Quellen: | https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarz-Rot-Gold https://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_Deutschlands |
Diese Internetseite ist mit etwas über 15 Jahren nicht ganz so alt, enthält aber Hunderte deutsche Sprichwörter mit N am Anfang und auf weiteren 80 Seiten alle anderen, neben neueren bis zu 2000 Jahren alte deutsche Sprichwörter. Wenn hier noch besondere, wichtige, neue oder häufige Sprichwörter aus Deutschland fehlen sollten, bitte eine Nachricht mit Quellenangabe/Fundort an die E-Mail Adresse auf der Seite Kontakt.
Mach dem Bad warm, nach der Ader (dem Aderlass) kalt.
(Dieses Sprichwort steht schon 1605 in der Sammlung von Petri. In einem alten Spruch-Gedicht (Nr. 186) im 3. Band des „Liedersaal“ aus dem Jahr 1825 von Freiherr von Lassberg stehen in Zeile 7 und 8 „Nach Bad warm und Läse kalt, Tustu dez vil, so wirstu alt.“, was Eiselein 1838 in seinem Buch auf Seite 50 mit der Quellenangabe Liedersaal wiedergibt.)
Nach dem Rauch kommt Feuer, nach schmähen Blutvergießen.
Nach dem Rauch schlägt das Feuer aus.
Nach dem Winter kalt, so kommt der Sommer bald.
(Sprichwort enthalten in der Sammlung von Petri aus dem Jahr 1605. Wahrscheinlich entstanden aus einem Teil des alten Lieds „Fröhlich muß ich singen“ eines unbekannten Autors. Der ganze Liedtext im Lüneburger Gesangbuch aus dem Jahr 1686, Seite 924, Nr. 1554.)
Nach der Gesundheit leben ist ein elend Leben.
Nach den Regeln der Ärzte und nach der Gesundheit leben ist ein elendes Leben.
(Das obere Sprichwort steht 1605 in der Sprichwörtersammlung von Friedrich Peters (Petri, 1549-1617). Die untere Version steht etwas länger im Buch „Das ist/ Christliche/ Lehrhaffte/ Trostreiche und lustige Erklerung und Außlegung deß schönen Haußbuchs, so der weyse Mann Syrach zusammen gebracht und geschrieben“ von Johannes Mathesius (1504 - 1565): „Nach den Regeln der Ärzte und nach der Gesundheit leben, ist ein elendes Leben, sagt man. Und o wohl dem Magen, in welchen kein Arzt seine Apotheke und Mist hat getragen. Und freilich betet jener recht: Gott behüte mich vor gesunder Speise und starkem Getränke. Und die Apotheker rechen teuer und speisen übel.“ Viele leben noch heute nach diesem Grundsatz und genießen das Leben mit essen, trinken, rauchen und ungesundem Lebenswandel. Die Rechnungen stellen wie damals die Ärzte und Apotheker und alle bezahlen es mit ihren Krankenkassenbeiträgen.)
Nach der Hochzeit erkennt man des Weibes Bosheit (Schalkheit) oder Frömmigkeit.
Nach der Marterwoche kommt Ostern.
Nach der Marterwoche kommt Ostertag.
Nach der Tat erscheint, wo man im Rat gefehlt hat.
Nach der Tat finden auch Narren Rat.
Nach der Tat find't sich guter Rat.
Nach der Tat ist bös raten.
Nach der Tat kommt der Rat allzuspat.
Nach der Tat kommt Schweizerrat.
Nach der Tat versteht auch der Narr den Rat.
Nach der Tat weiß auch der Gimpel Rat.
Nach der Tat weiß auch der Narr den Rat.
Nach der Violine lässt sich gut tanzen, sagte der Bauer, da kriegt' er einen Schinken.
Nach Dreikönigen wachsen die Tage um einen Hahnenschritt.
Nach Ehren soll man trachten in ehrlichen Sachen.
Nach einem guten Bissen schmeckt einem auch das Wasser.
Nach einem guten Trunk wagt mancher Held einen hohen Sprung.
Nach einem lieben Toten folgt gemeiniglich ein Leider.
Nach einem trüben Wölklein kommt ein Sonnenschein.
Nach einer Feder soll man über neun Zäune steigen.
Nach empfangener Wohltat ist der Dank im Herzen bald erkaltet.
Nach Fasten kommt Ostern.
Nach der Fasten folgt die Ostern.
Nach Faulheit folgt Krankheit.
Nach Fischen Nüss, nach Fleisch iss Käse.
Nach Fisch Milch ist ein Gift.
Nach Freude folgt Leid.
Nach der Freud kommt Leid.
(Nach der Bibel, Altes Testament, Luther-Bibel 1545, Die Sprüche Salomos 14, 13: „Nach dem Lachen kommt trauern und nach der Freude kommt Leid.“)
Nachgeben stillt den Krieg.
(Etliche Sprichwörter sind bei vielen Menschen bekannt, sie sprechen sie nur manchmal unterschiedlich aus. Wenn nur ein Wort, je nach Mundart oder Aussprache, etwas anders gesprochen oder geschrieben wird, aber dasselbe bedeutet und meint, ist es dasselbe und keine andere Variation eines Sprichwortes. In diesem Fall steht hier nur ein Sprichwort. Bei verschiedenen Variationen, die sich je nach Gegend oder Zeitraum bilden oder verändern, stehen hier verschiedene Variationen des gleichen Sprichwortes. Zum Beispiel steht obiges Sprichwort 1541 bei Sebastian Franck und 1605 bei Petri als: „Nachgeben stillt viel Krieg.“, 1810 bei Sailer mit „Kriege“, bei Braun 1840: „Nachgeben stillt allen Krieg.“, 1846 bei Simrock: „Nachgeben stillt den Krieg.“ und bei Graf 1864: „Nachgeben stillt viele Kriege.“. Ein Wort ist jeweils verändert, trotzdem dasselbe Sprichwort.
Leider ist das Sprichwort nicht immer richtig. Hitler hat es im Gegenteil dazu verleitet, den 2. Weltkrieg zu beginnen, da er keine große Gegenwehr der anderen vermutete. Ebenso denkt mancher Nachbar, den anderen schikanieren, bedrängen oder übervorteilen zu können, da vermutet wird, dass der sich nicht wehren kann. In der russischen Verfassung wurde aufgenommen, das nur genügend Einwohner einer Stadt oder Landesteils eines seiner Nachbarn lieber zu Russland gehören wollen, kann Russland sich den entsprechenden Landesteil einfach aneignen. Vertrauen schafft man so nicht, es herrschen dann Gewalt, Anarchie und das Recht des Stärkeren, siehe die Ukraine, deren Volk Putin als nicht existent ansieht und das er vernichten will und das ganze Land als Teil Russlands ansieht.)
Nachgeben stillt viel Zorn (Unglück).
(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Luther-Bibel 1912, Der Prediger Salomo 10, 4: „Wenn eines Gewaltigen Zorn wider dich ergeht, so lass dich nicht entrüsten; denn Nachlassen stillt großes Unglück.“)
(Siehe oben. Nur wer zu große negative Folgen für sich selbst befürchtet, verzichtet auf Drohungen und Gewalt gegenüber anderen.)
Nach gelben Birnen und braunen Nüssen (Kirschen) fällt sich einer den Hals ab.
Nach Geld, Ehr und Gut, alle Welt ihr wehe tut.
Nach Geld man ficht und ruhet nicht.
Nach Geld steht aller Menschen Sinn.
Nachgerade kommt Hans ins Wams.
Nach geschehener Tat weiß ein jeder, wo der Teufel den Schwanz hat.
Nach geschehener Tat weiß ein jeder, wo die Kuh den Schweif hat.
Nach getaner Arbeit ist gut ruhen (feiern).
Nach verrichteter Arbeit ist gut ruhen.
Bei getaner Arbeit ist gut feiern und ruhen.
Nach Glück ruft jedermann und hängt ihm hitzig an.
Nach gottseligen Tod ist Fried das edelste Kleinod*20.
Nach Gott und Ehr steht mein Begehr.
Nach großem Heger kommt ein großer Feger.
Nach großer Dürre großer Regen.
Nach großer Trocknis kommt großer Regen.
(Nach Wilhelm Körte kein Sprichwort über das Wetter (im Gegensatz zum Vorhergehenden, das ebenfalls bei Körte an anderer Stelle verzeichnet ist), sondern eine Ausrede für Säufer: „damit rechtfertigt sich auch wohl der, der sich's Saufen abgewöhnen will und sich unversehens mal wieder vollsäuft.“)
Nach guten Exempeln soll man recht, nach bösen nicht Böses tun.
Nachher ist jeder klug.
Nach Karfreitag kommt Ostern.
Nach Krieg und Brand kommt Gottes Segen ins Land.
Nachlässige Eltern machen faule Kinder.
Nachlässige Eltern ziehen keine guten Kinder.
Nach Liebe Leid.
Nachrat gebrach noch niemand.
Nachrat, Narrenrat.
Nach Rat verzeih nicht die Tat.
Nachrechnen hat immer das Spiel verloren.
Nachrechnen hats Spiel verloren.
Nachrede reift über Nacht.
Nachrede schläft nicht.
Nachreue, Weiberreue.
Nachreu wird alle Tage neu.
Nach Rom zog ein frommer Mann und kam nach Haus ein Nequam.
(Nequam = aus dem Lateinischen: nichtsnutzig, nachlässig, unordentlich, leichtsinnig, nichts wert, wertlos, Taugenichts, Nichtsnutz, Gauner, Schelm.)
Nach Sonnenschein kommt gemeiniglich ein groß Wetter.
Nächst Gott sollst du gehorsam sein dem Vater und der Mutter dein.
Nächst Zucht und Keuschheit ist kein höher Schmuck an einem Weibsbild und jungen Menschen denn hören und schweigen können.
Nachtvögel und Galgenvögel sind die ärgsten Vögel.
Nachtwerk schämt sich gern.
Nach und nach macht der Vogel sein Nest.
Nach Unglück braucht keiner viel (weit) zu gehen.
Nach verlornen Dingen soll man zu sehr nicht ringen.
Nach vielen Feiertagen kommt selten ein guter Werktag.
Nach Wolle gehen und selber geschoren werden.
Nach Wolle ging schon mancher aus und kam geschoren selbst nach Haus.
Mancher geht nach Wolle aus, und kommt geschoren selbst nach Haus.
Mancher geht nach Wolle aus und kommt geschoren wieder.
Schon mancher ging nach Wolle aus, kam aber selbst geschoren nach Haus.
(Ein Sprichwort in verschiedenen Variationen. Im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander finden sich gleich drei davon: Ausgehen Nr. 5 (ohne Quellenangabe), Wolle Nr. 13 und Nr. *39. Bei Nr. *39 steht Paul Winckler Nr. X/69 als Quelle, bei dem das obere Sprichwort steht. Wander veränderte das 1. Wort von „Nach“ in „Mit“ (Mit Wolle ausgehen und geschoren nach Hause kommen.) und veränderte damit nicht nur die Aussage des Sprichworts, sondern fügte im Zusammenhang damit eine falsche Erklärung an.)
Nackt und bloß wie 'ne Mörserkeule.
Nah beim Feuer schmilzt das Wachs.
Nahe beim Wein und weit vom Schuss.
Nahe dabei ist nicht getroffen.
Nahe schießen hilft nicht, das Treffen gilt.
(Standhaft und ausdauernd soll man ein Ziel verfolgen und nicht halbherzig, sondern ganz zu erreichen suchen.)
Nahe Heilige zeichnen nicht.
(Das bedeutet, wirkliche Wunder passieren meist nur in der Ferne.)
Neidhart ärgert sich, dass die Sonne ins Wasser scheint.
Neidhart kann's nicht leiden, dass die Sonne (Sonn' ) ins Wasser scheint.