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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Sonne, besonnen und Sonntag


Die Sonne ist der Stern, welchen die Erde seit ihrer Entstehung umkreist. Mit der Sonne im Mittelpunkt bildet die Erde zusammen mit den anderen Planeten das Sonnensystem. Das Sonnensystem liegt im äußeren Drittel der Milchstraße und ist in dieser Umgebung ein durchschnittlich großer Stern. In Vergleich mit anderen Sternen ist die Sonne ein Gelber Zwerg. Die Sonne enthält 99,86 % der Masse des Sonnensystem, aber nur ca. 0,5 % desen Drehimpulses.

 Der Sonnendurchmesser ist mit 1,4 Millionen Kilometern etwa 110-mal so groß wie der der Erde und etwa viermal so groß wie der mittlere Abstand zwischen Erde und Mond. Durch die schräge Erdachse und dadurch veränderte Sonneneinstrahlung bei der Umkreisung der Sonne entstehen die Jahreszeiten auf der Erde. Die Sonne hat die Farbtemperatur von etwa 5800 Kelvin. Die Sonnenstrahlung wird vom menschlichen Auge als reines Weiß wahrgenommen, das durch ein Prisma in die einzelnen Farbkomponenten zerlegt werden kann.

 Die Sonne hat heute ein Alter von ca. 4,57 Milliarden Jahren und hat in dieser Zeit in ihrem Kern rund 14.000 Erdmassen Wasserstoff durch Kernfusion in Helium verwandelt. Durch den weiteren Wasserstoffverbrauch wird die Sonne in ca. 7 Milliarden Jahren relativ schnell zu einem Roten Riesen. Dann wird das Leben auf der Erde nicht mehr möglich sein.


Quellen:  https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne

               https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne_(Begriffsklärung)


Die Sonne in deutschen Sprichwörtern gibt es ebenso real, wie die Sonne täglich am Himmel. Sie bringt wie im Sprichwort alles irgendwann ans Licht. Selbst im scheinbar ewigen Eis bringt die Sonne durch den Klimawandel nach Jahrtausenden verborgenes wieder ans Licht. Ebenso lässt sich die Wahrheit der Gräueltaten der Kriege bis zum völkerrechtswidrigen Angriffs- und Eroberungskrieg Russlands gegen die Ukraine nicht vor der Sonne verbergen. Wie in einigen deutschen Sprichwörtern war das Handeln des russischen Präsidenten voreilig und unbesonnen. Entsprechendes gilt auch in Palästina und Gaza und anderswo. Auch der Sonntag in Sprichwörtern aus Deutschland findet weiter unten seinen Platz.


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Sonne in deutschen Sprichwörtern:

An die Berge scheint die Sonne zuerst.


Anschläge gehen mit der Sonne auf und nieder.


Auf Regen folgt Sonnenschein.

Nach Regen kommt Sonnenschein.

Nach Regen folgt Sonnenschein.

Nach dem Regen scheint die Sonne.

(Vermeintlich sind Sprichwörter fest gefügte Sätze oder Wendungen, die volksläufig verbreitet sind. So fest gefügt, wie allgemein angenommen sind viel aber nicht, sie sind teilweise in vielen Variationen in Umlauf. Die 1. ist von Braun (1840), die 2. von Simrock (1846) und Körte (1837), die 3. ist von Binder (1873) und die 4. von Petri aus dem Jahr 1605)


Beschwernis und Unglück leckt alle Freud hinweg, wie die Sonne den Schnee.


Blöde Augen können die Sonne und Wahrheit nicht leiden.

(Unter Blöde sind hier die bösen Augen gemeint, die das Sonnenlicht scheuen, welches die Wahrheit ans Licht bringt.)


Das Morgengebet eröffnet das Fenster von dem Zimmer unserer Seele um die Sonne der Gerechtigkeit einzulassen, das Abendgebet aber schließt die Tür für die Wollust*36 und die höllische Finsternis.


Der Fisch an der Sonne, das Fleisch im Schatten.


Der muss wohl rechtschaffen blind sein, der die Sonne nicht sehen kann.


Der Rauch tut, als wolle er die Sonne verblenden und den Himmel stürmen; und kommt ein kleines Windlein, so verschwindet er, dass niemand weiß, wo er bleibt.


Der Schatten will mit der Sonne kriegen.


Der Sonnenaufgang ist der Eulen und Nebels Untergang.

Der Sonnenaufgang ist der Nacht Untergang (Niedergang).

Der Sonnenaufgang ist der Nacht und Nebels Niedergang.

Der Sonnenaufgang ist des Nebels, des Reifes und der Nacht Untergang.


Der Sonnenaufgang vertreibt alle Nachtvögel, Eulen, Fledermäuse und Raupen.


Der Sonnen Klarheit löscht keinen Durst.


Der will auf Sonnenstrahlen reiten.

(Das bedeutet, etwas unmögliches tun wollen.)


Die aufgehende Sonne hat mehr Anbeter als die untergehende.

Die Morgensonne hat mehr Anbeter als die Abendsonne.

Es beten mehr den Sonnenaufgang an als ihren Untergang.


Die Eisschollen des Winters machen den Frühling desto angenehmer, und die Sonne kommt uns nie schöner vor, als wenn sie nach einer Finsternis hervor tritt.


Die heiße Sonne sticht nach einem Regen.


Die Liebe hat der Sonnen-Art; fällt so bald auf ein Kuhdreck als auf ein Rosenblatt.

Die Liebe hat Sonnen-Art; fällt sowohl auf 'nen Kuhdreck, als auf 'n Rosenblatt.

Die Liebe hat Sonnen-Art; sie fällt auf Kuhdreck und Rosen zart.


Die Lüge ist wie ein Schneeball; je länger man ihn wälzt, je größer er wird und je heftiger die Sonne scheint, je ehe er zerschmelzt.

Eine Lüge ist wie ein Schneeball, je mehr man den wälzt, je größer er wird.

Lüge ist ein Schneeball, wird desto größer, je länger man sie fortwälzt.


Die Narrheit geht um den Erdkreis wie die Sonne.


Die Sonne bringt es an den Tag.

(Sprichwort in Anlehnung an ein Märchen der Gebrüder Grimm von 1812/15: Die klare Sonne bringt's an den Tag. Ein Jude wird ermordet, der vor seinem Tod diesen Satz ausspricht. Jahre später wird der Mörder durch seine Frau im Zusammenhang mit dem Sonnenschein enttarnt und für sein Verbrechen bestraft. Etliche andere schrieben danach ebenfalls ähnliche Geschichten und Adelbert von Chamisso schrieb 1827 seine Ballade mit dem Titel: Die Sonne bringt es an den Tag.)


Die Sonne geht alle Tag gegen Abend.


Die Sonne geht auf über Böse und Gute.


Die Sonne hat noch keinen Bauern zum Lande hinausgeschienen.

Die Sonne hat noch keinen Bauer aus seinem Hofe hinausgeschienen, aber 's Wasser schon manchen herausgeschwemmt.


Die Sonne ist dem Blinden so Schwartz als die Nacht.


Die Sonne ist hell, wenngleich sie ein Blinder nicht sieht.


Die Sonnenuhr zählt nur die heiter(e)n Stunden.


Die Sonne oder ein Licht scheint doch, obs schon ein Blinder nicht sieht.

Die Sonne scheint immerdar, ob sie wohl der Blinde nicht sieht.

(Christoph Lehmann erklärt es 1630 mit: „Recht und Wahrheit bleiben wie sie sind, ob sie schon einer oder andrer nicht sieht noch versteht.“)


Die Sonne pflegt gern wieder zu blicken, wenns Ungewitter tut verrücken.


Die Sonne scheint allen Menschen und Tieren, Gott hilft frommen und bösen.


Die Sonne scheint auch in unreine Orte und bleibt gleichwohl rein.

Die Sonne scheint in ein Schmeißhaus und wird doch nicht besudelt.

Es kommt nur der Sonne zu, ihre Strahlen auf Kot zu werfen, sonder (ohne) befleckt zu werden.


Die Sonne scheint den Armen wie den Reichen.


Die Sonne scheint den Teufel an und scheidet doch rein von ihm.


Die Sonne scheint heller denn (als) der Mond.


Die Sonne scheint immerdar, ob sie wohl der Blinde nicht sieht.


Die Sonne scheint keinen Hunger ins Land.


Die Sonne scheint sich (ihr) selber nicht.


Die Sonne scheint über Gerechte und Ungerechte.

(Sprichwort mit Ursprung aus der Bibel: Matthäus 5, 45)


Die Sonne schnäuzen und ein alt Weib bessern sind zwei vergebne Dinge.

Die Sonne schnäuzen und eine alte Frau bessern sind zwei vergebliche Dinge.

(Die Sonne ist unerreichbar, genauso unmöglich soll es sein, alte Frauen zu bessern, von denen man(n) von vornherein annahm, das sie schlecht oder böse sind. Manche Frauen sind tatsächlich halsstarrig und unverbesserlich, unabhängig vom Alter. Aber auch genauso viele Männer! Das Sprichwort bedeutet, es wurde vor Jahrhunderten von Männern mit Vorurteilen gemacht, die wohl selbst unverbesserlich waren. Das Obere steht bei Simrock (1846), wie unten würde es von heutigen Männern mit den gleichen Vorurteilen gemacht.)


Die Sonne vertreibt die Wolken.


Die Sonne wenig darnach fragt, was der Blinde von ihrem Schein sagt.


Die Sonne wird oft mit einer trüben Wolke bedeckt, aber nicht versehrt.

(Mit der Sonne wird im Sprichwort die Wahrheit gemeint, die man zwar mit trüben Lügen zeitweise verdecken kann, die Wahrheit wird dadurch aber nicht verändert oder geschädigt. Wie die Sonne kommt die Wahrheit wieder hinter den Wolken der Lügen hervor. Dieses Sprichwort steht deswegen schon im Sprichwörterbuch von Christoph Lehmann 1630 unter der Überschrift „Wahrheit“ und nicht unter Sonne.)


Die Sonne zwingt den Menschen mehr als der stärkste Wind.


Die Sterne sieht man nicht, wenn die Sonne scheint.


Die Wahrheit geht nicht mit der Sonne unter.


Die Welt ohne Sonne ist blind, wie ein Ehebett ohne Kind.


Eigner Ruhm ist Neides Sonne.


Eine Ehe ohne Kinder ist eine Welt ohne Sonne.


Einem unfruchtbaren Sand und Stein kein Regen hilft noch Sonnenschein.


Ein Irrlicht gaukelt im Dunkel nur, es flieht vor jeder Sonnenspur.


Ein Leben ohne Freund ist eine Welt ohne Sonne.

Ein Leben ohne Freunde ist wie ein Leben ohne Sonne.

Eine Welt ohne Freundschaft ist eine Welt ohne Sonne.

(Ein mehrere Jahrhunderte altes Sprichwort, das auch heute noch gern gebraucht wird. Als Variationen werden mal Freund, Freunde oder Freundschaft genannt. Ebenso wird die Welt mit Leben getauscht und die Sonne mit Liebe oder anderem, je nachdem die Situation es verlangt wird fast alles genannt und verglichen.)


Ein Mensch ist wie eine Fledermaus in der Sonne, zu dem, was man wissen und verstehen soll.


Er besteht bei der Wahrheit, wie Butter bei der Sonne.


Er ist eine Sonnenuhr, zeigt nur, solange die Sonne scheint.


Er ist nicht wert, dass ihn die Sonne bescheint.


Er steht wie Butter an der Sonne.


Er würde einem vor der Sonne stehen, wenn er könnte.


Es folgt gerne ein Wetter darnach, wenn die Sonne heiß scheint.


Es geschieht nichts Neues unter der Sonne.

Es geschieht nichts Neueres unter der Sonne, als wenn eine Klosterfrau freigebig wird. 

(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Altes Testament, Der Prediger Salomo 1, 9: „Was man getan hat, eben das tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne.“ Das 1. Kapitel des Prediger Salomo handelt von der vergeblichen Mühe der Menschen, da doch immer dasselbe geschieht. Die Sonne geht auf und wieder unter und geht am nächsten Tag an alter Stelle wiederum auf, immer wieder, solange die Erde besteht. Genauso meint das Sprichwort, ist das Tun und Trachten der Menschen immer das Gleiche.)


Es ist gemein Ding, dass alle Sonntag die Sonne scheint.


Es ist nicht Not, dass man der Sonne mit Fackeln helfe.


Es ist kein Faden so fein gesponnen, er kommt doch endlich an die Sonnen.

Es ist nichts so fein gesponnen, alles kommt ans Licht der Sonnen.

Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch endlich an die Sonnen.

Es wird kein Faden so fein gesponnen, er kommt einmal an die Sonnen.

Es wird nichts so fein gesponnen, es kommt endlich (zuletzt) an die Sonnen.

Nichts wird so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen.

Es ist nichts so klar gesponnen, es kommt doch an's Licht der Sonnen.


Es ist so unmöglich, als wenn einer auf den Sonnenstrahlen reiten sollt.


Es kam keine so schöne Sonne, das den Dieb gelüstet an den Galgen zu gehn.

Es kam noch kein' so schöne Sonn', das den Dieb gelüstet zum Galgen zu gehn.


Es kommt alles an die Sonne.


Es liegt am Tage wie der Bauer an der Sonne.


Es regnet bei Sonnenschein: da kommt ein Schneider in den Himmel.


Es soll einer glauben, die Sonne gehe in seinem Hofe auf und unter.


Es sollen alle Dinge sein gemein wie Luft und Sonnschein.


Es steigt oft ein Rauch oder Nebel so hoch, als wenn er die Sonne deckt und verschwindet vom kleinen Wind.


Früchte, die im Schatten und dunklen Plätzen grünen, haben weder Preis noch Geschmack derjenigen, die in der Sonne gepflanzt und gereift sind.


Frühe Sonne währet nicht lange.


Großen Herrn und schönen Jungfrauen soll man gerne dienen, aber wenig trauen, denn ihre Lieb hat Sonnen Art, fällt so bald auf einen Dreck als Rosenblatt.


Hofleute vergleichen sich mit dem Brennspiegel, der keine Hitze von sich selber, sondern nur von der Sonne hat.


Ich achte nicht des Mondes Schein, so mir die Sonne will gnädig sein.


Im Winter geht die Sonne bald unter, also alter Herrn Gunst und Gnad.


Je höher die Sonne, je kleiner die Schatten.


Je näher einer der Sonnen sitzt, je eher er schwitzt.

(Bei Christoph Lehmann steht dieses Sprichwort 1630 im Kapitel „Herren“ (Seite 380, Nr. 3). Mit der Sonne ist somit der Herr, Vorgesetzte oder andere höhergestellte, weisungsbefugte Person gemeint. Je näher man ihnen ist, umso mehr wird einem auf die Finger gesehen und man muss sich mehr anstrengen als andere.)


Je weiter der Mond und Sterne von der Sonne, je heller sie leuchten.

Je weiter der Mond von der Sonne ist, je klarer er leuchtet.

Je weiter der Mond von der Sonne, je heller ist er.


Keine Sonne ohne Schatten.


Lass die Sonne nicht über deinem Zorn untergehen.


Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit'ren Stunden nur.


Mancher bessert sich wie ein junger Wolf, wie der Pelz vom Waschen, wie der Fisch an der Sonn.


Mancher besteht bei der Wahrheit wie Butter bei der Sonne.


Man muss Heu machen, weil die Sonne scheint.

Mach Heu, wann die Sonne scheint.


Man soll nicht wider die Sonne reden.

(Das bedeutet, man soll nicht wider oder gegen etwas reden, was offen und für alle sichtbar und erkennbar ist. Im Prinzip stimmt das, aber heute schaffen es immer wieder einige das mit PR, Propaganda und Werbung die Bevölkerung gegen alle Tatsachen vom Gegenteil und Lügen zu beeinflussen und zu überzeugen. Beispiele sind die Leugnung des Klimawandels, die Werbung der Tabakindustrie, die Ächtung von Fett durch die Zuckerindustrie oder die Begründung für die Notwendigkeit des 2. Weltkrieges durch die Nazis und heute Putins Rechtfertigung für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.)


Mir ist die Zunge so trocken, als wenn die Sonne die Hundstage (über) drauf geschienen hätte.


Nach dem Sonnenschein kommt Regen.


Nach dem Sturme Sonnenschein.


Nach einem trüben Wölklein kommt ein Sonnenschein.


Nach Sonnenschein kommt gemeiniglich ein groß Wetter.


Neidhart ärgert sich, dass die Sonne ins Wasser scheint.

Neidhart kann's nicht leiden, dass die Sonne ins Wasser scheint.


Nichts wird getan so bös und gut, die Sonne es noch beleuchten tut.


Ohne Freundschaft ist die Welt ebenso übel dran als ohne Sonne.


Rede nicht wider die Sonne.

Red nicht gegen die Sonnen.


Sobald Gesetz ersonnen, wird Betrug gesponnen. (begonnen.)


Sonnen warm macht niemand arm.


Sonnjahr, Wonnjahr; Kotjahr, Notjahr.


Tugend ohne Gut ist ein schöner Wintertag, Gut ohne Tugend ist ein Tag ohne Sonne.


Übel gewonnen (Gut) kommt selten an die Sonnen.

Unrecht gewonnen kommt selten (nie) an die Sonnen.

(Unrechte Gewinne fürchten das Licht, man kann sie nur alleine in dunkler Kammer genießen. Wenn man etwas nur allein in dunkler Kammer haben kann, ist es kein Genuss, Freude muss man teilen, sonst ist es keine.)


Überall geht des Morgens die Sonne auf.

Überall geht die Sonne des Morgens auf.

Überall geht die Sonne morgens auf.

Überall in allen Landen geht die Sonne morgens früh auf.


Unfruchtbar und ohne Erben sein, ist gleich, als leucht kein Sonnenschein.


Verdienten Lohn soll man geben bei Sonnenschein.


Wahrer Glaube ist so wenig ohne gute Werk, als die so Sonne ohne Licht, Feuer ohne Hitze.


Was hilft's, dass die Sonne scheint, wenn einer nichts sieht oder so einer schläft.


Was nahe bei der Sonne liegt, das wird bald zeitig oder hitzig.


Wem die Sonne scheint, der fragt nicht(s) nach den Sternen.

Wenn die Sonne scheint, so fragt man nichts nach den Sternen.


Wenn der Schatten am größten ist, so geht die Sonne bald unter.


Wenn die Sonne aufgeht, so helf Gott dem Reif (am Zaun).


Wenn die Sonne aufgeht, wird es Tag.


Wenn die Sonne den Schnee wegleckt, so blickt hervor, was er bedeckt.


Wenn die Sonne scheint, nimm den Mantel mit auf die Reise.


Wenn die Sonne scheint und es zugleich regnet, so ist es in der Hölle Kirchweih.

Wenn es bei Sonnenschein regnet, so ist Kirmes in der Hölle.


Wenn die Sonne unter(gegangen) ist, stehen alle Kühe im Schatten.


Wenn die Sonne vom Himmel fiele, säßen wir alle im Dunkeln.


Wenn einmal Lämmer neben Wölfen grasen, scheint eine andre Sonne.


Wenn es will Abend werden, so verliert die Sonne ihren hitzenden Schein. (Hitz und Schein)


Wenn's regnet bei Sonnenschein, so hat der Teufel seine Großmutter auf der Bleiche.

Wenn's regnet und die Sonne scheint, so schlägt der Teufel seine Großmutter: er lacht und sie weint.


Wer am Ersten will die Sonn sehen aufgehen, der muss morgens gegen Abend sehen, nicht gegen Morgen.


Wer gewohnt ist, im Finstern zu leben, der fragt nicht viel nach der Sonne.


Wer Gott nicht in der Sonne sieht, dem erscheint er in der Gewitterwolke.


Wer näher der Sonnen sitzt, der schwitzt ehe.


Wer sieht wo das Wetter hin will, wens allhier regnet, so kann er am andern Ort die Sonne haben.


Wie der Tag ist ohne Sonne, die Nacht ohne Stern, also ist das Leben ohne Ehe und die Ehe ohne Kinder.


Wie die helle Sonne hilft dem Gesicht, so ist gut Lehr des Gemütes Licht.


Wie die Sonne das Licht der Welt ist, sind die Augen des Menschen Licht.


Wo die Sonne aufgeht, da tagt es.

Wo die Sonne aufgeht, da wird es Tag.


Wo die Sonne scheint, da hat man den Mond nicht vonnöten.


besonnen und unbesonnen in deutschen Sprichwörtern


Auf einem vollen Bauch steht ein tölpischer und unbesonnener Kopf.


Der sich und die Seinen schändet, der ist unbesonnen.


Es ist unbesonnen, dass einer sein Haus in Brand steckt, damit er seinen Nachbaren einen bösen Rauch mache.


Ist deine Sache gut, so schreite zum Vergleiche, ist sie schlimm, so sei besonnen und weiche.

Ist deine Sache gut, so schreite zum Vergleiche, und ist sie schlimm, so sei besonnen wohl und weiche.


Unbesonnen verliert die Schlacht.


Was die unbesonnene Zunge redet, das ist die Hand zu halten nicht schuldig.


Wer sein Haus ansteckt, der ist unbesonnen; wer seine Seele mit Zorn ansteckt, der ist noch mehr unbesonnen.


Wer sich und die Seinen schändet, der ist unbesonnen.


Sonntag in Sprichwörtern aus Deutschland


Alles tun zu seiner Zeit. Sonntagsarbeit nicht gedeiht.


Alle Tage ist kein Sonntag.


Alle Tag' um den Herd, ist des Sonntags schämenswert.

Alle Werktag um den Herd ist des Sonntags schämenswert.


Am Sonntag bet und sing, am Werktag schaff dein Sach.


Armen hat nie kein Geld gebrochen als den (nur am) Sonntag und die ganze Wochen.


Der Magd Sonntag ist der Kühe stiller Freitag.


Der Pole würde eher am Sonntag ein Pferd stehlen, als am Freitag Milch oder Butter essen.


Die Eule weiß nichts vom Sonntage.

Eulen wissen nichts vom Sonntage.

(Das bedeutet, die Handlungsweise oder das Denken mancher böser oder einfältiger Menschen wird durch den Wochentag oder Sonntag nicht beeinflusst. Besonders früher wurde es schlecht angesehen, wenn der Sonntag nicht beachtet wurde und auch heute ist der Sonntag gesetzlich festgelegt ein in vieler Hinsicht besonderer Tag.)


Er ist ein Sonntagskind.


Er weiß so viel davon wie die Kuh vom Sonntage.


Es ist gemein Ding, dass alle Sonntag die Sonne scheint.


Freitagswetter, Sonntagswetter.


In eines Faulenzers Hause ist alle Tage Sonntag.


Jede Woche hat ihren Sonntag.


Regnet's am Ostertag, so regnet's alle Sonntag.


Regnet's am Sonntag vor der Miß, regnet's die ganze Woch gewiss.

(Mit Miß ist die Messe gemeint, der sonntägliche Gottesdienst. Ob das Wetter, das die Wochentage nicht kennt und somit der Sonntag egal ist, an einem Vormittag über die ganze Woche bestimmen kann, ist fraglich. Wahrscheinlicher ist vielmehr, wenn es die ganze Woche regnet, wird es auch am Sonntagvormittag regnen.)


Schlag zu, so wird's Sonntag.


Sonntag, kommst du morgen, wie gern wollen wir dich feiern!


Sonntagsbeschäftigung macht Montagsarbeit.


Sonntagsgewinn sind Federn.


So Ostern auf einen Sonntag fällt, ist jedes Kind seines Vaters.

Wenn Ostern auf 'nen Sonntag fällt, ist jedes Kind seines Vaters.


Unserm Herrgott ist nicht zu trauen, sagte jener Bauer, da machte er Heu am Sonntag.


Was man des Sonntags spinnt, gerät nicht.


Was weiß die Kuh vom Sonntag?

(Ähnliche Sprichwörter auch mit Sau, Bauer oder anderen, die mit verschiedenen Dingen nichts anfangen können. Das bedeutet, er oder sie versteht nichts von der Sache. Ein anderes Sprichwort fordert deshalb auch: Schuster bleib' bei deinem Leisten.)


Wenn's am Palmsonntag regnet, so hält die Erde keine Feuchtigkeit.


Wer alle Tage feiert, der fragt nichts nach dem Sonntag.