Das hab ich schon längst an den Schuhen abgelaufen.
(Das bedeutet, die Sache ist alt, man weiß es längst.)
Das Haus brennt ihn.
(Das bedeutet, er ist nicht gern zu Hause.)
Die Gestalt sieht man im Spiegel, aber das Hertz sieht man im Wein.
Die menschlich Gestalt sieht man im Spiegel, aber das Herz im Wein.
Im Spiegel äuß'rer Schein, das Herz erscheint im Wein.
Im Spiegel sieht man die Gestalt, im Wein das Herz.
Wie im Spiegel die Gestalt sieht man das Herz im Wein.
(Auch anderer, ähnlicher Wortlaut möglich.)
Das Herz ist ein Papier, das durchschlägt.
Das Herz ist ihm in die Hosen gefallen.
Das Herz ist reich oder arm, nicht die Kiste.
(Mit der Kiste ist der Geldkasten gemeint. Der wahre Reichtum eines Menschen ist in seinem Herzen, das entscheidet, ob ein Mensch wertvoll ist oder nicht. Auch ein reicher Millionär kann menschlich arm sein.)
Das Herz ist, wo der Schatz ist.
Das Herz lügt nicht.
Das hieße Wasser in den Rhein tragen.
(Das bedeutet, etwas Überflüssiges oder Unnötiges zu tun. Heute ist das alte Sprichwort nicht mehr uneingeschränkt gültig. In den letzten trockenen Jahren ab 2018 wäre das zeitweise notwendig gewesen, aber aus Wassermangel unmöglich. Wegen der seit über 100 Jahren heißesten und trockensten Jahre führte der Rhein so wenig Wasser, das die Schiffart teilweise zum erliegen kam. Waren mussten statt auf Schiffen mit Lkws transportiert werden, was die Preise erheblich steigen ließ und den Klimawandel zusätzlich beschleunigte.)
Das Himmelreich gehört den Gänsen nicht zu.
Das Hirn ist nicht wie die Stirn.
Das ist der Welt statt, tu mir gut's, ich tu dir Quad.
(Quad, Quade: Ein plattdeutsches Wort, das früher oft gebraucht wurde. Die Bedeutung konnte je nach Zusammenhang etwas variieren, bedeutete aber immer etwas Schlechtes oder Böses: dat Quaad, auch: Quade: das Böse, die Niedertracht, die Plage, die Schlechtigkeit, das Schlimme, das (sittlich) Schlechte, das Übel. de Quaad, auch: Quade, Mehrzahl: de Quaden: der Böse, der Schlechte, Missetäter, der Teufel, der Dämon.)
(Ergänzung 1630 bei Lehmann: „nicht, was sonst schön ist.“)
Das ist seine schwache Seite.
Das ist so gewiss als das Amen in der Kirche.
Das ist Speck auf die Falle.
Das ist Tugend, dass man vor Tugend exerziert und nicht davon man disputiert.
Das ist, um des Kuckucks zu werden.
Das ist Wasser auf meine Mühle.
Das ist Wasser auf seine Mühle.
Ein jeder führt das Wasser auf seine Mühle.
Es will ein jeder gern das Wasser auf seine Mühle richten.
Jedermann richtet das Wasser auf seine Mühle.
Jedweder führt das Wasser auf seine Mühle.
(Die obere Version mit „meine“ steht so 1846 in der Sammlung von Simrock. Leider hat er falsch aus den Sammlungen von Braun (1840) und Körte (1837) abgeschrieben, denn bei beiden steht „seine Mühle“. Dies scheint die ältere damals und auch heute die verbreitetste Version zu sein. Mit „seine“ findet beispielsweise Google über 2000 Einträge, mit „meine“ dagegen nur 400 bis 500. Den Fehler von Simrock haben schon früher andere ebenfalls gemacht und so sind beide Versionen, je nach Situation, verbreitet. Dem trägt einzig Eiselein 1840 in seiner Sammlung Rechnung, in der er das Sprichwort mit „Das ist Wasser auf meine, seine Mühle!“ wiedergibt. Es bedeutet, bei einer Sache hat der andere (seine Mühle) einen Vorteil, mit „meine“ man selbst.)
Das ist wohl eine arme Maus, die nur weiß aus einem Loch hinaus.
Es ist eine arme Maus, die nur ein Loch hat.
Es ist eine schlechte Maus, die nur ein Loch weiß.
Es muss eine schlechte Maus sein, die nicht mehr als ein Loch weiß.
(Der Ursprung von diesem Sprichwort geht wahrscheinlich auf das Fabelepos Froschmeuseler (1595) von Georg Rollenhagen (1542–1609) zurück. Im Ersten Buch, der erste Teil, das III. Capitel: „Bröseldieb rühmet sein Geschlecht und Weisheit.“ lauten die letzten 2 Verse: „Denn das ist eine arme Maus, die nur weiß zu einem Loch hinaus.“ Siehe auch: „Eine kluge Maus hat mehr als ein Loch.“)
Das ist wohl ein stolzes Pferd, das nicht sein eigenes Futter tragen will.
Das ist zum katholisch werden.
Man möchte katholisch werden.
(Das Sprichwort ist nach der Reformation infolge der Zwangsmittel entstanden, um Abtrünnig gewordenen zur katholischen Kirche zurückzuholen. Wer nicht dazu bereit war, wieder den katholischen Glauben anzunehmen, wurde vertrieben und brachte das Sprichwort mit. Es bezeichnete etwas, was deren Meinung nach zu weit ging oder ungerechtfertigt war.)
Da sitzt sie auf dem Mist: Nimm sie, wie sie ist.
Das Kleine wird gemach groß, das Große aber wird gar leicht und plötzlich klein.
Das Kleine wird gemach groß, und das Große wird jählings klein oder zu nichts.
Gemach wird das Kleine groß; jählings das Große klein.