Löwen gibt es zum Glück in Deutschland nicht in freier Wildbahn. Die allgemeine Aufregung, welche die Wölfe seit ihrer neuerlichen Einwanderung verursachen, würde bei Löwen wohl wesentlich größer sein.
Die Kenntnis ihrer Stärke und Gefährlichkeit ist trotzdem seit Jahrtausenden bekannt. So wundert es nicht, das etliche Löwen in Märchen, Symbolen, Namen, Wappen, Bildern und Sprichwörtern den Weg trotzdem hierher geschafft haben. Am Sichtbarsten sind sie auf Wappen an Ortseingängen oder Namensschildern an Haustüren.
Löwen sind neben dem Tiger eine der beiden größten Arten aus der Familie der Katzen. Löwen haben ein kurzes, sandfarben, gelblich bis dunkelocker gefärbtes Fell. Während der letzten Eiszeiten hatten Löwen ein großes Verbreitungsgebiet von Peru über Alaska, (Amerikanische Löwe), Sibirien und weite Teile Nordasiens und Europas, (Höhlenlöwe), bis Indien, Arabien und Afrika. Besonders in den letzten 2000 Jahren wurden sie überall gejagt und ihr Lebensraum wurde von der steigenden Weltbevölkerung immer mehr vernichtet. Die Größe, Stärke und Mähne des Löwen machte sie besonders zum Ziel von Trophäenjägern. Heute leben sie nur noch in Teilen Afrikas südlich der Sahara sowie im indischen Bundesstaat Gujarat in freier Wildbahn.
Bei diesem größten Landraubtier haben erwachsener Männchen im Unterschied zu den etwas kleineren Weibchen eine Mähne. Löwen leben im Unterschied zu anderen Katzen in Rudeln. Eine andere, poetische Bezeichnung des Löwen ist Leu.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Löwe
An der Klaue erkennt man den Löwen.
Auch der Löwe muss sich vor der Mücke wehren.
Aus einem wilden Löwen wird oft ein zahmes Lämlein, aber sorglich ist's mit ihm zu wagen.
Begib dich nicht in die Höhle des Löwen.
Besser ein lebender Hund als ein toter Löwe.
Besser ein lebendiger Hund, denn ein toter Löwe.
Ein lebendiger Hund ist besser als ein toter Löwe.
(Sprichwort aus der Bibel, Der Prediger Salomo 9, 4: Lutherbibel 1545: „Denn bey allen Lebendigen ist das man wündscht, nemlich hoffnung, denn ein lebendiger Hund ist besser weder ein todter Lewe.“ Lutherbibel 1912: „Denn bei allen Lebendigen ist, was man wünscht: Hoffnung; denn ein lebendiger Hund ist besser denn ein toter Löwe.“ Lutherbibel 2017: „Denn wer noch bei den Lebenden weilt, der hat Hoffnung; denn ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe.“)
Besser viele Hirsche unter einem Löwen, denn viele Löwen, da ein Hirsch Obrist ist.
Furchtbarer ist ein Haufe Hirschen, die ein Löwe anführt, als ein Haufe Löwen, die ein Hirsch anführt.
Das Löwenmaul hat ein Hasenherz.
Löwenmaul und Hasenherz.
Den Sperling speist man mit einem Mücklein, der Löwe muss auf einmal ein ganzes Schaf haben.
Den toten Löwen kann jeder Hase an der Mähne zupfen.
Der Esel will's mit dem Löwen aufnehmen.
Der Löwe trachtet nicht nach Mäusen.
Der Löwe wollte mit keinem Tier Bündnis machen als mit dem Schwein, darum, dass es seinem Gesellen in Gefahr trefflich zuspringt.
Der Vorsatz spricht: ich will dem Löwen die Zunge aus dem Rachen reißen; die Tat bedingt sich aus, dass ihm zuerst die Zähne ausgebrochen werden.
Des Menschen Angesicht ist eines Löwen.
Des Menschen Angesicht ist wie ein Löwe.
Die Löwen, Bären, wilde Schwein, drei böse Tier zu zähmen sein.
Die Natur lässt sich lenken, nicht brechen, wie Löwen und Bären lassen sich zahm machen, aber ihre wilde Art nicht ausziehen.
Die Welt hat ein Wolfsherz und eine Löwenzunge.
Ein alter Löwe ist stärker denn ein junger Hirsch.
Einen schlafenden Löwen muss man nicht wecken.
Ein Gottloser, der über ein armes Volk regiert, das ist ein brüllender Löwe und gieriger Bär.
Ein Hirsch wird nimmermehr zum Löwen.
Ein junger Hund jagt besser als ein alter Löwe.
Ein lebendiger Hund ist böser als ein toter Löwe.
(Möglicherweise ist hier ein schreib- oder Druckfehler 1685 bei Paul Winckler vorgekommen, da außer ihm keiner dieses Sprichwort verzeichnet hat. Bei anderen steht anstelle von „böser“ das Wort „besser“, womit das Sprichwort zur Bibelstelle Prediger Salomo 9, 4 passt: Sprichwort bei Simrock: „Besser ein lebender Hund als ein toter Löwe.“)
Ein Löwe frist wohl ein Lamm, aber von einem Löwen wird kein Lamm geboren.
Ein Löwe geht mit keinem Hasen schwanger.
Ein Löwe hat keinen Fuchs im Bauch.
Ein vernünftig Weib kann wohl aus einem Löwen ein Lamm machen.
Er ist ein Esel in der Löwenhaut.
Esel gehen oft in Löwen Haut.
Mancher stellt sich wie der Esel in der Löwenhaut.
Es hat auch der Leu (Löwe) eine Maus vonnöten.
(Nach einer alten Fabel von Äsop oder Ägypten. Ein Löwe fing eine Maus, fraß sie aber auf deren Flehen nicht, sondern lies sie wieder frei. Als der Löwe später mit einem Netz gefangen wurde, kam die maus und nagte die Stricke durch und befreite damit den Löwen. Das bedeutet, auch kleine unbedeutende scheinbar schwache Menschen können den starken und Mächtigen helfen und aus ausweglosen Situationen retten. Man soll darum auch den Unbedeutendsten und Kleinen gerecht behandeln und nicht übermütig oder mutwillig schaden.)
Fabeln im Internet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Löwe_und_die_Maus
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Löwe_und_das_Mäuschen
www.projekt-gutenberg.org/aesop/fabeln/chap026.html
Es hat dem Esel nie gut getan, wenn er ist des Löwen Gesell gewesen.
Es hat den Schafen niemals gut getan, wenn sie der Löwen Gesellen sind worden, sondern haben's allweg mit der Haut bezahlt.
(Eine Version mit Wolf steht 1605 bei Petri und 1616 bei Henisch. Erst 1630 erscheint bei Christoph Lehmann der Löwe in diesem Sprichwort. Der Wolf wird wahrscheinlich die ursprüngliche Version sein, da der zur Entstehungszeit des Sprichworts real in den Wäldern lebte, der Löwe aber nur in Symbolen Märchen und eben in Sprichwörtern in Deutschland verbreitet war.)
Es ist besser der Kopf an einer Maus, als der Schwanz am Löwen zu sein.
Es kann auch ein Hase einen Löwen mit goldenen Netzen fangen.
Frösche wollen mit Löwen kriegen.
Im Unglück habe des Löwen Mut, trau Gott, es wird bald werden gut.
Ist der Löwe tot, so raufen ihm die Hasen den Bart aus.
Ist der Löwe tot, so rauft ihn auch der Hase beim Bart.
Löwen und junge gezähmte Bären soll niemand in seinem Haus begehren.
Mancher fürchtet sich vor seinem Schatten, und hat ein Löwenmaul und ein Hasenherz.
Mancher rauft den toten Löwen beim Bart, der ihn lebend nicht ansehen durfte.
Wer den lebenden Löwen nicht wagt anzusehen, rauft dem toten am Bart.
Man kann Löwen und Bären zähmen, warum nicht auch böse Buben?
Man muss das Lob, das einem Löwen gebührt, nicht einer Maus zulegen.
Menschenantlitz, Löwenantlitz.
Obgleich der Löwe grimmig ist, lässt er sich doch mit Hahnengeschrei erschrecken und jagen.
Sind auch Kleien da? fragte die Sau an der Tafel des Löwen.
Unter einem Füchslein steckt oft ein brüllender Löwe.
Vor Löwen hat kein Hase freien Pass.
Was der Fuchs nicht kann erschleichen, da muss des Löwen Klau hinreichen.
Was der Löwe nicht kann, das kann der Fuchs.
Was der Löwe nicht kann tun, das tut der Fuchs.
Was die Welt nicht kann mit Löwenstärke ausrichten, das vollbringt sie mit Fuchsschwänzen und Freundes Schempart.
Weiberhitze und List übertrifft Löwenstärke.
Wenn der Esel auch eine Löwenhaut trägt, die Ohren gucken doch heraus (gucken vor).
(Sprichwort nach einer Fabel des Äsop.)
Wenn der Löwe brüllt, so zittert der Wald.
Wenn der Löwe tot ist, hüpfen auch die Hasen auf ihn.
Wenn die Hasen den Löwen predigen sollen, so müssen sie Haar lassen.
Wenn Gott zum Kriege lässt aufgebieten, so tun Mücken, Läuse und Mäuse so großen Schaden, als Wölfe, Löwen und Bären.
Wenn man einem Esel gleich eine Löwen- oder Bärenhaut anzöge, so blieb er doch ein Esel, das weisen seine Ohren und Gesang.
Wer einen Löwen füttert, der dient dem Löwen, der Löwe dient ihm nicht.
Wo die Löwenhaut nicht ausreicht (hinreicht), da knüpft man den Fuchspelz daran.
Wo die Löwenhaut nicht reicht, muss man den Fuchsbalg annähen.
Zu Haus ein Löwe, draußen ein Lamm.
Zu Hause Löwen, im Treffen Hasen.