Guter Fortgang hat oft bösen Ausgang.
(Lehmann fügte1630 hinzu: „es geht oft wohl fort, aber böse aus.“)
Guter Rat für sich gaht.
(gaht = geht, gehen)
Gut ist gut, wenn man gut mit tut.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 13, 30: „Reichtum ist gut, wenn man ihn ohne Sünde braucht; aber Armut des Gottlosen lehrt ihn viel Böses reden.“)
Gut ist hochgeboren.
Gut kommt nicht von Geuden.
Gut kommt nicht von Geuden, es kommt von kargen Leuten.
(geuden = altdeutsches Wort von dessen Bedeutungen Vergeudung geblieben ist, vergeuden, nutzlos vertun, verschwenden, ein Vermögen durchbringen.)
Gut Korn geht nicht verloren.
Gut Land, feige Leute.
Gut Land, grob Volk.
Gut leben, lange leben.
Wer gut lebt, lebt lange.
Wer gut lebt, der lebt lange.
Gut Leben und gesunde Tag gehen selten in einem Hag.
Gut Leben und gesunde Tage stehen nicht in einem Hage.
Gut leben und gesunde Tag stehen nimmer in einem Hag.
(behagen = gefallen, wohlgefällig, in einem Hage = in einem behaglichen, gehegten, wohlgefälligen und gesicherten Ort sein.)
Gütliche Handlung bricht niemand kein Zahn aus oder kein Bein.
Gut macht Freunde, der Arme wird von Fremden verlassen.
Gut macht Freunde, Not bewährt sie.
Gut macht viel Freunde.
Gut macht Mut.
Gut macht Mut, Armut Demut.
Gut macht Mut, Armut Demut, die ist gut.
Gut macht Mut, Armut wehe tut.
Gut macht Mut, Mut macht Übermut, Übermut tut selten gut.
(Übermut gibt es in verschiedenem Zusammenhang: „Überfluss macht Übermut, und Übermut tut selten gut.“ „Übermut tut selten gut.“ Früher bedeutete er Hochmut, leichtfertig, mutwillig oder tollkühn oder überheblich, was öfter Strafen nach sich zog.)
Gut macht Mut, Mut macht Hochmut, Hochmut macht Neid, Neid macht Streit, Streit macht Armut, Armut macht Demut.
Gut macht Mut und wirft die Leut in Teufels Glut.
Gut macht Übermut, Armut macht Demut.
Gut macht Mut, Mut macht Hochmut, Hochmut macht Armut, Armut wehe tut, wehe tun sucht wieder Gut.
Gut, Mut, Übermut, bringt manchen in die (stürzen viele in) Höllenglut.
(Gut meint hier nicht das Gute, sondern die weltlichen Güter, den Reichtum, den die Menschen zu Lebzeiten anhäufen oder zusammenraffen.)
Gut Pferd, das nie stolpert, gut Weib, das nie holpert.
Gut Recht bedarf oft guter Hilfe.
Gutschmecke macht Bettelsäcke.
Gut, Schwert und Gold sind den Kindern nicht Nutz.
Gut, Tag und Nacht, nüchtern gemacht.
Gut und Geld bleibt in der Welt.
(Das Sprichwort bedeutet, dass alles Gut und Geld, welches man im Leben erworben hat, nach dem Tod in dieser Welt bleibt und für das Leben nach dem Tod bedeutungslos ist. Der älteste Beleg für dieses Sprichwort ist 1605 im Buch „Der Teutschen Weissheit“ vom evangelischer Theologen und Sprichwörtersammler Friedrich Peters (Petri) zu finden. Dort ist es leider mit dem Druckfehler „Guld“ gedruckt worden, was einige, die von ihm abschrieben, daraus fälschlich „Gold“ gemacht haben. Für das Wort „Gut“ spricht aber, das auf derselben Seite mehrere andere Sprichwörter mit „Gut und Geld“ vorkommen und auf fünf Seiten mit Gut dies der einzige Druckfehler in dem Wort ist. Ebenso findet man das Sprichwort mit „Gut und Geld“ in über 100 anderen Büchern, mit Gold dagegen in nur wenigen.)
Gut und Geld gehört der Welt, wers bekräftigen kann, der ist Herr drüber.
Gut und Geld herrscht in der Welt.
Gut und geschwinde stehen niemals wohl beisammen.
Gut verloren, etwas verloren; Ehre verloren, viel verloren; Gott verloren, alles verloren.
Gut verloren, wenig verloren; Mut verloren, viel verloren; Freiheit (Ehre) verloren, alles verloren.
Gut verloren, unverdorben; Mut verloren, halb verdorben; Seele (Ehre) verloren, ganz verdorben.
Gut verloren, nlchts verloren, Mut verloren, halb verloren, Ehre verloren, alles verloren.
Gut verloren, viel verloren, Zeit verloren, mehr verloren. Ein jeder zum gut wieder helfen tut, die Zeit kein Mann wiederbringen kann.
Gut vorne, arges hinten nach.
Gut, Vernunft, tapfer Herz und weiser Rat, hohe Sachen ausrichten und große Tat.
Gut währt nicht ewig.
Gut werbet Gut, was werbet Armut?
Gut Werkzeug, gute Arbeit.
Gut Werkzeug ist halbe Arbeit.
Gut Wetter und Weiber Lachen verkehrt sich in geringen Sachen.
Gut will einen Zehrer haben.
Gut will zu Gut.
Gut Wort find einen guten Ort (eine gute Statt).