Ich trau ihm nicht weiter, als ich sehe.Ich und der Esel sind zusammen die Trepp heruntergefallen.Ich und du tragen Wasser an einer Stange.Ich und du und Müllers Kuh!Ich wag's, Gott vermag's.
Ich wag's, Gott vollend's.
Ich wag's, Gott walt's.Ich war einmal in einem Land, da war geschrieben an der Wand: Was ich gar nicht verbessern kund, das sollt ich lassen, wie ichs fund.
Ich wart des Glücks, hilf Gott und schick's.Ich warte immer, bis der Geldhusten kommt.Ich weiß nicht, ob er geboren sei.Ich weiß wohl, was ich habe, aber nicht, was ich kriege.
Ich will behalten, was ich hab, es ist misslich, was ich wieder kriege.
Ich will dadurch, und sollt ich auch mit dem Kopf darin hängen bleiben.Ich will den Bauern essen bis auf die Stiefel.Ich will den Gaul gewinnen oder den Sattel verlieren.Ich will dich schon, ist minder gut, ich hab dich schon am besten tut.Ich will die Nase schnäuzen, damit ich es auch recht sehe.Ich will dir auch einmal dein Wieslein wässern.Ich will dir auch einmal einen Stein in den Garten werfen.Ich will dir auch einmal eine Scheibe einsetzen.Ich will dir den Kuchenzahn ausschlagen.Ich will dir den Weinzahn ausschlagen.Ich will dir nicht alle Heiligen hertragen.Ich will dir's deutsch sagen.Ich will dir's vergeben – aber nicht vergessen.Ich will dir's vergessen, aber Jockeli, denk du daran, sagt der Schwabe.Ich will eine Feder aufblasen, der will ich folgen.
Ich will einem lieber einen Gulden*13 borgen, denn ein Pfennig.
Ich will es hinfort den Jungen befehlen.Ich will euch das Licht halten und zusehn.Ich will gehen, wohin mich die Füße tragen.
Ich will ihm das Gelbe vom Schnabel wischen, wie der Storch dem Frosche.
(Laut Wilhelm Körte ist ein Gelbschnabel ein „junger Mensch, der schon mitreden will.“)
Ich will ihm eine Brille auf die Nase setzen.Ich will's ihm in den Bart hinein sagen.Ich will's vergessen – aber Jakob denk du daran.Ich wollte dem Teufel eine Spritze vor die Nase halten, dass ihm die ganze weite Welt zu eng werden sollte.(Das bedeutet, er ist stolz und voreingenommen und überschätzt sich maßlos.)Ich wollt', er wäre, wo der Pfeffer wächst.Geh hin, wo der Pfeffer wächst.Ich wollte lieber eine Wanne voll Flöhe hüten, als die Nonnen in Frauenthal, sagte der Abt (Johannes von Wettingen).(Der Abt Johannes von Wettingen hatte das Aufseheramt über 4 Frauenklöster, von dem er 1509 entbunden zu werden wünschte, da die Nonnen ein seiner Ansicht nach ein unchristliches Leben führten, sich nicht an seine Anordnungen hielten, sondern dauernd widersprachen (Die Worte der Nonnen wollte er nicht wiedergeben, da sie zu schlimm wären.) und sich nur nach ihren eigenem Gutdünken richteten. Das 1231 gegründete Kloster Frauenthal in der Schweiz besteht noch heute, mit einer ca. zwanzigjährigen Unterbrechung während der Reformationszeit im 16. Jahrhundert. Heute (März 2018) leben noch 10 Klosterschwestern im Kloster und seit 1957 hat das Kloster einen inzwischen selbstständig gewordenen Ableger in den USA.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Frauenthal
www.abteifrauenthal.org/Ich wollte lieber hinter sich gen Rom.Ich wollte lieber rücklings nach Rom wallen.(In früheren Zeiten hielten es viele christliche Menschen in allen Ländern Europas für sinnvoll, verdienstlich oder erstrebenswert, eine Wallfahrt nach Rom zum obersten Bischof der Christenheit, dem Papst, zu unternehmen.)Ich wollte lieber ritterlich sterben, denn in Schanden Gnad erwerben.Ich wollte, wer gern arm wäre, dass er sein Lebtag müsste arm sein.
Ich wollt im Himmel nicht gern allein sein
Ihm hängt der Himmel voll Bassgeigen.Ihm hängt der Himmel voll Geigen.Ihm ist das Maul verschwollen.Ihm ist das Maul verstopft, wie dem Frosch nach St. Jacobs Tag.Ihm ist ein steinernes Haus durch den Bauch gefahren.(Das bedeutet, der Verschwender hat durch Schlemmen und Trinken das Vermögen im Wert eines Hauses aufgefressen.)Ihm träumt auch des Nachts davon.Ihn hat der silberne Schlag gerührt.Ihr Groschen galt ehemals einen Batzen*2.
Ihr kommt noch früh genug – in des Teufels Küche. In Teufels Küche kommen.
(Das bedeute, wer in Teufels Küche kommt, dem wird es schlecht ergehen, er kommt durch eigene oder fremde Taten in eine üble und schlechte Lage.)
Im alten Pelz geht die Laus auf Stelzen.
Im Alter kommt der Psalter.
Im Alter Not leiden ist das erbärmlichste auf Erden.
Im Alter will man insgemein Gott die Beine geben, woraus der Teufel in der Jugend das Mark gesogen hat.
Im Amte und zu Feld gilt, sauer säen und ernten.
Im Anfang übel geraten pflegt endlich wohl zu bestehen.
Im Anfang wohl geraten pflegt endlich übel hinauszugehen.
Im Augenblick kann sich begeben, was man nie gedacht im Leben.
Im Becher ersaufen (ertrinken) mehr als im Meer.
Im Beinhaus ist keine Hirnschale von der andern zu kennen, auch kein unterschied an einem lahmen und geraden Fuß.
Im Bett ist alles wett.
(Das bedeutet, es ist wieder gut gemacht, vergessen und vergeben.)
Im Dorfe Frieden ist besser als Krieg in der Stadt.
Im Dunkeln ist gut munkeln, aber nicht gut Flöhe fangen.
Im Düstern ist gut flüstern, aber nicht gut Flöhe fangen.
Im Dustern ist gut schmustern.
Im Düstern maust die Katze am besten.
Im Ehebett ist die größte Zucht.
Im Ehestand gibt ein Jammer und Unglück dem andern die Tür in die Hand.
Im Ehestand kommt man aus dem Jammer ins Elend.
Inn Ehestand sind viel schöne Hauspostillen.
Im eignen Bett schläft sich's am besten.
Im ewigen Leben wird nächst Gott das der beste Schatz sein, viel Kinder im Himmel wissen und haben.
Im Fall der Not möcht man wohl einen Kelch vom Altar nehmen, einem Armen zu dienen.
Im Februar muss die Lerche auf die Heid, mag's ihr lieb sein oder leid.
Im Feuer wird Gold, das Herz wird in Leiden geprüft.
Im Finstern ist bös was Gutes zu mahlen.
Im Finstern ist gut mausen.
Im Fischen gilt's Mischen.
Im Frieden leben ist der beste Schatz auf Erden.
Im Frieden soll man sich zum Krieg rüsten.
Im Frühling gemachter Honig ist weißer, lieblicher und köstlicher, als der im Lenz gemacht wird.
Im Garten der Selbstkritik wachsen gesunde Pflanzen.
Im Gericht gilt kein Ansehen der Person.
Im Geringen sieht man, was einem im Großen zu trauen.
Im Glück fürchte das Schlimmste und im Unglück hoffe das Beste.
Im Glück sind wir alle geduldig.
Im großen Euter einer Kuh ist oft wenig Milch.
(Christoph Lehmann meinte zu diesem Sprichwort, ebenso sei es mit großen Zusagen. Aus eigener Erfahrung kann ich das mehrfach bestätigen.)
Im großen Wasser fängt man große, im kleinen Wasser gute Fische.
In großen Wassern fängt man große Fische.
In großen Wassern fängt man große Fische, in kleinen kleine, aber gute Fischlein.
Im Grunde ist jedes Unglück nur so schwer, wie man es nimmt.(Dieser Spruch wird manchmal als Zitat von Richard Nixon (1913 - 1994), der 37. Präsident der USA von 1969 bis 1974 bezeichnet, aber öfters auch als Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), manchmal auch als Sprichwort oder Redewendung. In den alten Sprichwörtersammlungen sucht man umsonst danach.)
Im guten Kram findet man auch böse Waren.
In gutem Kram findet man auch böse Waren.
Im harten Geschwür muss man ein gelind weich Pflaster brauchen.Im Hause des Gehenkten soll man nicht vom Stricke reden.Im Hause des Gehängten sprich nicht vom Strick.(Das bedeutet, man sollte nicht Fehler und Gebrechen in Gegenwart derer erwähnen, die daran leiden.)Im Haus ist nur ein Knecht, nämlich der Herr.Im Hausregiment ist die Arbeit groß, im Weltlichen größer, im Geistlichen am schwersten.Im Haus soll man freundlich und fröhlich sein.
Im Helfen soll man sehen auf Gottes Gebot und auf des Nächsten Not.Im Herbst muss man nach Meisen richten, weil sie im Strich sind.Im Herbst muss man (Man muss im Herbste) nicht mehr von Rosen und Tulpen träumen.Im Holz wachsen Würmer, die es fressen.Im Holz wachsen Würmer, die es fressen, im Menschen Krankheiten, doch stirbt keiner desto eher, wurmstichig Holz fault noch lang nicht.Im Käfig lernt der Vogel singen.Im Kampfe muss man alles wagen, muss Hiebe geben, Hiebe tragen.
Im kleinen Häuslein kann sich großer Verstand behelfen.Im kleinen Sack steckt oft großer Pack.Im kleinsten Raum pflanz einen Baum und pflege sein, er bringt dir's ein.In kleinsten Raum, pflanz einen Baum und pflege sein, er trägt dir`s ein.Beim Abschreiben und weitersagen passieren immer wieder kleinste Fehler und Veränderungen, so wie bei diesem alten Sprichwort, das bis heute Verwendung findet. Die obere Version mit „Im kleinsten Raum“ steht 1837 bei Wilhelm Körte. Karl Simrock schrieb es 1846 von Körte ab und machte daraus die 2. Version „In kleinsten Raum“. In anderen Veröffentlichungen des 19. Jahrhunderts findet man noch weitere etwas andere Versionen:Auf jeden leeren Raum pflanze einen Baum und pflege sein, er trägt dir's ein.
In jedem Raum pflanz einen Baum und pflege sein, er trägt dir`s ein.
Im engsten Raum pflanz einen Baum und pflege sein, er bringt dir's ein.Im kleinsten Töpfchen ist oft die beste Salbe.Im Kloster Ebrach liegt der Teufel und seine Mutter begraben.Im Kopf nur Spreu, da macht Dummheit arbeitsscheu.Im Kriege frisst und säuft man.
Im Krieg kann der Feind wohl einen Ort einnehmen, aber nicht wegführen, drum bleibt die Hoffnung, das Verlorene wieder zu erobern.
Im Krieg regiert mehr die Not als die Vernunft.
Im Kriege schweigt das Recht.
Im Krieg schweigen Gesetz und Recht, es gilt Herr wie der Knecht.Im Krieg sind alle Sach verloren, wenn da zusammen sind zwei Toren.Im Krieg soll man am Fried nicht verzagen.
Im Krieg soll man sich aus einer Festung nicht begeben, damit der Feind nicht Gelegenheit hab, sich darein zu begeben.Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.Im Krug kommen mehr um als im Krieg.Im Lande HessenGibt's große Berge und nichts zu essen,Große Krüg und sauern Wein;Wer möchte wohl in Hessen sein?Wenn Schlehn und Holzäpfel nicht geraten,So haben sie weder zu sieden noch zu braten.Im langen Haar stecken auch Fechter.
In langem Haar stecken auch Fechter.(Zwei Mal dasselbe Sprichwort? Nein, es ist nur falsch abgeschrieben! Erstmals ist es in der oberen Version 1612 in der Sammlung von Janus Gruterus auf Seite 53 enthalten. Körte schreibt es 1837 (Nr. 2506) korrekt ab und Simrock macht 1846 (Nr. 4156) daraus die untere Version.)Im Laufen gilt's Eilen, aber im Raten mag man wohl Fuß vor Fuß gehen.Im Laufen schnell, im Kaufen bedächtig, im Raten langsam.Im Laufen soll man schnell sein, im Kaufen bedächtig und im Rat langsam.Im Leben kommt alles, wie es vom Schicksal bestimmt ist.
Im Leben regiert das Glück, nicht die Weisheit.(Je nachdem wo man sucht, wird dies als Zitat von Marcus Tullius Cicero, Theophrastos von Eresos, Paracelsus, oder manchmal einfach als Volksweisheit bezeichnet.)Im Leib ohne Haupt vermögen die Glieder wenig zu tragen.Im Lernen ist vergebener Fleiß, wo man nicht maßhält in der Speis.Im Mai gehn Huren und Buben zur Kirche.Im Märzen Spart man die Kerzen.Immerdran verdirbt am Ende Ross und Mann.Immer fröhlich ist selten reich.
Immer fröhlich sein bringt Mangel.Immer heiter, Gott hilft weiter.
Immer neu Werg an der Kunkel*28 (Rocken) gibt wenig Gespinst.Immer nur einen, dann fängst du sie alle.Immer nur ein Haar, und der Mann wird kahl.Immer sachte mit den jungen Pferden.
Immer was Neues, aber selten was Gutes.
Immer weiter! sagt das Madchen, enger wirds nicht.(Sprichwort aus Danzig. Eines der 12 Sprichwörter, wegen denen die Erstausgabe von Hermann Frischbiers Buch „Preußische Sprichwörter“ wegen „Erregung eines öffentlichen Ärgernisses durch Verletzung der Schamhaftigkeit“ 1864 polizeilich mit Beschlag belegt und Anklage gegen den Autor erhoben wurde.)Im Mittel lebt man am besten.Im Mittel leben ist das beste Leben, wer nicht arm und nicht sehr reich ist.Im Monat zweimal voll, bekommt dem Magen wohl.Im Munde Bibel, im Herzen übel.
Im Raten hat man oft einerlei Ziel, nicht einerlei Mittel.
Im Raten irrt der am wenigsten, der in Sache allenthalben die Unbeständigkeit mehr als Bestand in acht nimmt.
Im Raten ists nicht gut, aus Historien und bei Fremden eine Richtschnur zu borgen.
Im Raten ist wohl in acht zu nehmen.
(Jemandem einen Rat geben.)
Im Raten müssen ungleiche Meinungen sein.
(Christoph Lehmann fügt 1630 als Erklärung hinzu: „denn wie ein Laute die nur mit einerlei Seiten bezogen keinen klang und Harmonie hat, also auch im Raten müssen ungleiche Voten sein, die man stimmen kann, damit daraus ein gut Harmonie erfolge.“)
Im Raten sehe auf das, was vor Augen ist, das Künftige befehle Gott, wenns da ist, so gibt Gott mehr Rat.
Im Raten sieh mehr auf den Schwanz als auf den Schnabel.
Im Raten soll man auf den Schwanz mehr achten als auf den Schnabel.
(Zusatz 1630 bei Lehmann: „besehe es hinten, nicht vorn.“)
Im Raten sieht einer oft in die Ferne und übersieht, was vor den Füßen liegt und stolpert über das hin, was er sucht.
Im Raten und Geschäften soll man in richtigen gebahnten Wegen bleiben und keine Schlupfwinkel suchen.
Im Rat haben die Wände Ohren.
Im Ratschlagen soll man die Sachen mehr als auf einerlei Weg bedenken, damit man die Wahl habe.
Im Reden sei beständig.
Im Regieren ist mehr Last als Lust, mehr Beschwer denn Ehr.
Im Regiment es glücklich geht, da Lieb regiert und Einigkeit, und jeder tut, was ihm obliegt.
Im Regiment muss man um der Leute Bosheit willen oft viel übersehen und dulden, das nicht recht ist und das Unkraut mit dem Weizen wachsen lassen damit nicht ärger erfolge.
Im Regiment tut witzige Sophisterei mehr Schaden als offene Tyrannen.
(Sophisterei = Kunst betrügerischer, blendender Rede, sophistisches Spiel mit Worten, Begriffen, Argumenten und Haarspalterei. In jüngster Zeit fällt mir da die FDP und der Bruch der Ampelkoalition ein.)
Im Reichtum soll man sich halten, wie ein Schwan der ist ein Wasservogel, hat sein Leben und Wesen im Wasser bleibt darin allzeit empor, frisst auch keinen Fisch, sondern nur was im Wasser wächst und hält dieselbe vom Unkraut sauber.
Im Salzen hab ein Maß, des Schmalzes kannst du nicht zu viel dran tun.
Im Salzen soll man sparsam sein, nicht so genau im Schmalzen.
Im Schaden und Bösen muss man sehen, dass man das wenigste fürs meiste nimmt.
Im Scherz klopft man an, und im Ernst wird aufgemacht.
Im Schimpf und Ernst red't man alle Dinge.
Im Schlaraffenlande fliegen einem die gebratenen Vögel ins Maul.
Im schönen Buch find man oft viel Böses.
Im schönen Haus wohnt ein schöner Wirt.
Im schönen Leib wohnt ein freundlich Weib.
(Bei Lehmann begann das Sprichwort noch „Im schön“. Eiselein machte 1838 daraus „In schönem Leib wohnt freundlich Weib.“ und berief sich auf Lehmann. Simrock schrieb 1846 von Eiselein ab. Egal welche Version, man sollte sich nicht ohne eigene Überprüfung darauf verlassen.)
Im schönsten Apfel sitzt der Wurm.
In schönen Äpfeln steckt der Wurm.
Im schwarzen unansehnlichen Fass ist oft sehr guter Wein.
In einem schwarzen Fass liegt oft guter Wein.
(Schwarz bedeutet hier alt, ein schwarzes Fass = ein altes Fass.)
Im selbst tun Rach ist Gottes höchste Schmach.Im siebenten Grade endet die Sippe.
Im siebenten Grade endet die Sippschaft.
Im Spaß gesagt, im Ernst gemeint.
Im Spiegel sieht man des Menschen Gestalt, im Reden seinen Verstand.Im Spielen wirds Spiel nicht gleich ausgeteilt.Im Spiel gilt der Narr am meisten.Im Spiel gilt keine Brüderschaft.Im Spiel lernt man die Leute kennen.
Im Spiel und Spott sagt man häufig die Wahrheit.Im Spital wird oft gewahrt der Armen, das möchte einen Stein erbarmen.Im Spinweb bleiben nur Mücken und Fliegen hängen, die großen Hummeln und Wespen reißen hindurch.Im Sterben sind wir alle Meister und alle Lehrjungen.
Im sterblichen Menschen steckt ein unsterblicher Mensch.Im Stock*33 geht man mit beiden Beinen nicht besser als mit einem.Im Studieren und Lernen steckt viel Rauch.Im Sturm tut es jeder Hafen.
Im Tode fragt man nicht, wie lang einer gelebt habe.Im Tode sind wir alle einander gleich.
Im Trüben ist gut fischen.Im Trüben ist gut fischen, aber auch gut entwischen.Im trüben Wasser ist gut fischen.Wenn das Wasser trüb ist, so ist gut fischen.
Im Ungewissen findet man das Gewisse.Im Unglück beweist sich der Mann.Im Unglück habe des Löwen Mut, trau Gott, es wird bald werden gut.
Im Unglück ist Geld ein guter Freund.Im Unglück ist kein besser Arznei denn Geduld und Glaube.Im Unglück ist Zorn und Unsinnigkeit das größte Leid.(Dazu merkt Christoph Lehmann 1630 an: „denn wen strafet die Gottes Hand, dem nimmt sie Witz und allen Verstand.“)Im verbotenen Teiche fischt man gern.In verbotenen Teichen fischt man gern.
Im Wasser ist gut fischen, in der Kirchen gut Predigt hören.Im Wasser streicht eines jeden Monats Fisch, der nach dem Jahrgang gut zu essen ist.
Im Weinfass ist viel Freundschaft.Im Weinfass steckt viel Ehr und Freundschaft.Im Weinhaus manchem mehr zerrinnt, denn er die Woch mit Arbeit gewinnt.Im Wein liegt (die) Wahrheit.Im Wein ist Wahrheit.Wein sagt die Wahrheit.
Dieses Sprichwort wird oft in seiner lateinischen Form gebraucht: In vino veritas. Der älteste Nachweis ist aber noch älter und soll auf den griechischen Dichter Alkaios von Lesbos (um 620 v. Chr. - 580 v. Chr.) zurückgehen, auf den ein Fragment der Sprichwörtersammlung des griechischen Sophisten Zenobios (ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts) hinweist.
In der Antike bedeutete es auch, dass Wein ein Weg zu Erkenntnis und Wahrheit sein könnte. Nach Tacitus sollen die Germanen bei Ratssitzungen immer Wein trinken, weil man betrunken vermeintlich nicht lügen könnte. Nach anderen Quellen sollen im Mittelalter angeklagte betrunken gemacht worden, um schneller wahre Geständnisse zu bekommen. Alles positive Folgen, denen man aber nicht allzu sehr trauen sollte, da früher noch nicht die negativen Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums bekannt waren. Zudem ist zu viel Wahrheit auch nicht immer gern gesehen, was andere deutsche Sprichwörter bezeugen:
Wahrheit findet keine Herberge. / Wahrheit muss ins Hundeloch. / Wahrheit tut der Zunge weh. / Heuchelei bekommt`s Geld, und die Wahrheit geht betteln. / Wer die Wahrheit geigt, dem schlägt man den Fiedelbogen um den Kopf.
In einigen anderen Ländern geht's noch schlimmer:
In Albanien: Wer die Wahrheit sagt, wird geschlagen.
In Finnland: Die Wahrheit ist das erste Opfer im Krieg.
In der Slowakei: Die Wahrheit erzeugt Hass.
In der Türkei: Wer die Wahrheit sagt, muss einen Fuß im Steigbügel haben. und Wer die Wahrheit gesagt, den hat man aus neun Städten verjagt.
In Ungarn: Sag die Wahrheit, und dein Kopf wird zerbrochen.
Selbst in EU-Ländern ist die Wahrheit und die Pressefreiheit bedroht, wurden Journalisten, die Wahrheiten aufdecken wollten, ermordet und in der Türkei ins Gefängnis geworfen. In Deutschland wird „Lügenpresse“ geschimpft, oft von denen, die selbst eine wahrheitsgemäße Berichterstattung von sich behindern.Im Wein soll man den Unmut vertrinken, nicht den Verstand.Im Werke findet man erst, wo's hinkt.Im Werk und Gang, befind man erst, wo es hang.Im wilden Schein mag kein gut Herz verborgen sein.
Im Winter geht die Sonne bald unter, also alter Herrn Gunst und Gnad.Im Winter werden die Bäume fahl, der Stamm bleibt darum doch gesund.
Im Winter fallen die Blätter vom Baum, und sind weiß vom Reif, der Stamm aber bleibt doch gesund.
(Das Sprichwort meint die alten Männer, die weiße Haare bekommen. Man sollte sie nicht unterschätzen und sie wegen ihres Alters abtun und gering schätzen. Die meisten haben mehr wissen und Erfahrung gesammelt als die Jungen für möglich halten.)
Im Zorn räche dich nicht bald.Im Zorn spricht mancher das Ärgste, das er kann.Im Zorn tut man nichts Gescheites. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -