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Über 28.000 Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Steine, Edelsteine und andere Steine


Ein Stein ist ein kompaktes Objekt aus einem oder mehreren Mineralien. Im Unterschied zum Felsen haben Steine keine feste Verbindung mehr zu der Gesteinseinheit, der sie ursprünglich angehört haben. Als Gestein bezeichnet man mehr oder weniger stark verfestigte, natürlich auftretende, in der Regel mikroskopisch heterogene Gemische aus Mineralkörnern, Gesteinsbruchstücken oder anderem.

 Gesteinsteile unter 2 mm werden allgemein Sand genannt. Steine mit einem Durchmesser von 2 bis 32 mm sind Kies oder Bruchstein. Steine zwischen 32 und 63 mm sind Schotter, Geröll oder gebrochene Mineralstoffe.

 Je nach Herkunft, Material und Zusammensetzung gibt es Natur-Steine, aus denen die Landschaft bis zu den Gebirgen bestehen. Als Edelsteine und Schmucksteine werden Mineralien, Gesteine oder Glasschmelzen, meist in ihrer Kristallform, bezeichnet. Zu ihnen gehören auch Stoffe organischer Herkunft wie Bernstein, Perlen, Perlmutt und Korallen oder relativ kleine Fossilien, die als Schmuck Verwendung finden.

 Zu den künstlich vom Menschen hergestellten Steinen gehören durch Verfestigung durch Trocknen und Brennen von lockerem Material wie Lehm, Tonmineral, Gips oder Zement hergestelltes Baumaterial, wie Backstein, Ziegel- oder Mauersteine, Steingut und Pflastersteine. Ebenso werden verschiedene Schmucksteine bis hin zu Diamanten künstlich durch Druck und Hitze hergestellt.


Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Stein

              https://de.wikipedia.org/wiki/Gestein

              https://de.wikipedia.org/wiki/Schmuckstein

              https://de.wikipedia.org/wiki/Stein_(Begriffsklärung)


Steine sind auf der Erde allgegenwärtig. Da die Erdkruste und der Erdmantel zum größten Teil aus Gestein besteht, ist die Erde ein sogenannter Gesteinsplanet. Man gebraucht sie als Grundstein und Mauerstein zum Bauen, als Mühlstein, als Schleifstein oder Wetzstein, als Rinnstein und anderes. Selbst in die bildliche Sprache sind sie vorgedrungen als Stolperstein, Steine die man anderen in den Weg legt oder ihnen nachwirft, wenn nicht, kann man auch steinreich werden und Stein und Bein schwören, es sei mit rechten Dingen zugegangen. Alle Steine in deutschen Sprichwörtern, ebenso Edelsteine und andere Steine in deutschen Sprichwörtern geben Zeugnis von ihrer Verwendung.


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Steine in deutschen Sprichwörtern:

Arbeit gewinnt Feuer aus Steinen.

Arbeit gewinnt Feuer aus dem Steine.

Mit Arbeit kriegt man Feuer aus den Steinen.


Aus Holz und Steinen kommt Menschennahrung.


Das Böse schreibt man in Stein, das Gute in Staub.

Böses schreibt man in Stein, Gutes in Sand.


Das ist der Stein des Anstosses.


Das ist ein Tropfen auf einen heißen Stein.

Es hilft so viel wie ein Tropfen auf einen heißen Stein.

Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.


Das möchte einen Stein erbarmen!


Dein Feind wünscht dir nur das Gemeine, dein Freund zerbeißt dir Kieselsteine.


Den Stein, den du nicht heben kannst, den sollst du liegen lassen.

Den Stein, den ich nicht heben kann, lass ich liegen.

Den Stein, den man nicht heben kann, muss man in Frieden liegen lassen.

Den Stein, den man nicht heben kann, muss man liegen lassen.

Den Stein, den man nicht heben kann, soll man lassen liegen.

Den Stein, welchen man nicht heben kann, muss man liegen lassen.

​(Ein Sprichwort und schon vor Jahrhunderten war der genaue Wortlaut bei allen immer etwas anders. Schon Luther soll dieses Sprichwort gekannt und verwendet haben (oberste Version 1824). Die Erklärung in einem Buch mit seinen Sprichwörtern, gesammelt aus seinen Schriften 1824 herausgegeben dazu lautet: „Was wir nun tun können, das sollen wir tun, was wir nicht können ausrichten, lasse bleiben.“ Eine weitere Erklärung braucht es nicht, das Sprichwort spricht für sich selbst.)


Den Stein, den man allein nicht heben kann, soll man selbander liegen lassen.

​Was einer nicht erheben kann, soll er selbander liegen lan.

Wer einen Stein nicht allein heben kann, soll ihn auch selbander liegen lassen.

​(selbander = seit kurzem (nach ~1950) veralteter Begriff aus dem mittelhochdeutschem stammend. Das Wort ist praktisch aus zwei einzelnen zusammengesetzt: Das selb aus selber oder selbst, und das ander aus der/die/das andere oder anders. Früher wurde der andere noch als der zweite verstanden, so hieß selbander man selbst und ein zweiter = zu zweit. Entsprechen sind auch mehr Personen möglich: selbdritt, selbviert und mehr. Als Synonym werden heute meist zusammen, gemeinsam, miteinander oder andere gebraucht. Je nach Kontext können sie aber ganz unterschiedliche Bedeutungen haben.)


Den Stein nach dem Senkel und nicht den Senkel nach dem Steine.

Der Stein muss sich nach der Schnur, die Schnur nicht nach dem Stein fügen (richten).

Man muss den Stein nach der Schnur, und nicht die Schnur nach dem Stein richten.


Der eine rafft die Steine, der andre wirft sie.


Der nach einem Stein greift, kann wohl davor ein Dreck ergreifen.


Der Stein, geworfen in Sumpf, macht keine Ringe.


Der Stein ist der Deutschen, das Zipperlein der Engländer Krankheit.


Der Stein ist fromm, aber man stößt sich (übel) daran.


Der Stein prüft das Gold, das Gold die Leute.


Der Steinweg in Stätten ist heiß und hart zu treten.

Der Steinweg ist heiß.


Die Natur muss den ersten Stein legen.


Die Steine auf der Gasse reden (munkeln) davon.

Die Steine reden davon.


Ein böser Mensch ist wie ein Kieselstein, je mehr man draufschlägt, je mehr gibt er Feuer.


Einem unfruchtbaren Sand und Stein kein Regen hilft noch Sonnenschein.


Einen schweren Stein kann man nicht fern werfen.


Ein geworfener Stein, ein verschossener Pfeil, ein gesprochnes Wort sind nicht zu widerrufen.


Ein kleines Steinlein im Schuhe kann großes Wehe machen.


Ein Mensch ist nicht Stein noch Stahl.


Ein Nussbaum gibt gute Früchte, hat aber dagegen Steine und Schläge zum Lohn.


Ein Pfund Mutterverstand ist besser als ein Stein Buchweisheit.


Ein schlechter Stein im Wege wirft einen großen Wagen um.

Es kann auch ein kleiner Stein einen großen Wagen umschmeißen.


Ein schwerer Stein ist einen nicht wohl zu heben.


Ein Stein ist auch fromm, doch stößt man sich übel daran.

Ein Stein ist fromm, man stößt sich aber übel daran.


Er hat einen pommerischen Magen, er kann Kieselsteine vertragen.

Er hat 'nen pommerschen Magen, der verdaut Eisen und Kieselsteine.


Er hat ein Herz wie ein Stein.


Es fällt mir ein Stein vom Herzen.

Mir ist ein Stein vom Herzen.


Es geht über Stock und Stein.


Es ist bös mauern, wo kein Stein und Kalk ist.


Mit großen Herrn ist nicht gut Kirschen essen; sie schießen gern mit Steinen zu, und werfen die Stiel' einem an den Kopf.


Es ist schwer, Krähen mit der Schleuder ohne Stein tot werfen.


Es kann ein einziger Narr einen Stein in einen Brunnen werfen, den zehn Weise nicht herauszuziehen vermögen.

Wenn ein Narr einen Stein in den Brunnen wirft, können ihn zehn Weise nicht wieder herausnehmen.


Es kann niemand durch den Stein sehen.


Es können nicht alle Leute einen Stein schinden.


Es sind böse und große Narren, die einen Stein wollen tragen, den sie nicht gewinnen noch erheben können.


Es soll kein Stein auf dem andern bleiben.

(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel, im Evangelium nach Matthäus  24, 2 „Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen werde.“ Ebenso fast wortgleich: Markus 13, 2 und Lukas 21, 6)


Fällt der Krug auf den Stein, so zerbricht er, und fällt der Stein auf den Krug, so zerbricht er auch.


Geschenke brechen auch die härtesten Steine entzwei.


Gestohlenes Brot wird noch im Munde zum Kieselstein.


Große hohe Türme sind von geringen schlechten Steinen gebaut.


Großer Stein ist schwer zu werfen.


Hätt' ich den Stein nicht gezogen, ich hätte das ganze Spiel verloren.


Ich will dir auch einmal einen Stein in den Garten werfen.


Ihm ist ein steinernes Haus durch den Bauch gefahren.

(Das bedeutet, der Verschwender hat durch Schlemmen und Trinken das Vermögen im Wert eines Hauses aufgefressen.)


Im Spital wird oft gewahrt der Armen, das möchte einen Stein erbarmen.


Kräuter, Stein und Wort hab'n an Kräften großen Hort.


Krieg frisst Gold und scheißt Kieselsteine.

(Das Jahr 2022 mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Putins Russland auf die Ukraine zeigt die Wahrheit von diesem Sprichwort, selbst wenn der Krieg woanders tobt.)


Man besieht zu spät den Stein, darüber man fiel und brach ein Bein.


Mancher sieht weit hinaus ins Feld, und über ein Steinchen vor ihm fällt.


Mancher Stein wird nach einer Kuh geworfen, der schätzbarer ist als die Kuh.


Man findet wohl gute Gesellen, die nehmen eine Kappe mit Narrenohren und helfen ein Kloster oder ein steinernes Haus verzehren.


Man könnt eher einen Stein schmeidig, denn ein bös Herz gut machen.


Man muss bauen mit Steinen, die man hat.

(Wer auf Pump baut, verliert möglicherweise auch das, was er vorher hatte.)


Menschen sind nicht aus einem Stein gesprungen.


Mit großen Herren ist nicht gut Kirschen essen, sie werfen einem die Steine ins Gesicht.


Nicht alle Steine sind ohne Wert.


Obschon ein Stein stets im Wasser liegt, wird er doch nicht weich.


Ohne Arbeit sollst du nimmer sein, Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein.


Steter Tropfen höhlt den Stein.

Stets tropfen höhlet den Stein aus.

Wo es stets hin tropft werden die Steine hohl.

(Das Sprichwort hat seinen Ursprung beim griechischen Dichter Choirilos von Samos (um 470 bis 401 v. Chr.) im fragmentarischen epischen Gedicht über die Perserkriege: „Der Tropfen höhlt den Stein (durch Beharrlichkeit).“ Der römischen Dichter Ovid (43 v.Chr. - 17 n.Chr.) schreibt in „Epistulä ex Ponto IV, 10“: „Der Tropfen höhlt den Stein, abgenützt wird der Ring durch Gebrauch.“ Auch mit dem Nachsatz „nicht durch Kraft, sondern durch häufiges niederfallen.“ verbreitet. Das bedeutet, durch ständige Wiederholung kann man ein Ziel erreichen, was mit Gewalt nicht möglich wäre. Auch viele kleine Schritte können zum Erfolg führen. Nicht durch Ein- oder Zweimaliges, sondern durch häufiges Lesen wird der Mensch weise.)


Unmöglich ist härter als ein Stein (Diamant).


Versuchs und häng' den Angel ein, fängst gewiss, so du aufhebst alle Stein'!

Versuch's und häng deine Angel ein, du fängst, wenn du aufhebst, alle Stein.


Viele Denkmäler werden aus den Steinen errichtet, die man den Toten zu Lebzeiten nachgeworfen hat.


Wälzender Stein begraset nicht.

Walzender Stein wird nicht moosig.

Gewälzter Stein wird nicht moosig.

Ein Stein, den man oft wälzt, bewächst nicht.


Wär(e) Lügen so schwer, wie Steine tragen, würde mancher lieber die Wahrheit sagen.


Wenn das Wasser über die Steine läuft, wird es rein.

Wenn's Wasser läuft über drei Steine wird's wieder reine!


Wenn der Schalk vom Brot sagt, so meint er Stein; sagt er vom Wasser, so meint er Feuer.


Wenn der Stein aus der Hand ist, ist er des Teufels.


Wenn der Stein umläuft, soll man schleifen.


Wenn ein böser Wurf kommt, so muss man die Steine setzen, wie man kann, das größere Schäden verhütet werde.


Wenn einer mit Ruß und Kot, der andre mit Steinen und Prügeln wirft, ists eine Balgerei von zwei Narren.


Wenn man den Kieselstein an Stahl schlägt, so gibts Funken.


Wer aus einem Stein einen Hosenbändel machen will, der hat unnütze Arbeit.


Wer den Stein nicht heben kann, (der) muss ihn wälzen.


Wer einen Stein aufhebt aus dem Kot, der muss die Hände wieder waschen.


Wer einen Stein über sich wirft, dem fällt er leicht auf den Kopf.

Wer über sich wirft, dem springt der Stein auf den Kopf.

(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Lutherbibel von 2017: Jesus Sirach 27, 25: „Wer einen Stein in die Höhe wirft, dem fällt er auf den Kopf; und mit einem tückischen Hieb verwundet man sich selbst.“ Lutherbibel von 1912: Jesus Sirach 27, 28: „Wer den Stein in die Höhe wirft, dem fällt er auf den Kopf; wer heimlich sticht, der verwundet sich selbst.“)


Wer ein Haupt von Glas hat, muss nicht mit Steinen fechten.


Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen (werfen).

Der ein gläsern Dach hat, muss nicht auf andere Häuser Steine werfen.

Wer ein gläsernes Dach hat, muss (andere) nicht mit Steinen werfen.

Wer selbst ein gläsernes Dach hat, muss anderer Leute Fenster nicht einwerfen.

Wer Glasfenster hat, muss sich in Acht nehmen, wenn er in seines Nachbars Haus Steine wirft.

(Das bedeutet, man sollte keine Fehler bei anderen kritisieren oder anprangern, die man selbst hat. z. B. wird in manchem Kommentar mit falscher Rechtschreibung die Rechtschreibung anderer Artikel im Internet kritisiert oder ein Raucher verurteilt den anderen wegen des Rauchens. Erklärung im Sprichwörter Lexikon von Wander 1867 dazu: „Der selbst Schuldige muss den Schuldigen nicht verdammen und anklagen.“ Vergleichbare Sprichwörter gibt es auch in etlichen anderen Ländern. Sprichwort in den Niederlanden: Wer Butter auf dem Kopf hat, sollte die Sonne meiden.)


Wer leidet, dass sein Tisch knappt, sein Ofen raucht, Kieselstein im Schuh bleibt, der mag seine Frau herleihen.


Wer nach jedem bellenden Hunde werfen will, muss viel Steine auflesen (haben).


Wer sich an einem Stein stößt, der sieht, woran er gestoßen.


Willst du um den Bau nicht weinen, baue nur mit eignen Steinen.

Willst über deinen Bau nicht weinen, so baue nur mit eignen Steinen.

(Das bedeutet, man sollte nur mit eigenem und nicht mit geborgtem Geld sein Haus bauen. Trotz niedriger Zinsen muss der geliehenen Geldbetrag auf jeden Fall zurück bezahlt werden, mit den Zinsen, die sehr wahrscheinlich steigen werden. Schon mancher hat sich übernommen, weil er zukünftige Risiken nicht bedacht hat.)


Zu Bacharach am Rheine, zu Klingenberg am Maine, zu Würzburg an dem Steine, da wachsen gute Weine.


Zwei harte Steine mahlen selten kleine.

Zwei harte Steine malen nicht feine.

Zwei harte Steine malen nicht gut.

Zwo harte Steine malen nicht reine (selten feine).


Zwei kalte Steine, die sich reiben, fangen auch Feuer.

Zwei kalte Stein geben auch Feuer, wenn man sie zusammenschlägt.

Zween alte kalte Stein in der Mühle geben auch Feuer.


Zwischen Käufer und Verkäufer steckt Sünde, wie ein Nagel zwischen zwei Steinen in der Mauer.


Edelsteine in deutschen Sprichwörtern


Der Spiegel, so uns eine gesunde Gestalt zeigt, ist allen Edelsteinen auf der Welt weit vorzuziehen.


Die Worte eines Weisen sind wie ein kostbares Edelgestein, das zu rechter Zeit und Ort vermittels einer verborgenen Kraft Wunderwerke von sich spüren lässt.


Edelsteine haben große Kraft, sie können einem den Beutel leeren.


Edelsteine sind klein und viel wert.


Ehr geht über alles Gold und Edelsteine.


Ein Edelstein gilt so viel, als ein reicher Narr dafür geben will.


Ein Gewissen pur und rein ist über Gold und Edelgestein.


Es glitzt wie Karfunkelstein im Ofenloch.


Es kommen auf jeden Edelstein viele tausend Kieselsteine.


Gold, Silber und Edelgestein werden drum nicht ärger, ob sie schon besudelt und kotig werden.


Gold, Silber und Edelstein vergehen, Zucht, Tugend, Kunst allzeit bestehen.


Gute Sitten sind ein edel Kleinod*20 und ein besserer Schatz denn Geld und Edelstein, die kann kein Dieb stehlen.


Kunst und gelehrt sein ist bei Armen Silber, bei Reichen Gold, bei Fürsten und Herrn Edelgestein.


Ring und Edelstein haben große Kraft, wenn man sie trägt, denn wenn einer genug gegessen und getrunken hat, so vergeht Hunger und Durst davon.


andere Steine in deutschen Sprichwörtern


Alle Menschen auf Erden könnten noch keinen Schleifstein schinden.


Alte Liebe rostet nicht, und wenn sie zehn Jahre im Schornstein hinge.


Alte Marksteine soll man nicht verrücken.







Der Markstein (Grenzstein) zwischen Stellingen (bis 1937 bei Preussen)

                      und Hamburg in der Högenstraße in Stellingen.


Arme Leute vernähen das Gold in einen Wetzstein.


Bergluft – gesunde Luft, darin die Leute wohl dauern und steinalt werden.


Das ist ein fauler Bauer, der Fleisch vom Metzger kauft und in seinen Schornstein hängt.


Der Köhler ist zum Schornsteinfeger kommen.


Der Ofen verweist den Schornstein, dass er schwarz ist.


Der Schornstein schimpft das Ofenloch.


Der Soldat trägt den Markstein im Sack mit sich.


Der Taufstein scheidet.

(Nach katholischem Kirchenrecht bewirkt die Taufe eine geistliche Verwandtschaft zwischen Täufling und Taufpaten. Diese Annahme geht schon auf den römischen Kaiser Justinian zurück, der die Heirat mit derjenigen untersagte, welche man aus der Taufe gehoben hatte. Das ältere kanonische Recht das Eheverbot wegen geistlicher Verwandtschaft weiter ausgedehnt. Diese Verwandtschaft verbietet Ehen zwischen dem Taufenden und den Paten einerseits und dem Täufling und dessen Eltern andererseits.)


Der wäscht den Ziegelstein zum Degen, der hüt ein unzüchtig Weib in allen Wegen.


Du kannst es nur in den Schornstein schreiben.

(Das bedeutet, die Forderungen oder Hoffnungen, die einer hat, werden sich wahrscheinlich nicht erfüllen. Man wird Versprochenes nicht erhalten.)


Der Wetzstein schärft die Messer und bleibt selber stumpf.

Ein Wetzstein scherfft die Messer zum schneiden, er (selber) bleibt stumpf.


Ehe man baut, sieht man erst nach einem guten Grundstein.


Ein alter Backstein dauert länger als ein neuer.

Ein alter Backstein wäret oft länger als ein neuer.


Ein kleiner Diamant ist köstlicher als ein Mühlstein.


Ein trockner Wetzstein schleift nichts gut.


Ein Wetzstein ohne Wasser macht keine scharfen Messer.


Ein Wetzstein schneidet das Eisen nicht, er macht es nur scharf.


Enge Schornsteine ziehen besser als weite.


Er hat einen Schwamm, heißen Ziegelstein im Magen.


Er hat sein Geld in einen Wetzstein genäht, den hat ihm der Hund geholt!


Er kann hundert Gulden*13 in einem Wetzstein vernähen.


Er lässt nichts liegen als Mühlsteine und heiß Eisen.

Nichts liegen lassen, als glühend Eisen und Mühlensteine.

(Das bedeutet, das Stehlen nur dort sein lassen, wo es nicht möglich ist.)


Er schwört Stein und Bein.

Stein und Bein schwören (auf etwas schwören).

(Der Spruch steht in etlichen alten Sprichwörtersammlungen in verschiedenen Variationen, mal als Sprichwort, mal als Redensart. Der Stein kommt vom meist steinernen Altar in Kirchen oder heidnischen Heiligtümern. Steine wurden früher auch unter Beschwörungen oder Verwünschungen ins Wasser geworfen. Mit Bein sind die Knochen von Heiligen gemeint, die als Reliquien auf steinernen Altären lagen, bei denen man schwor. Noch heute wird mit der Hand auf der Bibel geschworen oder ein Eid abgelegt.)


Er steht da wie der steinerne Stephan.


Er steht da wie St. Näf mit dem steinernen Mantel.


Es sind gute Schornsteine, die allerlei Rauch ziehen.


Feindschaft ist der Wetzstein der Klugheit.


Gießen ist ein Schleifstein.


Ich sehe so tief in einen Mühlstein als ein anderer.


In einem Jahr steinreich werden kann nicht sein ohne böse Ränke und Sünd.


Jeder schaue in seinen Rinnstein.

(Man sollte erst auf die eigenen Fehler sehen, bevor man die anderer kritisiert.)


Kleine Schornsteine geben mehr Rauch als die großen.


Mancher sagt, wie man in Wald ruft, so schallt es wieder, aber dabei ist zu bedenken, dass Stein und Stöcke aus dem Wald schallen, nicht Menschen.


Markstein ausgraben ist ein Bubenstück.


Mühlsteine werden nicht moosig.


Sein Verstand ist scharf, wie ein Mühlstein.


Was soll der Wetzstein ohne Wasser?


Wer ein Haus will bauen, muss den ersten Grundstein auf seinen Beutel bauen.

(Schon früher war Häuserbauen kein billiges Vergnügen. Das die Baupreise jedes Jahr steigen ist nicht erst heute ein Problem, sondern schon in diesem Sprichwort im Jahr 1685 belegt.)


Wer geht nach Giebichenstein, kommt selten wieder heim.

Wer kommt nach Giebichenstein, kommt selten wieder heim.


Widerwärtigkeit ist des Menschen Probierstein.


Wir wollen's hinter den Schornstein schreiben, wo es die Hühner nicht auskratzen.

Wir wollen's in den Kamin schreiben, wo's die Hühner nicht auskratzen.


Wo eine Kloppe (Begine, Beguine) im Haus ist, sitzt der Teufel im Schornstein.

(Beginen, Beguine, Begutten (weibliche) oder Begarden (männliche) = Angehörige einer christlichen Gemeinschaft ab dem 12. Jahrhundert, die keine Ordensgelübde ablegten und nicht im Kloster, sondern ein religiöses, eheloses Leben in Gemeinschaft in Beginenhöfen oder -häusern lebten.)