn hundert Schläge an dem Narren.
Lutherbibel 1912: Schelten bringt mehr ein an dem Verständigen denn hundert Schläge an dem Narren.
Lutherbibel 2017: Ein Scheltwort dringt tiefer bei dem Verständigen als hundert Schläge bei dem Toren.

Das Buch. 2022: Für einen verständnisvollen Menschen ist ein Tadel schlimmer als hundert Schläge für einen Narren.


Der Gute fragt mehr nach Worten, als der Narr nach Schlägen.

Quelle: Körte, 2466 

Worte tun oft mehr als Schläge.

Quellen: Simrock, 11868; Schulze, 72

Ein Wort ist genug für den, der's merken mag.

Quellen: Simrock, 11871; Schulze, 72

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Die Sprüche Salomos 17, 16
Lutherbibel 1545/1912: Was soll dem Narren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, so er doch ein Narr ist?
Lutherbibel 2017: Was soll dem Toren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, wo er doch ohne Verstand ist?
Gute Nachricht Bibel 2017: Was nützt es einem Schwachkopf, wenn er Geld ausgibt und sich unterrichten lässt? Kann er Verstand kaufen?

Das Buch. 2022: Wozu ist Geld in der Hand des Narren da? Um Weisheit zu kaufen, wo ihm doch der Verstand fehlt?


Er ist ein Narr, wenn er gleich die Stube voll Geld hätte.

Quelle: Simrock, 7388

Er ist ein Narr, wenn er gleich die Stuben voller Geldes hätte.

Quellen: Agricola I,125; Schulze, 73

Was soll dem Narren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, so er doch ein Narr ist?

Quelle: Zehner, 92

(Schon Johannes Agricola (Eisleben 1494 - 1566) wusste es 1530 besser, als er in seiner Sprichwörtersammlung dazu bemerkte: „Geld macht niemanden klug, wiewohl es die Welt glaubt.“ Dieses Sprichwort hat seinen Ursprung aus über 2000 Jähriger Erfahrung in der Bibel. Leider teilen auch heute 500 Jahre nach Agricola noch viele nicht diese Einsicht. So braucht man nur mit Geldscheinen zu winken und viele glauben einem alles, wie es die Cum-Ex-Betrugsgeschäfte oder jetzt die Pleiten der Firmen vom reichen Herrn René Benko aus Österreich zeigen, bei dem die Geldgeber aus dem Konkurs des Bauunternehmers Jürgen Schneider 1994 rein gar nichts gelernt haben. Die Leidtragenden sind neben den profitgierigen Geldgebern meist die Kleinen Leute, wie jetzt die Angestellten von Galeria (Karstadt), KDW in Berlin, Alsterhaus in Hamburg, Fahrrad.de und anderen, die ihr Geld verlieren.)

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Die Sprüche Salomos 17, 18
Lutherbibel 1545/1912: Es ist ein Narr, der in die Hand gelobt und Bürge wird für seinen Nächsten.

Lutherbibel 2017: Ein Tor ist, wer in die Hand gelobt und Bürge wird für seinen Nächsten.

Gute Nachricht Bibel 2018: Wenn du dich durch Handschlag verpflichtest, für die Schulden eines anderen aufzukommen, hast du den Verstand verloren.

ebenso:

Lutherbibel 1545: Jesus Sirach 8, 16: Werde nicht Bürge über dein Vermögen, tust dus aber, so denke und bezahle.

Lutherbibel 1912: Jesus Sirach 8, 16: Werde nicht Bürge über dein Vermögen; wirst du aber Bürge, so denke, dass du bezahlest.

Gute Nachricht Bibel 2018: Jesus Sirach 8, 13: Leiste keine Bürgschaft, die dein Vermögen übersteigt; sonst kannst du dich darauf einrichten, dass du sie einlösen musst!


Bürgen soll man würgen.

Quellen: Simrock, 1407; Graf, 244, 139; Körte, 782; Egenolff 1548, 34a,

(Dazu eine Untersuchung zur Bedeutung und Herkunft des Rechtssprichworts und seine heutige Relevanz: www.ruhr-uni-bochum.de/ . /Buergen_soll_man_wuergen.pdf)

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Die Sprüche Salomos 17, 19
Lutherbibel 1545: Wer Zank liebt, der liebt Sünde und wer seine Tür hoch machet, ringt nach Unglück.
Lutherbibel 1912: Wer Zank liebt, der liebt Sünde; und wer seine Türe hoch macht, ringt nach Einsturz.
Lutherbibel 2017: Wer Zank liebt, der liebt Sünde; und wer seine Tür zu hoch macht, strebt nach Einsturz.
Gute Nachricht Bibel 2018: Wer Streit liebt, liebt es, schuldig zu werden. Wer anmaßend auftritt, bereitet seinen Sturz vor.
Das Buch. 2022: Wer gerne Grenzen anderer verletzt, der sucht Streit, wer sein Torhaus besonders hoch baut, bewirkt schon dessen Zerstörung.


Wer Zank liebt, (der) liebt Sünde.

Quellen: Simrock, 11970; Körte, 7055; Günther I, 14; (Petri, II, 783)

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Die Sprüche Salomos 17, 28
Lutherbibel 1545/1912: Ein Narr, wenn er schwiege, wurde auch für weise gerechnet, und für verständig, wenn er das Maul hielte.
Lutherbibel 2017: Auch ein Tor, wenn er schwiege, würde für weise gehalten und für verständig, wenn er den Mund hielte.
Schlachter 2000: Selbst ein Narr wird für weise gehalten, wenn er schweigt, für verständig, wenn er seine Lippen verschließt.
Gute Nachricht Bibel 2018: Sogar ein Dummkopf kann für klug und verständig gehalten werden – wenn er nur den Mund halten könnte!


Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte.

Quellen: Agricola II,10; Schulze, 74

Nichts sieht einem gescheiten Manne ähnlicher als ein Narr, der das Maul hält.

Quellen: Simrock, 7324; Körte, 4448; Schulze, 74

Solange ein Narr schweigt, hält man ihn für klug.

Quellen: Simrock, 7325; Schulze, 74,

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Die Sprüche Salomos 18, 12
Lutherbibel 1545/1912: Wenn einer zu Grunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden.

Lutherbibel 2017: Vor dem Sturz ist das Herz eines Mannes stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muss man demütig sein.

Schlachter 2000: Vor dem Zusammenbruch wird das Herz des Menschen hochmütig, aber vor der Ehre kommt die Demut.

Gute Nachricht Bibel 2018: Wer hoch hinaus will, stürzt ab; Bescheidenheit bringt Ansehen.


Wer zu Ehren kommen will, muss zuvor leiden.

Quellen: Simrock, 1820; Schulze, 75

Ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden.

Quelle: Zehner, 100

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Die Sprüche Salomos 18, 13
Lutherbibel 1545/1912: Wer antwortet ehe er hört, dem ist's Narrheit und Schande.
Lutherbibel 2017: Wer antwortet, ehe er hört, dem ist’s Torheit und Schande.


Wer antwortet, ehe er hört, der zeigt an seine Torheit und wird zuschanden.

Quelle: Agricola II,12

Wer antwortet ungefragt, der ist nicht gescheit.

Quelle: Lehmann, 35, 9

Ein Narr antwortet, ehe er hört.

Quelle: Schulze, 76,

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Die Sprüche Salomos 18, 18
Lutherbibel 1545/1912: Das Los stillt den Hader und scheidet zwischen den Mächtigen.
Lutherbibel 2017: Das Los schlichtet den Streit und scheidet zwischen den Mächtigen.
Elberfelder Bibel 1905: Das Los schlichtet Zwistigkeiten und bringt Mächtige auseinander.

Elberfelder Bibel 2006: Streitigkeiten beendet das Los, und zwischen Starken entscheidet es.

Neue evangelische Übersetzung: Das Los beendet den Streit und bringt die Mächtigen auseinander.


Das Los stillt den Hader*14.

Quellen: Simrock, 6605; Schulze, 77

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Die Sprüche Salomos 19, 4
Lutherbibel 1545/1912: 
Gut macht viele Freunde; aber der Arme wird von seinen Freunden verlassen.

Lutherbibel 2017/ Gute Nachricht Bibel: Reichtum macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinem Freund verlassen. 

Menge Bibel 1939: Reichtum verschafft Freunde in großer Zahl; wer aber arm ist, sieht sich von seinem Freunde verlassen.


Arme Leute kennt niemand.

Quellen: Simrock, 494; Körte, 3802; Braun I, 2259; Sailer, 197; Gaal, 99; Eiselein, 38; Petri, II, 19; Franck II, 6b; Schulze, 78; Gruter I, 5; Efenolff, 11a,

Arme Leut will niemand kennen.

Quellen: Lehmann, 43,24; Schulze, 78;

Dem es wohl ergeht, der hat manchen Freund.

Quellen: Simrock, 2740; Schulze, 78

Glück macht Freunde, aber Not bewährt sie.

Quelle: Simrock, 2735

Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.

Quelle: Simrock, 2737

Wer kein Geld hat, der hat kein Freund.

Quellen: Lehmann, 254, 14; Schulze, 78

Wo Geld kehrt und wend, da hat alle Freundschaft ein End.

Quelle: Lehmann, 255,27; Schulze, 78

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Die Sprüche Salomos 19, 17

Lutherbibel 1545/1912: 
Wer sich des Armen erbarmt, der leihet dem Herrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten.
Lutherbibel 2017: Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat.
Gute Nachricht Bibel 2018: Bedürftigen helfen heißt dem Herrn etwas leihen, der wird es voll zurückerstatten.
Menge Bibel: Wer sich des Armen erbarmt, gibt dem HERRN ein Darlehen; und der wird ihm sein Wohltun vergelten.

ebenso:

Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 28, 27: Wer dem Armen gibt, dem wird nichts mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird viel verflucht.


Wer dem Armen leiht, dem zahlt Gott die Zinsen.

Quelle: Körte, 249

Wer den Armen gibt, leihet dem Herrn.

Quelle: Körte, 251

Wer den Armen leiht, dem zahlt Gott die Zinsen.

Quellen: Simrock, 481; Schulze, 79

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Die Sprüche Salomos 19, 24
Lutherbibel 1545/1912: Der Faule verbirgt seine Hand im Topf und bringt sie nicht wieder zum Munde.
Lutherbibel 2017: Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel und bringt sie nicht wieder zum Munde
Gute Nachricht Bibel 2018: Der Faulpelz greift in die Schüssel, aber er bekommt die Hand nicht zum Mund.

ebenso:

Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 26, 15: Der Faule verbirgt seine Hand in dem Topf, und wird ihm sauer, dass er sie zum Munde bringe.


Er ist so faul, dass er vor Faulheit nicht essen mag, wenn er gleich die Hände in der Schüssel oder das Essen vor sich hat.

Quellen: Henisch, 1019, 27; Schulze, 80

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Die Sprüche Salomos 20, 17

Lutherbibel 1912: Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne wohl; aber hernach wird ihm der Mund voll Kieselsteine werden.


Siehe oben unter Die Sprüche Salomo 9, 17: Gestohlenes Wasser ist süß, und heimliches Brot schmeckt fein.

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Die Sprüche Salomos 21, 13
Lutherbibel 1545/1912: Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird auch rufen, und nicht erhört werden.
Lutherbibel 2017: Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird einst auch rufen und nicht erhört werden.

Neue evangelische Übersetzung: Wer sein Ohr vor dem Schrei des Schwachen verschließt, bekommt auch keine Antwort, wenn er einmal ruft.


Wer dem Armen sein Ohr verstopft, den hört auch St. Peter nicht, wenn er klopft.

Quelle: Körte, 258

Wer den Armen sein Ohr verstopft, den hört St. Peter nicht, wenn er klopft.

Quellen: Simrock, 486; Schulze, 82

Wer sein Ohr den Armen verstopft, den hört auch St. Peter nicht, wenn er klopft.

Quelle: Gaal, 104

Wer sein Ohr für den Armen zustopft, den hört Gott auch nicht, wenn er klopft.

Quelle: Petri II, 754

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Die Sprüche Salomos 21, 31
Lutherbibel 1545/1912: Rosse werden zum Streittage bereitet; aber der Sieg kommt vom Herrn.
Lutherbibel 2017: Rosse werden gerüstet zum Tage der Schlacht; aber der Sieg kommt vom Herrn.

Gute Nachricht Bibel 2006: Du kannst das Pferd anspannen für den Tag der Schlacht; aber der Sieg kommt vom Herrn.


Aller Sieg (kommt) von Gott.

Quellen: Körte, 5547; (Simrock, 9527; Schulze, 82)

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Die Sprüche Salomos 22, 1
Lutherbibel 1545: 
Das Gerücht ist köstlicher denn groß Reichtum und Gunst besser denn Silber und Gold.

Lutherbibel 1912: Ein guter Ruf ist köstlicher denn großer Reichtum, und Gunst besser denn Silber und Gold.

Lutherbibel 2017: Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und Ansehen besser als Silber und Gold.

Gute Nachricht Bibe 2018l: Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum; Liebenswürdigkeit hilft weiter als Silber und Gold.

Elberfelder Bibel: Ein guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, besser als Silber und Gold ist Anmut.


Ein guter Name in dieser Welt ist besser dann alles Gut (Gold) und Geld.

Quellen: Eyering II, 102; Q: Chao159,68, Q: Wander-DSL Bd. 3, S. 871 Name16, (Q: eyerIII,117)

Ein guter Name ist besser als (denn) Silber und Gold.

Quellen: Petri, II, 194; Gaal, 1187; Graf, 351, 401; (Henisch, 323,12)

Ein guter Namen ist besser als bares Geld.

Quelle: Simrock, 7311

Ein guter Name ist besser als ein goldner Gürtel.

Quelle: Winckler, 1100/48

Ein guter Namen ist besser als Reichtum.

Quellen: Simrock, 7310; Eiselein, 486; Schulze, 84

Ein guter Name, die schönste Mitgift (ein schönes Heiratsgut; ein reiches Erbteil).

Quellen: Simrock, 7312; Körte, 4423  

(Körte Nr. 4423 bietet drei verschiedene Endteile für den Anfang des Sprichwortes an.)

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Die Sprüche Salomos 22, 2
Lutherbibel 1545/1912: 
Reiche und Arme müssen untereinander sein; der Herr hat sie alle gemacht.
Lutherbibel 2017: Reiche und Arme begegnen einander; der Herr hat sie alle gemacht
Hoffnung für alle Bibel: Reiche und Arme haben eines gemeinsam: Gott, der Herr, schenkte ihnen allen das Leben.


Reiche und Arme müssen beieinander sein, der Herr hat sie alle gemacht.

Quellen: Schulze, 85; Agricola II, 250 

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Die Sprüche Salomos 22, 6
Lutherbibel 1545/1912: Wie man einen Knaben gewöhnt, so lässt er nicht davon, wenn er alt wird.
Lutherbibel 2017: Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird.
Menge Bibel 1939: Der Faulpelz greift in die Schüssel, aber er bekommt die Hand nicht zum Mund.


Jung getan, alt gewohnt.

Quelle: Körte, 3214

Jung gewohnt, alt getan.

Quellen: Simrock, 3634; Simrock, 5299; Körte, 3215

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Die Sprüche Salomos 22, 7
Lutherbibel 1545: Der Reiche herrschet über die Armen und wer borget ist des Leheners Knecht.
Lutherbibel 1912: Der Reiche herrscht über die Armen; und wer borgt, ist des Leihers Knecht.
Lutherbibel 2017: Der Reiche herrscht über die Armen; und wer borgt, ist des Gläubigers Knecht.


Borchhard ist Lehnhards Knecht.

Quellen: Simrock, 1213; Schulze, 86

Borghard ist Lehnhard's Knecht.

Quelle: Körte, 680

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Die Sprüche Salomos 23, 21

Lutherbibel 1545/1912/2017: 20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; 21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen.

Gute Nachricht Bibel: Wer säuft und schlemmt, wird faul und hat schließlich nur noch Lumpen am Leib.

Neues Leben, die Bibel: denn sie sind auf dem sicheren Weg in die Armut. Zu viel Schlaf kleidet einen Menschen in Lumpen.


Ein Schläfer muss zerrissen Kleider tragen.

Quelle: Petri, II, 224

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Die Sprüche Salomos 24, 3
Lutherbibel 1545/1912/2017: Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten.
Elberfelder Bibel: Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt

Schlachter 2000:  Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Einsicht wird es fest gegründet;


Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten.

Qelle: Agricola II, Nr. 241,

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Die Sprüche Salomos 24, 29
Lutherbibel 1545/1912: Sprich nicht: „Wie man mir tut, so will ich wieder tun und einem jeglichen sein Werk vergelten.“
Lutherbibel 2017: Sprich nicht: „Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten.“

Schlachter 2000:  Sage nicht: „Wie er es mit mir gemacht hat, so will ich es mit ihm machen; ich will dem Mann vergelten nach seinem Werk!“


Wie du mir, so ich dir.

Quellen: Simrock, 11590 + 7027; Körte, 6811; Körte tII, 8530; Braun I, 2719; Blume, 540; Schulze, 88; Lohrengel I, 877; Graf, 530, 356; Eiselein, 466,

(Ein Sprichwort, dass seit Alters her immer wieder in Wort und Tat missbräuchlich benutzt wird wird, da in der Bibel eindeutig davon abgeraten wird.)

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Die Sprüche Salomos 25, 14
Lutherbibel 1545: Wer viel geredet und hält nicht, der ist wie Wolken und Wind ohn Regen. 
Lutherbibel 1912: Wer viel verspricht und hält nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.

Lutherbibel 2017: Wer Geschenke verspricht und hält’s nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.


Nicht alle Wolken regnen (bringen Regen).

Quellen: Simrock, 11818; Schulze, 89, (Körte, 6961)

Alle Wolken regnen nicht.

Quelle: Schottel, 1121b,

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Die Sprüche Salomos 25, 15

Lutherbibel 1912: Durch Geduld wird ein Fürst versöhnt, und eine linde Zunge bricht die Härtigkeit.


Siehe oben unter Die Sprüche Salomo 15, 1: Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.

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Die Sprüche Salomos 25, 16
Lutherbibel 1545: Findest du Honig, so iss sein genug, das du nicht zu satt werdest und speiest es aus.
Lutherbibel 1912: Findest du Honig, so iss davon, so viel dir genug ist, dass du nicht zu satt wirst und speiest ihn aus.
Lutherbibel 2017: Findest du Honig, so iss davon nur, so viel du bedarfst, dass du nicht zu satt wirst und speist ihn aus.

Züricher Bibel 2007: Hast du Honig gefunden, iss nicht mehr, als du verträgst, sonst hast du ihn satt und musst ihn erbrechen

ebenso:

Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 25, 27: Wer zu viel Honig isst, das ist nicht gut; und wer schwere Dinge erforscht, dem wird's zu schwer.


Honig essen ist gesund, zu viel essen macht speien.

Quellen: Petri, II, 384; Gruter I, 49; Henisch, 1583, 29, Egeolff 48, 148b;

Honig essen ist gesund, zu viel macht speien.

Quellen: Simrock, 4929; Körte, 2946; Braun I, 1469 

Honig essen ist süß; aber viel essen macht speien.

Quellen: Schulze, 90; Eiselein, 320; (Eiselein gibt Agricola als Quelle an, bei Agricola aber nicht gefunden.)

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Die Sprüche Salomos 26, 2
Lutherbibel 1545/1912: 
Wie ein Vogel dahinfährt und eine Schwalbe fliegt, also ein unverdienter Fluch trifft nicht.

Lutherbibel 2017: Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein.

Gute Nachricht Bibel 2018: Wie ein flatternder Spatz oder eine fliegende Schwalbe, so ist ein unverdienter Fluch: Er lässt sich auf keinen Menschen nieder.

Hoffnung für alle 2015: Ein Fluch, der unbegründet ist, wird nicht eintreffen. Er gleicht den Vögeln, die fortfliegen und nicht wiederkommen.


Ungerechter Fluch trifft nicht.

Quellen: Simrock, 2570; Körte, 1453, Schulze, 91

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Die Sprüche Salomos 26, 5
Lutherbibel 1545/1912: 
Antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, dass er sich nicht weise lasse dünken.
Lutherbibel 2017: Antworte aber dem Toren nach seiner Torheit, dass er sich nicht weise dünke.
Hoffnung für alle Bibel: Oder gib die passende Antwort auf eine dumme Frage! So merkt der, der sie gestellt hat, dass er nicht so klug ist, wie er denkt.


Antworte dem Narren nach seiner Narrheit, dass er sich nicht weise lassen dünken.

Quellen: Agricola II, 64; Schulze, 92

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Die Sprüche Salomos 26, 10
Lutherbibel 1545/(1912): Ein guter Meister macht ein Ding recht; aber wer einen Hümpler (Stümper) dingt, dem wird's verderbt.
Lutherbibel 2017: Wie ein Schütze, der jeden verwundet, so ist, wer einen Toren oder einen Vorübergehenden dingt.
Schlachter2000: Ein Schütze, der alle verwundet, so ist, wer einen Toren und Dahergelaufene in Lohn nimmt.


Die großen (größten) Stümper machen die meisten Späne.

Quellen: Simrock, 10001; (Körte, 5794)

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Die Sprüche Salomos 26, 11
Lutherbibel 1545/1912: Wie ein Hund sein Gespeites wieder frisst, also ist der Narr, der seine Narrheit wieder treibt.
Lutherbibel 2017: Wie ein Hund wieder frisst, was er gespien hat, so ist der Tor, der seine Torheit immer wieder treibt.
Gute Nachricht Bibel 2018: Ein Hund frisst noch einmal, was er erbricht; so wiederholt ein Dummkopf seinen Unsinn.
Hoffnung für alle: Ein Narr, der auf seiner Dummheit beharrt, gleicht einem Hund, der wieder frisst, was er herausgewürgt hat.

ebenso:

Lutherbibel 1912: Der zweite Brief des Petrus 2, 22: Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: „Der Hund frisst wieder, was er gespieen hat;“ und: „Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot.“


Der Hund frisst wieder, was er gespien hat.

Quellen: Simrock, 5043; Körte, 3029; Braun I,1546; Schulze, 93; Petri, II, 93; Henisch, 1213, 36

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Die Sprüche Salomos 26, 14

Lutherbibel 1545/1912/2017: Ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tür in der Angel.

Gute Nachricht Bibel: Die Tür dreht sich in ihren Angeln – und der Faulpelz in seinem Bett.

Neues Leben, die Bibel: So wie sich eine Tür in ihren Angeln dreht, so wälzt sich auch ein fauler Mensch in seinem Bett.


Die Faulen kehren sich lang im Bett und wenden dem Teufel den Braten.

Quellen: Simrock, 2301; Schulze, 94; (ähnlich: Eiselein, 161) 

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Die Sprüche Salomos 26, 15
Lutherbibel 1912: Der Faule verbirgt seine Hand in dem Topf, und wird ihm sauer, dass er sie zum Munde bringe.

Siehe oben unter Die Sprüche Salomo 19, 24: Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel und bringt sie nicht wieder zum Munde

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Die Sprüche Salomos 26, 27
Lutherbibel 1545: Wer eine Gruben macht, der wird drein fallen und wer einen stein wälzet, auf den wird er kommen.
Lutherbibel 1912: Wer eine Grube macht, der wird hineinfallen; und wer einen Stein wälzt, auf den wird er zurückkommen.
Lutherbibel 2017: Wer eine Grube gräbt, der wird hineinfallen; und wer einen Stein wälzt, auf den wird er zurückkommen.
Gute Nachricht Bibel 2018: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Wer einen Stein hochwirft, auf den fällt er zurück.
Neues Leben, die Bibel: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Wer einen Stein auf andere wälzt, auf den wird er zurückrollen.
ebenso:

Lutherbibel 1912: Der Prediger Salomo 10, 8: wer eine Grube macht, der wird selbst hineinfallen; und wer den Zaun zerreißt, den wird eine Schlange stechen.

Lutherbibel 1545: Jesus Sirach 27, 29: Wer eine Grube gräbt, der fällt selbst drein. Wer einem andern stellet, der fängt sich selbst.

Lutherbibel 2017: Jesus Sirach 27, 26: Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; wer eine Falle stellt, fängt sich selbst in ihr.


Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

Quellen: Simrock, 4065; Körte, 2428; Körte II, 3005; Henisch, 651, 36; Schulze, 95; Beyer II, 305; Mayer II, 161; Eiselein, 259; Braun I,986; Lohrengel I, 784, 

Wer einem (dem) anderen eine Grube gräbt, der fällt selbst hinein.

Quellen: Petri, II, 699; Seybold II, 343; (Bücking, 344; Kirchhofer, 140)

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Die Sprüche Salomos 27, 2

Lutherbibel 1545/1912: Lass dich einen andern loben, und nicht deinen Mund, einen Fremden, und nicht deine eigenen Lippen.

Lutherbibel 2017: Lass dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen.

Gute Nachricht Bibel: Überlass es anderen, dich zu loben; besser ein fremder Mund lobt dich als dein eigener!

Neue evangelische Übersetzung: Mag ein anderer dich loben, doch nicht dein eigener Mund; / ein Fremder mag dich rühmen, doch nicht deine eigenen Lippen.

ebenso:

Lutherbibel 1912: Der 2. Brief des Paulus an die Korinther 10, 18: Denn darum ist einer nicht tüchtig, dass er sich selbst lobt, sondern dass ihn der Herr lobt.


Sich selber loben niemand soll, den Guten loben andre wohl.

Quellen: Simrock, 6556; Schulze, 96

Wer sich selber lobt, heißt der Lästerlin.

Quellen: Simrock, 6557; Körte, 6761

Wer sich selber lobt, den hassen viele.

Quelle: Simrock, 6558, 

Wer sich selbsten liebt, den hassen viele.

Quelle: Körte, 6762

Eigenlob stinkt.

Quellen: Gruter I, 3; Schulze, 96; Agricola I, 214; Franck I, 40b; Egemolff 1560, 119b, 

Eigenlob stinkt, Eigenruhm (Freundeslob) hinkt.

Quellen: Simrock, 6549; (Petri II, 161)

Eigenlob stinkt, Freundes Lob hinkt, Feindes (fremdes) Lob klingt.

Quellen: Simrock, 6551; (Körte, 1036)

Eigenlob stinkt, Anderlob klingt.

Quelle: Eiselein, 138

Freundes Lob hinkt, Feindes Lob klingt.

Quellen: Körte, 3927; Braun I, 2362

Eigenlob stinkt, Freundes Lob hinkt, Fremdes Lob ist wahr und dauert wohl ein Jahr.

Quelle: Braun I, 2367

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Die Sprüche Salomos 27, 7
Lutherbibel 1545/1912: Eine satte Seele zertritt wohl Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß.
Lutherbibel 2017: Ein Satter tritt Honigseim mit Füßen; aber einem Hungrigen ist alles Bittre süß.

(Eie volle Seele bedeutet, ein Gesättigter, mit gestilltem Hunger. Honigseim ist eine alte Bezeichnung für den besten geläuterten Honig, wie er von selbst aus der Honigwabe fließt. Das bedeutet, wenn man satt ist oder zu viel von etwas hat, ist einem selbst das Beste zuwider.)


Eine volle Seele tritt mit Füssen auf Honigseim.

Quelle: Petri, II, 234.

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Die Sprüche Salomos 27, 10
Lutherbibel 1545/1912: Deinen Freund und deines Vaters Freund verlass nicht, und gehe nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir's übel geht; denn dein Nachbar in der Nähe ist besser als dein Bruder in der Ferne.
Lutherbibel 2017: Deinen Freund und deines Vaters Freund verlass nicht. Geh nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir’s übel geht. Ein Nachbar in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne.

Gute Nachricht Bibel: Verlass deine Freunde nicht, auch nicht die Freunde deines Vaters. Wenn du in Schwierigkeiten bist, lauf nicht gleich zum Haus deines Bruders. Der Nachbar nebenan kann dir besser helfen als der Bruder in der Ferne.


Besser Nachbar an der Wand als Freund und Bruder über Land.

Quelle: Simrock, 7236c

Besser Nachbar an der Wand, als (ferner) Bruder über Land.

Quellen: Lehmann, 526,10; Schulze, 97, (Eiselein, 482)

Guter Nachbar an der Wand ist besser wie Bruder (Freund, Vetter) über Land.

Quelle: Körte, 4381

Ein guter Nachbar in der Not ist besser als ein ferner Bruder.

Quellen: Lehmann, 526,10; Schulze, 97

Guter Nachbar ist besser als Bruder in der Ferne.

Quellen: Simrock, 7237; Eiselein, 482

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Die Sprüche Salomos 27, 15
Lutherbibel 1545/1912: Ein zänkisches Weib und stetiges Triefen, wenn's sehr regnet, werden wohl miteinander verglichen.
Lutherbibel 2017: Ein zänkisches Weib und ein stetig tropfendes Dach, wenn’s sehr regnet, lassen sich miteinander vergleichen;
Schlachter 2000: Eine rinnende Dachtraufe an einem Regentag und eine zänkische Frau, die gleichen sich;

Gute Nachricht Bibel: Wie ein Loch im Dach, durch das es bei Regen ständig tropft, so ist eine keifende Frau.

ebenso:

Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 19, 13: Ein törichter Sohn ist seines Vaters Herzeleid, und ein zänkisches Weib ein stetiges Triefen.


Drei Dinge treiben den Mann aus dem Hause, ein Rauch, ein übel Dach und ein böses Weib.

Quellen: Simrock, 8156; Schulze, 98

Ein Rauch, ein bös Weib und ein Regen sind einem Haus überlegen.

Quelle: Simrock, 8155  

Eine zornige Frau, ein Kamin voll Rauch und eine löcherige Pfanne sind schädlich im Haus.

Quelle: Simrock, 4425

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Die Sprüche Salomos 27, 17
Lutherbibel 1545/1912/2017: 
Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern.

Elberfelder Bibel 2006: Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten.

Gute Nachricht Bibel 2018: Eisen wird mit Eisen geschärft, und ein Mensch bekommt seinen Schliff durch Umgang mit anderen.


Ein Schwert wetzt das andere.

Quellen: Simrock, 9399; Körte, 5502 

Ein Eisen macht das andre scharf.

Quellen: Egenolff 1548, 146b; Blum, 542; Franck I, 39b

Ein Eisen wetzt das andre.

Quelle: Eiselein, 142

Eisen wetzt Eisen.

Quellen: Simrock, 2013; Körte, 1084; Petri, II, 239; Egenolff 1548, 146b; Lehmann, 50, 36; Siebenkees, 98, 221; Bücking, 303; Blum, 542; Franck I, 39b; Schulze, 99.

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Die Sprüche Salomos 27, 22
Lutherbibel 1545/1912: 
Wenn du den Narren im Mörser zerstießest mit dem Stämpel wie Grütze, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm.
Lutherbibel 2017: Wenn du den Toren im Mörser zerstießest mit dem Stampfer wie Grütze, so ließe doch seine Torheit nicht von ihm.
Gute Nachricht Bibel 2018: Einen unverbesserlichen Narren kannst du in einem Mörser mit dem Stößel stampfen, mitten zwischen den Körnern. Die Körner verlieren dabei ihre Hülsen, aber der Narr nicht seine Dummheit.
Hoffnung für alle Bibel 2015: Du könntest einen Unverständigen wie Getreide stampfen und mahlen – seine Dummheit wirst du doch nicht aus ihm herausbekommen!


Wenn man auch den Narren wie Grütze in einem Mörser zerstieße, so lässt doch seine Torheit nicht von ihm.

Quelle: Gaal, 22

Wenn man einen Narren gleich im Mörser zerstieß, so ließ er doch seine Torheit nicht.

Quelle: Petri, II, 666

Wenn man einen Narren im Mörser zerstieße, lässt er doch seine Torheit nicht.

Quelle: Sutor, 552

Wenn man einen Narren im Mörser zerstieße, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm.

Quellen: Simrock; 7358, Schulze, 100; Braun I, 2928

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Die Sprüche Salomos 28, 1

Lutherbibel 1545/1912: Der Gottlose flieht, und niemand jagt ihn; der Gerechte aber ist getrost wie ein junger Löwe.

Lutherbibel 2017: Der Frevler flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger Löwe.

Gute Nachricht Bibel: Ein unredlicher Mensch ergreift die Flucht, obwohl niemand ihn verfolgt; der redliche fühlt sich sicher wie ein Löwe.

Neue evangelische Übersetzung: Der Schuldige flieht, auch wenn ihn keiner verfolgt; der Gerechte tritt sicher auf wie ein Löwe.


Flüchtig Mann, schuldig Mann.

Quellen: Simrock, 2554; Petri, II, 312; Franck II, 167b; Egenolff 1560, 224a; Gruter I, 41; Henisch, 1161, 4; Schottel, 1144a; Sailer, 183; Pistor, II, 194, LIII (53); Eisenhart, 601, XII; Wurstisen, CCXXV (225)

Flüchtiger Mann, schuldiger Mann.

Quelle: Körte, 4104

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Die Sprüche Salomos 28, 8
Lutherbibel 1545: Wer sein Gut mehret mit wucher und Übersatz, der sammlet es zu nutz der Armen.
Lutherbibel 1912: Wer sein Gut mehrt mit Wucher und Zins, der sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt.
Lutherbibel 2017: Wer sein Gut mehrt mit Zinsen und Aufschlag, der sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt.

Gute Nachricht Bibel: Wenn du von den Armen Zins nimmst, um dein Vermögen zu vergrößern, sammelst du es für jemand, der mit den Armen Mitleid hat.

Neues Leben. Die Bibel: Wer Geld hortet, indem er Zinsen erhebt, wird sein Geld verlieren. Es wird jemandem in die Hände fallen, der freundlich zu den Armen ist.


Was man vor den Frommen spart, wird den Bösen zuteil.

Quellen: Simrock, 9647; Schulze, 101

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Die Sprüche Salomos 28, 27
Lutherbibel (1545)/1912/2017: Wer dem Armen gibt, dem wird nichts mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird viel verflucht. (sehr verderben.)

Gute Nachricht Bibel: Wer den Armen hilft, leidet niemals Mangel; aber wer seine Augen vor der Not verschließt, dem mangelt es nicht an Verwünschungen.

ebenso:

Lutherbibel 1545/1912: Die Sprüche Salomos 19, 17: Wer sich des Armen erbarmt, der leihet dem Herrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten.


Almosen geben armet nicht, Kirchengehen säumet nicht, Wagenschmieren hindert nicht, unrecht Gut wuchert nicht, Gottes Wort trügt nicht.

Quellen: Simrock, 173; ersten drei Teile: Körte, 97; ohne letzten Teil: Lehmann, 369, 78

Almosen machen niemals leeren Beutel.

Quelle: Winckler, 1100/30

Predig hören versäumet nicht, Almosen geben armet nicht, übel gut das reichert nicht.

Quelle: Agricola I, 295

Wer den Armen gern gibt, der wird nicht Arm.

Quellen: Lehmann, 234, 27; Schulze, 102

Wer Armen gibt, wird nimmer arm.

Quelle: Simrock, 485

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Die Sprüche Salomos 29, 11
Lutherbibel 1545/1912: Ein Narr schüttet seinen Geist ganz aus; aber ein Weiser hält an sich.
Lutherbibel 2017: Ein Tor schüttet all seinen Unmut aus, aber ein Weiser hält an sich.

Hoffnung für alle: Nur ein Dummkopf lässt seinem Zorn freien Lauf, ein Verständiger hält seinen Unmut zurück.


Ein Narr schüttet alles auf einmal aus.

Quellen: Simrock, 7382; Schulze, 103

Der ist ein Narr, der da redet, was ihm einfällt.

Quelle: Agricola I, 220, (Agricolas Kommentar: Ein Narr schüttet seinen Geist auf einmal gar aus, aber ein weiser Mann hält an sich.)

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Die Sprüche Salomos 29, 25
Lutherbibel 1545/1912: 
Vor Menschen sich scheuen bringt zu Fall; wer sich aber auf den Herrn verlässt, wird beschützt.

Lutherbibel 2017: Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den Herrn verlässt, wird beschützt.

Elberfelder Bibel 2006: Menschenfurcht stellt eine Falle; wer aber auf den Herrn vertraut, ist in Sicherheit.

Hoffnung für alle: Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher.


Wer Gott vertraut, hat wohl (nicht auf Sand) gebaut.

Quellen: Simrock, 3856; (Simrock, 8697)

Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut.

Quellen: Sailer, 218; Kirchhofer, 130; Petri, I, 100;

Wer Gott traut, hat wohl gebaut.

Quellen: Egenolff 1560, 293a; Henisch, 1714, 45; Gruter I, 80; Blum, 50; Schulze, 104

Gott vertraut, wohl gebaut.

Quellen: Körte, 2298; Körte II, 2836

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Die Sprüche Salomos 30, 15 + 16

Lutherbibel 1545/1912: 15 Blutegel hat zwei Töchter: Bring her, bring her! Drei Dinge sind nicht zu sättigen, und das vierte spricht nicht: Es ist genug: 16 die Hölle, der Frauen verschlossenen Mutter, die Erde wird nicht des Wassers satt, und das Feuer spricht nicht: Es ist genug.

Lutherbibel 2017: 15 Der Blutegel hat zwei Töchter: „Gib her, gib her!“ Drei sind nicht zu sättigen, und vier sagen nie: „Es ist genug“: 16 das Totenreich und der Frauen verschlossner Schoß, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: „Es ist genug!“

Hoffnung für alle Bibel: 15 Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib her, gib her!«, fordern sie und saugen andere damit aus. Drei sind unersättlich, und auch das Vierte bekommt niemals genug: 16 das Reich der Toten, eine unfruchtbare Frau, die gerne Kinder haben möchte, trockener Boden, der nach Regen dürstet, und das Feuer, das gierig immer weiterfrisst.

Neues Leben. Die Bibel: 15 Der Blutegel hat zwei Junge, die schreien: »Wir wollen mehr, mehr!« Drei Dinge gibt es, die nie genug bekommen; vier Dinge gibt es, die unersättlich sind: 16 das Grab, die unfruchtbare Frau, die durstige Wüste, das wütende Feuer.

(Hölle und Geiz wurden früher oft gleichwertig gebraucht, ebenso wurden das nie genug und Bodenlos variiert und in verschiedenen Sprichwörtern gebraucht.)


Der Geiz hat keinen Boden.

Quelle: Simrock, 3205

Aller Welt Geiz hat kein Boden.

Quellen: Egenolff 1548, 147b links; Petri, II, 7; Henisch, 1447, 68; Franck I, 43a

Der Geiz ist bodenlos und dem Bettelsack der Boden aus.

Quellen: Egenolff 1548, 147b rechts; Körte, 1867

Des Geizigen Sack hat kein Boden.

Quelle: Lehmann, 251, 18

Den Geiz und Bettelsack kann niemand füllen.

Quelle: LehmIII,3,62,28

Bettelsack hat keinen Boden.

Quelle: Petri, II, 41,

Bettelsack ist bodenlos.

Quellen: Simrock, 1036; Körte, 585

Bettlers Säcke haben keinen Boden.

Quelle: Winckler 1800/51

Bettelsack sagt, ich habe nie genug.

Quelle: Simrock, 1037

Bettelsack sagt nie, ich hab genug.

Quelle: Sailer, 198

Bettelsack ward nie voll.

Quellen: Körte, 587; Sailer, 198; Petri, II, 40,

Es wird einem jeden der Bauch eher voll denn seine Augen.

Quellen: Egenolff 1548, 176b rechts; Schulze, 106

Mann füllt einem jeden eher seinen Bauch, denn seine Augen.

Quelle: Egenolff 1548, 148a links

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Die Sprüche Salomos 30, 33
Lutherbibel 1545/1912: Wenn man Milch stößt, so macht man Butter daraus; und wer die Nase hart schneuzt, zwingt Blut heraus; und wer den Zorn reizt, zwingt Hader heraus.
Lutherbibel 2017: Denn wenn man Milch stößt, so wird Butter daraus, und wer die Nase hart schnäuzt, zwingt Blut heraus, und wer den Zorn reizt, ruft Streit hervor.
Elberfelder Bibel: Denn das Pressen der Milch bringt Butter hervor, und das Pressen der Nase bringt Blut hervor, und das Pressen des Zornes bringt Streit hervor.

Gute Nachricht Bibel: Schüttle die Milch und sie wird Butter. Schlage jemand auf die Nase und es fließt Blut. Ärgere andere Leute und du bekommst Streit.

Neues Leben. Die Bibel: Wie das Schlagen von Sahne Butter hervorbringt und ein Schlag auf die Nase zu Nasenbluten führt, so endet Zorn in Streit.


Hart Schneuzen macht blutige Nasen.

Quellen: Simrock, 9155; Körte, 5382; Schulze, 107; Petri II, 371,

Wer die Nase hart schnäuzt, der zwingt Blut heraus.

Quelle: Petri II, 695; Schulze, 107; Zehner, 219,

Wer die Nase zu sehr schnäuzt, dem blutet sie.

Quellen: Simrock, 7422; Schulze, 107

Wer seine Nase zu sehr schnäuzt, so gibt sie Blut.

Quellen: Lehmann, 235, 58; Schulze, 107

Wer sich zu lange schnäuzt, der blutet zuletzt.

Quellen: Simrock, 9154; Schulze, 107

Wer sich zu sehr schnäuzt, dem blutet die Nase.

Quelle: Eiselein, 490

Wer den Zorn reizt, der zwingt Hader*14 heraus.

Quelle: Körte, 7145

Wer zum Zorn reizt, zwingt Hader*14 heraus.

Quellen: Simrock, 12143; Schulze, 108

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Dies ist erst der Anfang der deutschen Sprichwörter mit biblischem Ursprung.

Weitere deutsche Sprichwörter, die sich aus dem Alten Testament und dem Neuen Testament der Bibel herleiten,

folgen demnächst auf weiteren Seiten.


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