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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Fische, fischen und Fischer


Fische sind im Unterschied zu anderen Tieren im Wasser lebende Wirbeltiere mit Kiemen anstelle von Lungen. Sie sind Weltweit in allen Gewässern vom kleinsten Teich und Bach bis zu den größten Ozeanen verbreitet. Selbst an den Nachthimmel Sternbild haben sie es geschafft. Ebenso gibt es Fische als christliches Symbol und als weltliches Wappentier und Familienname vieler Menschen. Da viele Menschen vom Fischfang leben und sie zur Ernährung nutzen, sind sie vielfältig in Sprichwörtern vertreten, manchmal als Fisch, oft auch als Synonym für Eigenschaften.

Die ältesten bekannten kieferlosen Fischartigen stammen aus dem frühen Ordovizium vor rund 450–470 Millionen Jahren. Etwas über die Hälfte aller lebenden Wirbeltierarten (ca. 32.500 Arten) gehören zu den Fischen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fische

Durch Überfischung mit Schleppnetzen, Verschmutzung  durch Müll und dem Klimawandel sind viele Fischarten weltweit bedroht.  Ebenso die Süßwasserfische in Flüssen, Bächen, Seen und Teichen, denen  die menschengemachte Verschmutzung zusätzlich zu schaffen macht. Durch  den weltweiten Müll und Abwasser, der in die Meere gelangt, gibt es  heute keinen Fisch, der nicht Reste von Giften und Plastikmüll in sich  trägt. So ist der natürliche Kreislauf geschlossen: mit den Fischen  essen die Menschen den von ihnen erzeugten Müll, Abwässer und Gifte  wieder auf. Die Fische in deutschen Sprichwörtern brauchen sich vor Gift im Wasseroder Überfischung nicht zu fürchten. Deutsche Sprichwörter mit Fischern und fischen stehen gefahrlos neben den anderen. Je mehr man nach ihnen fischt und fängt, um so bekannter und lebensfähiger werden sie. 

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Fische und Fischer in Sprichwörtern aus aller Welt   

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Fische in deutschen Sprichwörtern:

Alle Fische im Meer stehen Gott zu Gebot.

Alles Fette schadet sehr, den Fischen aber noch viel mehr.

Angle, willst du Fische fangen (haben).

Aus großem Wasser kommen große Fische und aus reichen Klöstern feiste Pfaffen.

Besser eine Grundel auf dem Tisch als im Teich ein großer Fisch.

Besser ein kleiner Fisch als gar nichts auf dem Tisch.

Besuch ist wie Fisch: Am dritten Tage stinkt er.

Butter bei die Fische!

Darnach das Wasser ist, darnach sind die Fisch.

Das ist ein nichtswertiges Weib, die in ihres Mannes Weiher fremde Fische lässt setzen.

Das sind Fische vor uns, darnach man nicht darf ins Wasser springen.

Dem Abt Fische, den Brüdern sauren Kohl.

Dem Fisch den Köder, der Maus den Speck.
Dem Fisch wird ein Köder, der Maus ein Specklein geschenkt.

Der Fisch an der Sonne, das Fleisch im Schatten.

Der Fisch aus dem rechten Arm bringt viel um.

Der Fisch bleibt lieber in der Pfanne, als dass er sich ins Feuer schwingt.
Wenn ein Fisch aus siedendem Wasser ins Feuer springt, wäre es ebenso gut, er wäre in der Pfanne geblieben.

Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.
Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Fische fangen insgemein am Haupt an zu stinken.

Der Fisch ist gern im Wasser, der Vogel in der Luft, das brave Weib daheim.

Der Fisch will dreimal schwimmen, im Wasser, im Schmalz und im Wein.
Ein Fisch muss dreimal geschwommen haben; nämlich im Wasser, im Schmalz, im Wein.

Der Fisch will schwimmen.

Der Fisch will schwimmen! sprach jener, als er vom Kalbsbraten gegessen und Wein begehrte.

Die Angel zieht auch wohl unwillige Fische (aus dem Wasser).

Die Fische haben ein schön Ansehen, denen der Kopf weit vom Schwanz steht.

Die Fische haben gut leben, sie trinken, wann sie wollen.
Fische haben gut Leben, sie trinken wenn sie wollen.

Die Fische, so aus der Reuse sind, wären gern hinein; die aber drinnen sind, wären gern wieder heraus.

Die Fische wollen gern im Nassen sein.

Die Hechte werden deswegen in die Teiche gesetzt, damit die andern Fische nicht faul werden.
Setze Hechte in den Teich, dass die Fische nicht faul werden.

Die Hechte werden von kleinen Fischen groß.
Von kleinen Fischlein werden die Hechte so groß.
Von kleinen Fischen werden die Hechte groß.
Kleine Fische machen große Hechte.
Von kleinen Fischen werden die Hechte groß und von den Bauern die Mönche feist.
(Vergleichbares Sprichwort: Große Fische fressen die kleinen. Das bedeutet, von der Arbeit der Masse der kleinen Leute profitieren die Großen und Mächtigen.)

Die Katze frisst gern Fische, (sie) will aber nicht ins Wasser.
Die Katze mag wohl Fisch fressen, sie will aber nicht ins Wasser.
Die Katze möchte der [(die)] Fische wohl, sie mag aber die Füße nicht nass machen (netzen).
Die Katz natürlich frisst gern Fische und will im Wasser keinen erwischen.
(Das bedeutet, man will etwas, einen Vorteil, etwas Gutes, aber man will nichts dafür tun, asich nicht bemühen, keine Anstrengungen unternehmen oder sich möglichen Gefahren aussetzen, um in den Genuss des Ersehnten zu kommen.)

Die kleinen Fische können nicht die großen fressen.

Die kleinen Krebse und Fische am besten sind, so man die großen nicht haben kann.
Die kleinen Krebse und Fische sind die besten, wenn man große nicht haben kann.
Kleine Krebse und Fische sind die besten, wenn man die großen nicht haben kann.

Die Leute nicht ohne Gebrechen sind, wie man keinen Fisch ohne Gräten find.

Dreitägiger Fisch taugt auf keinem Tisch.
Dreitägiger Gast ist eine Last. Dreitägiger Fisch taugt nicht zum Tisch.

Du kannst mir keinen Fischteich in Brand stecken.

Ein Bauer zwischen zwei Advokaten ist ein Fisch zwischen zwei Katzen.

Einem Fisch ist nicht besser, denn im Wasser.

Einen steten Gast und nächtigen Fisch wünschet ihm niemand an seinem Tisch.

Ein Fisch, der einmal an der Angel gekostet hat, beißt nicht gern wieder dran.

Ein Fisch gehört ins Wasser, ein Dieb an den Galgen, und ein Taugenichts ins Kloster.
Die Fische sind nirgends besser, als im Wasser, die Diebe als am Galgen, die Mönche als im Kloster.
Mönch ins Kloster, Fisch ins Wasser, Dieb an'n (an) Galgen.

Ein Freund nur bei Tisch will nur deinen Fisch, ein Freund bei der Flasche leert auch deine Tasche.

Ein Gast ist wie ein Fisch, er bleibt nicht lange frisch.
Der Gast ist wie ein Fisch, er bleibt nicht lange frisch.
(Das bedeutet, nach drei Tagen werden Gäste im Haus lästig und man will wieder Ruhe und seinen gewohnten Alltag haben. Bei Karl Simrock ist es „Ein Gast“ (Nr. 3043), bei Wilhelm Körte ist es „Der Gast“ (Nr. 1776), Wander nimmt gleich alle beide und macht zwei Sprichwörter daraus (der Gast unter Gast Nr. 20 und ein Gast unter Gast Nr. 50).

Ein jeder Monat gibt sein Fleisch und Fisch.

Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach.
Kleiner Fisch auf dem Tisch, besser denn im Bach ein großer Fisch.
(Gleiche Bedeutung wie das Sprichwort: Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.)

Ein Lügner verkauft faule Fische.

Ein Streich macht den Stockfisch nicht weich.
(Anders sieht es mit vielen Streichen aus. Siehe das Sprichwort: „Von viel Streichen wird der Stockfisch gelind.“ Streiche = Schläge; gelind = weich)

Ein Vogel den andern isst,
Ein Tier das andre frisst,
Ein Fisch den andern schlindet,
Ein Mensch den andern schindet.
An Leib, an Ehr, an Gut,
mit ungereuem Mut.
(schlindet = schlucken, verschlingen)

Er isst weder Fleisch noch Fisch.
Er ist weder Fleisch noch Fisch.
Es ist weder Fisch noch Fleisch.
(Die Sprichwörter mit weder Fisch noch Fleisch sollen während der Reformation aufgekommen sein, wo ein Katholik die Fastenzeit nicht hielt, in der nur Fisch gegessen werden durfte und auch der Lutheraner nicht immer Fleisch verzehrte.)

Er lehrt die Fische schwimmen und die Tauben fliegen.

Er zappelt wie ein Fisch im Garn.
(Garn = Netz. Das Sprichwort meint einen Furchtsamen.)

Es ist ein Stockfisch, lässt sich aber nicht klopfen.

Es ist nicht wunder, dass mancher krank ist, weil er meint, er müsse alle Gebrechen verschlucken, die im Regiment stecken und alle Stockfisch fressen, die dabei sind.

Es kann ein kleiner Fisch so gut als ein großer schwimmen.
Ein kleiner Fisch schwimmt so wohl als ein großer.

Es kann ihn kein Stockfischklopfer erweichen.

Es meint einer oft, er wolle Fische fangen, so fängt er Frösche.

Es müssen sehr enge Netze sein, da nicht ein Fischlein durchwischen kann.

Es rühmt sich mancher der Fische und hat des Siedens nicht geschmeckt.

Es sind faule Fische, womit er auf den Markt reist.

Etliche Fische, ob man ihnen schon ein gut Aas gemacht, wollen sie doch nicht anbeißen.

Feigen nach Fisch zieren den Tisch.

Fische fangen und Vogelstellen verderben manchen Junggesellen.
Fische fangen, (und) Vogelstellen verdarb schon manchen Junggesellen.
Fische fangen und Vogelstellen verderben manchen guten Gesellen.
Fische fangen, Lautenschlagen, Vögel stellen, Küglein schnellen, Jungfrauen fällen, verderben manchen Berg Gesellen.
Fischen und Vogelstellen hält vom studieren manchen Gesellen.
Fischen und Vögel stellen, hält manchen Gesellen vom Studieren.
Im Lenzen gehen klincken schlagen, im Sommer Fische fangen, im Herbst Vögel stellen, verderbet manchen guten Gesellen.
Spielen, Fischen, Vogelstellen schänden manchen Junggesellen.
(Das gilt nicht für Fischer, sondern für alle, die Fischen und Angeln zum Zeitvertreib betreiben. Vogelstellen ist außerdem inzwischen verboten. Man sollte nicht zu viel Zeit mit einem Hobby vertun, das für den Broterwerb nicht mehr genügend übrig bleibt und man dadurch zum Bettler wird.)

Fische fängt man mit Angeln, Menschen (Leute) mit Worten.

Fische kommen wohl in die Reuse, in den Stall die Mäuse, sie kommen aber übel heraus.

Fische und Frauen sind am besten am Sterz.
Fische und Frauen sind nirgends besser denn am Sterz.
Fische und Weiber sind im Bauch besser.

Fische und Vögel nehmen manchem seinen Bogen.

Fische und Vögel steuern ganz allein nur fort mit ihrem Schwanz.

Frische Fische, gute Fische.

Fürchtet man eine Sintflut, möchten alle gern Fische sein.

Gar Fisch ist Fisch, gar Mann ist Mann, ins Kloster mit dem Pfaff.

Gast und Fisch bleiben kaum drei Tage frisch.

Gesottenem Fisch hilft das Wasser nichts.

Gib dich nicht, sei tapfer und frisch, so flieht der Unfall wie ein Fisch.

Große Fische fängt man in großen Wassern, aber man muss danach fischen und die Füße nass machen.

Große Fische fressen die kleinen.
(Vergleichbares Sprichwort: Die Hechte werden von kleinen Fischen groß. Das bedeutet, von der Arbeit der Masse der kleinen Leute profitieren die Großen und Mächtigen.)

Große Fische sind nicht allzeit die besten.

Große Fische zerreißen das Garn.
Große Fische zerreißen die Netze und fressen die kleinen.

Gute alte Käse und alter Fisch, Weißbrot und junge Hühner frisch, kalt Bier dazu ein springender Wein, in ehren ein schönes Mägdelein, wer da seine Zeit mit enden kann, der sag, er sei hier wohl daran.

Halb Fisch, halb Fleisch ist Fisch noch Fleisch: Gar Fisch ist Fisch, gar Fleisch ist Fleisch.

Hier stehn wir Fische, sagte der Stichling zur Schnecke.

Im großen(m) Wasser fängt man große, im kleinen [Wasser] gute Fische.
In großen Wassern fängt man große Fische.
In großen Wassern fängt man große Fische, in kleinen (kleine, aber) gute Fischlein.

Im Wasser streicht eines jeden Monats Fisch, der nach dem Jahrgang gut zu essen ist.

In dem Kübel findet man die Fische.

In Flüssen ohne Fische wirft man keine Netze aus.

In kleinen Wassern fängt man auch gute Fische.

In solchem Wasser fängt man solche Fische.
In solchen Wassern fängt man solche Fische.

In stillen Wassern stehen große Fische.

Kein Fisch ohne Gräte, kein Mensch ohne Mängel.
Ohne Grät' kein Fisch man find, ohne Mangel die Leut' nicht sind.

Kleine Bächlein geben auch Fische.

Kleine Fische machen den großen den Markt (gut).

Krebse machen sich nicht an Walfische.

Lehr du mich Karpfen kennen! mein Vater war ein Fischer.
Lehre mich die Karpfen nicht kennen, mein Vater war ein Fischer.

Manchen Leuten muss alles Fisch sein, was in ihr Netz kommt.

Mancher stellt sich wie ein Stockfisch im weisen Herrenmantel.

Man fängt auch wohl in einem geringen Wässerlein große und kleine Fische.

Man muss den Fischen das Wasser nehmen, so können sie nicht schwimmen.

Man muss den Fisch nicht aus dem Garn lassen.

Man muss die Angel einwerfen und die Fische (den Fisch) herausziehen.

Man muss die Leute reden lassen, [die] Fische (denn die Gänse) können's nicht.
Man muss die Leute reden lassen: Gänse können's nicht.

Man muss einen kleinen Fisch dran wagen, einen großen zu fangen.

Man muss Würmlein an Angel heften, sonst fängt man keine Fische.

Man soll nicht rufen: holt Fische, eh man sie hat.

Man sucht von Weibern und von Fischen das Mittelstück zu erwischen.
Man sucht von Weibern und von Fischen das Mittelstück gern zu erwischen.
Man sucht bei Weibern und bei Fischen das Mittelstück gern zu erwischen.

Milch, Fisch und Schweinefleisch dient nicht zusammen.

Nach Fischen Nüss, nach Fleisch iss Käse.

Oft fängt man Fische ungefähr, da man nicht meinte, dass einer wär.
Oft fängt man Fische von ungefähr, da man nicht meinte, dass einer wär.

Ohne Köder ist übel (schlimm) Fische fangen.

Ohne Speis ist bös Fische fangen.

Rufe nicht Fisch, du habest ihn denn bei (hinter) den Kiefern.
Ruf nicht hole Fisch, du habest sie denn in der Kiepen.
Schreie nicht frische Fische, ehe du sie gefangen hast.

Stecke den Fisch nicht zu dick an.

Ungefangen Fisch kommen nicht zu Tisch.

Versuch's und hang die Angel ein, was gilt's, es werden Fische dein.
Versuch's, häng' stets den Angel ein, wo du's nicht meinst, werden Fische sein!

Von Fischen und Engeln ist nicht gut predigen (denn es weiß niemand, welches er oder sie sind).
Von Seelen, Engeln und Fischen ist nicht gut predigen.

Von kleinen Fischen werden die Hechte groß, und die Mönche von der Bauern Fleiß.
(Es bedeutet immer das gleich, früher schon und heute genauso, die vielen Kleinen arbeiten und schaffen den Wohlstand, den die Großen und Mächtigen für sich nutzen. Die Vorzeichen ändern sich, die Sache bleibt die Gleiche: Die Hechte werden von kleinen Fischen groß.)

Von viel Streichen wird der Stockfisch (ge)lind.
Mit viel Streichen wird der Stockfisch lind.
Viel Streich' machen den Stockfisch weich.
(Streiche = Schläge; gelind = weich)

Was den Vögeln gehört, wird den Fischen nicht.

Wein, Weißbrot, gebraten Fleisch und Fisch, das macht das Blut und leben frisch.

Welch Weib das Fenster stets am Hals trägt, die isst selten recht Fisch bis auf den Grat.

Wenn das Korn wohlfeil ist, so sind die Fische teuer.

Wenn der Fisch in ein faules Wasser kommt, so kann er nicht mehr lang leben.

Wenn der Fisch ins dritte Wasser kommt, so verursacht er den Tod.
Wenn gekochter Fisch ins dritte Wasser kommt, wird er ungesund.
(Früher wurde gesagt, man sollte auf Fisch kein Wasser oder Bier trinken. So bemerkten Petri 1605 und Henisch 1616 in ihren Sammlungen: „das ist, wenn man nicht Wein, sondern Bier aus Wasser gekocht drauf trinkt.“ Körte und Simrock fügten im 19. Jahrhundert „gekocht“ hinzu und der „Tod“ wurde durch „ungesund“ abgeschwächt.)

Wenn die Fische aus der Pfanne springen, so fallen sie ins Feuer.

Wenn man am wenigsten hofft, so liegt der Fisch in den Reusen.

Wenn man den Teich nicht besetzt, so fängt man keine Fische darin.

Wenn man große Fisch will fangen, so muss die Angel stark sein und eine rechte Größe haben.

Wenn man's am wenigsten denkt, liegt ein Fisch in den Reusen.

Wenn sich die Fische im Wasser aufwerfen und die Münch reißen, so regnet's gern.

Wer alle Löcher vermacht, fängt am wenigsten; denn er stopft wohl auch die Löcher zu, durch die die Fische hereinkommen.

Wer das alte Wesen will reformieren, der muss zuvor die alten Stockfische verschlucken.

Wer einen Gründling fängt, der fängt auch einen Fisch.
Wer Grundeln fängt, der fängt auch Fische.
Wer Gründlinge fängt, fängt auch Fische.

Wer Fische fangen will, muss vorher die Netze flicken.

Wer keinen Wurm und Spieß an der Angel hat, der fängt kein Fisch.

Wer mächtig ist, wird auch vermessen: Große Fische die kleinen fressen.

Wer mit Ränken und faulen Fischen umgeht, der wird endlich mir der Zeit zuschanden.
(Ränke = (veraltend) Intrigen; finstere Machenschaften: finstere Ränke schmieden - sich Böses ausdenken, böswillige Kritik, Böses planen - Shitstorm, Mobbing.)

Wer sich an Bienen, Fluss und Dornen nicht will wagen, wird weder Honig, Fisch noch Rosen davontragen.

Wer Spierlinge fängt, fängt auch Fische.
(Spierling ist die Bezeichnung für verschiedene kleine Fische. Es kann allgemein ein Kleinfisch gemeint sein oder je nach Ort auch Stint, Elritze, Sandaal oder andere. Laut Wander im Sprichwörter Lexikon werden Spierlinge (Cyprinus aphya L.), gehört zur Familie der Weißfische und Spieringe (Salmo eperlanus L.), Stinte und gehört zu den Salmen oder Forellen oft verwechselt. Quelle: Deutsches Sprichwörter Lexikon Band 4, Spalte 712, Spiering Nr. 1.)

Wie die Wasser, danach sind auch die Fische.

Wie man ohne Gräte keine Fische find't, also die Leute ohne fehl nicht sind. List, Hass, Neid, Zorn und andres mehr, verborgen steckt im Herzen sehr.

Zu diesen Zeiten sind die besten, die weder Fisch noch Vogel, weder Feigen noch Rosinen sind.

Deutsche Sprichwörter mit Fischern und fischen


Das Glück fischt.

Der Fischer hat Handschuh an, da ihn der Krebs hatte gekniffen.

Die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen.

Dieses ist ein schlechter Fischer, der das kalte Wasser scheut.

Es ist umsonst gefischt, wenn man kein Luder an der Angel hat.
(Luder = das Wort kann mehrere Bedeutungen haben. In diesem Sprichwort eine nicht mehr gebräuchliche - ein Stück Fleisch, nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet, Hundefutter, Aas (stark richend), stark richende Lockspeise für Wildtiere oder Köder für Fische. Im Sprichwort: ein Köder an der Angel. Quelle: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart von Johann Christoph Adelung aus den Jahren 1793 - 1801)

Es will oft einer fischen, so krebset er.
Mancher denkt zu fischen und krebst (nur).

Falsche Freunde sind Fischer, die das Wasser trüben, ehe sie angeln.

Fischen, Saufen, Buhlen und Jagen macht ledige Beutel.

Fischen und Jagen macht hungrigen Magen.

Fischen und jagen sind Weiberplagen.

Fische, wenn (weil) du beim Wasser bist.
Fische, wenn du beim Wasser, trinke, wenn du beim Brunnen bist.

Im Fischen gilt's Mischen.

Im Trüben ist gut fischen.
Im Trüben ist gut fischen, aber auch gut entwischen.
Im trüben Wasser ist gut fischen.
Wenn das Wasser trüb ist, so ist gut fischen.

Im verbotenen Teiche fischt man gern.
In verbotenen Teichen fischt man gern.

Im Wasser ist gut fischen, in der Kirchen gut Predigt hören.

In großen Teichen ist das beste Fischen.

Jäger, Fischer und Hahnreie*16 müssen viel Geduld haben.

Krieg ist ein golden Netz, wer damit fängt, hat mehr Schaden als Nutzen.
Krieg ist ein goldner Hamen: wer damit fischt, fängt nicht viel.

Kunst fischt nirgend umsunst.

Mancher fischt Tag und Nacht und kann doch nichts fangen.

Mit einem Fischerbuben von neun Jahren ist besser über den Rhein fahren als mit einem Doktor von siebzig (Jahren).
Mit einem Fischer oder Fischerbuben von 9. Jahren ists besser über'n Rhein fahren als mit einem gelehrten Doktor.

Nasse Jäger, trockne Fischer, (schlecht Geschäft).

Was der Bettler fischt, kann man nicht alles auf der Waage wiegen.

Wenn Bürger und Bauern Freiheit haben zu jagen, münzen und fischen, so gehen sie den Herren zur Seite.
(Wenn alle die gleichen Regeln befolgen, wird das heute Demokratie genannt.)

Wer einen Fuchs betrügen will, der fischt auf dem trocknen.

Wer einmal fischt, den heißt man gleich einen Fischer.

Wer mit einer gülden Angel fischt, der wagt mehr, denn er fangen kann.

Deutsche Sprichwörter mit anderen Fischen


Besser einen Bitterling gefangen als still gesessen.
(Der Bitterling (Rhodeus amarus) ist ein kleiner Karpfenfisch (Cyprinidae), der nur 6 bis 9 cm lang wird.)
Besser Spierlinge gefangen als still gesessen.
(Spierling ist die Bezeichnung für verschiedene kleine Fische. Es kann allgemein ein Kleinfisch gemeint sein oder je nach Ort auch Stint, Elritze, Sandaal oder andere. Beide Male sind sehr kleine Fische gemeint, bei Wilhelm Körte ein Bitterling, bei Karl Simrock der Spierling, ein Sprichwort, bei dem jeder die kleinsten Fische einsetzt, die er kennt. Das bedeutet, etwas kleines ist immer noch besser als nichts. Laut Wander im Sprichwörter Lexikon werden Spierlinge (Cyprinus aphya L.), gehört zur Familie der Weißfische und Spieringe (Salmo eperlanus L.), Stinte und gehört zu den Salmen oder Forellen oft verwechselt. Quelle: Deutsches Sprichwörter Lexikon Band 4, Spalte 712, Spiering Nr. 1.)

Besser eine Grundel auf dem Tisch als im Teich ein großer Fisch.

Darf Gott gute Hecht und rheinschen Wein schaffen, so darf man sie auch wohl mit Danksagung essen und trinken.

Darnach der Mann ist, brät man ihm den Hering.

Darnach die Gäste sind, brät man die Bücklinge.

Das ist (mir) ein rechter Hecht.

Dem Thüringer der Hering g'fällt, weil er'n für einen Schinken hält.

Den Aal hält man nicht wohl bei dem Schwanze.

Der Aal stirbt nicht, er werde denn (zuvor) mit einem Trunk Wein begossen.

Der Spierling macht, dass der Salm abschlägt.
(Spierling ist die Bezeichnung für verschiedene kleine Fische. Siehe oben.
Das Sprichwort bedeutet, wenn viele, auch kleinere oder minderwertigere Dinge, auf den Markt kommen, werden auch bessere oder hochwertigere ähnliche Teile billiger.)

Die Hechte werden deswegen in die Teiche gesetzt, damit die andern Fische nicht faul werden.
Setze Hechte in den Teich, dass die Fische nicht faul werden.

Die Hechte werden von kleinen Fischen groß.
Von kleinen Fischlein werden die Hechte so groß.
Von kleinen Fischen werden die Hechte groß.
Kleine Fische machen große Hechte.
Von kleinen Fischen werden die Hechte groß und von den Bauern die Mönche feist.
(Vergleichbares Sprichwort: Große Fische fressen die kleinen. Das bedeutet, von der Arbeit der Masse der kleinen Leute profitieren die Großen und Mächtigen.)

Die Seegroppen sterben nicht, sie ertrinken.
(Sprichwort auch in der deutschsprachigen Schweiz. Seegroppen sind eine Fischfamilie, die zu den Steinfischen gehört und in vielen Binnengewässern vorkommen. Das Sprichwort meint aber die Bewohner an den Ufern der Seen, die vom Fischfang leben und deren Leben auch sonst mit den Gewässern zu tun hat. Da diese Menschen viel auf dem Wasser sind, verunglücken etliche von ihnen und ertrinken. Das Sprichwort meint, das die meisten nicht an Land sterben, sondern im Wasser.)

Ein Furchtsamer ist wie ein Hering, er stirbt vom Blitz, wie ein Krebs stirbt vom Donnerknall.

Ein schlechter Hering gibt einen guten Bückling.

Er ist mit einem Hering durch den Hals geschossen.
(Das bedeutet, er ist ein starker Trinker.)

Er (Es) ist zu halten, wie 'n Aal bei'm Schwanze und ein Weib bei'm Worte.

Er sagt von großem Hecht ob einem Brei.

Es ist besser der Kopf am Hecht, als der Schwanz am Stier zu sein.
(Dies Sprichwort steht 1685 unter Nr. 600/66 bei Paul Winckler. Im Deutschen Sprichwörter Lexikon (Besser Nr. 91) von Wander mutiert der Stier zu einem Stör. Bei Wander: „Besser der Kopf am Hechte, als der Schwanz am Störe.“ Etliche Sprichwörter bei Wander machen mehr oder weniger große Wandlungen durch, manche bis zur Unkenntlichkeit. Besser ein Sprichwort im Original in einem kleineren Buch, als ein mutierter Spruch in der größten Sammlung ihrer Art.)

Hechtenzünglein, Barbenmäulein bringen den Reiter um sein Gäulein.

Man soll ihn nach grünen Heringen schicken.
Man wird ihn nach grünen Heringen schicken.
(Das bedeutet, man will ihn ersäufen.)

Viel Gründlinge machen den Salm wohlfeil.

Vom Hecht den Schwanz, vom Karpfen den Kopf.

Von kleinen Fischen werden die Hechte groß, und die Mönche von der Bauern Fleiß.
(Es bedeutet immer das gleich, früher schon und heute genauso, die vielen Kleinen arbeiten und schaffen den Wohlstand, den die Großen und Mächtigen für sich nutzen. Die Vorzeichen ändern sich, die Sache bleibt die Gleiche: Die Hechte werden von kleinen Fischen groß.)

Wenn der Weißdorn blüht, hören die Hechte auf zu laichen.

Wer den (einen) Aal hält bei dem Schwanz, dem bleibt er weder halb noch ganz.

Wer den Aal fangen will, macht erst das Wasser trüb.
Wer einen Aal fangen will, macht erst das Wasser trüb.

Wer den Hecht gut essen will, muss die Galle wegwerfen.

Wer einen Gründling fängt, der fängt auch einen Fisch.
Wer Grundeln fängt, der fängt auch Fische.
Wer Gründlinge fängt, fängt auch Fische.
Wer einen Gründling fangt, der fangt auch einen fisch.
Wer Spierlinge fängt, fängt auch Fische.
(Spierling und Grundeln sind Bezeichnung für verschiedene kleine Fische. Siehe oben.)