Honig ist eine dickflüssige bis feste, teilweise auch kristallisierte Substanz, aus den Zuckerarten Fructose (27 bis 44 %) und Glucose (22 bis 41 %) und Wasser (18 % oder weniger). Honig wird wegen seiner Herkunft teilweise auch Bienenhonig genannt. Honig ist ein Tausende Jahre altes Nahrungsmittel. Honig wird von Honigbienen zur eigenen Nahrungsversorgung aus dem Nektar von Blüten produziert. Ohne die Bienen gäbe es keinen Honig, ebenso keine Bestäubung von vielen Nutzpflanzen, die einen erheblichen Teil zur Ernährung der Menschen beitragen. Allein in Deutschland gibt es ca. 700.000 Bienenvölker und ca. 75.000 Hobby- und Erwerbsimker.
Arbeiterbienen sammeln den Nektar in ihrem Honigmagen und versetzen ihn beim Aufsaugen mit verschiedenen Enzymen, die den Nektar in unreifen Honig umwandeln. Im Bienenstock übernehmen die Stockbienen den unfertigen Honig, die durch mehrfaches umlagern, bearbeiten und trocknen den Wassergehalt auf unter 20 % verringern und fertigstellen. Der fertige Honig wird in Lagerzellen gefüllt und mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen / verdeckelt. Dieser Honig entsteht erst dann, wenn die Sammlerbienen genügend Nektar sammeln, deren Menge über dem Eigenverbrauch liegt, der für Ernährung und Aufzucht der Brut notwendig ist.
9000 Jahre alte steinzeitlich Höhlenbilder zeigen schon Honigjäger, die das damals einzige Süßungsmittel von den Wildbienen sammelten. Heute gewinnen Imker den Honig ihrer Bienenvölker. Im Altertum wurden dem Honig etliche Eigenschaft zugesprochen, ebenso wie Heilwirkungen bei etlichen Krankheiten oder Verletzungen. Es waren mehrere Hundert Möglichkeiten bekannt, das schon früher Bücher darüber geschrieben wurden. Vor der industriell Zuckerherstellung aus Zuckerrohr und Zuckerrüben war Honig Weltweit ein wichtiger Süßstoff. Neben etlichen Vitaminen und Spurenelementen besteht Honig hauptsächlich aus Zucker, was für die Gesundheit keinen Unterschied zwischen Honig und Zucker bedeutet.
Der Honig wird von den Imkern durch Schleudern bei möglichst niedriger Temperatur aus den Waben geschleudert. Verarbeitung und Lagerung über 40 Grad Celsius würden Inhaltsstoffe schädigen. Je nach den Blütenpflanzen entstehen verschiedenartige Honige. In Deutschland werden ca. 20.000 t. Honig im Jahr produziert. Um nur 1 kg. Honig herzustellen muss eine Biene 4 Mal die Erde umrunden. Diese Menge macht nur etwa ein Fünftel des deutschen Honigbedarfs aus. Der Rest wird aus aller Welt importiert, hauptsächlich aus China, das mit über 470.000 t. Jahresproduktion weltweit den meisten Honig produziert.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Honig
und weitere Informationen: www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/06894.html
www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/honig-gesund-oder-bedenklich-90918
Der Essig, den man umsonst bekommt, ist besser denn Honig.
Der Honig ist nicht weit vom Stachel.
Der Teufel hat ein verleckert Maul, er frisst gern das Allerbeste, wie der Bär den Honig.
(Christoph Lehmann erklärt 1630 dazu (Seite 745, Nr. 25): „Die heiligen Gleisner*11, die Gelehrten und Reichen sind des Teufels Leckerbislein, was arm, verachtet, gering und einfältig ist, das gehört Gott.“)
Der tut weislich, der Öl auf Essig, Honig auf Galle, Wasser auf starken Wein und auf scharfe Worte eine sanfte Auslegung gießt.
(weislich = wohlweislich, in weiser Voraussicht, klug.)
Die Ehe und Liebe alle ist wohl Honig und Galle.
Die Freud versalzen wird mit Leid, mit Gallen in Honig wird bereit.
Die Liebe und Ehe ist voll Honig und wehe.
Die Spinne saugt Gift, die Biene Honig aus allen Blumen.
Du streichst mir Honig um das Maul und streichst mir Dreck drein.
Er streicht ihm Honig ums Maul und gibt ihm 'nen Dreck drein.
Einem Honig um den Mund schmieren und Dreck hinein.
Er schmiert ihm das Maul und gibt ihm einen Dreck drein.
(Die verschiedenen Varianten des Sprichworts meinen alle dasselbe: Man schmeichelt jemandem mit positiven Aussagen, um ihn günstig zu stimmen. Später bekommt er aber nichts oder nur Wertloses und hat den Schaden. Schon Agricola erklärte 1529 das Sprichwort so: „Das ist, er betrügt ihn, er sagt es ihm gut für, und meint es nicht. . . Das andere ist, das nach diesen hohen Zusagen nichts folget.“)
Einem verdorbenen Geschmack ist auch der Honig bitter.
(Das zeigt sich heute bei vielen Menschen, die nur noch hoch verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte und genetisch veränderte Dinge mit viel Salz und überwürzt essen. Sie finden oft an den besten Dingen, welche die Natur bereitstellt, keinen Geschmack mehr. Wer nur noch den Lärm der Stadt kennt und sich nur mit Smartphone, Internet und aller Technik in der Welt zurechtfindet, wird beim Ausfall der geringsten Hilfsmittel, sich nicht mehr zurechtfinden und einsam verhungern. Der heutige Mensch ist oft hohl und leer, da er sein ganzes Wissen und Können ins Internet und die Cloud auslagert. Einmal ohne Netz, versagen sie auf ganzer Linie.)
Eine volle Seele tritt mit Füssen auf Honigseim.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 27, 7: „Ein Satter tritt Honigseim mit Füßen; aber einem Hungrigen ist alles Bittre süß.“ Eine volle Seele bedeutet, ein Gesättigter mit gestilltem Appetit. Honigseim ist eine alte Bezeichnung für den besten geläuterten Honig, wie er von selbst aus der Honigwabe fließt. Das bedeutet, wenn man satt ist oder zu viel von etwas hat, ist einem selbst das Beste zuwider. Mir fallen dabei z.B. vergoldete Steaks ein, oder Champagner für zigtausend Euro die Flasche und Ähnliches mehr. Wer alles hat, für den gibt es keine Steigerung mehr und verdirbt mit sich noch viele andere.)
Eitel Honigrede ist nicht ohne Gift.
Er hat den Honig im Maul, die Gale im Herzen.
Honig im Mund, (und) Galle im Herzen.
Viele haben den Honig im Munde und die Galle beim Herzen.
(Das bedeutet, man stellt sich wohlwollend, hat tatsächlich aber böse Absichten.)
Er hat sein Maul mit Honig und seine Hände mit Vogelleim gesalbt.
(Damit ist ein listiger Betrüger gemeint.)
Es ist da zu gewinnen, wie Honig von Wespen.
Es ist zu gewinnen - wie Honig von Wespen.
Es ist kein Unglück, wenn einem das Brot in den Honigtopf fällt.
Es kann ein Löffel Galle einen Topf voll Honig vergällen.
Es muss kein Opfer ohne Salz, kein Honig ohne Gallen sein.
Es reimt sich eben wie Honig und Galle.
Es wird oft Honig gesät und geht Senf auf.
Fleißige Bienen machen den Honig, faule Hummeln fressen ihn.
Geschenkter Essig ist besser als gekaufter Honig.
Geschwür mit Eiter dem Honig gleicht.
Gift wird oft unter Honig gemischt.
Honig auf der Zunge, schaue nach dem Beutel.
(Das bedeutet, wenn jemand besonders freundlich ist und förmlich Honig auf der Zunge hat und ihn einem um den Bart schmieren will, ist besondere Vorsicht angebracht. Meist steckt ein Betrugsversuch dahinter.)
Honig auf der Zunge, und das Scheermesser am Gürtel.
Honig im Mund, (und ein) Schermesser in der Hand.
Honig essen ist gesund, zu viel essen macht speien.
Honig essen ist gesund, zu viel macht speien.
Honig essen ist süß; aber viel essen macht speien.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel; Die Sprüchen Salomos 25, 16: „Findest du Honig, so iss davon nur soviel du bedarfst, dass du nicht zu satt werdest und speist ihn aus.")
Honig hat heimliche Galle.
Honig im Mund, Gift im Herzen.
Honig im Mund, im Herzen Gall, ist jetzt bräuchlich überall.
Honig ist der Mücke(n) Tod.
Hunger macht hart Brot zu Lebkuchen (Honigkuchen).
Im Frühling gemachter Honig ist weißer, lieblicher und köstlicher, als der im Lenz gemacht wird.
Kein Honig ohne Gift.
Mit einem Löffel Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Fass voll Essig.
Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einer ganzen Kanne Essig.
Mit Honig schmiert man das Gift.
Ohrenkrauer, Honiglehrer und die nur Osterpredigt tun, richten in der Kirche nichts gutes an.
(Ohrenkrauer sind laut Martin Luther Prediger, die ihren Zuhörern vorreden, was ihnen angenehm zu hören ist.)
Such nicht zu viel Honig, dass dir nicht Galle draus werde.
Süße Rede ein Seil von Honig strickt, das einem leicht das Herz erdrückt.
Teurer Honig, den man aus Dornen muss lecken.
Der Honig ist teuer, den man aus Dornen muss lecken.
Diesem kommt der Honig zu teuer an, der ihn von den Dornen lecken muss.
Tote Bienen machen keinen Honig.
Unter süssem Honig ist oft das schädlichste Gift versteckt.
Was kann die Rose dazu, dass ihr süsser Honig der Spinnen zu Gift wird.
Was soll der Honig in Esels Maul.
Wegen des süßen Honigs leckt die Katz die Schüssel.
Wem man das Maul mit Honig schmiert, denselben mit der Nase umführt.
Wen leicht der Bienen Stachel schreckt, derselb auch wenig Honig leckt.
Wenn die Biene gestorben, macht sie nicht mehr Honig.
Wenn Hunde, Kinder und Fliegen Geldes genug hätten, so wären Würste, Pfefferkuchen und Honig so teuer, das es niemand anders kaufen könnt.
Wer den Honig führt im Mund und hat die Gall beim Grund, den halt ich für keinen Freund, schwör er gleich zu aller Stund.
Wer den Honig mit dem Bären teilt, bekommt allemal (stets) das wenigste.
Wer Galle im Munde hat, kann nicht Honig speien.
Wer gut Honig will haben, der muss der Immen Biss gewärtig sein.
Wer Honig essen will, der muss leiden, dass ihn die Bienen stechen.
Wer Honig lecken will, muss den Stachel der Bienen nicht scheuen.
Wer Honig lecken will, darf die Bienen nicht scheuen.
Wer Honig lecken will, muss der Bienenstachel gewärtig sein.
Wer Honig will, muss der Bienen Sumsen leiden.
Wer Honig will sammeln und Rosen will brechen, muss leiden, dass Bienen und Dornen ihn stechen.
Wer mit Honig umgeht, mag wohl seine Finger lecken, er muss es aber nicht zu grob machen.
Wer nicht Galle versucht hat, weiß nicht, wie Honig schmeckt.
Wer nicht Geld trägt im Säckel sein, der hab im Mund Honig allein.
Wer oft Honig isst, der wird sein überdrüssig.
Wer seinem Feind vertraut, der wird auf den Honigmarkt geführt, wie Braun der Bär von Reiniken.
Wer sein Gemüt an die Welt hängt, der bleibt als eine Fliege im Honig kleben.
Wer sich an Bienen, Fluss und Dornen nicht will wagen, wird weder Honig, Fisch noch Rosen davontragen.
Wer sich die Bienen schrecken lässt, schmeckt selten süßen Honig.
Wer sich selber zu Honig macht, wird von den Bienen aufgefressen.
Wer sich zu Honig macht, den benaschen die Fliegen.
Wer viel Honig oder Pfeffer hat, der honigt oder pfeffert auch seinen Brei.
Wer viel Honig schleckt, muss viel Wermut fressen.
Wer hier Honig leckt, der muss dort ewig Wermut essen.
(Die untere Version ist die ältere aus dem 17. Jahrhundert, die obere findet man in den Sammlungen im 19. Jahrhundert. Das Sprichwort bedeutet, wenn jemand in seinem Leben immer nur das Beste will und bekommt, ohne Rücksicht auf andere und die Welt, der muss nach seinem Tod dafür im Jenseits ewig büßen und leiden.)
Wollust*36 hat viel Galle, wenig Honig.
Wo man Honig verkauft, da fallen die Fliegen zu mit Haufen.
Zucker, Honig und alles süße Gaukelwerk machen eine böse Farbe.
(Gaukelwerk = Gaukelspiel, Possenspiel, Narrenpossen, Vortäuschung, trügerisches Blendwerk.)
Zu viel Honig essen ist nicht gut.
Zu viel ist bitter, und wenn es lauter Honig wäre.